DE2344539C3 - Wasserfahrzeug - Google Patents
WasserfahrzeugInfo
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- DE2344539C3 DE2344539C3 DE2344539A DE2344539A DE2344539C3 DE 2344539 C3 DE2344539 C3 DE 2344539C3 DE 2344539 A DE2344539 A DE 2344539A DE 2344539 A DE2344539 A DE 2344539A DE 2344539 C3 DE2344539 C3 DE 2344539C3
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- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B34/00—Vessels specially adapted for water sports or leisure; Body-supporting devices specially adapted for water sports or leisure
- B63B34/10—Power-driven personal watercraft, e.g. water scooters; Accessories therefor
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Description
Die Erfindung betrifft ein Wasserfahrzeug mit einem schwimmfähigen Fahrzeugkörper, an dem ein Fahrersitz
vorgesehen ist, mit einer Antriebseinrichtung, einer Lenkereinrichtung und mit einer Auftriebseinrichtung,
die entlang der Längsachse des Fahrzeugs angeordnet ist und die das Fahrzeug bei ausreichender Geschwindigkeit
in eine Gleitstellung anhebt, bei der der Gewichtsschwerpunkt des Wasserfahrzeugs über dem
Auftriebsmittelpunkt gelegen ist, wobei die Auftriebseinrichtung eine Gleitfläche und eine vor der Gleitfläche
angeordnete, bewegbare Kufe umfaßt, die mit der Lenkereinrichtung verbunden ist.
Ein derartiges Wasserfahrzeug ist bereits aus der FR-PS 15 16 841 bekannt. Bei dem in dieser Patentschrift
beschriebenen Wasserfahrzeug besteht die Auftriebsvorrichtung aus zwei, in einem gewissen
Abstand unter dem Fahrzeugkörper in Längsrichtung angeordneten, wasserskiartigen Kufen, von denen die
vordere mittels einer Lenkereinrichtung um eine etwa
.'5 vertikale Achse gedreht werden kann. Durch Drehung dieser vorderen Kufe und durch entsprechende
Gewichtsverlagerung des auf dem Fahrzeugkörper sitzenden Fahrers kann eine Richtungsänderung der
Bewegung des Wasserfahrzeuges herbeigeführt werden.
Da bei einem Wasserfahrzeug dieser Art durch die bei entsprechend schneller Bewegung an den als Auftriebsvorrichtung dienenden Kufen angreifenden Auftriebskräfte
der Fahrzeugkörper in bezug zur Wasseroberfläehe angehoben wird, ergibt sich eine statisch instabile
Lage des Fahrzeugs, d. h. mit anderen Worten, daß der Schwerpunkt des Fahrzeugs über dem Auftriebsmittelpunkt
zu liegen kommt. Ein entsprechend geübter und geschickter Fahrer kann jedoch durch entsprechende
Gewichtsverlagerung das Fahrzeug in dieser instabilen Lage im Gleichgewicht halten. Eine Geradeausfahrt
bereitet im allgemeinen nur g;eringe Schwierigkeiten, wenn der Fahrer durch Übung auf einem entsprechenden
Landfahrzeug, wie beispielsweise einem Fahrrad,
« gewisse Vorkenntnisse besitzt. Ein Vergleich mit dem
bei einem Fahrrad auftretenden Schwierigkeitsgrad ist dennoch nur bedingt möglich, da die stabilisierende
Kreiselwirkung der Räder des Fahrrades bei einem Wasserfahrzeug der genannten Art gänzlich fehlt.
<ό Ernsthafte Schwierigkeiten bereitet jedoch auch dem
geübten Fahrer die Instabilität des Fahrzeugs bei Richtungsänderung der Bewegung. Insbesondere in
scharf gefahrenen Ku'ven, die zum Ausgleich der auftretenden Zentrifugalkraft eine starke Seitenneigung
des Fahrzeugs und des Fahrers erfordern, neigt das Fahrzeug dazu, nach innen zu kippen, weil durch das
teilweise Unterschneiden der Auftriebseinrichtungen, d. h. der Kufen, unter den Wasserspiegel die Auftriebsei-
genschaften verändert und zugleich einem radialen Wegrutschen der Kufen wenig Widerstand entgegengesetzt
wird.
