AT238544B - Antriebsvorrichtung zum Bewegen des Stoffschiebers in einer Nähmaschine - Google Patents

Antriebsvorrichtung zum Bewegen des Stoffschiebers in einer Nähmaschine

Info

Publication number
AT238544B
AT238544B AT360961A AT360961A AT238544B AT 238544 B AT238544 B AT 238544B AT 360961 A AT360961 A AT 360961A AT 360961 A AT360961 A AT 360961A AT 238544 B AT238544 B AT 238544B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
lever
cam
sewing machine
drive device
adjusting device
Prior art date
Application number
AT360961A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Necchi Spa
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Necchi Spa filed Critical Necchi Spa
Application granted granted Critical
Publication of AT238544B publication Critical patent/AT238544B/de

Links

Landscapes

  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Antriebsvorrichtung zum Bewegen des Stoffschiebers in einer
Nähmaschine 
Die Erfindung bezieht sich auf Nähmaschinen zum Herstellen von   Ziernähten   und   Stickmustem   und betrifft im besonderen eine Antriebsvorrichtung zum Bewegen des Stoffschiebers in einer Nähmaschine, mit einer ersten zyklisch betätigten Verstelleinrichtung zum Heben und Senken des Stoffschiebers in Aus- schnitten der Stichplatte der Nähmaschine, einer zweiten zyklisch betätigten Verstelleinrichtung zum
Hin- und Herbewegen des Stoffschiebers in Richtung der Naht und einer dritten zyklisch betätigten Ver- stelleinrichtung zum Hin- und Herbewegen des Stoffschiebers quer zur Richtung der Naht. 



   Auf einer Nähmaschine die mit einer Antriebsvorrichtung der vorstehend beschriebenen Art zum Be- wegen des Stoffschiebers ausgestattet ist, kann der Stoff durch den Stoffschieber nicht nur in der norma- len Nahtrichtung, sondern auch quer oder schräg zu dieser verschoben werden, so dass ohne Verdrehen des
Stoffes Nähte mit von der normalen Nahtrichtung verschiedenem Verlauf hergestellt und wie auf Zick- zacknähmaschinen   Ziernähte   und Stickmuster ausgeführt werden können. 



   Bei einer bekannten Nähmaschine mit einer Stoffschieberantriebsvorrichtung der angegebenen Art wird der Stoffschieber, dessen Heb- und Senkbewegung in der bei Nähmaschinen allgemein angewende- ten Art gesteuert werden, durch eine Kurvenscheibe und einen Hebel, der an einer freitragenden Verlän- gerung des Stoffschiebers angelenkt ist, im Ausschnitt der Stichplatte in Längsrichtung der Naht hin-und herbewegt. 



   Die quer zur Nahtrichtung verlaufenden Bewegungen des Stoffschiebers werden bei dieser bekannten Antriebsvorrichtung durch eine Kurvenscheibe gesteuert, die einen Hebel betätigt, der mittels eines Mit- nehmers an der Stichplatte angelenkt ist und diese in quer zur Nahtrichtung an der Grundplatte der Näh- maschine angeordneten Führungen in seitlicher Richtung hin-und herbewegt. Die Stichplatte nimmt ih- rerseits bei dieser   Hin- und Herbewegung   den Stoffschieber mit, wobei die Bewegungen durch die Seiten- ränder des Ausschnittes der Stichplatte auf die Seitenflächen der in diesen Ausschnitten in Richtung der
Naht verschiebbar geführten Zahnreihe oder Zahnreihen des Stoffschiebers übertragen werden. 



   Bei der bekannten Antriebsvorrichtung zum Bewegen des Stoffschiebers ist die zyklische Aufeinander- folge der Verschiebungsbewegungen und die Richtungen der in der bzw. quer zur Nahtrichtung erzeugten
Bewegungen des Stoffschiebers in bezug auf die jeweilige Phase   derNadelstangenbewegung durch   die geo- metrische Form der Kurvenscheiben vorbestimmt. Die Amplituden der von den Kurvenscheiben abgelei- teten Verschiebungsbewegungen können durch Umstellen der zugeordneten zweiten und dritten Verstell- einrichtung verändert werden. Hiebei muss in der   zeien Verstelleinrichtung   die Lage der Schwenkachse des Antriebshebels für die Längsverschiebung des Stoffschiebers entlang dieses Antriebshebels verschoben und an der Grundplatte der Nähmaschine fixiert werden.

