DE348542C - Verfahren zur Herstellung von Holzleim - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Holzleim

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DE348542C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J103/00Adhesives based on starch, amylose or amylopectin or on their derivatives or degradation products
    • C09J103/02Starch; Degradation products thereof, e.g. dextrin

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Holzleim. Es ist bekannt, durch Einwirkwig von Alkalilauge, z. B. Natronlauge, auf Stärke eine sehr klebkräftige Masse herzustellen. Diese. Leime sind unter der Bezeichnung alkalische Pflanzenleime schon seit langer Zeit im Gebrauch. Es ist ferner vorgeschlagen worden, unter Benutzung dieser Erkenntnis aus Stärke einen Holzleim herzustellen (vgl. Patent 2826o9). Diese alkalischen Holzleime haben den Nachteil, daß sie infolge ihres Alkaligehaltes stark ätzend wirken und daher für viele Holzarbeiten nicht zu gebrauchen sind. Die Nachteile dieser Leime machen sich besonders beim Furnieren dadurch bemerkbar, daß der Leim durchschlägt urld Flecken verursacht. Diese Nachteile werden teilweise dadurch aufgehoben, daß man gemäß englischem Patent 3338/r925 das Alkali in Form- von Stärkeviskose bindet. Jedoch bei Verarbeitung empfindlicher Hölzer, z. B. Eiche, befriedigen auch diese Leime nicht völlig.
  • Es liegt nahe, die Wirkung des Alkalis durch Neutralisieren mit Salzsäure, Salpetersäure, Ameisensäure o. dgl. aufzuheben. Dieser Weg ist aber bei Holzleim nicht gangbar, weil durch Zugabe von wässerigen Säuren eine unzulässige Verdünnung des Leimes eintritt; man wäre also gezwungen, den Leim einem sehr teueren Eindampfverfahren im Vakuum zu unterwerfen. Versucht man anderseits von entsprechend stark konzentrierten Stärkeaufschlüssen :Loszugehen, so ist dies technisch nicht oder nur unter ständiger Gefährdung der Apparate möglich. Außerdem verliert der Leim durch die Neutralisation mit starken Säuren, wie Salzsäure, Salpetersäure o. dgl., erheblich an Bindekraft. Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, alkoholische Stärkemilch mit Natronlauge zu behandeln und mit einer beliebigen Säure, z. B. Essigsäure, zu neutralisieren. Es handelt sich hier aber lediglich um einen ganz normalen Neutralisationsvorga.ng unter gänzlich anderen Arbeitsbedingungen, für den die Art der Säure ganz nebensächlich ist. Im übrigen hat sich herausgestellt, daß gerade organische Säuren, wie Essigsäure, Ameisensäure, für das vorliegende Verfahren unverwendbar sind.
  • Alle diese Nachteile werden vermieden und man erhält Holzleime von überlegenen Eigenschaften, wenn man das Alkali durch schwache gasförmige Säuren, und zwar vor allem schweflige Säure und Kohlensäure, teilweise oder ganz abstumpft. Durch diese Arbeitsweise wird jede Verdünnung des Leimes durch den Neutralisationsprozeß vermieden und die -Dissoziation der gebildeten Salze reicht aus, um dem Leim seinen für die Klebkraft wesentlichen geringen Gehalt an Hydroxylionen zu belassen. Man hat es durch diese Arbeitsweise -in der Hand, Holzleime von abgestuftem Gehalt an freiem Alkali herzustellen, die auch für empfindliche Hölzer bei ausreichender Klebkraft vorzüglich geeignet sind.
  • Der mit dem Verfahren verknüpfte Fortschritt wird besonders deutlich, wenn man berücksichtigt, daß beispielsweise die Kohlensäure ungefähr denselben Stärkegrad hat wie die Stärke selbst; diese Verhältnisse sind für die Gewinnung eines haltbaren und doch klebkräftigen Holzlrimes außerordentlich günstig. Das Verfahren ist natürlich auch auf die nach der Patentschrift 319012 erhaltenen Holzlehne anwendbar, und zwar ist hier die Kohlensäure besonders gut geeignet.
  • Ausführungsbeispiele: 1. 400 kg eines alkalischen Stärkeaufschlusses von der Zusammensetzung 30 Prozent Stärke, 2,50 Prozent Gesamtalkali werden in ein mit Gaszuführung versehenes Rührwerk eingefüllt und aus einer vorher gewogenen Schwefligsäurebombe q. kg S O# langsam unter ständigem Rühren des Ansatzes eingeleitet. Das Ergebnis des Verfahrens ist ein schwach alkalischer Holzleim von großer Bindekraft.
  • 2. Zn 400 kg eines alkalischen Stärkeaufschlusses von der gleichen Zusammensetzung wie in Beispiel i werden 8 kg SO, unter ähnlichen Bedingungen eingeleitet. Man erhält einen sehr schwach alkalischen Holzleim, ausgezeichnet durch große Leichtflüssigkeit.
  • 3. In q.oo kg eines alkalischen Stärkeaufschlusses gemäß Beispiel i werden 5,5 kg CO, eingeleitet. Man erhält einen fast neutralen Holzleim von vorzüglicher Bindekraft. :1. Die Anordnung ist die gleiche w--e- -,in vorigen Beispiel. Man unterbricht das E-:nleiten der Kohlensäure, wenn 2,75 kg CO.> c-ingeleitet sind. Auf diese Weise wird ein sch«v;:ch alkalischer Holzleim erhalten, der den meisten Anforderungen auch bei empfindlichen Arbeiren vollauf genügt.
  • g. In ioo kg Holzleim, die gemäß der Patentschrift 3rgoi2 erhalten worden sind, wird unier ständigem Rühren Kohlensäure eingeleitet. solange das Gas vollständig verschluckt wrd. Man erhält einen ganz schwach alkaLchen Holzleim, der bei ausgezeichneter Klebkraft durch große Leichtflüssigkeit ausgezeichnet ist.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH:. Verfahren zur Herstellung von Holzleim, dadurch gekennzeichnet, daß alkalische Stärkeaufschlüsse von mindestens ?ä Prozent Stärkegehalt ganz oder teilweise durch schwache gasförmige Säuren, z. B. schweflige Säure, Kohlensäure o. dgl., neutralisiert werden.
DE1919348542D 1919-05-20 1919-05-20 Verfahren zur Herstellung von Holzleim Expired DE348542C (de)

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