Bei diesen, nach dem Stand der Technik bekannten
Wasserfahrzeugen wird also der Gebrauchswert bzw. das Vergnügen bei der Benutzung dadurch geschmälert,
daß scharfe Kurvenfahrten praktisch unmöglich sind oder aber eine meisterliche Beherrschung des Fahrzeuges
voraussetzen.
Ein weiteres Wasserfahrzeug dieser Art ist in der DE-AS 11 70 273 beschrieben. Dieses Fahrzeug ist mit
zwei in Längsrichtung hintereinander angeordneten, wasserskiartigen Gleitflächen ausgestattet und zusätzlich
mit zwei beiderseits des Fahrzeugkörpers angeordneten Schwimmkörpern versehen, die dazu dienen, die
Schwimmfähigkeit des Wasserfahrzeuges im Ruhezustand und bei geringer Fahrgeschwindigkeit sicherzustellen.
Diese Schwimmkörper sind in der Höhe verstellbar und können über die Wasseroberfläche
angehoben werden, sie bringen jedoch den gravierenden Nachteil mit sich, daß auch im angehobenen
Zustand eine Querneigung des Fahrzeuges bei scharfer Kurvenfahrt und mithin eine scharfe Kurvenfahrt an
sich unmöglich wird. Zur Stabilisierung des Wasserfahrzeuges in Gleitstellung können diese Schwimmkörper
mithin keinen Beitrag leisten.
Somit besteht die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe darin, ein Wasserfahrzeug der eingangs
genannten Art zu schaffen, mit dem auch bei hoher Geschwindigkeit scharfe Kurven mit starker Seitenneigung
stabil durchfahren werden können.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in der Gleitfläche ein nach oben gewölbter,
sich entlang der Längsachse des Fahrzeuges nach hinten verjüngender Tunnel geformt ist.
Dabei ist die bei ausreichender Geschwindigkeit des Fahrzeugs wirksame Auftriebsvorrichtung als echte
Gleitfläche ausgebildet, d. h., daß wenigstens ein Teil der Kufe und der mit einem Tunnel versehenen Gleitfläche
sich in Gleitstellung des Wasserfahrzeugs über der Wasseroberfläche befindet.
Durch diese erfinderische Ausgestaltung der Gleitfläche des Wasserfahrzeugs wird gewährleistet, daß auch
bei starker Seitenneigung des Fahrzeugs in scharfen Kurven die Auftriebskräfte und die Stabilität des
Fahrzeugs kontrollierbar sind, da der Tunnel eine ins Innere der Kurve gerichtete Kraft auf das Fahrzeug
überträgt, die zur Aufrechterhaltung eines Gleichgewichts und zum Ausgleich der Fahrzeugneigung
während der Kurvenfahrt erforderlich ist. Überdies bewirkt dieser Tunnel, daß das durch den Tunnel
strömende Wasser in eine Wirbelbewegung versetzt wird, wenn es gegen die schrägen, gekrümmten
Tunnelflächen auftrifft. Dadurch wird der Auftriebsmittelpunkt näher zum Schwerpunkt des Fahrzeuges
gerückt und die Stabilität während der Kurvenfahrt erhöht. Schließlich verhindert der Tunnel aber auch, daß
das Heck des Fahrzeuges bei einer Kurvenfahrt nach außen weggleitet, da er ähnlich einem Kiel einer
Querbewegung des Fahrzeugs entgegenwirkt.