   In gleicher Weise muss in der dritten Verstell- einrichtung bei ihrer Umstellung die Achse des an der Stichplatte angelenkten Mitnehmers des Antriebs- hebels für die Querverschiebung der Stichplatte auf der Grundplatte der Nähmaschine in einem Längs- schlitz der Stichplatte verschoben und an der erforderlichen Stelle an der Stichplatte fixiert werden. 



   Diese Umstellungen können natürlich nur während des Stillstandes der   Nähmaschine   ausgeführt wer- den und erfordern einen erheblichen Arbeitsaufwand. Diese Umstellungen ermöglichen es, die Ampli- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 tude   der Verschiebungsbewegungen jeweils   auf ein zwischen dem konstruktiv gegebenen Höchstmass und Null liegendes Ausmass einzustellen, das bis zur nächsten Umstellung beibehalten bleibt. 



   Diese bekannte Antriebsvorrichtung weist mehrere beträchtliche Mängel auf. Bei der seitlichen Verschiebung des Stoffschiebers durch die Stichplatte werden die Seitenränder bzw. die Seitenflächen der Zahnreihen des Stoffschiebers und der Öffnung in der Stichplatte stark abgenützt, wodurch die Führung verschlechtert und insbesondere in Funktion des an dem freitragenden Verlängerungsstück des Stoffschiebers angelenkten Antriebshebels rasch zunehmend ungenauer wird, was umsomehr merkbar wird, weildieser Antriebshebel, der ja um eine an der Grundplatte fixierte Achse geschwenkt wird, bei der seitlichen Verschiebung des Stoffschiebers durch die Stichplatte durch die Verlängerung des Stoffschiebers auf der Schwenkachse selbst verschoben wird, wodurch sich   ausserdem.   auch das Übersetzungsverhältnis der beiden Hebelarme des   Antriebshebels,

     nämlich des Abstandes Abtastrolle-Schwenkachse zum Abstand Schwenkachse-Anlenkpunkt am Stoffschieberansazt, fortwährend zyklisch ändert. 



   Ein weiterer Nachteil der bekannten Antriebsvorrichtung für den Stoffschieber besteht darin, dass die bewegliche Stichplatte eine besondere Ausbildung der Grundplatte der Nähmaschine und eine sehr genaue Ausbildung und Anordnung der Führungen für die Stichplatte erfordert. Da bei dieser bekannten Ausführung relativ grosse Massen in Bewegung versetzt werden müssen und ausserdem in der Stichplattenführung relativ grosse Reibungskräfte auftreten, kann die Nähgeschwindigkeit nicht über eine vorbestimmte, relativ kleine Arbeitsgeschwindigkeit gesteigert werden, ohne starke Vibrationen und übermässig rasche Abnützungen der Teile der Maschine zu bewirken. 



   Die Zahl der mit einer bestimmten   Kurvenscheibe herstellbaren Ziemähte   ist relativ klein, weil bei dem durch die Kurvenscheibe gegebenen Verlauf der Naht nur vor dem Nahtbeginn die Grössen der Ver- 
 EMI2.1 
 laufes jedoch während des Nähens nicht weiter   beeinflusst   werden kann. 



   Ein weiterer Nachteil der bekannten Antriebsvorrichtung für den Stoffschieber liegt darin, dass die Öffnung für den Durchtritt der Nadel in der beweglichen Stichplatte, um das Ausmass der Seitenverschiebung der Stichplatte breiter als üblich sein muss, was insbesondere bei   Zickzacknähmaschinen   mit schon an sich breitem Nadelschlitz ungünstig ist. 



