DE101444C - - Google Patents
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- DE101444C DE101444C DENDAT101444D DE101444DA DE101444C DE 101444 C DE101444 C DE 101444C DE NDAT101444 D DENDAT101444 D DE NDAT101444D DE 101444D A DE101444D A DE 101444DA DE 101444 C DE101444 C DE 101444C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05C—EMBROIDERING; TUFTING
- D05C7/00—Special-purpose or automatic embroidering machines
- D05C7/04—Special-purpose or automatic embroidering machines for boring or jogging
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 52: Nähmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. März 1896 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine von einer Mustervorrichtung geregelte Bohrvorrichtung
für Stickmaschinen, deren Rahmenbewegung durch ein Jacquardwerk geregelt wird.
In den beiliegenden Zeichnungen, welche eine Ausführungsform der Erfindung darstellen,
bildet
Fig. ι eine Seitenansicht des Bohrmechanismus,
Fig. 2 eine Draufsicht der Fig. 1,
Fig. 3 eine Einzelansicht der treibenden Nuthenscheiben und der getriebenen Theile,
Fig. 4 eine perspectivische Einzelansicht der im Folgenden als Schwingrad und als Halbmond
bezeichneten und der mit ihnen verbundenen Theile,
Fig. 5 eine Perspectivansicht des Führungsstückes,
Fig. 6 eine Perspectivansicht des Nuthenstückes, in welchem das Führungsstück gleitet,
Fig. 7 eine Seitenansicht eines zur Stützung einiger Theile dienenden Bügels,
Fig. 8. eine Draufsicht auf Fig. 7,
Fig. 9 ein Schnitt nach Linie 9-9 der Fig. 7,
Fig. 10 eine Seitenansicht des den Bohrmechanismus mit dem Jacquardwerk verbindenden
Mechanismus,
Fig. 11 eine Draufsicht auf den Mechanismus zur Einrückung des Halbmonds in die
Nuthenscheibe,
Fig. 12 eine besondere Ausführungsform des Mechanismus zum Hochschwingen der
Bohrschiene nach ihrer Bethätigung.
Bisher ist das Einrücken der Bohrer meistens von Hand vollzogen worden. Der Zweck der
neuen Maschine ist die automatische Ausführung des Bohrens mit Hülfe einer Mustervorrichtung
und im Besonderen eines Jacquardwerkes, wie es im Patent Nr. 49303 beschrieben
ist. Bei der dort beschriebenen Stickmaschine ist schon eine Jacquardnadel k, 10 vorgesehen, welche in keinem Zusammenhang mit
der Bewegung des Stickrahmens steht, sondern den eigentlichen Stickmecbanismus beeinflufst.
Die Aufgabe des Mechanismus zur Bewegung der Bohrer ist, zu bestimmten Zeiten die Bohrer zunächst vor die Stelle des
Stoffes zu bringen, an welcher derselbe durchstochen werden soll, dann eine hin- und hergehende
Bewegung der Nadeln herbeizuführen, welche sie durch den Stoff durchdringen läfst,
und schliefslich sie wieder von der Arbeitsstelle ganz wegzubringen; eine Einrückbewegung,
eine Arbeitsbewegung und eine Ausrückbewegung mufs durch die Jacquardkarte und den damit verbundenen Mechanismus erzeugt
werden.
Die Fig. 1 bis 11 lassen den Bohrmechanismus
erkennen. Die arbeitenden Theile des Mechanismus werden auf den Consolen C D
getragen, die an den Röhren B des Maschinengestelles A befestigt sind. Die Bohrer e sitzen
an der Bohrerschiene E in beliebiger Anzahl und von beliebiger Form. Die Bohrerschiene E
wird von Armen F getragen, die bei F in üblicher
Weise an der auf den Consolen D durch Bohrungen g g geführten Stange G befestigt
sind.
Die Bewegung der Stange G wird durch einen mittelst Klemmschrauben g2 aufge-
schraubten Ring g1, Schubstange g3, Hebelarm
h und h2 auf der Achse / und Schubstange M vermittelt, die von einem Schwinghebel
/ auf der Welle K angetrieben werden.