Bevorzugte Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen des Wasserfahrzeugs sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert; es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Wasserfahrzeugs mit Fahrer in der Gleitstellung,
F i g. 2 Draufsicht auf das Wasserfahrzeug,
F i g. 3 eine Rückansicht des Wasserfahrzeugs,
F i g. 4 eine vordere Stirnansicht des Tunnels und sich nach außen und unten schräg erstreckender Flügel,
welche die Gleitfläche des Wasserfahrzeugs bilden,
F i g. 5 eine perspektivische Darstellung des Tunnels und der Flügel,
F i g. 6 eine vergrößerte Seitenansich' der Kufe in Gleitstellung,
ίο Fig.7 eine vergrößerte Seitenansicht der Kufe in
geneigter Startstellung,
Fig.8 die Kufe, wie sie von oben aus der Blickrichtung von der Linie 8-8 der F i g. 6 gesehen wird,
F i g. 9 eine Vorderansicht der Kufe,
Fig. 10 eine Vorderansicht der Kufe in einer zur Kurvenfahrt gedrehten Stellung,
F i g. 11 eine Vorderansicht einer abgewandelten
Ausführungsform der Kufe,
F i g. 12 den Lufteinlaß für den Motor in einer Ansicht
von hinten,
Fig. 13 eine perspektivische Darstellung einer anderen Ausführungsform der Gleitfläche für das
Wasserfahrzeug, bei der die Flügel fortgelassen sind,
Fig. 14 eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform der Kufe,
Fig. 15 die in Fig. 14 dargestellte Kufe von vorne,
Fig. 16 eine Seitenansicht einer dritten Ausführungsform
der Kufe,
Fig. 17 einen senkrechten Schnitt entlang der Linie
17-17 in Fig. 16,
F i g. 18 eine vergrößerte seitliche Teilansicht, die eine
andere Ausführungsform der Verkleidung der Schraube mit einer beweglichen horizontalen Steuerfläche zeigt,
Fig. 19 einen horizontalen Querschnitt entlang der Linie 19-19in Fig. 18,
Fig. 20 die Teilansicht eines vertikalen Schnitts entlang der Linie 20-20 in F i g. 19,
Fig.21 die Seitenansicht eines Schneemobils mit
einem Fahrer, welches die Vorderlenkung des Wasserfahrzeugs aufweist und
Fig. 22 eine perspektivische Ansicht eines Lenkmechanismus
für die vorderen Schneekufen des Schneemobils nach Fig. 21.
Das in Fig. 1 dargestellte, von einem Fahrer R im
Gleichgewicht zu haltende Wasserfahrzeug 10 hat einen Fahrzeugkörper 11 mit einer vorderen Nase 12 in
Gestalt eines Metallgehäuses, welches mit einem geeigneten schwimmfähigen Material 13 wie z. B.
Schaumkunststoff belegt ist. Der Fahrzeugkörper 11 ist
verhältnismäßig schmal, er enthält einen Fahrersitz 14 und eine Rückenlehne 15 für den Fahrer R und birgt
einen herkömmlichen Außenbordmotor 16 mit einer herausstehenden Antriebswelle 17 für eine Schraube 18.
Eine horizontale Plattform 19 läßt den Fahrzeugkörper 11 in den Nasenteil 12 übergehen, der die
Lenkereinrichtung 21 für das Fahrzeug enthält. Die Lenkereinrichtung umfaßt eine Lenkstange 22, die am
oberen Ende einer leicht geneigten Lenksäule 23 sitzt, die ihrerseits unten in einem Kegelrad 24 endet. Mit
diesem Kegelrad kämmt ein zweites Kegelrad 25, welches am oberen Ende einer Lenkwelle 26 sitzt. Die
Lenkwelle 26 hat ein T-förmiges Endstück, welches einen horizontal querverlaufenden Drehzapfen 27 für
eine .".ache Kufe 28 trägt. Die Kufe hat eine zweiteilige
'^ Lagerstütze in Form zweier beabstandeter Backen 30,
die mit Löchern versehen sind, um die Enden des Drehzapfens 27 aufzunehmen und ein begrenztes
Verschwenken der Kufe zu erlauben.
Die beiden Backen 30 sind auf der Kufe bezüglich ihrer Längsabmessung so angeordnet, daß der vom
Wasser belastete Bereich χ der Kufe vor dem Schwenkzapfen 27 kleiner ist als der Bereich yder Kufe
hinter dem Schwenkzapfen. Somit ist die auf dem hinteren Teil der Kufe wirkende Kraft größer als die auf
das Vorderende 29 der Kufe wirkende Kraft. Bei Bewegung des Fahrzeugs drückt daher das Wasser auf
den hinteren Bereich y, so daß die Kufe in eine nahezu horizontale Gleitstellung gebracht wird.
Um die Kufe 28 in einer schräg geneigten Stellung zu halten, mit welcher das Fahrzeug beim Einsetzen der
Bewegung stärker angehoben und in einer Gleitsteilung auf der Wasseroberfläche gehalten wird, ist eine
Druckfeder 3! vorgesehen. Die Feder 3! umgibt eine Stange 32 und liegt parallel zur oberen Kufenfläche
zwischen einem verbreiterten gewinkelten gabelförmigen Kopfstück 33 der Stange 32 und einem rückwärtigen
Anschlag 34, der an der Kufe 28 befestigt ist und ein Loch zur Aufnahme des freien Endes 35 der Stange
aufweist. Auf dem freien Ende 35 der Stange 32 hinter dem Anschlag 34 sitzt eine Gewindemutter 36, und der
gabelförmige Kopfteil 33 ist an der Welle 26 oberhalb des Drehzapfens 27 mittels eines weiteren Drehzapfens
37 angelenkt.