   Die Erfindung zielt darauf ab, die vorstehend angeführten Mängel und Nachteile zu beheben und eine Antriebsvorrichtung der eingangs erläuterten Art zum Bewegen des Stoffschiebers in einer Nähmaschine so auszubilden, dass nicht nur die Grösse der Verschiebungsbewegungen des Stoffschiebers in der Nahtrichtung und quer zu dieser verändert, sondern auch die Richtung der Verschiebungsbewegungen des Stoffschiebers in bezug auf seine Heb - bzw. Senkstellung umgekehrt werden kann und dass diese Ver- änderungen der Länge und Richtung ohne Umstellarbeiten in den Verstellvorrichtungen und vor allem jederzeit bei laufender Maschine durchgeführt werden können. 



   Gemäss der Erfindung werden diese Ziele im wesentlichen dadurch erreicht, dass bei einer Antriebsvorrichtung der angegebenen Art der Stoffschieber durch die drei Verstelleinrichtungen bei jedem Stich mit je einer vollständigen Hin- und Rückbewegung in Vertikal-,   Längs- und Querrichtung   angetrieben ist und dass der zweiten und der dritten Verstelleinrichtung voneinander unabhängig, Einstelleinrichtungen zum Verändern der Länge und zum Umkehren der Richtung der Bewegungen des Stoffschiebers in der Nahtrichtung. bzw.   quer   zur Nahtrichtung zugeordnet sind. 



   Die gemäss der Erfindung ausgebildete Antriebsvorrichtung hat einen stabilen, einfachen. Aufbau und weist nur bewegte Teile mit relativ kleinen Massen auf, so dass die Maschine auch bei grossen Nähgeschwindigkeiten erschütterungsfrei arbeitet und die bewegten Teile wenig abgenützt werden, wodurch die Genauigkeit der Steuerung über einen langen Zeitraum unverändert erhalten bleibt. 



   Ein sehr einfacher und übersichtlicher Aufbau der erfindungsgemässen Antriebsvorrichtung ergibt sich, wenn nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Antriebsteile aller drei Verstellvorrichtungen auf einer gemeinsamen Antriebswelle angeordnet sind. 



   Die der zweiten und der dritten Verstelleinrichtung zugeordneten Einstelleinrichtungen können im Rahmen der Erfindung in verschiedener Weise ausgebildet sein, um beispielsweise durch Verändern der Relativlage eines Steuerteils in bezug auf mit diesem zusammenwirkende   bewegungsübertragende   Teile bei der   Bewegungsübertragung vom Antriebsteil   der Verstelleinrichtung auf den Stoffschieber die Länge und Richtung der auf den Stoffschieber übertragenen Verschiebungsbewegungen zu verändern. So kann z. B. der zweiten Verstelleinrichtung als Einstelleinrichtung eine später näher beschriebene Steuerkulisse, die keinen Gegenstand der Erfindung bildet, zugeordnet sein, durch deren Verstellung die Länge und Richtung der   Vorschubbewegungen   des Stoffschiebers in Richtung der Naht eingestellt werden können. 



   Bei einer bevorzugten, besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemässen Antriebsvor- 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 richtung ist, die dritte Verstelleinrichtung mit einem zweiarmigen, am Gehäuse der Nähmaschine schwenkbar gelagerten Schwinghebel und mit einem Schwenkhebel ausgestattet, der an einem Ende mit dem Stoffschieber bewegungsübertragend verbunden ist und am andern Ende durch die zugeordnete Einstelleinrichtung zwischen Anschlägen an den beiden Armen des Schwenkhebels verschiebbar ist, um die Länge der Hin- und Herbewegung des Stoffschiebers in Richtung quer zur Naht zu verändern und die Richtung dieser Bewegung umzukehren, wobei die Einstelleinrichtung durch einen handbetätigbaren Nocken wahlweise und bzw. oder durch eine Kurvenscheibe automatisch betätigbar ist. 



   Diese Ausbildung ermöglicht es, die durch eine in der Maschine eingesetzte Kurvenscheibe vorbestimmte Form der Naht über beliebige Abschnitte derselben bis zu einem bestimmten Ausmass wahlweise abzuändern. 



