DE39596C - Treibapparat für Schiffe - Google Patents

Treibapparat für Schiffe

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Publication number
DE39596C
DE39596C DENDAT39596D DE39596DA DE39596C DE 39596 C DE39596 C DE 39596C DE NDAT39596 D DENDAT39596 D DE NDAT39596D DE 39596D A DE39596D A DE 39596DA DE 39596 C DE39596 C DE 39596C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ship
blade
arms
blocks
sides
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT39596D
Other languages
English (en)
Original Assignee
B. DOSCHER in Charleston, Nr. 136 Meeting Street, Grfschft. Charleston, Süd - Carolina, V. St. A
Publication of DE39596C publication Critical patent/DE39596C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H1/00Propulsive elements directly acting on water
    • B63H1/30Propulsive elements directly acting on water of non-rotary type
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H1/00Propulsive elements directly acting on water
    • B63H1/30Propulsive elements directly acting on water of non-rotary type
    • B63H1/32Flaps, pistons, or the like, reciprocating in propulsive direction

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 6B: Schiffbau und Schiffsbetrieb.
Treibapparat für Schiffe.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. December 1886 ab.
Der den Gegenstand der Erfindung bildende neue Treibapparat besteht aus Rudern oder Schaufeln, welche parallel mit der Längenrichtung des Schiffes auf beiden Seiten desselben hin- und herschwingen, wodurch das Schiff vorwärts oder rückwärts getrieben oder nach jeder Seite hin kurz gedreht werden kann, ohne dafs die die Hauptkurbelwelle treibende Maschine umgesteuert zu werden braucht.
Auf beiliegender Zeichnung ist:
Fig. ι der Treibapparat von der Seite gesehen,
Fig. 2 die Hälfte des Treibapparates im Grundrifs,
Fig. 3 die Stellvorrichtung für die Schaufeln auf einer Seite des Schiffes vom Innern desselben aus gesehen, und
Fig. 4 ein Querschnitt durch das Schiff mit den auf beiden Seiten desselben befindlichen Schaufeln.
Fig. 5 und 6 sind Details der Maschine.
Auf dem oberen Rand der Brustwehr a a des Schiffes A sind lange Lagerstühle B B befestigt, und zwar zwei auf jeder Seite, vor und hinter der Haupttriebwelle C des Schiffes in ungefähr gleichen Abständen yon derselben.
Mit der genannten Welle ist eine Kurbel c verbunden, deren Pleuelstange die Schaufel in' Bewegung setzt.
Jeder Lagerstuhl B besteht aus einer Grundplatte b und einer Drehplatte b1, welche vermittelst Bolzen b2 an dem Schiff befestigt sind.
In jedem Lagerstuhl B sind die Zapfen d d gelagert, welche die schwingenden Arme D D tragen, an deren Enden in Scharnieren e e die Füfse EE drehbar befestigt sind.
An diesen Füfsen sind in Scharnieren // die Ohren/1/1 des Schaufelbaumes F drehbar befestigt.
Diese Schaufelbäume F sind an den Enden zugespitzt und an den Kanten abgerundet, um bei ihrer Bewegung durch das Wasser demselben einen möglichst kleinen Widerstand darzubieten.
Je zwei Arme D sind bei g drehbar durch die horizontalen Stangen G mit einander verbunden und letztere durch die Zapfen h h mit den Verbindungsstangen HH, deren Enden mit dem Kurbelzapfen i der äufseren Kurbel / der Triebwelle C verbunden sind.
Die letztere ist in den an den Seiten des Schiffes befestigten Lagerstühlen c1 c1 gelagert.
An jedem Schaufelbaum F ist bei j eine Schaufel J drehbar befestigt, welche an diesem Balken nach vorwärts und rückwärts frei schwingen kann, ausgenommen wenn sie daran durch einen der beiden Sperrklötze KL, welche vor und hinter der Schaufel in verticaler Richtung im Schaufelbaum F verschiebbar angeordnet sind, verhindert wird. Der Sperrklotz K kann vor dem Kopf der Schaufel J herabbewegt werden, während der Sperrklotz L hinter dem Kopf dieser Schaufel herabbewegt werden kann.
Die sich einander gegenüberstehenden Seiten der Sperrklötze K und L sind mit Zähnen k und I versehen, welche in die Zähne eines im Schaufelbalken Funmittelbar über der Schaufel J gelagerten Triebes M eingreifen kann und wodurch einer der Sperrklötze K L gehoben wird, wenn der andere gesenkt wird, und umgekehrt.
Die oberen Enden der Klötze KL sind mit den entgegengesetzten Enden einer Kette JV verbunden, welche über eine auf der in dem Lagerstuhl B gelagerten Welle P befestigten Scheibe O geschlungen ist.