Wenn das Fahrzeug in Ruhe ist, drückt die Feder 31 gegen die Stange 32 und den Anschlag 34 und schwenkt
somit die Kufe um den Zapfen 27 in eine Schrägstellung,
wie sie in F i g. 7 gezeigt ist. Dabei wird auch die Stange 32 um den Zapfen 27 geschwenkt. Wenn das
Wasserfahrzeug durch den Motor 14 in Bewegung versetzt wird, wird es durch den auf die Kufe wirkenden
Wasserdruck angehoben. Sobald sich das Fahrzeug seiner Gleitgeschwindigkeit nähert, dreht die auf dem
Bereich y wirkende Kraft die Kufe mehr in Richtung zur Horizontalstellung, so daß die Feder 31 durch die
Verschiebung des Anschlags 34 längs der Stange 32 zusammengedrückt wird. Durch richtige gegenseitige
Abstimmung der Flächenbereiche χ und y und der Federkraft kann an der Vorderkufe ein vorgegebener
maximaler Auftrieb von 2 oder 3 g erreicht werden. Dies verminder; die Stampfbewegungen in rauhen Gewässern
und bewirkt ein weicheres und besser kontrolliertes Fahren.
Die Fig. 14—17 zeigen zwei verschiedene Ausführungsformen
der Kufe, die auch zur Lenkung des Fahrzeugs wirksam sind.
Die in den F i g. 14 und 15 gezeigte Kufe 38 hat einen
ebenen, in Längsrichtung verlaufenden Mittelteil 39, der die Lagerbacken 30 trägt, und nach unten geneigte
Seitenflossen 41 mit nach hinten auseinanderlaufenden Vorderkanten 42. Diese Kufe ist mit dem gleichen
Federmechanismus ausgestattet, wie die Kufe nach den F i g. 6—8. Die in den F i g. 16 und 17 gezeigte Kufe 43
hat ebenfalls einen flachen Mittelteil 44, der die Lagerbacken 30 trägt, und nach unten geneigte
Seitenflossen 45 mit nach hinten auseinanderlaufenden Vorderkanten 46. Diese Kufe besteht jedoch aus zwei
Teilen mit jeweils einer in der Mitte nach unten gebogenen Kante 47, die senkrecht zum flachen
Mittelteil 44 steht. Diese mittleren Kanten 47 sind in geeigneter Weise aneinander befestigt und bilden so
eine mittlere, nach unten weisende Flosse 48, die beim Lenken des Fahrzeugs mithilft. Diese Ausführungsform
hat ebenfalls den gleichen Federmechanismus wie oben eriäutert.
Die F i g. 11 zeigt eine weitere Ausführung 49 der
Kufe, die hier aus zwei parallelen Kufen 51 besteht.
deren jede zwei Lagerbacken 52 für den Drehzapfen 53 eines das vordere Ende der Welle 26 bildenden
T-Kopfes 54 aulweist. Bei dieser Ausführungsform seien die beiden Kufen für gleichzeitige Bewegung miteinander
verbunden und mit einem Federmechanismus versehen, der die Kufen in eine geneigte Auftriebsstellung
vorspannt.
Die Fig.9 und 10 zeigen die Kufe 28 und die
Drehbewegung dieser Kufe. Die Lenkwellc 26 ist in einem Winkel von 40 bis 75° gegenüber der Vertikalen
geneigt. Der Neigungswinkel liegt vorzugsweise zwischen 50 und 65°. Wenn der Neigungswinkel der
Lenkwelle 26 innerhalb dieses Bereichs liegt, hat ihre Drehung nicht nur eine Verschwenkung der Kufe,
sondern auch ein Kippen der Kufe in Drehrichtung zur 1-olge, wie es in F i g. 10 zu sehen ist. Das beim Drehen
erfolgende Kippen der Kufe hat zur Folge, daß ihre rechte Kante 55 (aus einer Sicht gemäß Fig. 10) in das
Wasser taucht, während ihre linke Kante 56 teilweise aus dem Wasser gehoben wird. Ein Verschwenken oder
Drehen der Kufe in die entgegengesetzte Richtung hat natürlich ein entgegengesetztes Kippen zur Folge.