   Wenn nach einem besonderen Merkmal der Erfindung bei der zuletzt erläuterten Ausführung der Antriebsvorrichtung die der dritten Verstelleinrichtung zugeordnete Einstelleinrichtung durch den   handbe-   tätigbaren Nocken zwischen einer dem vollen Steuereingriff mit der Kurvenscheibe entsprechenden Endlage und einer Ausrückendlage, in welcher die Steuerverbindung mit der Kurvenscheibe aufgehoben ist, stetig verstellbar ist, so ergeben sich noch weitere Möglichkeiten zur wahlweisen zeitweiligen   Verzande-   rung des vorbestimmten Nahtverlaufes. 



   Die Veränderlichkeit der Grösse und auch der Richtung der von den Kurvenscheiben abgeleiteten Verschiebungsbewegungen ermöglicht es, bei einfacher Bedienung der Nähmaschine schon mit wenigen Kurvenscheiben Ziernähte verschiedenster Art auszuführen und den Verlauf der Nähte noch beliebig zu verändern. 



   Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung hervor, in welcher ein bevorzugtes Asuführungsbeispiel der Nähmaschine unter Bezugnahme auf die Zeichnungen eingehend erläutert ist. Fig. 1 zeigt die erfindungsgemässe Nähmaschine in Ansicht von vorne mit teilweise aufgeschnittenem Gehäuse. Fig. 2 ist ein Horizontalschnitt der Nähmaschine nach der Linie   H-II   in Fig. 1. 



  Fig. 3 zeigt in grösserem Massstab die Stichplatte der Maschine in Draufsicht. In den Fig. 4 und 5 sind Teile des Stoffschieberantriebes in Draufsicht bzw. in Ansicht von der Linie V-V in Fig. 4 dargestellt. Fig. 6 zeigt in schematischer Darstellung verschiedene Bewegungsbahnen des Stoffschiebers. Die Fig. 7 und 8 zeigen Steuerteile für die Querverschiebungen des Stoffschiebers in Draufsicht bzw. in Ansicht von der Linie VIII-VIII in Fig. 7. Fig. 9 ist ein Schnitt nach der Linie IX-IX in Fig. 8 und die Fig. 10,11 und 12 zeigen schliesslich in je vier Darstellungen a, b, c, d verschiedene Formen des Verlaufes und Aussehens von Ziernähten, die auf der erfindungsgemässen Nähmaschine hergestellt werden können. 



   Bei der in den Zeichnungen beispielsweise dargestellten erfindungsgemässen   Nähmaschine   ist im Gehäuse 1 in üblicher Weise die Nähmaschinenhauptwelle 2 gelagert, welche in bekannter Weise der Nadelstange mit der Nadel 3 eine   Auf- und Abwärtsbewegung   erteilt und über eine ebenfalls bekannte Steuereinrichtung die Nadel 3in Richtung des Pfeiles X seitlich verschwenkt. 



   Auf der Grundplatte 4 der Nähmaschine ist eine Stichplatte 5 mit einer Öffnung 6 für den Durchtritt der Nadel 3 befestigt. Die Stichplatte 5 hat Ausschnitte 7, in denen sich die Zahnreihen 8 des Stoffschiebers 9 bewegen können, der mittels Schrauben 10 auf einem Schiebertragstück 11 befestigt ist, Das Tragstück 11 ist an seinem hinteren Ende mittels eines Stiftes 18 auf einen Achsbolzen 13 befestigt und trägt an seinem vorderen Ende eine mittels Schrauben 14 befestigte Platte 12, deren abgewinkelter freier Endteil am Umfang einer Exzenterscheibe 16 anliegt, die auf einer mit der Hauptwelle 2 der Nähmaschine synchron umlaufenden, an der Grundplatte 4 der Nähmaschine gelagerten Welle 17 befestigt ist und die Hebe- und Senkbewegungen des Stoffschiebers 9 steuert.

   Eine an der Grundplatte 4 verankerte Zugfeder 15 hält die Platte 12 in dauernder Berührung mit der Exzenterscheibe 16. 



