DE21614C - Durch Stromkraft betriebene Kraftmaschine - Google Patents
Durch Stromkraft betriebene KraftmaschineInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F03—MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS; WIND, SPRING, OR WEIGHT MOTORS; PRODUCING MECHANICAL POWER OR A REACTIVE PROPULSIVE THRUST, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F03B—MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS
- F03B17/00—Other machines or engines
- F03B17/06—Other machines or engines using liquid flow with predominantly kinetic energy conversion, e.g. of swinging-flap type, "run-of-river", "ultra-low head"
- F03B17/062—Other machines or engines using liquid flow with predominantly kinetic energy conversion, e.g. of swinging-flap type, "run-of-river", "ultra-low head" with rotation axis substantially at right angle to flow direction
- F03B17/065—Other machines or engines using liquid flow with predominantly kinetic energy conversion, e.g. of swinging-flap type, "run-of-river", "ultra-low head" with rotation axis substantially at right angle to flow direction the flow engaging parts having a cyclic movement relative to the rotor during its rotation
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-
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Description
KAISERLICHES
y..
PATENTAMT.
KLASSE 88: Wind- und
Um die Kraft der Strömung von Flüssen zu technischen Zwecken zu benutzen, sind die folgenden
Vorrichtungen getroffen worden:
Die Trommel A, Fig. 1, 2 und 3, mit drei oder mehr gabelförmigen Vorsprüngen b b versehen,
wird auf ihrer Peripherie von einem oder mehreren endlosen Seilen c c umfafst. Auf
der ganzen Länge der Seile sind in gleicher Entfernung von einander (entsprechend der
Entfernung der gabelförmigen Vorsprünge von einander) knotenförmige Wulste d d angebracht.
Diese Wulste können durch Einflechtung von starken Stricken in das Seil und Umwickelung
desselben hergestellt werden. Je über einem oder zwei Knoten befinden sich auf der ganzen
Länge der endlosen Seile c c die aus Segeltuch angefertigten Parachute p angebracht, deren
Ränder durch vier oder sechs Spannschnüre e ε mit dem Seile derart verbunden sind, dafs die
Parachute durch die Wirkung des Stromes aufgebläht werden, aber nicht nach der anderen
Seite umschlagen können. Um den Ausbauchungen der Parachute eine regelmäfsigere Form
zu geben, kann man vom oberen Theil (dem Centrum) zur Peripherie vier, sechs oder acht
dünne Holzleisten oder Rohrstäbchen radial befestigen, obgleich eine unumgängliche Nothwendigkeit
für eine solche Verstärkung nicht vorliegt.
Selbstredend kann die Form und das Material der Parachute verändert werden; so z. B.
kann jeder derselben aus zwei aufklappbaren Platten oder Brettern bestehen, welche am
Scheitel und den beiden Seitenkanten mittelst eines biegsamen Materials mit einander verbunden
sind; auch körinte man ganz einfache, nur aus einer Platte oder einem Brett bestehende
Klappen oder Schaufeln an dem Seile in der Weise anbringen, dafs bei der Bewegung derselben
in der Richtung des Stromes diese Klappen oder Schaufeln sich aufschlagen und in
dieser Stellung durch passend angebrachte Schnüre etc. festgehalten werden, wogegen sie
sich bei der Bewegung in entgegengesetzter Richtung nahezu horizontal legen. Der Erfinder
giebt aber der Parachute aus Segeltuch den Vorzug.
Die Länge der Seile kann, entsprechend der Festigkeit, Anzahl und Gröfse der Parachute
(bedingt durch die Gröfse der vom Wasser abzugewinnenden mechanischen Arbeit) sehr bedeutend
sein.
Die Trommel A bewegt sich frei zwischen zwei parallelen, etwa 6 bis 9 m langen Balken
B B, deren obere Enden mittelst starker Zapfen MM, Fig. 2, an die Enden eines anderen
Paares paralleler Balken C C gehängt werden, welche über den Bug des durch Anker
festgehaltenen Fahrzeuges hervorragen. Zwischen der Trommel A und den Zapfen MM
befindet sich ein System von Ketten- und Zahnrädern angebracht, mittelst welches die langsam
rotirende Bewegung der Trommel A in eine rasche Rotationsbewegung der Scheiben KK
umgesetzt wird. Von den Scheiben KK wird die Kraft durch gewöhnliche Treibriemen oder
in einer anderen gebräuchlichen Weise an den Bestimmungsort übertragen.
Das Seil L dient zur Veränderung des Neigungswinkels der Balken BB, welche, auf den
Zapfen MM sich drehend, in jede beliebige Lage, von der verticalen bis zur horizontalen,
gebracht werden können, so dafs man die Trommel A in jeder beliebigen Tiefe einstellen
kann.
Wenn das specifische Gewicht des Seiles, mit den Parachuten und sonstigem^ Zubehör, ungefähr
gleich Eins oder ein wenig mehr als Eins ist, so wird, bei .Versenkung der Trommel in
eine gewisse Tiefe, das freie Ende des Seiles oder der Seile in der Richtung der Strömung
fortgetragen und durch die Kraft der Strömung annähernd in einer und derselben Tiefe gehalten,
gleich derjenigen, in welche die. Trommel versenkt ist.
