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Die Erfindung betrifft einen Webschaft mit fest über die ganze Länge des hohlen Schaftstabes an diesem angeordneter Litzentragschiene und seitlich von der Webschaftebene weg versetzt angebrachten Seitenstützen. Die Litzentragschienen, an denen beim Weben die Webelitzen hängen, stossen mit ihren Enden gegen die Seitenstützen, wo Verschlüsse, von denen verschiedene Ausführungen bekannt sind, die Webelitzen vom Abgleiten von den Litzentrageschienen hindern.
Damit Webelitzen auf die Litzentragschienen gebracht oder von diesen weggenommen werden können, werden üblicherweise die Litzentragschienen an ihren Enden aus den Halterungen gelöst und aus der Webschaftebene ausgeschwenkt, bis die Enden neben den Seitenstützen frei zugänglich sind. Bei modernen Webschaftkonstruktionen sind die Litzentragschienen so starr mit dem Schaftstab verbunden, dass sie an den Enden nur noch mit grossem Aufwand oder gar nicht mehr gelöst und ausgeschwenkt werden können. In solchen Fällen muss zum Zufügen oder Wegnehmen der Webelitzen eine Seitenstütze weggeschraubt oder mindestens gelöst und von den Litzentragschienenenden weggeschwenkt werden.
Aus der deutschen Patentschrift Nr. 60159 ist ein Webschaft bekannt, welcher für Webelitzen mit geschlossenen Endösen bestimmt ist. Die Webelitzen durchdringen die Schaftstäbe und sind auf Litzentragschienen aufgereiht, welche sich ausserhalb der Schaftstäbe befinden. Die Schaftstäbe bestehen aus zwei Blechstreifen und sind durch Einlagen miteinander verbunden, die verhindern, dass die Webelitzen über die ganze Länge des Webschaftes verschoben werden können. Dies schliesst die Möglichkeit aus, die Webelitzen ohne eine Veränderung am Webschaft von diesem abzustossen. Die Seitenstützen sind bei dieser Konstruktion seitlich zur Webschaftebene versetzt und flachkant an einem der Verbindungsbleche festgemacht.
Für ein modernes Webgeschirr wäre es nicht möglich, die Webschäfte auf diese Art so zu konstruieren, dass die Seitenstützen einfach seitlich unmittelbar an den Schaftstäben befestigt würden. Dies vor allem darum nicht, weil heute verhältnismässig enge Geschirrteilungen üblich sind und weil die Seitenstützen meistens auch die Führung der Webschäfte übernehmen müssen.
Eine geeignete Befestigung einer Seitenstütze an einem Schaftstab ist aus der älteren österr. Patentschrift Nr. 264399 der Patentinhaberin bekannt. Bei dieser Konstruktion muss aber die Befestigung ebenfalls gelöst werden, um die Webelitzen aufreihen oder entfernen zu können.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die vorerwähnten Nachteile zu beseitigen und einen Webschaft zu schaffen, welcher praktisch ohne Zeitaufwand zum Zufügen oder Wegnehmen von Webelitzen bereitgemacht werden kann. Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Seitenstützen in bekannter Weise an den Stirnseiten der Schaftstäbe mit diesen verbunden sind, dass an jedem Ende der Seitenstützen eine die Stirnseite des Schaftstabes zumindest im Bereich seines Hohlraumes abdeckende, die Litzentragschiene freilassende und mit dem Schaftstab lösbar verbundene Befestigungsplatte starr befestigt ist und dass am Webschaft bei jedem Ende der Litzentragschiene eine Sicherung gegen das Abfallen der Litzen von den Litzentragschienen vorgesehen ist.
An Hand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen : Fig. l die Ansicht einer Verbindungsstelle des oberen Schaftstabes mit der Seitenstütze, Fig. 2 die Seitenansicht von Fig. 1, Fig. 3 den Teilschnitt nach der Linie III-III in Fig. l, Fig. 4 ein anderes Ausführungsbeispiel einer Verbindungsstelle von Schaftstab und Seitenstütze und Fig. 5 die Seitenansicht von Fig. 4 aus Richtung V gesehen und ohne Schaftstab gezeichnet.