   Der mit dem hinteren Ende des Stoffschiebertragstückes 11 verbundene Achsbolzen 13 ist in zwei Gabellaschen 19 eines Hebels 20 drehbar und axial verschiebbar gelagert und trägt am einen Ende einen Mitnehmer 30 mit einer Quernut 31. Der Gabelhebel 20 ist auf einer an der Grundplatte 4 gelagerten Schwenkwelle 21 befestigt, auf deren zweitem Ende ein Hebel 22 befestigt ist, der an seinem Ende mittels eines Bolzens 24 am Mittelteil eines Steuerhebels 23 angelenkt ist. Dieser Steuerhebel ist an seinem vorderen Ende an einem Hebel 26 angelenkt, der auf einer Exzenterscheibe 26 gelagert ist, die auf der Welle 17 befestigt ist. Am hinteren Ende des Steuerhebels 23 ist ein Gleitstück 27 gelagert, das in der Führungsnut einer Steuerkulisse 28 verschiebbar ist. Die Steuerkulisse 28 ist auf einer Welle 29 befestigt, die an der Grundplatte 4 gelagert ist und z.

   B. mittels des üblicherweise vorgesehenen Einstellgriffes für die Stichlänge aus ihrer Mittellage um einen bestimmten Winkel nach der einen oder andern Seite verschwenkt werden kann. Die Exzenterscheibe 26 steuert im Zusammenwirken mit dem Lenkerhebel 23 und den Hebeln 20 und 22 in an sich bekannter Weise die Verschiebungsbewegungen des Stoffschiebers 9 in 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 Längsrichtung (Pfeil y in Fig. 6), wobei die Grösse des Verschubschrittes von der Grösse des Winkels, um welchen die Steuerkulisse aus ihrer Mittellage verschwenkt wurde, und die Richtung des Stoffverschubes von der Richtung, nach welcher die Steuerkulisse 28 aus ihrer Mittellage verschwenkt wurde, abhängt. 



  Wenn die Steuerkulisse in ihre Mittellage eingestellt ist, so wird der Stoffschieber nur in seiner Mittelstellung gehoben und gesenkt, er führt aber keine Längsbewegung aus. Im Rahmen der Erfindung kann die Steuerkulisse während des Nähens wahlweise durch einen handbetätigbaren Verstellgriff oder automatisch mittels Kurvenscheiben mit einem vorbestimmten, gegebenenfalls zyklisch wiederholten Verlauf verstellt werden. 



   In die Führungsnut   31   des bereits erwähnten Mitnehmers 30 am Achsbolzen 13 des Stoffschiebertragstückes 11 greift ein Zapfen 32 ein, der am Mittelabschnitt eines waagrechten Hebels 33 befestigt ist. 



  Der Hebel 33 ist an seinem hinteren Ende auf einem an der Grundplatte 4 befestigten Zapfen 35 schwenkbar gelagert und an seinem vorderen Ende mittels eines Bolzens 36 am einen Ende eines Lenker hebels 34 angelenkt, dessen anderer Endteil gabelförmig ausgebildet ist. Nahe dem Ende dieses Hebelteils ist zwischen den beiden Gabelschenkeln ein Schwenkzapfen 37 für den Lenkerhebel 34 gelagert. 



  Dieser Schwenkzapfen 37 ist mittels einer Schraube 38 (Fig. 7 und 9) auf einem Führungsstift 39 befestigt, der in Bohrungen in den beiden abgewinkelten Schenkeln 40 und 41 eines U-förmigen schwenkhebels 42 quer zu dessen   Schwenkachszapien   46 verschiebbar ist, der an der Grundplatte 4 montiert ist. Der eine Gabelteil des Lenkerhebels 34 weist einen am Ende offenen Längsschlitz 47 auf, in welchen ein Zapfen 48 eingreift, der am Ende des einen Hebelarmes eines zweiarmigen Verstellhebels 49 befestigt ist, der seinerseits auf dem einen Ende einer in der Grundplatte 4 drehbar gelagerten Welle 50 montiert ist. 



  Das Ende des zweiten Hebelarmes des Verstellhebels wird durch eine an der Grundplatte 4 verankerte Zugfeder 54 an die   Profilfläche einer   Kurvenscheibe 51 angedrückt, die auf einer in der Grundplatte 4 drehbar gelagerten Achse 52 befestigt und mit einem aus dem Gehäuse der Nähmaschine nach aussen ragenden Verstellgriff 53 verbunden ist.

