DE219590C - - Google Patents

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DE219590C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C7/00Special-purpose or automatic embroidering machines

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JV* 219590 -KLASSE 52 b. GRUPPE
LINTZ & ECKHARDT in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Dezember 1908 ab.
Bei Hohlsaumkurbelstickmaschinen sind außer den sonst von der Kurbel aus drehbaren Teilen auch der Bohrer, die Nadeln sowie der Stoffdrücker und Greifer derart am Maschinengestell gelagert, daß sie von der Kurbel aus gemeinsam drehbar sind. Die zum Spreizen der Nadeln erforderliche Bewegung wird hierbei von einer Kurvenscheibe, die ihren Antrieb von der Maschinenwelle aus erhält, auf eine
ίο Muffe übertragen, die die Bewegung auf die Getriebe zur Spreizung der Nadeln unmittelbar weiterleitet. Die Übertragung der Bewegung von der Muffe auf die Nadeln erfolgt bei bekannten Maschinen dieser Art entweder durch eine von der Muffe senkrecht verschiebbare Schiene mit äußeren Kurvenflächen, gegen die durch Federn Schlitten gedrückt werden, die die Nadeln tragen, oder mittels eines Keiles, der zu den erforderlichen Zeiten zwischen die
ao federnd angeordneten Nadelträger geschoben wird und diese mit den Nadeln entgegen deren Federdruck auseinanderpreßt.
In beiden Fällen müssen die unmittelbar die Spreizung bewirkenden Mittel so angeordnet sein, daß sie an der Nadelbewegung teilnehmen und nur behufs Spreizung der Nadeln diesen gegenüber eine Bewegung ausführen. Die Kurvenscheibe, die die Bewegung von der Maschinenwelle, weiterleitet, muß diesen Bewegungen der Nadeln entsprechend ausgebildet sein. Von der Kurvenscheibe wird die Bewegung auf einen Hebel übertragen, der gegen die Kurvenbahn ebenfalls federnd angedrückt wird.
Bei der vorliegenden Hohlsaumkurbelstickmaschine erfolgt im Gegensatz zu bekannten Maschinen dieser Art die Spreizbewegung von der Maschinenwelle aus bis zu den Nadeln vollständig zwangläufig. Zu diesem Zweck wird sowohl die von der Maschinen welle abgeleitete Bewegung auf die an der Kurbeldrehung bereits teilnehmende Muffe, wie auch von dieser auf die die Nadeln führenden Schlitten durch Kurvennuten und in diese mittels Zapfen greifende Arme übertragen. Die beiden Nadeln sind gleichzeitig in besonderen Stangen angeordnet, die unabhängig voneinander seitlich schwingbar gelagert und in Hülsen oder Augen der Spreizschlitten geführt sind. Dadurch kann die Kurve wesentlich einfacher ausgebildet, und die Spreizschlitten können am sogenannten Kanönchen gelagert werden, weil sie an der Auf- und Abbewegung der Nadelstangen nicht teil- · nehmen. Die Nadelstangen können sich in den Hülsen oder Augen der Spreizschlitten frei verschieben.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in Fig. 1 und 2 mit den zum Verständnis notwendigen Teilen einer Hohlsaumkurbelstickmaschine in zwei verschiedenen Stellungen der einzelnen Teile dargestellt. Fig. 3 ist eine Seitenansicht zu Fig. i. Fig. 4 zeigt eine Einzelheit im Schnitt nach Linie 4-4 in Fig. 2 und Fig. 5 eine an der Maschine verwendete Hebelverbindung.
Am Maschinengestell α ist in einem Gabelstück α' eine kurze Welle b gelagert, auf der . eine Kurvenscheibe c und ein Zahnrad.^ sitzt, das mit einem Trieb a3 auf der Maschinenwelle a2 in Eingriff steht und von diesem z. B. mit Y3 Übersetzung angetrieben wird. . Die Kurvenscheibe c enthält eine Kurvennut,' die den erforderlichen Spreizbewegungen der Nadeln entsprechend derart ausgebildet ist, daß
ίο die Nadeln während zweier Stiche ihre innere Stellung einnehmen, vor jedem dritten Stich aber gespreizt werden und es während dieses Stiches bleiben. Die Kurve kann in bekannter Weise noch derart ausgearbeitet sein, daß die Nadeln während der beiden Innenstiche eine geringe Spreizung behufs Erweiterung des Stichloches im Stoff erfahren. Am Gestell a ist ferner ein Winkelhebel β bei e' gelagert, der mit einem Zapfen e2 am aufrechten Arm in die Kurvennut greift. Der andere Arm des Winkelhebels e ist mit dem Arm f2 eines bei f gelagerten zweiarmigen Hebels f f2 gelenkig verbunden. Diese gelenkige Verbindung wird durch einen Bolzen g vermittelt, der, in einem Schlitz f3 des Hebelarmes f 2 geführt, in eine Nut im wagerechten Arm des Winkelhebels β greift und am Arm f2 mittels einer Mutter g' festgestellt werden kann. Durch Verstellung des Bolzens g im Schlitz f3 kann der Ausschlag, der dem Hebel f f2 vom Winkelhebel e mitgeteilt wird, von Null bis zu einem Höchstmaß verändert werden, je nachdem der Bolzen g nach dem Drehpunkt f oder e' der beiden Hebel f f2 bzw. e zu eingestellt wird. Der Hebei ff2 kann seine Bewegung unmittelbar auf einen am Maschinengestell gelagerten Schieber * übertragen. Es ist jedoch vorteilhafter, den Hebel ff2 mit dem Schieber i, wie dargestellt, durch ein einstellbares Zwischenglied zu verbinden. Als solches dient ein Hebel h, der mit dem Hebel f f2 den Drehpunkt f gemeinsam hat und bei h' an den Schieber i gelenkig angreift. Die beiden Hebel h und f werden durch eine Schraube h2 fest verbunden, die durch ein Schlitzloch hs des Hebels h greift und in den Hebelarm f geschraubt ist. Das Schlitzloch h3 ermöglicht eine Verstellung des Hebels h mit dem Schieber i gegen den Hebel f f2, so daß der Schieber * je nach der Einstellung seine Bewegungen zwischen höher oder tiefer liegenden Endlagen ausführt.