In den Fig. 1 und 2 ist die Seitenstütze mit--l--und der als Hohlprofil mit Rechteckquerschnitt
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--4-- der Schaftstäbe --2-- imHohlraums--5--abdecken. Die Befestigungsplatten--3--sind einseitig abstehend an der Seitenstütze --l-- angeordnet, damit letztere im montierten Zustand versetzt zur Schaft-Mittelebene liegt. Auf diese Weise
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--6-- ist mitWebelitzen--23--wird der Riegel--15--in den Hohlraum --5- des Schaftstabes --2-- eingeschwenkt. Die Seitenfläche-17-der Einlage-6-bildet in dieser Stellung den Begrenzungsanschlag für den Riegel--15--. Damit der notwendige Spielraum für den Riegel--15--im Hohlraum--5-erreicht wird, ist der Verbindungssteg--18--des Schaftstabes--2--in diesem Bereich weggefräst.
Nach erfolgtem Aufschieben der Webelitzen --23-- wird der Riegel--15--in Pfeilrichtung hinuntergeschwenkt.
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Für diese Stellung bildet die Befestigungsplatte--3--den Begrenzungsanschlag-33-für den Riegel --15--.
Am Riegel--15--ist ein Nocken --19-- angebracht, um die Betätigung von Hand zu erleichtern.
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Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 ist der Verschluss ebenfalls als Riegel --24-- ausgebildet, ist aber diesmal auf einer an der Befestigungsplatte --3-- der seitlich versetzten Seitenstütze-l-- angeordneten Lasche--25--gelagert. Der Riegel--24--ist als Gabelgelenk ausgebildet und dreht sich auf dem in die Lasche--25--eingepressten Bolzen-26--. Der Riegel--24--kann in Pfeilrichtung auf- und abgeschwenkt werden und wird in den beiden Endstellungen durch eine unter Federkraft stehende Kugel - -27 --, welche in die an der kreisförmigen Mantelfläche --28-- befindlichen Kerben --29-- einrastet, festgehalten.
Die Kugel --27-- sowie die den Druck erzeugende Feder --30-- sind in einer Bohrung
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Durch die seitlich versetzte Anordnung der Seitenstützen können die Webelitzen ohne Veränderung am Webschaft von den Litzentragschienenenden, an den Seitenstützen vorbei, weggeschoben werden. Diese Lösung der Erfindungaufgabe war nicht naheliegend, weil in den meisten Fällen die Seitenstützen benachbarter Webschäfte aneinander gleiten und so keinen freien Raum lassen. Es braucht für den Fachmann einige Zeit, bis er sich an die Idee gewöhnt hat, wonach die Seitenstützen an einem Webschaft seitlich aus der Schaft-Mittelebene versetzt angeordnet sind.
Weil die Seitenstützen benachbarter Webschäfte nicht mehr aneinander gleiten können, müssen andere Führungen die Webschäfte in Arbeitslage halten. Durch diese Umstellung erhält man anderseits grosse Einsparungen bei den täglichen Arbeiten an den Webschäften, wo Webelitzen zugefügt und weggenommen werden müssen. Am Webschaft muss lediglich bei den Litzentragschienenenden ein einfacher Verschluss, der die Webelitzen auf den Litzentragschienen gegen ein Weggleiten sichert, geöffnet werden, und schon können die Webelitzen auf die Litzentragschienen aufgeschoben oder von diesen abgenommen werden. Bereits bekannte Schienen, die an die Litzentragschienen angesteckt werden können, erleichtern diese Arbeit.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Webschaft mit fest über die ganze Länge des hohlen Schaftstabes an diesem angeordneter Litzentragschiene und seitlich von der Webschaftebene weg versetzt angebrachten Seitenstützen,
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Schaftstabes (2) zumindest im Bereich seines Hohlraumes (5) abdeckende, die Litzentragschiene (14) freilassende und mit dem Schaftstab (2) lösbar verbundene Befestigungsplatte (3) starr befestigt ist und dass am Webschaft bei jedem Ende der Litzentragschiene (14) eine Sicherung gegen das Abfallen der Litzen von den Litzentragschienen (14) vorgesehen ist.
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