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Webschaft Die Erfindung betrifft eine Weiterausbildung des den Gegenstand
des Patents 707 130 bildenden Webschaftes, in dem oben und unten mehrere einzeln
durch straff sitzende Aufhängevorrichtungen getragene Litzenaufneihschienen vorgesehen
sind.
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Es ist bekannt, die Litzenaufreihschienen in Webschäften an jedem
Schaftstab beidseitig von Mittelschienen anzuordnen, doch haben die bekannten Vorrichtungen
den Nachteil, daß die Schienen, damit sie sich nicht durchbiegen und nicht seitlich
flattern, in Abständen durch Haken, Reiter o. dgl. mit den Schaftstäben verbunden
werden müssen, die den für die Litzen benötigten Raum verringern, oder aber die
Litzen werden in hohlen Schaftstäben an Drähten aufgehängt, so daß erst recht die
Gefahr eines Durchbiegens oder Flatterns der Schaftstäbe gegeben ist, ganz abgesehen
von deren übermäßig erhöhtem Gewicht.
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Nach dem Hauptpatent 70713o, sind die Weblitzen zwecks Vermeidens
einer Gassienbildung in der Kette während des Webens, die :eine Folgeerscheinung
der bislang zum Aufhängen der Litzenaufreihschienen verwendeten Doppelhaken, Doppelreiter
u.-dgl. war, auf den Aufreihschienen in Gruppen wechselweise angeordnet, wobei die
Aufhängevorrichtungen zwischen den einzelnen Litzengrup:pen an den freien Stellen
der Litzenaufreihschienen angreifen.
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Zweck der Zusatzerfindung ist es, die Litzentragschienen so mit den
Schaftleisten zu verbinden, daß sich weder die Litzentragschienen noch die Schaftleisten
beim Anziehen der Schäfte durchbiegen.
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Die Zusatzerfindung besteht darin, daß die die Weblitzen abwechselnd
gruppenweise tragenden Aufreihschi!enen eines jeden Schaftstabes an der zwischen
ihnen angeordneten Mittelschiene mittels Haken oder knopfgabeiartiger Verschlüsse
lösbar befestigt sind. Die Aufre2hschüenen können durchgehend ausgebildet sein oder
auch nur die jeweils zur Aufnahme einer Litzengruppe und zum Anbringen
der
Befestigungsmittel außerhalb der Litzengruppe erforderliche Länge haben.
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Der durch die erfindungsgemäß gewählte Befestigung der Litzenaufreihschienen
erzielte Fortfall jeglicher Schaftreiter bietet außer der Versteifung des gesamten
Webschaftes den weiteren Vorteil, daß eine größere Anzahl von Webschäften nebeneinander
im Webstuhl vorgesehen und die Schafthöhe geringer gehalten werden kann als bisher.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht,
und zwar zeigt Fig. i die Vorderansicht eines Webschaftes, bei dem die hintereinander
angeordneten Litzenaufreihschienen an einer zwischen ihnen liegenden Schiene befestigt
sind, Fig.2 einen Querschnitt nach Linie e-f der Fig. i, Fig. 3 eitle der in Fig.
i und 2 vorgesehenen Flachstahlweblitzen gesondert in Vorderansicht, Fig. 4. dieselbe
Litze in Seitenansicht, Fig.5 ln abgebrochener Darstellung im Grundriß die Befestigung
einer Litzenaufreihschien:e gemäß Fig. i und 2 in größerem Maßstab, Fig. 6 die Vorderansicht
zu Fig. 5, Fig. 7 im Querschnitt eine von Fig. i und :2 abweichende Befestigung
der Litzenaufreihschienen an der Mittelschiene, Fig.8 schematisch in Vorderansicht
den oberen Teil eines Webschafts mit hintereinanderliegenden Litzenaufreihschienen,
die jeweils mehrere Litzengruppen aufnehmen, und Fig.9 die Draufsicht zu Fig.8.
