DE371788C - Vorrichtung zur Erhoehung der Steuerfaehigkeit von Gleitbooten - Google Patents
Vorrichtung zur Erhoehung der Steuerfaehigkeit von GleitbootenInfo
- Publication number
- DE371788C DE371788C DEB99583D DEB0099583D DE371788C DE 371788 C DE371788 C DE 371788C DE B99583 D DEB99583 D DE B99583D DE B0099583 D DEB0099583 D DE B0099583D DE 371788 C DE371788 C DE 371788C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- stilts
- blades
- stilt
- vehicle
- boat
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B1/00—Hydrodynamic or hydrostatic features of hulls or of hydrofoils
- B63B1/16—Hydrodynamic or hydrostatic features of hulls or of hydrofoils deriving additional lift from hydrodynamic forces
- B63B1/24—Hydrodynamic or hydrostatic features of hulls or of hydrofoils deriving additional lift from hydrodynamic forces of hydrofoil type
- B63B1/242—Mounting, suspension of the foils
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B1/00—Hydrodynamic or hydrostatic features of hulls or of hydrofoils
- B63B1/16—Hydrodynamic or hydrostatic features of hulls or of hydrofoils deriving additional lift from hydrodynamic forces
- B63B1/24—Hydrodynamic or hydrostatic features of hulls or of hydrofoils deriving additional lift from hydrodynamic forces of hydrofoil type
- B63B1/28—Hydrodynamic or hydrostatic features of hulls or of hydrofoils deriving additional lift from hydrodynamic forces of hydrofoil type with movable hydrofoils
- B63B1/283—Hydrodynamic or hydrostatic features of hulls or of hydrofoils deriving additional lift from hydrodynamic forces of hydrofoil type with movable hydrofoils movable around a vertical axis, e.g. for steering
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Fluid Mechanics (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Ocean & Marine Engineering (AREA)
- Other Liquid Machine Or Engine Such As Wave Power Use (AREA)
- Turbine Rotor Nozzle Sealing (AREA)
- Fire-Extinguishing By Fire Departments, And Fire-Extinguishing Equipment And Control Thereof (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Erhöhung der Steuerfähigkeit von
Gleitbooten, die sich bekanntlich auf mit Gleitschaufeln besetzte Stelzen stützen.
Die bisher bekannten Stelzenboote mit Luftantrieb besitzen den wesentlichen Fehler, daß
sie eine hinreichende Wendigkeit nicht aufweisen, und zwar steht einer raschen und kurzen
Wendung des regelmäßig sehr breit gebauten Fahrzeuges die übliche Anordnung und Verteilung
der bei der Gleitfahrt das Boot tragenden Stelzen entgegen.
Um diesen Mißstand zu vermeiden, soll bei dem Gleitboot, das in bekannter Weise vorzugsweise
auf zwei seitlichen und einer hinteren Stelze läuft, die hintere Stelze gleichzeitig zu
Steuerzwecken benutzt werden; hierzu ist es um eine senkrechte Drehachse schwenkbar angeordnet.
Diese Anordnung hat den doppelten Vorteil, daß einmal die sonst notwendigen Steuerruder wegfallen, und daß anderseits die
hintere Stelze dem Steuern keinen Widerstand entgegensetzen kann, weil sie selbst es ist, mit
der das Steuern bewirkt wird. Mit einer derartigen Anordnung gelingt es, in raschester
Fahrt Wendungen auf einem ganz geringen Halbmesser ohne Schaden und Gefahr auszuführen.
Diese vorteilhafte Anordnung kann durch verschiedene zusätzliche Anordnungen verstärkt werden, welche durch gleichmäßige Verteilung der angreifenden Kräfte und Widerstände einerseits zur Lenkbarkeit des Bootes beitragen, anderseits ein Kippen oder Krengen des Bootes verhindern.
Diese vorteilhafte Anordnung kann durch verschiedene zusätzliche Anordnungen verstärkt werden, welche durch gleichmäßige Verteilung der angreifenden Kräfte und Widerstände einerseits zur Lenkbarkeit des Bootes beitragen, anderseits ein Kippen oder Krengen des Bootes verhindern.