Wenn die Kufe 28 bei 27 nicht drehbar gelagert wäre, sondern starr mit der Lenkwelle 26 verbunden wäre,
dann würde bei einer Drehung der Welle die Vorderkante 29 der Kufe 28 nach unten gehen und ins
Wasser tauchen. Der in der gezeigten Weise angeordnete Drehzapfen 27 ermöglicht beim Drehen der
Lenkwelle 26 eine Aufwärtsbewegung der Vorderkante 29 der Kufe, so daß in Vorwärtsrichtung stets eine
Gleitwirkung erhalten bleibt, auch wenn die Kufe gedreht wird. Somit wird in jedem Fall jedes
Vorwärtsgleiten in einen Auftrieb umgesetzt.
Wie in den F i g. 4 und 5 erkennbar ist, befindet sich an der Unterfläche des Fahrzeugkörpers 11 ein Tunnel 57
aus geeignetem Metall, der am Fahrzeugkörper 11 befestigt ist. Der Tunnel 57 ist in einer ebenen Platte 58
geformt, und seine Seitenränder 59 laufen aufeinander zu, so daß sich der Tunnel zum hinteren Ende des
Fahrzeugs hin verjüngt und bei 61 endet. Die ebene Platte 58 ist außerdem mit nach außen und unten
abgewinkelten Flügeln 62 versehen, deren Vorderkanten 63 nach hinten auseinanderlaufen. Die ebene Platte
58 ist bei 64 geschlitzt oder hat dort irgendeine andere Öffnung, durch die die Schraubenwelle 17 des Motors
hindurchgreifen kann. Der Tunnel kann verschiedene andere Ausführungsformen mit unterschiedlichen Nutzeffekten
haben, wenn er drei Forderungen erfüllt: Er muß eine relativ glatte zylindrische Mantelfläche haben
um eine gute Durchwirbelung und Rückwirkung zu erhalten; er muß gegenüber der Bewegungsrichtung
nach unten geneigt sein; die Geometrie und die Proportionen der gesamten Einheit müssen so sein, daß
bei Drehungen die Auftriebskraft im wesentlichen durch die Reaktion des Tunnels auf das Wasser erreicht wird.
Die Flügel 62 können waagerechte Fortsätze der ebenen Platte 58 oder nach unten abgewinkelt sein, um
eine Gleitwirkung zu erreichen, die am Fahrzeug einer Auftrieb während seiner Bewegung im Wasser verursacht.
Der Tunnel 57 wirkt ebenfalls als Auftriebselement bei niedrigen Geschwindigkeiten und beim
Kurvenfahren. Bei niedrigen Geschwindigkeiten fängt der Tunnel Wasser ein und übt einen nach unter
gerichteten Druck auf dieses aus, wodurch ein stärket Auftrieb entsteht.
Beim Drehen bzw. Kurvenfahren erzeugt der Tunnel eine nach innen gerichtete Kraft (Zentripetalkraft) füi
das Fahrzeug, die zur Aufrechterhaltung des Glcichge-
wichts und zum Ausgleich der Fahrzeugneigung während der Kurvenfahrt erforderlich ist. Der Tunnel
hat zur Folge, daß das Wasser einen Drall bekommt, wenn es gegen die Schrägung der gebogenen Tunnelfläche
schlägt. Dies hat zur Folge, daß der Auftrieb näher zum Schwerpunkt des Fahrzeugs rückt. Das auf die
gekrümmte Fläche des Tunnels 57 treffende Wasser wirbelt im Kreis und vermindert die Tendenz der Platte
58, sich zu drehen. Das Wasser wirkt gegen die beiden sich gegenüberliegenden Flächenteile der Tunnelwandung.
Der Tunnel liefert auch einen Weg zur Ableitung von Wasser bei schlagenden Wellen und dient in
funktioneller Hinsicht zur Ablenkung des Wassers von der Vorderkufe. Der Tunnel verhindert außerdem, daß
das Heck des Fahrzeugs bei Kurvenfahrt nach außen wegrutscht.
