DE34892C

DE34892C - Heftmaschine mit selbstthätig sich verstellendem Anschlag

Info

Publication number: DE34892C
Application number: DENDAT34892D
Authority: DE
Original assignee: O. PEKRUN in Dresden
Anticipated expiration: 1905-08-16

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 11: Buchbinderei.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung an Drahtklammerheft- und Drahtheftmaschinen mit nur einem Drahtkopf, durch welche ein selbstthätiges Nachrücken des zu heftenden Gegenstandes nach Mafsgabe der gewünschten Entfernung der einzelnen Klammern von einander in einer der Heftung entsprechenden Operation bewirkt wird.

Diese Vorrichtung ist auf beiliegender Zeichnung in Fig. ι in Seitenansicht an einer Heftmaschine zur Herstellung von Schachteln dargestellt, von welcher der Einfachheit halber nur das zur Erklärung Nöthige gezeichnet ist; Fig. 2 zeigt einen Querschnitt nach Linie v-v der Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie x-x der Fig. 2 unter Weglassung des Gestelles, Fig. 4 die Einstellscheibe für die Längenbewegung des Anschlages und Fig. 5 einen Querschnitt nach Linie y-y der Fig. 1.

Die Vorrichtung läfst sich bei jeder beliebigen Drahtklammerheftmaschine anbringen. Dieselbe kann anstatt, wie gezeichnet, bei Maschinen zur Herstellung von Schachteln, wo also der Länge nach geheftet wird, auch bei Buch- oder Brochüren-Heftmaschinen, wo der Sattel quer liegt, zur Anwendung kommen, auch kann hierbei der Antrieb der Maschinenhauptwelle durch Schwing- oder volle Kreisbewegung erfolgen.

Bei der hier gezeichneten Maschine ist der Sattel zum Heften von Cartonnagen eingerichtet, und sind hierbei in dem den Sattel s tragenden langen Theil α zwei Schienen b in entsprechenden Führungen verschiebbar gelagert, welche am vorderen Ende durch die Anschlagplatte b¹ mit einander verbunden sind; am hinteren Ende sind die Schienen b durch das Band b² mit einander verbunden, an welch letzterem die im Maschinengestell verschiebbar geführte Zahnstange c befestigt ist. In die Zahnstange c greift das Zahnrad c¹ ein, das auf der im Gestell drehbar gelagerten kleinen Welle d festsitzt. Auf dieser Welle sind ferner der Arm e, sowie die beiden mit einander verbundenen Sperrräder ff¹ drehbar angebracht, während hinter letzteren die Scheibe g festgekeilt ist. In dieser ist der auf der einen Seite mit dem Sperrhaken g², auf der anderen Seite mit dem hebelartig angesetzten Kopf versehene Bolzen g¹ drehbar gelagert. Der Sperrhaken g² greift während der Operation in die Zähne des Rades f. Arm e trägt die Sperrklinke e¹, die in die Zähne des Rades f^l greift, welches durch die am Gestell sitzende Sicherheitssperrklinke e² am Zurückgehen verhindert wird. Durch Stange h ist der Arm e mit dem am Gestell drehbar befestigten Hebel i verbunden, der mit einer Rolle in einer Curvennuth der auf der Maschinenhauptwelle k sitzenden Scheibe / geführt wird (oder auch durch Excenter bewegt wird), so dafs durch Drehung der Welle k eine Drehung des Sperrwerkes und demzufolge auch eine Drehung der Scheibe g und des Zahnrades c¹ eintritt, wodurch letzteres die Zahnstange c mit den daran befestigten Schienen b und Anschlagplatte b^l und somit auch den durch die verstellbaren federnden Klemmen b³ auf dem Anschlag festgehaltenen zu heftenden Gegenstand nach Mafsgabe der

Klammerentfernung der Heftung entsprechend zurückzieht.

Bei Beendigung des Zurückziehens wird der Sperrhaken g² von einem Stift m, der von einer am Gestell festsitzenden Scheibe η vorsteht, ausgelöst, wie in Fig. 3 in vollen Linien gezeichnet ist, worauf dann Zahnstange c mit den daran sitzenden Theilen, also auch der geheftete Gegenstand durch die Feder 0, Gewichtszug oder dergleichen so weit vorgeschoben wird, bis der Kopf des Bolzens g¹ an den in die Scheibe« geschraubten Stift«¹ trifft, wodurch gleichzeitig der Sperrhaken g·² zu einem neuen Transport wieder in die Zähne von f eingelegt wird, wie in Fig. 3 punktirt gezeichnet ist.

Durch Stellen des Stiftes n^l in den Löchern der Scheibe η läfst sich die Bewegungslänge des Anschlages b¹ der Tiefe oder der Länge des zu heftenden Gegenstandes entsprechend genau reguliren; ebenso läfst sich durch Stellen der Stange h in den Löchern des Armes e die Länge des jedesmaligen Vortransportes, also die Entfernung der Klammern von einander genau reguliren.

Claims

Patent-Ansprüche:

Die Anbringung eines in Richtung des Sattels (s) in bestimmten oder verstellbaren Abständen verrückbaren Anschlages (b^l), welcher von einer oder mehreren im Sattel ■geführten Schienen (b) getragen wird und durch welchen der zu heftende Gegenstand den auf einander folgenden Heftungen zugeführt wird.

In Combination mit einem solchen Anschlage (b¹) und dessen Führungsschienen (b) ein von der Maschinenwelle oder von irgend einem sich bewegenden Theil der Maschine aus betriebenes und in seinem Aushube veränderlich einstellbares Schaltwerk zum Zwecke des Transportes des Anschlages (b^l) nach Mafsgabe der gewünschten Entfernung der einander folgenden Heftungen.

Anbringung einer Feder (o) oder eines Gewichtzuges in Combination mit der oder den Führungsschienen (b) oder deren Verlängerungen (c) zum Zwecke der Zurückführung des Anschlages (b¹) nach Auslösung des Schaltwerkes.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.