Vorteilhaft führt man die schwenkbare Stelze am Hinterende des Bootes so aus, daß sie sich
selbsttätig in Mittelstellung einstellt. Die steuernde Stelze rüstet man vorzugsweise mit oberen
quer durchlaufenden wagerechten Schaufeln und darunter mit zwei voneinander getrennten
Schaufelgruppen an, die seitlich gegeneinander im stumpfen Winkel geneigt sind.
Wählt man die allgemeine Anordnung des Bootes so, daß über zwei symmetrisch beiderseits
des Schwimmkörpers angeordneten Schaufelgruppen ein von einem besonderen Aufbau getragener Motor angeordnet ist, ist es zweckmäßig,
die Stelzen innerhalb des von der senkrechten Schwerpunktsebene der Motore und der Ebene der Motorzugkräfte gebildeten Winkels
angeordnet sind. Diese seitlichen Stelzen werden zweckmäßig in bekannter Weise mk
dem Schwimmkörper durch schräge Streben verbunden; abweichend von der üblichen An-Ordnung
werden nach der Erfindung diese Streben so angeordnet, daß die vordere auf Druck,
die hintere auf Zug beansprucht ist. Diese Anordnung trägt zur Entlastung der beteiligten
Fahrzeugteile durch bessere Verteilung der angreifenden Kräfte und Widerstände bei. Die
Stützen der seitlichen Stelzen ordnet man vorzugsweise nach außen gespreizt an, derart, daß
das äußere Ende jeder Schaufel die gleiche wagerechte Ebene schneidet wie das innere Ende
der nächst höheren Schaufel. Hierdurch wird erreicht, daß beim Auf- und Abtauchen immer
zwei übereinanderliegende Schaufeln gleichzeitig den Wasserspiegel schneiden, wodurch
Stöße beim Aus- oder Eintritt einer Schaufel vermieden werden.
Schließlich ist es zweckmäßig, eine zusätzliche Sicherheitsstelze am vordeien Ende des
Rumpfes anzuordnen, deren Stützen so kurz sind, daß sie bei Gleitfahrt mit voller Geschwindigkeit
die Wasserfläche nicht berühren. Hieidurch wird eine Sicherheitsvorrichtung gegen
Überschlagen während üer höchsten Fahrt bereitgestellt, indem beim Auftreten einer Kippneigung
nach vorn sofort die Schaufeln der Sicherheitsstelze in das Wasser eintreten und
das Fahrzeug wieder aufrichten.
Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt; es
zeigen die Gesamtanordnung Abb. ι, χa von
oben, Abb. 2, 2 a von der Seite, Abb. 3 von vorn, Abb. 4 den Schwanz des Bootes in schaubildlicher
Darstellung.
Die Schwimmeranordnung besteht aus einem Hauptrumpf 10 und einem Hauptquerträger 11,
welcher sich durch den Rumpf erstreckt und ihn beim Gleiten des Bootes trägt. Beiderseits
des Rumpfes erstrecken sich zwei im wesentlichen wagerechte Tragflächen 12 und 13, an
welche sich die Seitenstelzen 14 und 15 anschließen,
die von dem Querträger abwäits ins Wasser ragen. Zwei Motorgehäuse 16 und 17
sind über beiden Enden des Querträgers aufgebaut; eine hintere Stelze 18 (Abb. 4) ist am *
Schwanzende des Bootes um eine senkrechte ioo
Achse in der Mittelebene des Bootes schwenkbar; sie dient gleichzeitig als Steuer und macht
das übliche Steuerruder überflüssig.
Der Rumpf ist von der üblichen Zigarrenform mit spitz zulaufenden Enden; sein größter
Durchmesser beträgt etwa 1Z10 der Gesamtlänge.
Auf jedem Ende des Querträgers ii sind senkrechte Stützen 20, 2Oa und 20* (Abb. 2).
befestigt, welche die Motorgehäuse 16 und 17 tragen. Streben 22 erstrecken sich'an jedem
Gehäuse von den oberen Enden der senkrechten Streben und weitere Streben 22s gehen von
den unteren Enden der Stützen nach dem Rumpf. Eine Strebe 23 erstreckt sich nach
vorn und nach unten von jedem Gehäuse nach einem Punkt über dem Querträgern, und eine
Querstrebe 23^ verbindet diesen Punkt mit dem
Rumpf. Die senkrechten Streben 22 sind durch Querstücke 20c, die Motorgehäuse 16 und 17
sind durch Querstangen 24 verbunden. Diese sind vorzugsweise durch senkrechte Stützen 24s
versteift. Diese verschiedenen Glieder bilden ein Gerippe, welches die Schwimmer mit den
Stelzen und den Motoren zu einem Gebilde vereinigt.