Wie in der F i g. 13 dargestellt, können bei ausreichender
Motorkraft die untere Platte 65 und der sich verjüngende Tunnel 66 verwendet werden, ohne daß die
nach außen weisenden Flügel erforderlich sind.
Wie in den Fig. 1, 2, 3 und 12 zu sehen ist, hat der
Lufteinlaß 67 die Gestalt eines auf dem Kopf stehenden »U« und besteht aus einem hohlen Rohr, dessen
waagrechter Teil 68 einen mittleren Lufteinlaßschlitz 69 an seiner Unterseite aufweist und dessen nach unten
gebogene Enden 71 in dazu vorgesehene öffnungen im oberen Teil 72 des mit schwimmfähigem Material 13
belegten Fahrzeugkörpers 11 fassen. Die Öffnungen stehen mit dem den Motor 16 enthaltenden Hohlraum
des Körpers in Verbindung. Der Lufteinlaß 67 ist so angeordnet, daß er für den Betrieb des Motors einen
freien Luftzugang darstellt, auch wenn das Fahrzeug in Ruhestellung ist.
Unterhalb der Platte 58 befindet sich die Schraube 18, die von einer im allgemeinen kreisrunden Verkleidung
73 umgeben und geschützt ist. Die Verkleidung 73 ist an ihren Enden 74 mit der Platte 58 fest verbunden. Die
Verkleidung erhöht den Wirkungsgrad des Propellers und dient außerdem als Halterung für zwei sich
senkrecht schneidende, gegen Drehung stabilisierte Blätter 75, 76 (vgl. Fig. 3). Die Stabiüsicrungsblätter
überkreuzen sich in ihrer jeweiligen Mitte und vernichten die ansonsten durch Drehung des Propellers
18 hervorgerufene Dreh- und Drallwirkung des Wassers.
Wie in den F i g. 18, 19 und 20 zu sehen ist, kann von
den Stabilisierungsblättern das horizontale Blatt 76 horizontal schwenkbar aufgehängt sein, und zwar an
zwei Drehzapfen 77, die auf gegenüberliegenden Seiten des Blattes angeordnet sind und durch öffnungen 78 in
den Seiten der Verkleidung 73 fassen. Ein mittlerer Abschnitt 79 verminderter Dicke, der durch nach innen
weisende Schlitze 81 gebildet wird, faßt durch eine geeignete Öffnung (nicht gezeigt) im vertikalen
Stabilisierungsblatt 75. Das hintere Ende des Blattes 76' steht über das hintere Ende 83 der Verkleidung 73
hervor, und seine Außenränder 84 laufen nach hinten auseinander, wie es in F i g. 19 zu sehen ist Am Rand der
Verkleidung 83 sind zwei beabstandete Anschläge 85 und 86 befestigt. Der obere Anschlag 86 hält das Blatt
76a in einer allgemein horizontalen Stellung (Fig. 18),
während der untere Anschlag 85 die Abwärtsbewegung des hinteren Blattendes 82 auf eine nach unten geneigte
Stellung begrenzt (F i g. 20). um bei der Anfangsbewegung des Fahrzeugs aus seiner Startstellung einen
Auftrieb zu erzeugen. Infolge der Fahrzeugbewegung wird das Blatt 76a aus seiner nach unten geneigten
Stellung gemäß F i g. 20 in eine Horizontalstellung gemäß Fig. 18 bewegt, damit das Fahrzeug richtig
gleiten kann.
Der schmale Fahrzeugkörper ist so ausgelegt, daß bei stillstehendem Fahrzeug der Fahrersitz 14 im Fahrzeugkörper
11 unterhalb der Wasseroberfläche ist und daß das am Körper 11 befestigte schwimmfähige Material
13 das Fahrzeug aufrecht hält. Ferner sind im Ruhezustand die Kufe 28 und gegebenenfalls das
horizontale Stabilisierungsblatt 76a nach vorne aufwärts
ίο angestellt, um einen größeren Auftri b zu erzeugen. Die
Druckfeder 31 unterstützt das schräge Anstellen der Kufe 28. Der Fahrer R steuert den Motor 16 mittels
eines herkömmlichen Drehgriffs 87 auf der Lenkstange 22, um das Fahrzeug in Bewegung zu setzen. Die
Anfangsbewegung hat eine starke Auftriebskraft zur Folge, und zwar dank der Schrägstellung der Kufe 28
und des horizontalen Stabilisierungsblattes 76a und dank
der Gestalt des Tunnels 57.
