die lückenlos nach Art ernes Polygons aneinanderge-
. Patentanspruch: reihten Schäfte eine solche seitliche Zugangsraöglich-
Bandwebstuiol zum gleichzeitigen Weben von keit von vorneherein ausschließen. Außerdem sind
xwei schmalen Bändern nebeneinander, mit bei diesen bekannten Webstühlen die die Litzen-Schäften,
deren lotrechte Rahmenteile in Führun- 5 tragstäbe tragenden Mittelteile schmale Leisten und
gen des Webstuhls geführt sind und die zwei in werden nur mittelbar durch einen in Schwalbenlotrechtem
Abstand voneinander angeordnete ho- schwanznuten geführten Schlitten, auf weichen sie
dzontale Litzentragstäbe aufweisen, die je zwei oben aufgesetzt sind, geführt. Sie können deshalb die
Gruppen von Litzen tragen, daduich ge- für die hohen Arbeitsgeschwindigkeiten von Bandkennze'.chinet,
daß jeder der Schäfte in an io Webstühlen notwendige exakte Seitenführung und
sich bekannter Weise einen die Führungsflächen Steifigkeit der Schäfte nicht gewährleisten.
(6) aufweisenden Mittelteil (1) aufweist, zu des- Mit der Erfindung wird der Vorteil erreicht, daß
sen Seiten die Litzentragstäbe (2) auskragen und die an dem Mittelteil vorgesehenen Führungsflächen
daß der Mittelteil (1) aus einem einstückig Ausge- und die mit ihnen zusammenwirkenden Führungsbildelen
rechteckigen Rahmen besteht, der ganz- 15 blocke des Webstuhls, obwohl sie so ausgestaltet sein
lieh zwischen den von den Litzentragstäben (2) können, daß sie eine absolut zuverlässige Seitenfühgetragenen
Litzen (3) angeordnet ist. rang der Schäfte auch bei hohen Arbeitsgeschwindig
keiten gewährleisten, den freien Zugang zu den seit-
lieh frei auskragenden Litzentragstäben sowie die
ao Beobacht'ing der Kettfäden von der Seite her in kei-
Die Erfindung betrifft einen Bandwebstuhl zum ner Weise behindert. Das Aufziehen und Entfernen
gleichzeitigen Weben von zwei schmalen Bändern und Litzen ist deshalb sehr einfach und schnell mögnebeneinander,
mit Schäften, deren lotrechte Rah- Hch, wodurch die Stillstandszeiten des Webstuhls
menteile in Führungen des Webstuhls geführt sind sehr stark reduziert werden können,
und die zwei in lotrechtem Abstand voneinander an- 35 Die Erfindung wird an Hand eines Beispiels mit
geordnete horizontale Litzentragstäbe aufweisen, die Bezug auf die Zeichnung beschrieben. Es zeigt
je zwei Gruppen von Litzen tragen. F i g. 1 eine Seitenansicht eines Webstuhls, in den
Bei den bekannten Bandwebstühlen dieser Art Schäfte gemäß der Erfindung eingebaut sind,
(US-PS 3 291 159) sind die Schäfte rechteckige. Rah- Fi g. 2 eine Draufsicht auf einen derartigen Web-
men, deren äußere lotrechte Rahmenteile in massi- 30 stuhl,
ven Führungsblöcken des Bandwebstuhls geführt F i g. 3 eine Vorderansicht eines Schaftes des Websind,
so daß die Litzen, die innerhalb der freien Stuhls nach den F i g. 1 und 2 in größerem Maßstab.
