DE348000C - Vorrichtung zum Anheben und Fortschaffen von plattenfoermigen Koerpern - Google Patents

Description

Es sind Einrichtungen zum Heben, Halten Und Transportieren von plattenförmigen Gegenständen, wie namentlich von Glasplatten, bekannt, bei denen die Platten durch an einem Rahmen befestigte Sauger ergriffen werden. Gemäß der Erfindung sollen derartige Hebgeräte dahin vervollkommnet werden, daß große Glasplatten aus einer horizontalen Lage mittels eines Kranes gehoben, darauf in vertikaler oder nahezu vertikaler Stellung wegtransportiert und entweder hochkant in einem Kerblattenständer abgesetzt oder in einer horizontalen Stellung abgelegt werden können.

Die Vorrichtung findet ihre besondere Gebrauchsanwendung vorzugsweise für das Heben von Glasplatten im Laufe ihrer Fabrikation, bei der sie auf den Schleif- und Poliertischen gebettet werden und davon abgehoben werden müssend Wenn die Platten an den Werktischen flach aufgelegt sind, so haften sie so fest an denselben, daß es, außer mit Hilfe eines sehr kräftigen Hebgerätes, untunlich ist, sie durch einen gleichmäßig verteilten senkrechten Zug abzuheben; beim Heben mit der Hand hat man die Platte zuerst vorbereitungsweise an einem Rand zu lüften und dann, sozusagen, von dem Tisch abzuschälen, wobei die Biegsamkeit der Platten dieses Abschälen ermöglicht.

Die Hebevorrichtung gemäß der Erfindung ahmt diesen Vorgang nach und läßt die Platte j unter der Zugwirkung des Kranes sich jedesmal zuerst an dem einen Rand heben, wonach ; sie, unter entsprechender Biegung, von dem ! Tisch abgeschält wird.

' Auf der Zeichnung stellt Abb. 1 die Vor--■ deransicht der Vorrichtung dar, wenn sie vom Kran getragen eine Glasplatte in vertikaler Lage zu halten hat, die Glasplatte ist nicht mitdargestellt. Abb. 2 ist ein stückweise gezeichneter Profilschiiitt, nach der Linie A-A von Abb. i, in vergrößertem Maßstab, wodurch die Horizontalstellung der Vorrichtung veranschaulicht ist.

In dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist das Trägergestell als aus einer U-förmigen Schiene 1 mit Ouerarmen 2, 2 bestehend angenommen; die Arme 2, 2 sind an der Schiene ι mittels Bolzen 15 festgeschraubt. Von dem Ende jedes Ouerarms 1 wird ein " ' Saugekopf 3 getragen, und diese Saugeköpfe sind durch schlauchförmige Saugeleitungen 5 mit Rohranschlußnippeln 4 verbunden, die auf dem Wege durch das "T-Stück 7 gemeinsame Verbindung mit dem Anschlußrohr oder -schlauch 8 haben. Die Zwischenleitungen zwischen 4 und 7 sind mit 6 bezeichnet. Am Rohr oder Schlauch 8 ist das System der Rohrleitung zum Luftabsaugen angeschlossen. Die Vorrichtung wird im ganzen von einem Kran durch ein Hängestangenpaar 10, 10 getragen, das gelenkig an Fortsätzen 9, 9 der Trägerschiene 1 eingehängt ist.

Das Krangestänge ίο, iö greift symmetrisch -zu beiden Seiten der senkrecht zur Längsrichtung der Schiene ι verlaufenden Mittelachse an dem Trägergestell gelenkig an; anderseits liegen die Angriffspunkte des Krangestänges auf einer Linie, die sich parallel zur Mittellängsachse des Rahmens aber in einigem Abstand von dieser erstreckt, so daß also eine einseitige Aufhängung des Rahmens ίο erzielt ist. Wie ferner aus Abb.· ι ersichtlich ist, befindet sich die gemeinsame Achse der Hängestangengelenke so nahe wie möglich der Ebene der Saugekopfflächen, so daß, wenn die Vorrichtung gemäß Abb. ι gehoben wird und eine anhängende Platte mit hochzieht, dieselbe nachher nahezu vertikal hängt. Diese Stellung ist die für den Transport bequemste und zugleich diejenige, die das Absetzen der Platte in Lattenrasten erleichtert.