Die Auftriebskraft bewirkt eine nach oben gerichtete und nach vorwärts gerichtete Bewegung des Fahrzeugs,
bis dieses seine Gleitstellung erreicht hat. Wenn die Geschwindigkeit des Fahrzeugs zunimmt, dann wird
durch die Fahrbewegung die Kufe 28 gegen die Kraft der Feder 31 verdreht, und das Blatt 76" dreht sich, bis
eine allgemein waagrechte Gleitstellung erreicht ist. Sobald die Vorwärtsbewegung begonnen hat und sich
der Schwerpunkt so weit aus dem Wasser hebt, daß der Bereich der Stabilität verlassen wird, muß der Fahrer R
das Fahrzeug in der gleichen Weise im Gleichgewicht halten, wie ein zweirädriges Landfahrzeug (Fahrrad
oder Motorrad).
In der Gleitstellung wirken die Kufe 28 und die rückwärtigen Flügel 62 als Gleitflächen. Um mit dem
Fahrzeug eine Kurve zu fahren, verlagert der Fahrer F sein Gleichgewicht (er neigt sich zur Seite) und dreht
gleichzeitig die Lenkstange 22, um das Fahrzeug nach rechts oder links zu lenken. Das Fahrzeug hai
normalerweise einen Sicherheitsschalter auf dem der Motor regelnden Drehgriff 87, so daß der Motor
automatisch anhält, wenn der Fahrer vom Fahrzeug fälli
oder sonstwie den Drehgriff 87 losläßt.
Obwohl vorstehend als Antriebsmittel für das Fahrzeug 10 eine Schraube 18 eines herkömmlicher
Außenbordmotors 16 genannt und gezeigt wurde, ist die Erfindung nicht auf eine solche Ausführungsforrr
begrenzt. Es kann statt dessen beispielsweise auch eir Wasserstrahlantrieb, eine Luftschraube oder ein regulä
rer Raketenantrieb Verwendung finden.
In den Fig.21 und 22 ist ein herkömmliche!
Schneemobil 88 gezeigt, welches jedoch die vorstehenc für das Wasserfahrzeug beschriebene neue Lenkerein
richtung aufweist. Das Schneemobil hat einen Körpei 89, der einen Sitz 90 für den Fahrer R trägt und ein«
vordere Haube 91 aufweist. Wie im Zusammenhang mi solchen Fahrzeugen bekannt, ist eine endlose Gleiskette
92 vorgesehen, die auf von einem geeigneten Motor 9;
angetriebenen Drehgliedern läuft Zur Lenkung durcl den Fahrer R ist eine Lenkstange 94 vorhanden, di<
drehbar in der Haube 91 gelagert ist Eine in Winkelbereich von 40 bis 75° schräg verlaufend«
Lenkwelle 95 ist mit ihrem oberen Ende an de: Lenkstange 94 befestigt
Eine längliche Platte 96 ist zwischen ihren Enden an unteren Ende der Lenksäule 95 befestigt Die äußeret
Enden der Platte 96 sind über Verbindungsglieder 97 mi den freien Enden zweier Arme 98 verbunden, dii
ihrerseits an drehbaren Lenkwellen 99 befestigt sine Die Lenkwellen 99 verlaufen ebenfalls schräg gegen
über der Vertikalen in einem Winkel von 40 bis 75° und sitzen in Befestigungselementen 10t, die auf gebogenen
Blattfedern 102 angeordnet sind. Jede Blattfeder 102 ist vorne durch ein Bindeglied 103 und hinten durch einen
Zapfen 104 mit jeweils einer flachen Kufe 105 verbunden, deren vorderes Ende 106 nach oben
gebogen ist. Die vorderen hochgebogenen Enden sind notwendig, weil die Kufen nicht auf dem NVasser,
sondern als Skier auf Schnee und/oder Eis fahren.