Eine Sicherheitsstelze 25 ist vorzugsweise am Vorderende des Fahrzeuges in der Nähe der
Bogenspitze angeordnet; beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist sie an den Rumpf bei 25^
angelenkt.
Die wagerechten Seitenschwimmer 26 und 27 sind beiderseits des Hauptrumpfs angeordnet.
Diese Schwimmer tragen nur wenig von dem Gewicht und ruhen 'leicht auf dem Wasser,
wenn das Fahrzeug in der Ruhestellung ist oder mit geringer Geschwindigkeit fährt; infolge
ihrer ausladenden Anordnung dienen sie hauptsächlich zur Stabilisierung des schwimmenden
Fahrzeugs.
Auf jeder Seite des Querträgers 11 ist eine
Reihe von abwärts lagenden Stützen 28 von verhältnismäßig dünnem Metall angeordnet.
Diese Stützen sind so angeordnet, daß ihre unteren Enden ein wenig vor der senkrechten
Ebene verlaufen, welche durch die Mittellinie des Querträgers 11 gelegt ist. Hieraus ergibt
sich das Bestreben der Schaufelanordnungen, leichter nach vorwärts als nach rückwärts sich
zu bewegen. Dies ergibt sich aus der Tatsache, daß der Auftrieb bei den Schaufeln größer ist
als die Zugkraft, so daß diese Neigung, sich nach vorn und nadi aufwärts zu bewegen, die
Neigung zur Rückwärtsbewegung neutralisiert. Hierdurch werden die Streben von starken Belastungen
entlastet. Vorzugsweise wird jede Stütze an dem Querträger durch einen Klemmring
29 (Abb. 2) befestigt, in der Weise, daß die senkrechte Mittelachse der Stütze exzentrisch
und vor der Achse des Trägers verläuft.
Jede Stütze wird gegen Vor- und Rückwärtsbewegung durch Streben gesichert, von denen
! die Streben 30 sich vorwärts nach dem Rumpf erstrecken und auf Druck beansprucht werden,
während die Streben 31, die sich nach rückwärts erstrecken, auf Zug beansprucht sind.
ί Ähnliche auf Zug beanspruchte Streben 32 erstrecken
sich rückwärts von den Stützen der Sicherheitsstelze am Vorderende des Rumpfes. Quer zu den Stützen 28 ist eine Reihe von
übereinander angeordneten, im wesentlichen paiallelen Gleitschaufeln 33 angeordnet, welche
von unten nach oben an Länge zunehmen. Vorzugsweise haben die oberen Schaufeln eine
gleiche Breite, während die Breite der unteren Schaufeln geringer ist. Ferner hält man zweckmäßig
die unteren drei Schaufeln ein wenig näher aneinander als die oberen.
Die Schaufern sind, wie üblich, ein wenig von vom nach hinten geneigt, so daß der nötige
Auftrieb erzielt wird. Der Neigungswinkel wird durch die Belastung und die Fahrt.geschwindigkeit
als Faktoren bestimmt. Die Stützen der Stelzen sind auch nach außen gespreizt, so daß
die Schaufehl nach außen schräg aufwärts geneigt sind, und zwar gegenüber der senkrechten
Achsialebene des Rumpfes ungefähr um 5 ° von der wagerechten. Diese seitliche Neigung veranlaßt
die Schaufehl, den Wasserspiegel beim Ein- und Austritt in schräger Richtung zu schneiden, wodurch Stöße oder senkrechte
Schwingungen vermieden werden, die eintreten wurden, wenn jede Schaufel als Ganzes plötzlich
von dem einen Mittel in das andere übertreten würde. Zu dem gleichen Zweck sind die
drei unteren Schaufeln so angeordnet und im Abstand gehalten, daß das tiefere Ende einer
Schaufel die gleiche wagerechte Ebene (A, B Abb. 3) schneidet, welche durch das höhere Ende
der nächst tieferen Schaufel geht. Infolge dieser Anordnung durchschneiden das tiefere ioo
Ende der einen und das höhere Ende der darauffolgenden Schaufel beim Ein- und Austauchen
gleichzeitig den Wasserspiegel, wodurch Stöße vermieden werden.