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Bei dem in Fig. i dargestellten, in üb-.3icher Weise aus den Schaftstäben
i und den Verbindern 2 bestehenden Webschaft sind erfindungsgemäß die hintereinander
angeordneten Litzenaufreihschienen 5 an einer zwischen ihnen liegenden und daher
die Litzenköpfe 8 trennenden Schiene i i lösbar befestigt. Die Litzen;aufreihschienen
5 haben hierbei eine nur für die Unterbringung einer Litzengruppe und der Befestigungsmittel
notwendige Länge, reichen also nicht über die ganze Breite des Webschaftes. Es sind
nur zwei Litzengruppen vorgesehen, von denen die eine oben und unten auf der vorderen
Schiene, die andere auf der hinteren Schiene angeordnet ist. Die Aufreihschienen
5 sind als flache Metallbänder ausgebildet, können natürlich aber auch beliebig
anders profiliert sein.
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Schaftstützen, Reiter u. dgl. sind fortgefallen, ohne daß ein Durchbiegen
oder Flattern der Litzenaufreihschienen zu befürchten ist, da in Fig. i die verhältnismäßig
kurzen Schienen 5 mit den Enden an der zwischen ihnen liegenden Schiene i i hefostigt
sind und bei durchgehenden Schienen mit gegebenenfalls mehr als je :einer
Litzengruppe die Schienen 5 auch zwischen den Litzengruppen a-n der Schiene i i
befestigt werden können.
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- Zwecks lösbarer Befestigung der Litzenaufreihschienen 5 an der Schiene
i i sind nach Fig. i bis 6 an der Schiene i i abgesetzte Knöpfe 12 und 13 befestigt,
auf die die Schienen 5 mit knopfgabelartigen Öffnungen 16 aufgesteckt werden. Zur
Sicherung der Schienen 5 gegen ungewolltes Lösen ist je: weils an dem einen Ende
der Schienen eine Blattfeder 14 befestigt, die mit einem Ausschnitt 17 den äußeren
Teil des Knopfes 13 umschließt, nachdem durch Verschieben der Schiene 5 in Fig.
5 und 6 nach rechts die engen Teile der Ausschnitte 16 über den Schaft der Knöpfe
12 und 13 geschoben sind. Zum Lösen der Schiene 5 braucht nur die Blattfeder 1.1
an dem überstehenden Ende 15 vom Knopf 13 abgezogen zu werden, worauf die Schiene
5 nach links verschoben und dann von den Knöpfen i2 und 13 abgenommen werden kann.
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Die zum Befestigen der Litzenaufreillschienen 5 dienende Schiene i
i ist nach Fig. i und 2 in der Längsmittelebene des Schaftstabes i vorgesehen, -
in den Schaftstab eingelassen und durch Hohlniete i9 befestigt. Die Schiene i i
kann natürlich auch in anderer Weise angeordnet und an dem Schaftstab in anderer
Weise, gegebenenfalls auch lösbar, befestigt sein. Außerdem können die in Fig. i
bis 4. dargestellten Flachstahlweblitzen 7 selbstverständlich auch durch beliebige
andere Litzen ersetzt werden.
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In Fig. 7 dienen zum Befestigen der Litzenaufreihschienen 5 an der
Mittelschiene i i Haken 6, die z. B. mittels Niete 18 an der Schiene i i befestigt
sind. Die Schiene i i ist ebenfalls in den Schaftstab i eingelassen, in diesem Falle
jedoch durch Vollniete i9' befestigt.
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Fig. 8 und 9 veranschaulichen einen ähnlich Fig.7 ausgebildeten Webschaft,
bei dein die Litzenaufreihschienen 5 mit Haken 6 o. dgl. ,an der zwischen ihnen
befindlichen Schiene i i befestigt sind. Während in Fig. i die beiden Litzenaufreihschienen
5 nicht über die ganze Webschaftbreite reichen und nur je eine Litzengruppe aufnehmen,
sind in Fig.8 und 9 vier Litzengruppen A, B, C und D@ vorgesehen, die ebenfalls
nur auf zwei, jedoch durchgehenden Schienen 5 aufgereiht sind. Die Anzahl der Litzenaufreihschienen
und der Litzengruppen ist natürlich ganz beliebig. So können z. B. in Fig. 8 und
9 Statt der beiden durchgehenden Schienen 5 vier kurze Schienen vorgesehen sein,
ohne laß an der Gruppierung der Litzen etwas geändert wird.