In Fig. ι ist der Bohrmechanismus doppelt
gezeigt und der obere mit dem unteren durch eine Schubstange J verbunden. Der Antrieb
des Schwinghebels / bezw. der Welle K erfolgt mittelst zweier auf die von Maschinenkraft
ständig bewegte Welle N aufgesetzten Nuthen- und Profilscheiben. Die beiden
Nuthen sind auf den beiden Seiten einer Scheibe O angebracht, auf der einen Seite die
Profilleiste P, auf der anderen die Profilleiste Q/, die erstere dient dazu, die Welle K mittelst
eines durch die Jacquardnadel eingerückten Gleitstückes R so weit zu drehen, dafs ein
zweites Gleitstück Z3 von der Leiste Q. gefafst wird, und dafs die Uebertragung dieser Drehbewegung
der Welle K die der ßohrerschiene vor die Arbeitsstelle bringt.
Sodann tritt das erste Gleitstück aufser Wirkuffg und das zweite ertheilt der Welle K eine
hin- und herschwingende Bewegung, die sich in die Arbeitsbewegung der Bohrerschiene umsetzt;
zur Beendigung dieser Arbeitsbewegung rückt wieder das erste Gleitstück in seine
Profilscheibe ein und schwingt das zweite aus seiner Profilscheibe heraus, welche, zu diesem
eine theilweise nach aufsen offene Bahn zeigt, aus welcher das Gleitstück durch radiale Bewegung
entfernt werden kann.
Zur Ausführung dieser Bewegungen dient folgender Mechanismus: Der Arm I1 der
Welle K trägt die Gleitrolle Z3, welche der Welle K eine hin- und herschwingende Bewegung
verleiht, sobald sie der Achse N so weit genähert ist, dafs die äufserste Leiste Q. der
Profilscheibe sie fassen kann.
Die Annäherung und später die Entfernung aus dem Bereich dieser Leiste wird durch ein
halbmondförmiges, im Folgenden »Halbmond« benanntes Gleitstück R bewirkt, welches fest
auf der drehbaren und axial verschiebbaren, in dem Arm Z2 der Welle K gelagerten Achse r
sitzt (Fig. 4) und infolge der Jacquardbewegung in den richtigen Augenblicken durch
axiale Bewegung zum Einspielen in die Profilleiste P gebracht wird, und zwar, wenn es
sich um Einrückung des Armes ll handelt, so dafs es die eine Hälfte der Bahn zwischen
den Profilleisten von innen nach aufsen, d. h. von der Achsennähe zur Achsenferne durchläuft,
dann durch axiale Zurückverschiebung wieder aus dem Bereich der Profilleiste gelangt.
Die Ein- und Ausrückung durch axiale Verschiebung der Achse r wird unmittelbar von
der Mustervorrichtung u aus durch Vermittelung der Nadel A9 (Fig. 10), des Bügels A;10,
des Winkelhebels ν v2 auf der Achse V und der gekrüminten Einrückstange W ausgeführt,
welche zuletzt in der Bohrung X (Fig. 1 1) geführt
und daselbst das Stück S mit der Zahl S3 trägt (Fig. 6), welche ständig eine Kante s2
des auf der Achse r mit Stift sl befestigten
Führungsstückes s umfafst und so die Achse in jeder Lage zwingt, mit dem auf ihr gleichfalls
befestigten Halbmond R die Verschiebungen der Stange W mitzumachen.
Die übrigen Anordnungen haben den Zweck, die Ein- und Ausrückung im richtigen Augenblicke
vor sich gehen zu lassen und den Halbmond in der für die Einrückung nothwendigen
Lage zu führen; zu diesem Zwecke ist das Führungsstück s mit einem Zapfen s4
versehen, welcher sammt dem Ende der Achse r, so lange der Halbmond R aus der
Profilscheibe P ausgerückt ist, in einem Bogenschlitz ts des in dem Lager T befestigten Führungsstückes
t gleitet oder in eine Bohrung i9 desselben Stückes eintritt, während das· Ende
der Achse r in der Bohrung t12 Platz findet.
Der Vorgang bei Bethätigung der Einrichtung ist der folgende, wobei vorausgesetzt
wird, dafs der zu stickende bezw. ■ der zu durchbohrende Stoff, in einem Rahmen Y ausgespannt,
sich vor dem Bohrmechanismus befindet und in geeigneter Weise zwischen zwei Stichen oder Bohrungen seine Bewegung erhält.