Die an den beiden Enden des Trägers 11 angeordneten Seitenstelzen sind zueinander symmetrisch. Die Verlängerungen entsprechender
seitlich geneigter Schaufehl der beiden Seitenstelzen schneiden sich unter einem stumpfen
zweiseitigen Winkel, der wenig (etwa 10 °) geringer ist als 180 °. Diese geringe Neigung der
beiderseitigen Schaufeln in Verbindung mit ihrem Abstand von dem Rumpf genügt erfahrungsgemäß,
um nach innen gerichtete Kräfte zu erzeugen, welche dem Fahrzeug große Stabilität
verleihen, besonders wenn es mit großer Geschwindigkeit auf den unteren oder untersten
Schaufeln gleitet.
Die Querträger n und na haben vorzugsweise
eine Länge von etwas mehr als einem Viertel der Länge des Hauptrumpfes und kreuzen diesen auf ungefähr einem Viertel seiner
Länge von der Spitze. Diese Träger nehmen wesentlich mehr als zwei Drittel des Gesamtgewichts
des Fahrzeuges auf und übermitteln diese Last auf die beiden darangehängten Stelzen,
wenn das Fahrzeug auf ihnen über dem Wasser gleitet.
Lfm das Fahrzeug mit dem geringstmöglichen
Widerstand anlaufen zu lassen, sind die Stützen 28 vorzugsweise so an dem Querträger 11 angeordnet,
daß sie durch beliebige Mittel leicht ' ausgeschwungen werden können, etwa durch
ein Schneckengetriebe o. dgl. Man kann sie hierdurch in eine senkrechte Stellung bringen,
wodurch man die Stelzen aus einem positiven Neigungswinkel in eine Neigung gleich Null
bringt. Sobald die Geschwindigkeit des Fahrzeugs ansteigt, werden die Stützen nach vom
ausgeschwungen und bringen hierdurch die Schaufeln in den geneigten Neigungswinkel,
worauf die Stützen in dieser Stellung veniegelt werden.
Am Heck des Hauptrumpfs ist die dritte Stelze 18 angeordnet, welche mit den beiden
Seitenstelzen zusammenwirkt, um das Fahrzeug über die Wasseifläche anzuheben. Diese
dritte Stelze dient auch gleichzeitig zum Steuern des Fahrzeugs. Vorzugsweise ist der Rahmen 34
an dem Heck ein wenig vor dem Hinterende mittels einer Achse 34' angelenkt. Diese befindet
sich vor dem Druckmittelpunkt dieser Stelze, so daß sie selbsttätig eine Mittelstellung einnimmt.
Der Rumpf erstreckt sich durch den Rahmen hindurch und dieser besitzt ein wenig seitliches Spiel, so daß er beim Steuern um
seinen Drehpunkt geschwenkt werden kann. Die senkrechten Leisten des Rahmens erstrecken
sich abwärts, um die Stützen 35 zu bilden. Außerdem sind geneigte Stützen 36 angeordnet,
welche sich von der Mitte nach unten und außen neigen. Diese Stützen 35 und 36 tragen
eine Reihe von parallelen Gleitschaufeln 37 und vorzugsweise je zwei getrennte Gruppen 37a
und 37b von seitlichen kurzen Schaufeln, welche unter den Hauptschaufeln 37 verlaufen. Die
Schaufeln dieser beiden Gruppen wachsen ihrer Länge nach von unten nach oben. Die senkrechten
Streben müssen genügend große Flächen haben, um die Steuerung bewirken zu können.