Der Neigungswinkel der Lenkwellen 99 gegenüber der Vertikalen liegt im Bereich von 40 bis 75°, und diese
Lenkwellen laufen parallel der Längsachse oes Schnee-
10
mobils 88 nach vorn. Der Neigungswinkel der Lenkwellen 99 liegt vorzugsweise im Bereich von 50 bis
65". Wenn die Lenksäule 95 gedreht wird, drehen sich gleichzeitig die Lenkwellen 99, um die Kufen 105 zu
verschwenken. Wegen des Neigungswinkels der Lenkwellen 99 werden die Kufen außerdem in Richtung der
Drehung gekippt, so daß sich ihre Innenkanten in den Schnee graben. Hierdurch wird die Lenkung des
Schneemobils verbessert und wirksamer und sicherer
ίο gemacht, weil kleine Vorsprünge im Boden unter der
Außenkante hindurchgleiten, anstatt das Fahrzeug zu behindern oder außer Kontrolle geraten zu lassen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (13)
1. Wasserfahrzeug mit einem schwimmfähigen Fahrzeugkörper, an dem ein Fahrersitz vorgesehen
ist, mit einer Antriebseinrichtung, einer Lenkeinrichtung und mit einer Auftriebseinrichtung, die entlang
der Längsachse des Fahrzeuges angeordnet ist und die das Fahrzeug bei ausreichender Geschwindigkeit
in eine Gleitstellung anhebt, bei der der Gewichtsschwerpunkt des Wasserfahrzeuges über dem
Auftriebsmittelpunkt gelegen ist, wobei die Auftriebseinrichtung eine Gleitfläche und eine vor der
Gleitfläche angeordnete, bewegbare Kufe umfaßt, die mit der Lenkereinrichtung verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Gleitfläche (57,58,62) ein nach oben gewölbter, sich
entlang der Längsachse des Fahrzeuges (10) nach hinten verjüngender Tunnel (57) geformt ist.
2. Wasserfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände der Tunnelfläche
(57; 66) an ihren äußeren Rändern im stumpfen Winkel in die Gleitfläche (58; 65) übergehen.
3. Wasserfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tunnelfläche (57;
66) aus einem Teilstück eines Kegelmantels besteht.
4. Wasserfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 —3, dadurch gekennzeichnet, daß entlang jeder
Längsseite der Gleitfläche (57, 58) ein Flügel (62) geformt ist.
5. Wasserfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 —4 mit einer als motorgetriebene Schraube
ausgebildeten Antriebseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Ende der Tunnelflächt
über der Schraube (18) angeordnet ist.
6. Wasserfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkereinrichtung eine im
vorderen Teil des Wasserfahrzeugs drehbar angeordnete Lenksäule (23, 95) aufweist, an deren
oberem Ende ein Handbedienungselement (22, 94) befestigt ist, sowie wenigstens eine unterhalb der
Lenksäule (23, 95) angeordnete und mit ihr in Eingriff stehende Lenkwelle (26, 99), die an ihrem
unteren Ende mit der Kufe (28,105) verbunden ist.
7. Wasserfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 —6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kufe (28)
um ihre Querachse schwenkbar an der Lenkwelle (26) der Lenkereinrichtung (21) befestigt und durch
ein elastisches Element (31) nach vorne aufwärtsragend vorgespannt ist.
8. Wasserfahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Element (31) so
dimensioniert ist, daß das von ihm auf die Kufe ausgeübte Drehmoment in Gleitstellung des Fahrzeuges
durch das sich aus dem Verhältnis der vor dem Anlenkpunkt (27) der Lenkwelle (26) gelegenen
Fläche M der Kufe (28) und der dahinter gelegenen Fläche (y) ergebende Drehmoment kompensiert
wird.
9. Wasserfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 —7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kufe (38)
ein Paar von auswärts und nach unten abgewinkelte Seitenflossen (41) aufweist.
10. Wasserfahrzeug nach einem der Ansprüche
1 —9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kufe (43)
eine mittig angeordnete, sich nach unten erstreckende Flosse (48) aufweist.
11. Wasserfahrzeug nach Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lenkwelle (99) über ein elastisches Element (102) in einer zur Kufenfläche
senkrechten Ebene bewegbar an der Kufe (105) befestigt ist.
12. Wasserfahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Lenkwellen (99) vorgesehen
sind, deren untere Enden jeweils mit einer Kufe (105) verbunden sind.
13. Wasserfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 —IZ dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkwelle
(26; 99) in einem Winkel im Bereich von 40 bis 75° zur Vertikalen geneigt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US28671572A | 1972-09-06 | 1972-09-06 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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