Auf der einen Hälfte des Seiles, da, wo die Parachute' mit ihrer Mündung gegen die Strömung
gerichtet sind, werden sie durch letztere aufgebläht und jeder derselben durch den
Stofs des Wassers mit Kraft in der Richtung der Strömung fortbewegt, während die Parachute
der anderen Hälfte, deren Mündungen stromabwärts gerichtet sind, sich zusammenlegen und
ohne Hindernifs gegen den Strom zur Trommel zurückkehren.
Auf diese Weise entsteht von selbst eine ununterbrochene Bewegung des Seiles stets in
einer und derselben Richtung, wobei durch die Trommel A und das ganze Räderwerksystem
mechanische Arbeit übertragen wird, welche leicht auf dem Fahrzeug selbst ausgenutzt oder
auf das Ufer übertragen und dort in entsprechender Weise verwendet werden kann.
Es steht nicht zu befürchten, dafs, selbst beim Gebrauch sehr langer Seile, die durch die
Macht der Strömung stets straff gespannt erhalten bleiben, dieselben sich verwickeln, den
Boden streifen oder der Bewegung von Fahrzeugen (weil sie bei tiefer Versenkung unberührt
bleiben, bei geringer Tiefe dem Drucke leicht nachgeben und in der Breite des Flusses
nur sehr wenig Raum einnehmen) hinderlich sein sollten.
Um jede Neigung des Seiles zur Torsion vorzubeugen, ist es rathsam, dasselbe aus
mehreren, in verschiedener Richtung gedrehten Stricken herzustellen oder ein geflochtenes Seil
zu benutzen. Da, wo Wasserwirbel vorhanden sind, kann, um eine Torsion des Seiles oder
der Seile zu verhüten, der in Fig. 4, 5 und 6 dargestellte Apparat angewendet werden. Dieser
Apparat besteht aus einem hölzernen Rahmen D, in welchem ein oder mehrere hölzerne
Blockrollen E von ca. 1 m im Durchmesser, die sich frei auf den Achsen F drehen, angebracht
werden. Um die Schwimmfähigkeit des Rahmens mit der Blockrolle zu erhöhen, kann
man an dessen oberen Theil eine Tonne oder irgend einen anderen beliebigen Schwimmer g
befestigen und alsdann die Schwimmkraft durch das unten am Rahmen angebrachte- Gewicht
Q mit einem kleinen. Ueberschufs bewältigen, jedoch so, dafs die ganze Vorrichtung
mit einer Kraft von nicht mehr als etwa 4 bis 8 kg untersinkt. Alsdann wird das den Boden
nur leicht berührende Gewicht der freien Bewegung eventuell der Versetzung des ganzen
Systems nicht hinderlich sein, und letzteres zugleich in der zur Richtung des Seiles senkrecht
liegenden Ebene Stabilität besitzen, so dafs ein Umkippen des Rahmens in dieser Ebene, d. h.
mit dem Gewicht nach oben, unmöglich'ist. Vom oberen Theil des Rahmens kann man ein
Seil zum Schwimmer H an die Oberfläche des Wassers führen, um nöthigenfalls von einem
gewöhnlichen Boot aus den Rahmen an die Oberfläche zu heben, um denselben zu besichtigen
oder ihn mit dem ganzen Mechanismus an eine andere Stelle des Flusses zu bringen.
Die Flossen oder bretternen Flügel P tragen zur Stabilität des Rahmens in der verticalen
Ebene bei, da dieselben sich stets der Strömung des Wassers zuwenden.
Die Zwischenräume oder Durchgangsöffnungen zwischen der Blockrolle E und den Querstücken
des Rahmens müssen grofs genug sein, um die zusammengelegten Parachute durchzulassen.
Wenn man die Dimensionen der Flossen P vergröfsert und deren Leitungsflächen unter
einem kleinen Winkel zur Richtung des Stromes stellt, so kann man im Rahmen eine ziemlich
starke Neigung zum Spannen der Seile hervorrufen, was von Nutzen sein kann.
Das soeben beschriebene Seil mit Parachuten kann auch sehr leicht zur Bewegung geladener
Barken gegen den Strom durch die Kraft der Strömung selbst angewendet werden. Zu
diesem Zweck ist eine Vorrichtung, wie in Fig. 7 und 8 gezeigt, erforderlich. Auf einem
kleinen, aber festen Fahrzeug / wird vorn, in der Mitte, eine massive Trommel A mit drei Kränzen
angebracht, von denen die beiden äufseren einen gleichen und dabei gröfseren Durchmesser
haben, als der mittlere.
Die äufseren Kränze sind mit gabelförmigen Vorsprüngen versehen, gegen welche die Knoten
der Seile sich stemmen; auf der Peripherie des kleineren, mittleren Kranzes sind gleichfalls Zähne
oder Einsenkungen für das Schlepptau oder die Schleppkette angebracht.