   Der Verstellhebel 49 ist über die Achse 52 ausserdem mit einem Abtasthebel 60 verbunden, dessen freies Ende an der Profilfläche einer Kurvenscheibe 59 anliegt, die in einem Gehäuseteil 58, der zum Auswechseln der Kurvenscheibe um einen Scharnierbolzen aus dem   Ge-     häuse   1 der Nähmaschine nach aussen geschwenkt werden kann, drehbar gelagert ist und mittels eines Wellenabschnittes 57 mit einer im Gehäuse 1 drehbar gelagerten Welle 55 gekuppelt werden kann, die durch ein Übersetzungsgetriebe 56 mit der Hauptwelle 2 der Nähmaschine auf Drehung verbunden ist. 



   Der U-förmige Schwinghebel 42 trägt am Ende des einen abgewinkelten Schenkels 40 einen Zapfen 44, der durch eine zwischen dem Schwinghebel 42 und der Grundplatte 4 gespannten Zugfeder 43 mit der Stirnprofilfläche 45 eines auf der Exzenterwelle 17 befestigten Quersteuerteils für den Stoffschieber in Berührung gehalten wird. Beim Umlauf der Exzenterwelle wird durch den mit der Stirnprofilfläche 45 zusammenwirkenden Zapfen 44 der Schwinghebel 42 in phasenrichtiger Übereinstimmung in bezug auf die Heb-und Senkbewegungen des Stoffschiebers 9 und der Nadelstange 3 um seinen Schwenkachszapfen 46 hin-und hergeschwenkt.

   Diese Schwenkbewegung wird in Abhängigkeit vom jeweils eingestellten radialen Abstand des Schwenkzapfens 37 des Lenkerhebels 34 vom Schwenkachszapfen 46 des Schwinghebels 42 über den Lenkerhebel 34 auf den waagrechten Hebel 33 übertragen, der durch den Zapfen 32 und den Mitnehmer 30 die Achse 13 mit dem   Stoffschiebertragstück 11   entsprechend seitlich hin-und herverschiebt. 



   Wenn der Schwenkzapfen mittels des Hebels 49 durch die handbetätigte   Kurvenscheibe 51 oder durch   die automatische Kurvenscheibe 59 genau koaxial unter dem Schwenkachszapfen46 des Schwinghebels 42 eingestellt ist, so bleibt der Lenkerhebel 34 bei allen Schwenkbewegungen des Schwinghebels 42 in Ruhe und es erfährt daher auch der Stoffschieberträger 11 keine seitliche Verschiebung. Bei dieser Einstellung führt daher der Stoffschieber 9 nur eine Heb und Senkbewegung mit einer aktiven Verschubbewegung in der einen Längsrichtung y (Fig. 6) und einer passiven   Rückführbewegung   in der andern Längsrichtung y (Fig. 6) aus, wodurch eine gerade Naht mit glatten bzw. zickzackförmigen Stichen entsteht (Fig. 10a, 11a, 12a). 



   Wenn anderseits der Schwenkzapfen37 des Lenkerhebels 34 mittels des Verstellhebels 49 in eine seiner beiden Endlagen eingestellt ist, so wird je nach der Verschiebungsrichtung des Schwenkzapfens 37 aus der Mittellage zum oder vom Zapfen   44   durch den Lenkerhebel 34 die Schwenkbewegung des   Schwing   hebels 42 gleichsinnig oder gegensinnig auf den Hebel 33 übertragen, der nun im richtigen Rhythmus mit den Heb - und Senkbewegungen des Stoffschiebers 9 diesen, während er sich in angehobener Stellung befindet, in Querrichtung (Pfeil X in Fig. 6) nach links oder rechts verschiebt, falls die Steuerkulisse 28 in ihrer Mittellage steht, so dass del Stoffschieber 9 keine Längsbewegung ausführt, sondern nur gehoben und gesenkt wird (horizontale Linie in Fig.   10b).   