Am Gestell α ist ferner das Kanönchen k mit den Nadeln I, deren Stangen I2 sowie dem Garnrollenhalter k" in bekannter Weise von der Kurbei aus drehbar gelagert. Die Nadeln I sind am unteren Ende von langen, durch das Kanönchen k geführten Nadelstangen I2 befestigt, die über demselben an einer Muffe I3 bei V pendelnd aufgehängt sind. Um die Muffe Is greift, wie üblieh, die Gabel ll eines Schiebers Is, dem von der Magchinenwelle a2 aus die für die StichbiL· dung erforderliche Auf- und Abbewegung erteilt wird. Die Nadelstangen I2 sind am unteren Ende durch Hülsen m' zweier Schlitten m geführt, die in einem Lagerblock k' des Kanonchens k seitlich verschiebbar gelagert sind. Beide Schlitten m besitzen gleichförmige, aber entgegengesetzt liegende Kurvennuten m2, in welche die an abwärts ragenden Armen n' der Muffe η vorgesehenen Zapfen oder Stifte n2 eingreifen. Die Muffe η ist auf dem Kanönchen k verschiebbar, aber nicht drehbar. Um dieselbe greift die Gabel i' des Schiebers i, so daß die Muffe η an den dem Hebelwerk e f f2h i von der Kurbelscheibe c erteilten Bewegungen und gleichzeitig an der Kurbe drehung teilnimmt.
Die Spreizung der Nadeln erfolgt hiernach in folgender Weise: Die Nut der Kurvenscheibe c wirkt während zweier Stiche der Nadeln I auf die Schlitten m nur insoweit ein, daß die Nadein, welche ihre innere Lage (Fig. 2) einnehmen, nur eine geringe seitliche Bewegung behufs Erweiterung des Stichloches im Stoff ausführen. Vor dem dritten Stich wird die Muffe m durch die Kurvennut der Scheibe c mittels des Hebelwerkes e f f2 h und des Schiebers * so weit hochgezogen, daß die in die Kurvenschlitze m2 greifenden Stifte n2 die Schlitten m mit den Nadelstangen um das Maß der erforderlichen Spreizung nach außen drücken (Fig. 1). Das Spreizmaß, d. h. der Abstand zwischen den Innen- und den Außenstichen kann durch Einstellung der Schraube g', wie oben beschrieben, verändert werden. Durch Einstellung des Hebels h am Hebelarm f nach Lösung der Schraube g' wird dem Schieber *' mit der Muffe η eine andere Höhenlage gegeben, wodurch wieder die Schlitten m nach innen oder außen verschoben werden, so daß diese die Nadelstangen näher zusammenführen oder auseinanderrücken. Hierdurch wird der Abstand zwischen den inneren Stichreihen verändert.
Der Bohrer 0 ist, wie üblich, von den Nadeln I und dem Stoffdrücker unabhängig beweglich. Er besitzt seitliche Rillen, in denen sich die Nadeln I führen. Zum gleichzeitigen Aufnähen von Zierfäden bei Herstellung des Hohlsaumes dient ein besonderer Zier fadenführer -p, der während des Stoffvorschubes vom Bohrer 0 angehoben wird. Der Stoffschieber r besitzt in bekannter Weise einen Gummiring r' mit stark konischem Loch und nach unten zugeschrägten Außen- und Innenwänden, so daß der Ring beim Aufsetzen auf den Stoff nach allen Seiten ausgespreizt wird, wodurch der Stoff ausgestreckt bzw. ein Zusammenziehen des Stoffes verhindert wird. Die Nadelstangen I2 können auch am oberen Ende, statt pendelnd aufgehängt zu sein, parallel geführt werden..
Durch Änderung des Übersetzungsverhältnisses zwischen den Wellen «2 und b kann die Zahl der Innen- und Außenstiche geändert
werden, derart, daß z. B. auf zwei Innenstiche zwei oder mehr Außenstiche folgen.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Hohlsaumkurbelstickmaschine, bei der die Spreizbewegung der Nadeln von einer durch die Maschinenwelle auf und ab bewegten Muffe abgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Muffe mittels Zapfen und . Kurvennuten zwei die Nadeln führende Schlitten zwangläufig verschiebt.
2. Maschine nach Anspruch i, dadurch ■ gekennzeichnet, daß beide Nadeln von besonderen Stangen getragen werden, die unabhängig voneinander seitlich schwingbar gelagert und in Hülsen oder Augen der Spreizschlitten geführt sind.
3. Maschine, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Muffe (n) führende Schieber (i) in seiner Lage verschieden hoch einstellbar ist, z. B. durch Änderung des Winkels zwischen den beiden Armen (h f2·) eines die Spreizbewegung übermittelnden Hebels, so daß der Abstand der von beiden Nadeln ausgeführten inneren Stichreihen verändert werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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