Die Achse der Trommel A ruht in Lagern, welche auf den Schwellen eines auf dem Deck
des Fahrzeuges angebrachten Holzrahmens befestigt sind. Das Compartiment, in welchem
sich die Trommel befindet, ist von dem übrigen Raum hermetisch geschieden, damit das Wasser
freien Zutritt zur Trommel habe, ohne in das Fahrzeug eindringen zu können. Die Trommel
taucht ca. 0,5 m unter dem Boden des Fahrzeuges ins Wasser.
Die beiden Seitenkränze werden von den mit Parachuten versehenen Seilen umfafst, deren
freie Enden um die am Bug der zu bugsirenden Barke befestigten Blockrollen RR herumgehen.
Der kleinere, mittlere Kranz der Trommel A wird von dem Schlepptau oder der Schleppkette
s, welche auf dem Boden des Flusses ruht und mittelst eines Ankers oder in anderer
Weise befestigt ist, umschlungen. Es ist einleuchtend, dafs die Schleppkette, wie bei
Schlepp- oder Cabestan-Dampfern, entweder mit Ankern vorausgebracht werden oder auch
stationär für die ganze Länge der Navigationslinie gelegt sein kann.
Die Wirkung dieser Vorrichtung ist folgende :
Die Parachute der einen Hälfte der Seile befinden sich in fiiefsendem Wasser, welches dieselben
aufbläht und bestrebt ist, sie mit einer gewissen Kraft stromabwärts zu treiben. Indem
diese Kraft auf die Peripherie der grofsen Seitenkränze der Trommel A einwirkt, strebt
sie, dieselbe in der Richtung des Pfeiles, Fig. 7, zu drehen. Gleichzeitig erzeugt das gegen die
zu bugsirende Barke anprallende Wasser eine andere Kraft, welche bestrebt ist, die Trommel
in der Richtung der Strömung fortzubewegen, d. h. sie zwingt sie, sich in der dem Pfeil entgegengesetzten
Richtung zu drehen. Es versteht sich von selbst, dafs bei richtiger Wahl der Durchmesser für die Trommel und einer
genügenden Anzahl Parachute die erstere Kraft die zweite übersteigen kann und folglich die
Trommel A sich in der Richtung des Pfeiles drehen und die Schleppkette oder das Schlepptau
aufwinden wird.
In der Zeichnung ist das bugsirende Fahrzeug / mit der Barke aufser den beiden mit
Parachuten versehenen Seilen noch durch das Bugsirkabel T verbunden. Eigentlich ist dieses
Kabel entbehrlich, wenn man die ganze Zugkraft den mit Parachuten' versehenen Seilen
überläfst.
Schliefslich ist noch zu bemerken, dafs, wenn man die Trommel A vor dem Bug der Barke
(auf zwei Balken, welche über den Vorsteven hinausragen) oder zwei Trommeln, je eine an
jeder Seite der Barke, anbringt und die Seile mit den Parachuten längs der Seiten des Fahrzeuges
führt, man mit Erfolg das besondere Fahrzeug / entbehren kann. In diesem letzteren
Fall müssen natürlich die Blockrollen R R an den Seiten der Barke, nahe am Hintertheil,
angebracht werden.
Claims (2)
1. Ein hydraulischer Motor, bestehend aus einem oder mehreren endlosen Seilen, versehen
sowohl mit Parachuten, welche unter dem Druck des Wassers sich öffnen und
bei der Bewegung gegen die Strömung sich zusammenlegen, als auch mit Wulsten oder
Knoten, mittelst deren das Seil oder die Seile eine mit entsprechenden Zähnen oder
Vorsprüngen versehene Trommel oder Scheibe in Bewegung setzen.
2. Die dargestellte Combination des vorerwähnten Hydromotors mit einer Schleppkette
oder einer anderen zum Fortbewegen von Fahrzeugen gegen den Strom dienenden Vorrichtung.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE21614C true DE21614C (de) |
Family
ID=298292
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT21614D Active DE21614C (de) | Durch Stromkraft betriebene Kraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE21614C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2736101A1 (fr) * | 1995-06-27 | 1997-01-03 | Rajamahendra Shekar | Energie electrique fonctionnant a l'aide de parachutes commandant des generateurs |
FR2756016A1 (fr) * | 1996-11-20 | 1998-05-22 | Rajamahendra Shekar | Dispositif pour produire de l'energie electrique a partir du vent ou de l'eau |
EP2857673A1 (de) * | 2013-10-02 | 2015-04-08 | The Boeing Company | Systeme, Verfahren und Vorrichtung für einen Notstromgenerator |
US9644605B2 (en) | 2013-10-02 | 2017-05-09 | The Boeing Company | Systems, methods, and apparatus for a flow control device for an emergency power generator |
US10465711B2 (en) | 2016-10-18 | 2019-11-05 | The Boeing Company | Apparatus and methods to deploy a fluid flow channel |
-
0
- DE DENDAT21614D patent/DE21614C/de active Active
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US11248627B2 (en) | 2016-10-18 | 2022-02-15 | The Boeing Company | Apparatus and methods to deploy a fluid flow channel |
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