Die Schaufeln sind von vorn nach hinten geneigt, um den nötigen Auftrieb beim Gleiten
zu erzielen. Die Schaufeln 37* und 37* sind
um ungefähr 10 ° über der Wagerechten nach den Seiten aufwärts geneigt, also um einen
größeren Winkel als die Schaufeln der Seitenstelzen. Dei stumpfe zweiseitige Winkel, der
von den Verlängerungen dieser Schaufeln gebildet wird, ist also wesentlich geringer, etwa
20°, als ein Winkel von 180 °.
Da die Schaufeln 37s und 37* der Heckstelze
eine wesentlich geringere Fläche haben als die der Seitenstelzen und sehr viel näher aneinanderliegen
als diese, würde ihre stabilisierende Wirkung zu gering werden, wenn ihre seitliche
Neigung die gleiche wäre wie die der seitlichen Schaufelgruppen. Man muß also die seitliche
Neigung dieser Schaufeln der Heckstelze so weit vergrößern, daß sie einen größeren auswärts
gerichteten Flächendruck ergeben und so eine größere stabilisierende Wirkung ausüben. Diese
Neigung nach aufwärts der hinteren Schaufelgruppe ergibt auch einen seitlichen Widerstand
in beiden Richtungen, der beim Steuern ausgenutzt wird. Der Rahmen 33 ist mit dem
üblichen Jochleinen 38 versehen, die ihn mh dem Führersitz verbinden.
Am Bug des Hauptrumpfes sind eine odei mehrere Sicherheitsstelzen 25 angeordnet. Die
hier verwendeten Schaufeln sind von beliebiger Anzahl, wobei die unteren beiden eine geiingere
Fläche besitzen, indem sie schmaler ausgebildet sind als die oberen. Diese Schaufeln sind vorzugsweise
gegenüber den Schaufeln der Seitenstelzen der Höhe nach versetzt angeordnet, um die senkrechten Hubbewegungen des Fahrzeuges
glatter und leichter zu gestalten. Vorzugsweise ! dient diese Sicherheitsstelze dazu, ein Überschlagen
des Fahrzeugs zu vermeiden, wenn dieses seine höchste Erhebung erreicht hat. In diesem Fall laufen die Sicherheitsschaufeln vollkommen
außerhalb des Wassers. Bevor dieser höchste Punkt erreicht ist, wirken die Schaufeln
der Sicherheitsstelze mit den anderen Schaufeln zusammen, um das Fahrzeug zu heben.
Würde nach der Erreichung der höchsten Erhebung bei dem Fahrzeug eine Neigung zum
Überschlagen auftreten, so würden die Schaufeln der Sicherheitsstelze mehr oder weniger
eintauchen und hierdurch die überschlagende Bewegung abbremsen.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird das Fahrzeug
durch Luftschrauben 37 ange;rieben, die an entgegengesetzten Seiten des Hauptrumpfs und
außerhalb davon angeordnet sind.
Von Wichtigkeit ist die relative Stellung dei Luftschrauben und Motore gegenüber den
Seitenstelzen. Der normale Schwerpunkt des Fahrzeugs liegt im wesentlichen unmittelbar
unter den Luftschrauben, und da die seitlichen Stelzen nur wenig vor diesem Schwerpunkt
angeordnet sind, sind sie in einer Stellung, in der sie den größten Teil der toten Last aufnehmen
können, wenn das Fahrzeug auf den Stelzen gleitet. Da die Luftschrauben in einem erheblichen
Abstand über der wagerechten Ebene der untersten Schaufeln der drei Gruppen angeordnet
sind, werden natürlich ihre Drucklinien ebenfalls angehoben. Wenn diese Luftschrauben
mit ihrer Höchstgeschwindigkeit angetrieben werden und das Fahrzeug auf den untersten Schaufeln gleitet, ist die Antriebskraft
auf einen Punkt zwischen dem normalen
Schwerpunkt und der quer gerichteten Ebene der beiden Seitenstelzen gerichtet. Da die seitlichen
Stelzengruppen nur wenig vor dem normalen Schwerpunkt und dem Angriffspunkt der Antriebskraft angeordnet sind, sind sie in
der besten Stellung, um die Belastung aufzunehmen, welche aus der toten Last und dem
Antriebsdruck zusammengesetzt ist, um gleichzeitig ihre Gleitwirkung auszuüben.
