DE345198C - - Google Patents

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DE345198C
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DE
Germany
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vehicle
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water
rod
mast boom
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Expired
Application number
DE1920345198D
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H16/00Marine propulsion by muscle power
    • B63H16/08Other apparatus for converting muscle power into propulsive effort

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 6. DEZEMBER 192I
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVl 345198 KLASSE 65 c GRUPPE
u Arie Willem Frederik Bennik in Rotterdam, Holland.
Rudervorrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. November 1920 ab.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldungen in Holland vom 11. Mai und 19. Oktober 1920 beansprucht.
Die Erfindung bezieht sich auf Rudervorrichtiingen und betrifft insbesondere eine solche Vorrichtung, bei der zu beiden Seiten des Fahrzeuges senkrecht herunterhängende Wasserschaufeln in etwa vertikaler Lage parallel der Symmetrieebene des Fahrzeuges nach vorn und nach hinten bewegt werden.
Der Zweck der Vorrichtung ist, das Rudern ohne Steuermann zu erleichtern, da der Ruderer stets nach vorn sehen kann. Überdies werden mit der Erfindung diejenigen Übelstande beseitigt, die darauf zurückzuführen sind, daß durch Halten der Ruder bzw. Paddel im Gleichgewicht große Kraftaufwendungen und starke Verdrehungen des Körpers verursacht werden. Die Vorrichtung nach der Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß an einem Mastbaum oder Bock des Fahrzeuges ein Tragrahmen befestigt ist, der entgegen der Wirkung eines elastischen Körpers oder eines Gegengewichtes heruntergezogen werden kann, wobei der Tragrahmen zweckmäßig drehbar mit einem am Mastbaum oder an einem damit fest verbundenen Teil angelenkten Stab gekuppelt ist.
■5 In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. -
Abb. ι . veranschaulicht einen Querschnitt nach der Linie A-B in Abb. 2, welche die teilweise Seitenahsicht eines Bootes mit dem neuen Ruderapparat darstellt. In der linken Hälfte der Abb. 1 ist der Ruderapparat in seiner höchsten, in der rechten Hälfte in seiner niedrigsten Lage gezeichnet.
Im Boote 1 ist ein nach hinten neigender Mastbaum 2 aufgestellt, der mittels eines von der Mastspitze zum Buge laufenden Stange; 3 in der aufrechten Lage gehalten wird. Dieses Stag läuft über eine. Rolle am Bug zum Ruderplatz zurück, wodurch der Ruderer den Mastbaum bequem streichen kann. Für Boote, welche mit zwei oder mehr Ruderern bemannt werden sollen, kann man eine entsprechende Anzahl Mastbäume vorsehen, die durch ein durchgehendes Stag verbunden sind und dadurch gleichzeitig gestrichen werden können.
Der Mastbaum 2 trägt den eigentlichen Ruderapparat. An seinem Oberende ist eine kurze wagerechte Stange 4 befestigt, an deren beiden Enden ein längerer, -zu beiden Seiten des Bootes ausragender Stab 5 mittels Gummistroppen 6 oder Schraubenfedern aufgehängt ist. An den Enden des Stabes 5 sind die Stiele 7 von senkrecht herunterhängenden Wasserschaufeln 8 leicht lösbar befestigt; diese Stiele sind noch durch einen Querstab 9 mit zwei Griffen 10 unter sich gekuppelt. Die Verbindung des Stabes 9 mit den Stielen ist eine derartige, daß sie bequem gelöst werden kann.
Im unbelasteten Zustande werden die Schaufeln 8 durch die Stroppe 6 in gleicher Höhe über dem Wasserspiegel gehalten. Der im Bootesitzende und nach vorn sehende Ruderer greift
die beiden Griffe ίο, bewegt diese nach vorwärts und dann entgegen der Wirkung der Gummistroppc 6 nach unten und rückwärts, wodurch die Schaufeln ins Wasser getaucht und durch das Wasser gezogen werden; darauf hebt man dieselben durch eine Aufwärtsbewegung wiederum aus dem Wasser heraus. Letzterwähnte Bewegung erfordert keine Anstrengung seitens des Ruderers, weil sie ja durch die Stroppe 6
ίο selbsttätig bewirkt wird. Durch die beschriebene Aufhängung der Schaufeln 8 kann der Ruderer erforderlichenfalls die eine Schaufel einen längeren Weg durch das Wasser zurücklegen lassen als die andere und dadurch das Boot steuern.
Mit dem beschriebenen Apparat kann man das Boot sowohl vorwärts wie rückwärts fahren und auf der Stelle drehen. Bei etwaigen Hindernissen kann der ganze Apparat infolge der Biegsamkeit der Gummistroppe 6 einfach nach innen gedreht werden. Durch Lösung der Verbindungen zwischen den Stäben 5, 9 und den Stielen 7 kann der ganze Apparat in einigen Sekunden auseinandergenommen und nach Demontage in dem Boote aufbewahrt werden. Da die ganze Vorrichtung nahezu ausschließlich aus Holz hergestellt werden kann, braucht sie nur ein geringes Gewicht aufzuweisen. Wichtig ist auch, daß das Boot keine Dollen oder Ausleger für die Ruder zu besitzen braucht, und daß die Schaufeln 8 zu beiden Seiten in so geringer Entfernung von dem Boote herunterhängen können, daß man mit einem Boot mit einer derartigen Rudervorrichtung sehr schmale Gewässer befahren kann.
Die Abb. 3 und 4 veranschaulichen in einem Schnitt nach C-D in Abb. 4 bzw. in der Seitenansicht eine zweite Ausführungsform der Erfindung. Der Querstab 5 ist hier mittels einer Kette 11 am Mastbaume 2 aufgehängt und trägt zu beiden Seiten senkrecht herunterhängende Führungen 12 zur Führung von Gleitschuhen 13, an welchen die Stiele 7 der Wasserschaufeln 8 befestigt sind. Die beiden Gleitschuhe 13 sind durch einen Querstab 9 mit Griffen 10, der durch Gummistroppe 6 an dem Querstabe 5 aufgehängt ist, unter sich gekuppelt. Ein dünnes Se*il 14 dient dazu, den Apparat daran zu verhindern, lästige Schaukelbewegungen auszuführen.