Die Kette ist durch einen Stift o, wie Fig. 5 zeigt, mit dem Umfang der Scheibe O verbunden.
Am inneren Ende einer jeden der Welle P ist ein Hebel R befestigt, und die Hebel R R der Welle P P auf jeder Seite des Schiffes sind bei s s drehbar mit den entgegengesetzten Enden einer Stange S verbunden.
Einer der Hebel R ist verlängert, so dafs er einen Handgriff r bildet. Durch die Bewegung dieses Handgriffes werden beide Hebel R R auf einer Schiffsseite so gedreht, dafs die Scheiben O O sich drehen und an den Ketten N N ziehen, wodurch gleichzeitig entweder die Steuerbord- oder Bäckbord-Schaufelsperrklötze KL zum Zwecke der Regulirung der Bewegungen des Schiffes eingestellt werden.
Dadurch, dafs die Verbindung der Arme D mit den Schaufelbäumen durch die drehbaren Füfse E hergestellt ist, können diese Schaufelbäume gegen die Schiffsseite hin- und von derselben hinwegschwingen.
Damit die inneren Schaufelränder nicht in Berührung mit der Schiffsseite kommen können, sind die Schultern e1 an den genannten Füfsen angebracht, welche sich gegen die Schultern d1 der Arme D anlegen, wie deutlich durch Vergleichung der Fig. 4 und 6 zu sehen ist.
Die Wirkungsweise des neuen Treibapparates ist wie folgt:
Bei der Vorwärtsdrehung der Kurbel C nach der Richtung des Pfeiles Z, Fig. 1, werden vermittelst der äufseren Kurbeln / und Stangen G H die Schaufelbäume F mit den Schaufeln / hin- und herbewegt.
Wenn die Hebel R r auf beiden Seiten des Schiffes nach vorwärts gedreht sind, so dafs vermittelst der Scheibe O und Ketten N die Sperrklötze K von den Schaufeln J heruntergelassen, dagegen die Sperrklötze L hinter den Schaufeln in die Höhe gezogen sind, so werden die Schaufeln / durch die gesenkten Klötze K versteift, wenn sich die Bäume zurückbewegen, während sie bei der Vorwärtsbewegung dieser Bäume aufwärts schwingen und der Vorwärtsbewegung der Bäume und des Schiffes keinen oder nur sehr geringen Widerstand entgegensetzen.
Soll rückwärts gefahren werden, so werden die Hebel R r auf beiden Seiten des Schiffes in die punktirt eingezeichneten Stellungen in Fig. ι zurückgedreht, wodurch die Klötze K vor den Schaufeln gehoben und die Klötze L hinter den Schaufeln / herabgesenkt werden, so dafs letztere beim Vorwärtsgehen der Bäume versteift sind und gegen das Wasser drücken, während sie beim Rückgang der Bäume aufwärts schwingen.
Soll das Schiff gedreht werden, so braucht man nur die Sperrklötze K auf der einen Seite' des Schiffes, sowie die Klötze L auf der gegenüberliegenden Schiffsseite zu heben oder zu senken. Die Drehung erfolgt alsdann, so dafs das Schiff nahezu in seiner eigenen Länge um seine mittlere Verticalachse herumschwingt.
Läfst man z. B. die Backbordklötze L herab, so dreht sich das Schiff nach links, und wenn die Steuerbordklötze L und Backbordklötze K herabgelassen sind, dreht sich das Schiff nach rechts.
Die eben beschriebenen Bewegungen des Schiffes können einfach durch Verstellen der Sperrklötze KL und ohne eine Umsteuerung der die Kurbelwelle C treibenden Maschine bewirkt werden, weshalb die Bewegung des Schiffes leicht vom Verdeck aus controlirt werden kann.
Entsprechende Schlufsvorrichtungen können zum Feststellen der Hebel R in ihren beiden äufsersten Stellungen angebracht werden.
Die Schaufelbäume F können über Wasser gehoben und an der Schiffsseite befestigt werden, wenn der Treibapparat aufser Thätigkeit ist und das Schiff unter Segel fährt.
Zu diesem Zwecke mufs die Verbindung zwischen den Stangen G und H durch Herausnehmen der Zapfen h gelöst werden, worauf die Arme D D mit den Stangen G und Bäumen F aufgeholt werden, wobei die Bäume von der Kurbelwelle nach vorwärts, die hinter dieser Welle liegenden aber nach rückwärts gedreht werden.
Im Falle die vorderen Schaufeln oder deren zugehörigen Theile beschädigt und unbrauchbar werden, können dieselben aufser Verbindung mit der Triebwejle gesetzt und, wie zuvor beschrieben, an der Schiffsseite aufgeholt werden, so dafs das Schiff nur noch durch den hinteren Theil des Treibapparates getrieben wird; umgekehrt kann das Schiff auch nur durch die Vorderschaufeln getrieben werden, wenn die hinteren Schaufeln aufser Gebrauch und gehoben sind.
Im Hafen oder auf der Werft kann ein Schutzgitter auf der Seite aufserhalb der Schaufeln v herabgelassen werden, um dieselben vor Beschädigung zu schützen.