ίο Die Wirkungsweise des neuen Gleitboots ist folgende:
ίο Die Wirkungsweise des neuen Gleitboots ist folgende:
Wenn das Fahrzeug in der Ruhe ist, schwimmt es auf dem Wasser, während die
verschiedenen übereinander angeordneten Schaufelgrappen unterhalb des Kiels in das Wasser
reichen. Sobald das Fahrzeug angelassen wird, so bewegt es sich durch das Wasser unter dem
Druck der Luftschrauben; hierbei üben die Schaufehl sofort eine Hubkraft aus, die sich
mehr und mehr verstärkt, je größer die Fahrgeschwindigkeit des Bootes wird. Hierdurch
heben sich die Schaufehl nacheinander aus dem Wasser, bis bei erreichter Höchstgeschwindigkeit
nur die untersten Schaufehl auf dem Wasser laufen.
Beim Beginn der Vorwärtsbewegung wirken die untergetauchten Schaufeln der vorderen
Sicherheitsgruppe bis zu einem gewissen Grade mit den übrigen Schaufehl beim Heben des
Fahrzeugs zusammen; sobald aber der höchste Hub erreicht ist, sind die vorderen Schaufehl
aus dem Wasser aufgetaucht und wirken nicht mehr bei der Hubbewegung mit.
Wenn das Fahrzeug seine Höchststellung erreicht hat, wird es von der untersten Schaufel
der vier Schaufelgruppen 33, 37*, 37* getragen,
und zwar wird wesentlich mehr als zwei Drittel der Last von den beiden seitlichen Schaufelgruppen
aufgenommen.
Die Verwendung der hintersten Schaufelgruppe zu Steuerzwecken ist ein wesentliches
Merkmal. Wie bereits festgestellt, werden die beiden Heckgruppen 37** und 37* von einem an
das Heck angelenkten Rahmen getragen, der durch Zugleinen vom Führersitz aus geschwenkt
werden kann. Die Breite der Stützen in der Längsrichtung und die Neigung der Schaufehl
bieten genügende seitliche Angriffsflächen, um eine wirksame Steuerung zu ermöglichen. Wenn
das Boot beispielsweise bei hoher Geschwindigkeit gewendet wird, besteht eine starke Neigung
zum Krängen nach außen infolge der Zentrifugalkraft, aber durch die oben gezeigte Einstellung
der Schaufehl kann diese Wirkung durch eine Kippbewegung ausgeglichen werden, welche
die Steuerstelze dem Fahrzeug zu geben bestrebt ist. Hierdurch können scharfe Kurven mit
hoher Geschwindigkeit gefahren werden. Wie bereits erwähnt, ist bei der zweiseitigen Winkelanordnung
der Schaufehl auf dem Wasser die Reaktion auf einen Punkt über dem Druckmittelpunkt
gelichtet (vgl. die punktierten Linien C, D und E, D in Abb. 4), wodurch ein
Kippen nach auswärts verhindert wird. Die konstruktive Ausbildung des Erfindungsgegen-Standes
kann natürlich beliebig abgeändert werden. So könnte die Anordnung statt für ein
Gleitboot auch für ein Wasserflugzeug oder eine ähnliche Flugmaschine verwendet werden. Auch
die Steuereinrichtung kann in gewissem Grade abgeändert werden.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Erhöhung der Steuerfähigkeit von Gleitbooten, die sich auf mit
Gleitschaufeln besetzte Stelzen stützen, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Stelze
(35) zu Steuerzwecken um eine senkrechte Drehachse (34) schwenkbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbare
(35), am Hinterende der Mittelachse des Boots angeordnete' Stelze sich selbsttätig
in Mittelstellung einstellt. β
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die steuernde
Stelze (35) mit oberen quer durchlaufenden wagerechten Schaufeln (37) und darunter mit
zwei voneinander getrennten symmetrischen Schaufelgruppen (37*, 37*) besetzt ist, die
seitlich gegeneinander im stumpfen Winkel geneigt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit über dem Schwimmer von einem gesonderten Aufbau
getragenen Motor und zwei kurz vor ihm symmetrisch beiderseits des Schwimmkörpers
angeordneten Schaufelgruppen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Stelzen (28) innerhalb des von der senkrechten Schwerpunktsebene
der Motoren (16,17) und der Ebene der Motorzugkräfte gebildeten Winkels
angeordnet sind.