Die Wasserschaufel (s. Abb. 5, welche einen Schnitt nach der Linie E-F in Abb. 4 veranschaulicht) setzt hier sich aus zwei nach hinten V-förmig divergierenden Blechen 15 zusammen, welche am Stiele 7 befestigt sind ; zu beiden Seiten trägt der Stiel 7 noch zwei gleichlaufende, nach vorn gerichtete Bleche 16. Der Stiel 7 streckt sich nach unten nur über einen Teil der Bleche 15, 16 aus, so daß bei der Rückwärtsbewegung der Schaufeln durch das Wasser letzteres unter den Stiel 7 hindurch und zwischen den Blechen 16 nach vorn entweichen kann und die Schaufeln demgemäß nach einer geraden Linie durch das Wasser gezogen werden können.
Bei der Ausfühirungsform nach Abb. 6, welche eine Seitenansicht darstellt, ist der die Schaufeln 8 tragende Querstab 5 an einem Kabel 17 aufgehängt, welches über eine Rolle 18 am oberen Ende des Mastbaumes 2 läuft und in dessen Schleife eine Scheibe 19 liegt. Die Scheibe 19 ist an einen Hebel 20 angelenkt, der bei 21 drehbar mit dem Mastbaume 2 verbunden ist und ein Laufgewicht 22 -trägt. Mittels dieses Gewichtes 22 kann man die beiden Schauj fein mit deren Verbindungsstäben usw. ausba- ! lancieren. Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung bedarf keiner näheren Erklärung; nur sei darauf hingewiesen, daß es hier besser als bei den obenbeschriebenen Ausführungsformen möglich ist, die eine Schaufel tiefer als die andere durch das Wasser zu bewegen und daß hier weder die Abwäris- noch die Aufwärtsbewegung der Schaufeln 8 eine nennenswerte Anstrengung j erfordert.
Abb. 7 zeigt, wie die Wasserschaufeln an dem einen Ende eines Hebels 23, der drehbar mit
'< dem Mastbaum 2 verbunden ist, aufgehängt ; sein können. An das andere Ende des Hebels greift mittels eines Seiles 24 eine Feder 25 an, die am Boden des Bootes befestigt ist. Macht man den direkt mit der Feder 25 gekuppelten Hebelann kürzer als den anderen, so kann
j man mit einer verhältnismäßig kurzen Feder auskommen.
Abb. 8 veranschaulicht eine Vorderansicht (das Boot im Schnitt) einer Ausführungsform, bei welcher die Wasserschaufeln mittels der j Griffe 10 um ihre eigene Achse gedreht werden können, damit sie bei ihrer Bewegung durch die Luft praktisch keinen Widerstand zu überwinden haben ; Abb. 9 stellt einen Schnitt nach G-H, in Abb. 8 von unten gesehen, dar. Die ; Wasserschaufeln 8 (s. Abb. 8) sind hier um ihre ι eigene Achse (d. h. um die Achslinien ihrer Stiele 7) in dem Tragrahmen 5, 9 drehbar. Die j beiden Griffe 10 sind um ihre eigene Achse drehbar im Rahmen gelagert und besitzen je eine fest darauf sitzende Scheibe 26, während die Stiele 7 in gleicher Höhe je eine kleinere Scheibe 27 tragen. Die beiden Scheiben zur linken Seite sind ebenso wie diejenigen zur rechten Seite mittels eines um dieselben geschlagenen endlosen Riemens 28 gekuppelt j (s. auch Abb. 9). Diese Riemen sind unter sich durch eine Schraubenfeder 29 verbunden; ein Gleiten de$ Riemen über die Scheiben wird J dadurch verhindert, daß aus den Scheiben j ausragende radiale Stifte 30 in Öffnungen der Riemen greifen.
Die Vorrichtung ist so getroffen, daß die Wasserschaufeln durch die Feder 29 immer der
Symmetrieebene des Bootes parallel gezogen werden. Bevor man die Schaufeln io nach hinten durch das Wasser zieht, dreht man die Griffe io so, daß die Schaufelebenen quer zur Bewegungsrichtung zu stehen kommen; sind die Schaufeln am Ende ihrer Rückwärtsbewegung aus dem Wasser gehoben, so braucht man den Griffen io nur zu gestatten, sich zu drehen, dann stellt die Feder 29 die Schaufeln gleich wieder mit ihren Ebenen parallel der Symmetrieebene.
Abb. 10 zeigt, wie man die Scheiben 26, 27 zur linken und zur rechten Seite auch mittels eines gemeinsamen endlosen Riemens kuppeln kann. Eine Feder ist hier nicht gezeichnet; bei dieser Einrichtung kann man beispielsweise um die Stiele 7 oder um die Griffe 10 Spiralfedern anordnen, welche die gewünschte Wirkung ausüben.
Will man die Schaufeln daran verhindern, um eigene Achse zu drehen, so braucht man nur zwei Schrauben 32 im Tragrahmen anzuziehen und dadurch die Stiele 7 festzusetzen, wobei die Feder 29 gegebenenfalls ausgeschaltet werden kann.
Die Abb. 8 zeigt noch Schleifen 31 an den Stielen 7; diese dienen erwünschtenfalls zur Befestigung von in der Längsrichtung verlaufenden Seilen, mit welchen einige hintereinander im Boote sitzende Ruderer ein und dasselbe Schaufelpaar durch das Wasser ziehen können.
Die Abb. 11 und 12 veranschaulichen noch zwei andere Ausführungsformen der Erfindung.
Nach Abb. 11 ist der durch das Gegengewicht 22 ausbalancierte Tragrahmen 5, 9 mit einem Stiel 33 versehen, dessen oberes Ende durch einen Stab 34 gelenkig mit dem Mastbaum 2 verbunden ist. Diese Verbindung erleichtert wesentlich die richtige Bewegung der Schaufeln 8 durch das Wasser. Der Tragrahmen 5, 9 ist um einen Bolzen 35 in bezug auf den Stiel 33 drehbar in einer rechtwinklig zur Längsachse des Bootes stehenden Ebene, wodurch die eine Schaufel tiefer ins Wasser getaucht werden kann als die andere.
Gemäß Abb. 12 ist der Tragrahmen 5, 9 mit ' einem Längsstab 36 verbunden, dessen vorderes Ende durch ein Seil 37 am Stag 3 aufgehängt ist. Zur Versteifung des Stabes 36 in bezug auf den Rahmen 5, 9 dient eine Strebe 38. Der Stab 36 ist in einer wagerechten Ebene in bezug auf den Rahmen 5, 9 drehbar; die hierzu vorgesehenen Scharniere sind in der Zeichnung nicht veranschaulicht.