Claims (3)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Treibapparat für Schiffe mit auf beiden
    Seiten desselben der Länge nach hin- und herschwingenden Schaufeln, charakterisirt durch:
    i. die Anordnung von zwei Paar Armen DD an Lagern, auf beiden Seiten des Schiffes drehbar aufgehängt, ein Paar vor und ein Paar hinter der Kurbelwelle, welche durch
    die Verbindungsstangen G und H von den Kurbeln der Kurbelwelle getrieben werden und je zwei drehbar mit einem Schaufelbaum F verbunden sind, an welchem die Schaufel J drehbar aufgehängt ist, wie in Fig. ι;
  2. 2. die Anordnung von Sperrklötzen K und L vor und hinter jeder Schaufel, in dem Schaufelbaum F vertical verschiebbar, deren Zähne k I mit einem Trieb M in Eingriff stehen und welche durch die Kette N und Scheibe O auf entgegengesetzten Seiten der Schaufel gehoben und gesenkt werden können;
  3. 3. die Verbindung der die Kettenscheiben O,
    Ketten N und Sperrklötze KL tragenden Achsen vermittelst der Hebel R und Stange S, so dafs durch Drehen" des Hebels R r die Sperrklötze ihre entgegengesetzte Stellung annehmen und die Bewegungsrichtung des Schiffes in die entgegengesetzte umgeändert wird;
    die Aufhängung der Schaufelbäume F an den Armen D D vermittelst der durch die Zapfen e drehbar mit diesen Armen verbundenen Füfse E, welche mit Schultern el versehen sind, die an die Schultern άΛ der Arme anstofsen und die Einwärtsdrehung der Schaufel nach dem Schiffe begrenzen, wie in Fig. 4 und 6.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT39596D Treibapparat für Schiffe Expired - Lifetime DE39596C (de)

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