5. Gleitboot nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (28) der
Stelzen (14, 15) nach außen gespreizt sind, so daß das äußere Ende jeder Schaufel (33)
die gleiche wagerechte Ebene (A-B) schneidet wie das innere Ende der nächsthöheren
Schaufel. n0
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine zusätzliche Sicherheitsstelze (25) am Vorderende des Rumpfes, deren
Schaufehl so angeordnet sind, daß sie bei Gleitfahrt mit voller Geschwindigkeit die n5
Wasserfläche nicht berühren.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US37947520 US1410874A (en) | 1920-05-07 | 1920-05-07 | Hydrodrome, hydroaeroplane, and the like. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE371788C true DE371788C (de) | 1923-03-20 |
Family
ID=41480170
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB99583D Expired DE371788C (de) | 1920-05-07 | 1921-05-07 | Vorrichtung zur Erhoehung der Steuerfaehigkeit von Gleitbooten |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1410874A (de) |
DE (1) | DE371788C (de) |
FR (1) | FR534351A (de) |
GB (1) | GB163033A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1150580B (de) * | 1959-08-26 | 1963-06-20 | Davide Velli | Wasserflugzeug |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5813358A (en) * | 1994-06-24 | 1998-09-29 | Roccotelli; Sabino | Surface-piercing surface effect marine craft |
US7654211B2 (en) * | 2005-12-07 | 2010-02-02 | Textron Inc. | Marine vessel transfer system |
-
1920
- 1920-05-07 US US37947520 patent/US1410874A/en not_active Expired - Lifetime
-
1921
- 1921-04-18 GB GB11200/21A patent/GB163033A/en not_active Expired
- 1921-04-22 FR FR534351D patent/FR534351A/fr not_active Expired
- 1921-05-07 DE DEB99583D patent/DE371788C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1150580B (de) * | 1959-08-26 | 1963-06-20 | Davide Velli | Wasserflugzeug |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1410874A (en) | 1922-03-28 |
FR534351A (fr) | 1922-03-24 |
GB163033A (en) | 1922-08-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2339305C3 (de) | Wasserfahrzeug | |
DE2320514A1 (de) | Spezielle unterwasserfahrzeuge, die ein neues integriertes auftriebs-, vortriebsund steuerungssystem verwenden | |
EP0182314B1 (de) | Katamaran-Luftkissenwasserfahrzeug | |
DE1805171A1 (de) | Flugflaechenboot | |
DE2062057A1 (de) | Selbstfahrendes, halbtauchfähiges Bohrgerüst | |
DE2344539C3 (de) | Wasserfahrzeug | |
DE1190353B (de) | Amphibienfahrzeug | |
DE3319127A1 (de) | Luftkissenfahrzeug | |
DE2500008C3 (de) | ||
DE2430937C3 (de) | Gleitboot | |
DE371788C (de) | Vorrichtung zur Erhoehung der Steuerfaehigkeit von Gleitbooten | |
DE517519C (de) | Mit Wassertragflaechen versehener Schwimmkoerper, insbesondere fuer Wasserflugzeuge, Gleitboote u. dgl. | |
DE2318788A1 (de) | Hochgeschwindigkeitswasserfahrzeug | |
DE19624159C2 (de) | Bodeneffektfahrzeug | |
DE690383C (de) | Schiffsstabilisierungsanlage | |
EP0300520B1 (de) | Schnelles Wasserfahrzeug | |
DE408281C (de) | Antrieb- und Steuerungsvorrichtung fuer Schiffe | |
EP3318477A1 (de) | Krängungsarmes segelboot | |
DE1170273B (de) | Selbstfahrender Wassergleiter nach Art eines Wasserski | |
DE1816794A1 (de) | Wasserfahrzeug | |
DE1118635B (de) | Unterseeboot mit Tragflaechen | |
DE3006616A1 (de) | Bootsrumpf | |
WO2004009435A1 (de) | Segelschiff, kiel und segelverfahren | |
DE581920C (de) | Gleitfahrzeug | |
CH394851A (de) | Schnellboot |