Durch die Verschiebung der Platine k9 wird durch Vermittelung der Stücke ki0vv2n>
Ss die Achse r verschoben und dadurch der Halbmond
R in Eingriff mit der Profilleiste P gebracht, und zwar in der Mitte der Achsennähe
derselben. Die Drehung der Scheibe schwingt infolge dessen den Hebel L mit den Armen Z1
und I2 nach rechts, dreht die Achse K und
rückt dadurch die Gleitrolle /3 in den Bereich
der Profilleiste Q und bewegt gleichzeitig die Stange G auf den Stickrahmen los.
In Fig. 12 ist eine zweckmäfsige Anordnung
gezeigt, nach welcher diese Bewegung durch Vermittelung der festen Zahnstange^ und des an
den Armen F befestigten Zahnrades X1 zu dem
Niederschwingen der Bohrerschiene E vor die Arbeitsstelle benutzt werden kann.
Der Eingriff der Rolle Z3 in die Profilleiste Q wird dann vermittelst der Stücke
Z1 KIMh 11 h g3 gl eine hin- und hergehende
Bewegung der Bohrmaschine bewirken, welche nur einen kleinen Ausschlag hat, gerade grofs
genug, um mit den Spitzen den Stoff zu durchstechen.
Die Bewegung der Theile erfolgt in solchen Zeiträumen, dafs nach einer Drehung der
Leiste Q die Nadel k9 ihre normale Lage
wieder einnimmt, wodurch wieder durch Vermittelung derselben Stücke der Halbmond R
von der Leiste P zurückgezogen wird. Hierbei tritt die Achse r und der Zapfen s4 in den
Bogenschlitz ts ein, welcher concentrisch zur
Achse K2 ist, und so das Hin- und Hergleiten
der Achse r und des Zapfens s4 während der Hin- und Herbewegung der Achse K unter Erhaltung
der relativen Lage des Halbmondes R zu der Nuthenscheibe ermöglicht.
Dies dauert so lange, bis eine zweite Bethä'tigung der Jacquardnadel k9 eintritt, welche
vermöge der Gestaltung der Karte im richtigen Augenblick nach Vollendung der nöthigen
Anzahl Bohrungen vor sich geht. Durch diese Bewegung wird der Halbmond in den seiner
Austrittsstelle symmetrisch gegenüberliegenden Theil der Nuth P, der auch dieselbe Entfernung
von der Achse K hat, eingerückt.
Hinsichtlich des Halbmondes sind hiernach zwei Stellungen aufser Eingriff mit der Nuthenscheibe
zu unterscheiden, die eine während der Bewegung des Bohrmechanismus und die
andere während der Rühe. Während der Bewegung des Bohrmechanismus schwingt der
Arm Z2 hin und her und die Achse r des Halbmondes R mufs infolge dessen einer Führung
unterworfen werden, welche es gestattet, in einem geeigneten Augenblick dieser Schwingungen
die Wiedereinrückung des Halbmondes an derselben Stelle, an welcher er ausgerückt
wurde, wieder zu veranlassen. Ist jedoch der Bohrmechanismus stillgestellt und der Halbmond
R ausgerückt, so mufs er zu Wiederbeginn der Arbeit an einer anderen Stelle wie
vorher, jedoch in die ruhende Nuthenscheibe eingerückt werden.
Da während der Ruhe der Arm /2 auch nicht schwingt, kann der Halbmond für diese
Zeit in unveränderlicher Stellung gehalten werden. Die Führung während der Arbeit erfolgt
durch Führung des einen Endes der Achse r und eines zweiten zu ihr excentrischen Stiftes s4
in einem Bogenschlitz. Die Haltung während der Ruhe erfolgt durch Eintritt derselben
beiden Stücke in zwei Bohrungen im Maschinengestell.
Dabei wird während der seitlichen Verschiebung der Achse r zunächst deren Ende
und dann kurz vor dem Eingriff der Zapfen s4
aus dem dickeren Theile i10 der Kulisse ts
heraus nach dem dünneren Theile tn verschoben , über welches er weggleiten kann
und dadurch ein sicheres Anlegen der Spitze des Halbmondes an die Leiste P und damit
das sichere Erfassen des Halbmondes verursacht. Hierdurch wird der Hebel Z1, sobald er
die offene Stelle der Leiste Q erreicht hat, aufser Eingriff geschwungen; dann geht die
Nadel k9 in ihre normale Lage zurück, die Achse r mit dem Halbmond R wird aufser
Eingriff gezogen und tritt in das Loch i12,
ebenso wie der Zapfen s4 in das Loch f9.