 <Desc/Clms Page number 5> 

 



   Bei allen Einstellungen der Steuerkulisse 28 und des Schwenkzapfens 37 des Lenkerhebels 34 zwischen der Mittellage und einer der beiden Endlagen führt der Stoffschieber 9 in der angehobenen Lage eine aktive Vorschubbewegung und in der gesenkten Lage eine passive Rücklaufbewegung mit schrägem Verlauf (Linie in Fig. 6) aus. Der Winkel, den die schiefe Vorschubrichtung mit der geraden Richtung y und der Querrichtung x einschliesst und die jeweilige Richtung des Vorschubes (rechts vorwärts, rechts rückwärts, links vorwärts, links rückwärts) und die Länge des aktiven Verschubschrittes hängen vom Rich-   tungssinn'bzw.   von der Grösse der Verstellbewegung der Steuerkulisse 28 bzw. des Gelenkzapfens 37 des Lenkerhebels 34 in bezug auf den Schwenkachszapfen 46 des Schwinghebels 42 ab. 



   Aus den Fig. 10-12 ist ersichtlich, wie durch Verändern der Einstellungen der Grösse und Richtung der   Längs - und   Querbewegungen des Stoffschiebers verschiedene Nähmuster ausgeführt werden können. Bei der Naht nach Fig. 10a wird der Stoff durch den Stoffschieber im ganzen nur   zweimal in   Abständen nach links verschoben. Bei der Naht nach Fig.   lla   wird der Stoff durch den Stoffschieber nach den einzelnen Stichen abwechselnd nach links und nach rechts verschoben, wodurch eine gerade Zickzacknaht zustande kommt. 



  Bei der Naht nach Fig. 12a werden die Querverschiebungen des Stoffschiebers durch die Kurvenscheibe 59 zyklisch verändert, wobei beim oberen Nahtteil der Zyklus auf weniger Stiche als beim unteren Naht teil entfällt. Die Fig. 10b, l1b und 12b zeigen Nahtformen, die durch andere Veränderungen der Stoffschieberbewegungen hergestellt werden können, wobei z. B. gemäss Fig. 10b der Stoff beim Nähen ohne   Hin - und Herverschieben zwischen aufeinanderfolgenden Stichen zunächst schief nach   rechts vorwärts, dann schief nach links vorwärts, schief nach links rückwärts, schief nach links vorwärts, schief nach rechts vorwärts, dann unter Einstellung der   Steuerkulisse 2   in die Mittelstellung ein Stück gerade nach links und schliesslich unter Einstellung des Gelenkzapfens 37 in seine Mittellage gerade vorwärts verschoben wird. 



  Das Nähmuster nach Fig. llb ist unter Verstellung der Grösse und Richtung der   Längs-und Querbewegun-   gen des Stoffschiebers hergestellt, wogegen beim Muster nach Fig. 12b der Stoff nur in Querrichtung hinund herverschoben, in Längsrichtung aber nur nach vorwärts verschoben wird. 



   Die in den Fig. 10c und 10d (einfache Seitenverschiebung) bzw. Fig. 10d und lld (Hin-und Herverschiebung nach beiden Seiten) dargestellten   Nähmuster sind   unter Verwendung derselben Kurvenscheibe 59 hergestellt worden, wobei bei den Nähten nach den Fig. 10d und   lld   das Übersetzungsverhältnis zwischen der Hauptwelle 2 der Nähmaschine und den Kurvenscheiben für die Steuerung der   Stoffschie   berbewegungen doppelt so gross wie bei der Ausführung der Nähte gemäss den Fig. 10c bzw. 10d war Fig. 12d zeigt, wie ein Nähmuster nach Fig. 12c durch zeitweise Lösung des Abtasthebels 60 von der Kurvenscheibe 59 verändert werden kann. 



   Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt und die Nähmaschine kann in konstruktiven Einzelheiten noch verschiedenartig abgewandelt werden. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Antriebsvorrichtung zum Bewegen des Stoffschiebers in einer   Nähmaschine,   mit einer ersten zyklisch betätigten Verstelleinrichtung zum Heben und Senken des Stoffschiebers in Ausschnitten der Stichplatte der Nähmaschine, einer zweiten zyklisch betätigten Verstelleinrichtung zum   Hil1- und Herbewe..   gen des Stoffschiebers in Richtung der Naht und einer dritten zyklisch betätigten Verstelleinrichtung zum 
 EMI5.1 
 trieben ist und dass der zweiten und der dritten Verstelleinrichtung (13,19, 25 bzw. 30,45) voneinander unabhängige Einstelleinrichtungen (28,29 bzw. 47,49) zum Verändern der Länge und zum Umkehren der Richtung der Bewegungen des Stoffschiebers (8) in der Nahtrichtung (Y) bzw. qler zur Nahtrichtung (Richtung X) zugeordnet sind.

Claims (1)

  1. 2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsteile (16 bzw. 25 bzw. 45) aller drei Verstellvorrichtungen auf einer gemeinsamen Antriebswelle (17) angeordnet sind.
    3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Verstelleinrichtung (30,45) mit einem zweiarmigen, am Gehäuse der Nähmaschine schwenkbar gelagerten Schwinghebel (42) und mit einem Schwenkhebel (34) ausgestattet ist, der an einem Ende mit dem Stoffschieber (8) bewegungsübertragend verbunden ist und am andern Ende durch die zugeordnete Einstelleinrichtung (47,49) zwischen Anschlägen (40,41) an den beiden Armen des Schwenkhebels (42) verschiebbar ist, um die Länge der Hin- und Herbewegung des Stoffschiebers in Richtung quer zur Naht (Rich - EMI5.2 <Desc/Clms Page number 6> 49) durch einen handbetätigbaren Nocken (51) wahlweise und bzw. oder durch eine Kurvenscheibe (59) automatisch betätigbar ist.
    4. Antriebsvorncht1lng nach Anspruch H, dadurch gekennzeichnet, dass die der dritten Verstelleinrichtung (30,45) zugeordnete Einstelleinrichtung (47,49) durch den handbetätigbaren Nocken (51) zwischen einer dem vollen Steuereingriff mit der Kurvenscheibe (59) entsprechenden Endlage und einer Ausrückendlage, in welcher die Steuerverbindung mit der Kurvenscheibe (59) aufgehoben ist, stetig verstellbar ist.
AT360961A 1960-05-14 1961-05-08 Antriebsvorrichtung zum Bewegen des Stoffschiebers in einer Nähmaschine AT238544B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT238544X 1960-05-14

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT238544B true AT238544B (de) 1965-02-10

Family

ID=11210432

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT360961A AT238544B (de) 1960-05-14 1961-05-08 Antriebsvorrichtung zum Bewegen des Stoffschiebers in einer Nähmaschine

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT238544B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1485506B1 (de) Tufting-Maschine
DE1087888B (de) Einrichtung zur Motivfrequenzregulierung bei Zierstich-Naehmaschinen
DE1035455B (de) Zickzacknaehmaschine
AT238544B (de) Antriebsvorrichtung zum Bewegen des Stoffschiebers in einer Nähmaschine
DE6926302U (de) Obertransportvorrichtung an naehmaschinen
EP0396762A1 (de) Nähmaschine
DE4226210C2 (de) Nähmaschine
DE1915796A1 (de) Schaftmaschine
DE851888C (de) Mechanismus fuer eine Knopflochnaehmaschine
DE839751C (de) Nähmaschine
DE1931088A1 (de) Knopflochmechanismus fuer Haushalt-Zickzack-Naehmaschinen
DE3411217A1 (de) Doppelkettenstich-naehmaschine
DE822189C (de) Vorschubeinrichtung fuer Naehmaschinen
DE219590C (de)
AT229118B (de) Nähmaschine
DE2739384C2 (de) Klinkenantrieb an einer Rundstrickmaschine
DE1485165B2 (de) Zickzacknahmaschine
DE162128C (de)
AT203833B (de) Näh- und Stickmaschine
DE2728435A1 (de) Zickzack-naehmaschine
DE130235C (de)
CH282702A (de) Häkelmaschine.
DE824739C (de) Gruppenstich-Naehmaschine
AT201406B (de) Zickzacknähmaschine
DE494977C (de) Naehmaschine zur Erzeugung von gewoehnlichen, in gerader Richtung verlaufenden Stichen wie von Zickzackstichen