DE346308C

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Publication number: DE346308C
Application number: DENDAT346308D
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Description

Verfahren zur Gewinnung von hochwertigen Harzen aus Terpentin sowie terpentinhaltigen Roh- und Scharrharzen. Es wurde gefunden, daß Terpentin oder terpentinhaltige-Roh- oder Schamharze in ein gutes Harz verwandelt werden, bzw. einen erhöhten Schmelzpunkt erhalten, wenn diese Ausgangsstoffe mit Ferrisalzen zur Reaktion gebracht werden. Aus den dabei gewonnenen Harzen lassen sich Lacke von höherer Festigkeit und größerem Glanz herstellen. Durch Zusatz von Hypochloriten kann einerseits die Härte gesteigert, von kleinen Mengen eines Phenols oder Phenolesters anderseits die Sprödigkeit der Harze herabgemindert werden.
Beispiel i.
ioo Teile Terpentin werden mit 15 bis 25 Teilen Ferrichlorid unter gutem Umrühren allmählich bis auf 16o bis 170 ' C erhitzt. Schon bei i5o bis 16o' C geht die Reaktion vor sich; der Terpentin wird schwarz, und es bildet sich eine schwarze Masse, die nun bis zum Schmelzen erhitzt und dann mit kochendem Wasser (am besten mit schwach angesäuertem) so lange geknetet wird, bis sich das zum Waschen benutzte Wasser nicht mehr gelb färbt. Es bildet sich dann in voller Ausbeute ein hartes Harz von gelbgrünlicher Faxbe, das sich in goldige Fäden ziehen läßt, aber beim Erkalten brüchig wird. Das Harz ist im kalten Zustand in Aceton und Alkohol löslich, in Äther, Benzol teilweise und in Benzin, TetTachloraethan usw. sehr schwer löslich; dagegen löst es sich gut in Olen.
Schmilzt man das Harz nochmals, fügt i bis 5 Prozent eines zweiwertigen Phenols oder eines Phenolesters zu und bläst dann durch die Masse Luft, so wird hierdurch die Bruchfestigkeit erhöht.
Beispiel 2.
ioo Teile Rohterpentin oder kienölartiges Fichtenharz werden geschmolzen und io Teile Ferrisulfat (oder Ferrichlorid) und 3 bis 5 Teile Natriumhypochlorit unter gutem Umrühren zugefügt. Die sofort einsetzende, heftige Reaktion wird unter tüchtigem Durchrühren der Masse zu Ende geführt. Bei weiterem Erhitzen gerät die Masse ins Schmelzen; alsdann wird mit salz-oder schwefelsäurehaltigem Wasser so lange ausgewaschen, bis das gesamte freie Eisen- bzw. Natriumsalz entfernt ist. Das erhaltene Harz kann wie im Beispiel i mit Sauerstoff oder Luft usw. nachbearbeitet werden.
Es ist wohl bekannt, daß die im Rohharz befindlichen Herzsäuren mit Metalloxyden, z.B. den Oxyden des Eisens, Metallresinate bilden, jedoch werden hierzu nur Oxyde oder Oxydulsalze verwendet. Es war nicht bekannt, daß Ferrisalze, wie Ferrichlorid oder Ferrisulfat, die Robhaxze veredeln können. Gleichfalls war nicht bekannt, daß diese .Eigenschaften der Ferrisalze durch Zusatz von Hypochloriten in noch erhöhtem Maße zur Geltung kommen und daß durch Zusatz von Phenolen oder Phenolestern und Durchblasen von Luft usw: Festigkeit und Zähigkeit des veredelten Harzes verbessert werden.

Claims

. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Gewinnung von hochwertigen Harzen aus Terpentin sowie terpentinhaltigen Roh- und Schaxrharzen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Ausgangsstoffe mit einem Ferrisalz in Ab- öder Anwesenheit von Hypochloriten unter Erwärmung zur Reaktion gebracht werden, worauf das Reaktionsprodukt bis zur Entfernung aller wasserlöslichen Bestandteile gewaschen wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch erweitert, daß die nach Anspruch i hergestellten Reaktionsprodukte unter Zusatz von i bis 5 Prozent eines ein- oder mehrwertigen Phenols oder Phenolesters nochmals geschmolzen und darauf mit Luft oder Sauerstoff bearbeitet werden.