Hierdurch wird gleichzeitig die Welle K etwas zurückgedreht und die Bohrerschiene E wird
von der Arbeitsstelle weggeführt; die Achse r und der Zapfen s* verhindern in den Löchern i12
und i9 jede zufällige Drehung der Welle K.
Der Arbeitsvorgang des beschriebenen Mechanismus ist hiernach folgender: In dem Augenblicke,
in welchem die Bohrung des Stoffes erwünscht ist, wird durch ein Loch oder einen
Vorsprung eines Jacquardwerkes die Nadel k angetrieben und dadurch der Halbmond R in
Eingriff mit der Profilleiste P gebracht. Die Wirkung der Jacquardnadel dauert so lange,
bis der Halbmond von der Mitte der Profilleiste bis zur äufsersten Stellung geglitten ist.
Hierdurch werden die Arme Z2 und Z1 gedreht und damit einmal durch Vermitfelung der
Stange M die Einstellung der Bohrerschiene in die Arbeitslage bewirkt.
Durch dieselbe Bewegung wird die Rolle Z3 in Eingriff mit der Profilleiste Q. gebracht und
hierdurch wird der Bohrerschiene eine Reihe von kurzen Hin- und Herbewegungen verliehen.
Sobald die Bohrerschiene in Arbeitslage ist, wird die Nadel k9 von dem Jacquardwerke
wieder freigelassen und der Halbmond aufser Eingriff gesetzt, die Bewegungen der
Bohrerschiene nehmen jedoch ihren Fortgang, bis der Halbmond R wieder infolge der Wirkung
des Jacquardwerkes zum Eingriff gebracht wird und infolge dessen die Rolle Z3 aufser
Eingriff kommt. Die Bewegung der Bohrerschiene in der Arbeitslage kann auf verschiedene
Weise bewirkt werden, von welchen die Fig. 12 eine als gut erkannte Construction zeigt.
Claims (6)
- Patent- Anspruch e:ι . Eine Bohrvorrichtung für Stickmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dafs sie von einer Mustervorrichtung. abwechselnd mit dem Stickmechanismus in und aufser Gang gesetzt wird.
- 2. Eine Vorrichtung nach Anspruch ι , bei welcher zuerst die Bohrerschiene in die Arbeitsstellung gebracht und ihr dann eine hin- und hergehende Bewegung ertheilt wird.
- 3. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die Einwirkung der Mustervorrichtung in der Weise erfolgt, dafs dieselbe ein Gleitstück in eine Profilscheibe einrückt, durch dessen Bewegung sowohl die Arbeitsstellung der Bohrer herbeigeführt, als auch ein zweites Gleitstück in eine andere Profilscheibe eingeführt wird, welches die Vor- und Rückwärtsbewegung der Bohrerschiene veranlafst.
- 4. Die besondere Ausführungsform des Bohrmechanismus nach Anspruch 1, nach welcher die zeitweise Einrückung eines Gleitstückes in die erste Profilscheibe durch ein Jacquardwerk erfolgt, und die Führung des Gleitstückes an der Profilscheibe eine solche Bewegung des gemeinsamen Trägers desersten und zweiten Gleitstückes zur Folge hat, dafs das zweite zur Hin- und Herbewegung dienende Gleitstück eingerückt wird.
- 5. Die besondere Ausführungsform des Mechanismus nach Anspruch 4 in der Weise, dafs das zuerst eingerückte Gleitstück von selbst die Profilscheibe verläfst, in geeigneter Weise bewegt wird, um wieder in dieselbe. einzutreten und bei nochmaliger Bethätigung des Jacquardwerkes wieder eintritt, und den Austritt des zweiten Gleitstückes aus der zweiten Profilscheibe veranlafst.
- 6. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1,' bei welcher das Gleitstück (R) aufser Thätigkeit sowohl bei Stillstand des Bohrmechanismus als nach Ingangsetzung desselben in der Lage verriegelt bezw. gehalten wird, in welcher es zum Wiedereintritt geeignet ist, vorzugsweise durch Eintritt seiner Achse .(r) und eines Stiftes (s*) in Bohrungen (f tn) bezw. in einen Schlitz (ts) eines besonderen Verriegelungsstückes (t).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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---|---|
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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