Claims (4)

Pat ent-An Sprüche:
1. Vorrichtung, bei der zu beiden Seiten des Fahrzeuges senkrecht herunterhängende Wasserschaufeln in etwa vertikaler Lage parallel der Symmetrieebene des Fahrzeuges nach vorn und nach hinten bewegt werden, gekennzeichnet durch einen an einem Mastbaum (2) oder Bock des Fahrzeuges befestigten Tragrahmen, der entgegen der Wirkung eines elastischen Körpers (6 bzw. 25) oder eines Gegengewichtes (22) heruntergezogen werden kann.
2. Rudervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen drehbar mit einem am Mastbaum oder einem damit fest verbundenen Teil angelenkten Stab (34 oder 36) gekuppelt ist.
3. Rudervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen einen quer gerichteten Stab (9) enthält, der die Wasserschaufeln unter sich kuppelt und zu beiden Enden mittels Führungen (13) durch von dem Mastbaum oder dem Bock vertikal herunterhängende Schienen (12) geführt wird.
4. Rudervorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, bei der die um ihre eigene Achse drehbaren Wasserschaufeln mit dem zu ihrer Bewegung dienenden Griff derart gekuppelt sind, daß sie durch diese Griffe um die eigene Achse gedreht werden können, gekennzeichnet durch einen elastischen Körper (29), der immer bestrebt ist, die Schaufelebenen parallel zur Symmetrieebene des Fahrzeuges zu halten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DE1920345198D 1920-05-11 1920-11-27 Expired DE345198C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL14790 1920-05-11
NL16874 1920-10-19

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DE345198C true DE345198C (de) 1921-12-06

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ID=573634

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DE1920345198D Expired DE345198C (de) 1920-05-11 1920-11-27

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