Fläche des Rechteckrahmens angeordnet sind, sich Wie aus der Zeichnung und insbesondere aus
zwischen diesen lotrechten Rahmenteilen und deren F i g. 3 hervorgeht, ist als Mittelteil des Schaftes ein
Führungsblöcken befinden. Eine zuverlässige Füh- 35 rechteckiger Rahmen 1 aus im wesentlichen flachem
rung der lotrechten Rahmenteile in massiven Füh- und relativ dünnem Material vorgesehen, z.B. aus
rungsblöcken des Webstuhls ist wichtig bei Webstüh- einem Aluminium- oder Stahlpreßteil, einem Kunstlen
dieser Art, die sich durch eine besonders hohe stoffguß od. dgl. Obere und untere Litzentragstäbe 2
Arbeitsgeschwindigkeit auszeichnen. Bei den be- sind am Rahmen 1 durch Kleben, Nieten, Schrauben
kannten Bandwebstühlen verhindern jedoch die lot- 40 od. dgl. oder durch eine Kombination davon so weit
rechten Rahmenteile und ihre Führungen den Zu- voneinander entfernt angebracht, als es die Länge
gang zu den Litzen und sogar deren Beobachtung von Litzen 3 erfordert, die in bekannter Weise von
von der Seite des Webstuhls her. Bei jeder Aus- den Litzentragstäben 2 getragen werden. Die Litzenwechslung
einer gebrochenen Litze zum Beispiel tragstäbe 2 ragen auf beiden Seitin ähnlich einem
muß der gesamte Schaftrahmen von oben her aus 45 Kragträger so weil über den Rahmen 1 hinaus, wie es
dem Webstuhl herausgenommen werden. Auch die für den gegenseitigen Abstand und die Breite von
Feststellung einer fehlerhaften Fachbildung der Kett- zwei Bändern 4 notwendig ist, die gemäß F i g. 2 nefäden
von der Seite her ist nicht möglich. beneinander gewoben werden.
Der Erfindung liegt daher die technische Aufgabe Bei der vorbeschriebenen Bauform befindet sich
zugrunde, einen Bandwebstuhl zum gleichzeitigen 50 der Rahmen 1 ganz zwischen den beiden Bändern 4,
Weben von zwei schmalen Bändern nebeneinander wodurch die Litzen 3 ohne Behinderung an den Litso
auszubilden, daß die Litzen von den Seiten des zentragstäben 2 angebracht oder von diesen entfernt
Webstuhls her eingesehen werden können und zu- werden können. An den Enden der Litzentragstäbe ?
gänglich sind. können kleine Federklammern 5 od. dgl. vorgesehen
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch 55 werden, um ein versehentliches Entfernen der Litgelöst,
daß jeder der Schäfte in an sich bekannter zen3 während des Betriebes des Webstuhls zu ver-Weise
einen die Führungsflächen aufweisenden Mit- hindern.
telteil aufweist, zu dessen Seiten die Litzentragstäbe An dem Rahmen 1 sind weiterhin Führungsflä-
auskragen und daß der Mittelteil aus einem einstük- chen 6 angebracht, die in Führungen in Form von
kig ausgebildeten rechteckigen Rahmen besteht, der 60 mit Nuten versehenen Lagerblöcken 7 gleiten, welche
gänzlich zwischen den von den Litzentrags'äben ge- in geeigneter Weise am Webstuhl 9 angebracht sind
traeenen Litzen angeordnet ist. und dazu dienen, die Schäfte in der richtigen Stellung
Schäfte, bei denen die Litzentragstäbe von einem im Webstuhl zu halten und einwandfrei zu führen.
Mittelteil aus nach beiden Seiten frei auskragen, sind Ein Verbindungsglied 8 ist am Rahmen 1 an geeig-
zwar an sich aus GB-PS 660364 bei einem Rund- 65 neter Stelle als Einrichtung zum Verbinden des
Webstuhl bekannt. Dort spielt aber die Aufgabe der Schaftes mit einer vom Antrieb des Webstuhls in befreien
Beobachtbarkeit und Zugänglichkeit der Lit- kannter Weise abgeleiteten Antriebseinrichtung anzen
von der Seite her schon deshalb keine Rolle, weil gelenkt.