Nimmt man an, daß die Vorrichtung in der Mitte einer Glasplatte aufgesetzt und daran durch die Saugeköpfe 3 festgesaugt ist, so wirkt der Zug am Kran vorherrschend an jenem Rand der Platte, dem die Tragfortsätze 9, 9 näher sind, und hebt diesen Rand zuerst. Der fortgesetzte Kranzug bringt dann allmählich die Platte mehr und mehr in die Vertikalrichtung, bis dieselbe schließlich den Tisch verläßt.

Zu dem Zweck, das obengenannte Abschälen von der Tischfläche zu sichern, muß dem Glas die Möglichkeit verbleiben, sich zu biegen, während sie gehoben wird; aus diesem Grund sind die Saugeköpfe 3 in bekannter \¥eise lose an den Ouerarmen 2 angebracht. Wie aus Abb. 2 ersichtlich, ist ein Bolzen 11 starr mit dem Körper 12 des Saugekopfes 3 verbunden; dieser Bolzen geht mit etwas Spiel durch ein den Bolzendurchmesser in der Größe übertreffendes Loch an dem Ende des Armes 2 hindurch. Ebenso ist etwas Spielraum zwischen der Oberfläche des Armes 2 und einer Schulter 13 gelassen, die dem BoI-zen 11 als eine Anschlaggrenze dient. Demgemäß kann der Saugekopf innerhalb kleiner Grenzen eine Kippstellung unter irgendeinem Winkel zu dem Tragrahmen einnehmen, und es können folglich alle Saugeköpfe in Kontakt mit der Glasplatte, selbst wenn sie gebogen wird, bleiben.

Um die Vorrichtung zu befähigen, sowohl kleine wie große Platten zu heben, sind in bekannter Art Ventile oder Absperrorgane 14, 14 an den Rohrleitungen 6 angebracht, die zu den beiden äußeren Paaren von Saugeköpfen 3 leiten, so daß, wenn eines von diesen Paaren oder beide über die Ränder der Platte hinaus zu liegen kommen, eine Absperrung der be-I treffenden Leitungen durch die Ventile 14

möglich ist, womit jene Saugeköpfe außer i Wirkung gesetzt werden.

Handelt es sich um größere Platten, so kann die ganze Vorrichtung näher an der einen Seite der Platte angesetzt werden, so daß der anfängliche Zug des Krans so nahe als möglich an dem einen Rand der Platte zur Wirkung kommt.

Um einen sicheren Angriff der Saugeköpfe 3 auch auf rauh gegossenem oder unebenem j Glas zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, wenn man den Tragrahmen etwas biegsam macht, ! indem man die Querarme 2, 2 so anbringt, daß sie innerhalb kleiner Grenzen eine Win-ί keleinstellung zu der Ebene des Tragrah- ; niens einnehmen können. Zu diesem Zweck . wird eine entsprechend bewegliche Verbin- \ dung zwischen den Querarmen 2, 2 und der Trägerschiene 1 eingeschaltet, die eine Verschränkung der Ouerarme aus der Rahmenebene gestattet. Beispielsweise kann, man hierzu die Schraubenbolzen 15, 15 nur lose anziehen.

Die Erfindung ist nicht auf die beschriebene besondere Konstruktion der Vorrichtung beschränkt. Es könnten beispielsweise die Saugeköpfe 3 an den Enden der Querarme 2 gelenkig angebracht sein, wobei die Gelenkachsen parallel zu der Tragschiene 1 sein müßten; auch in diesem Fall behielten sie ihren Kontakt an der Platte, wenn sie sich beim ersten Anheben des zur Tragschiene 1 parallelen Randes biegt. Diese Konstruktion würde indessen nicht die gleiche Sicherheit des Festhaftens der Saugeköpfe an rauh gegossenem Glas darbieten.

Claims (2)

1. Patent- Ansprache:

   ι . Vorrichtung zum Anheben und Fortschaffen von plattenförmigen Gegenständen, insbesondere von Glasplatten mittels an einem gemeinsamen Rahmen befestigten Saugern, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen mit dem ihn haltenden Bügel o. dgl., gelenkig längs einer Linie verbunden ist, die außerhalb der Mittellinie des Rahmens liegt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbin-

   j dungspunkte des Haltebügels o. dgl. in

   ; einer Linie liegen, die sich in der Nähe der die Flächen der Saugeköpfe enthaltenden

   ; Ebene befindet, derart, daß der Rahmen, wenn er durch den Haltebügel angehoben ist, eine nahezu senkrechte Lage einnimmt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.