DE3448185C2 - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R21/00—Arrangements for measuring electric power or power factor
- G01R21/133—Arrangements for measuring electric power or power factor by using digital technique
Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Erzeugung eines
dem Produkt von zwei Eingangssignalen mit einstellbarer Phasenbeziehung
proportionalen Ausgangssignals nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Eine solche Schaltungsanordnung, bei der beide Eingangssignale Analogsignale
sind, ist bekannt (US-PS 41 31 847).
Wie bei einer anderen bekannten Schaltungsanordnung vergleichbarer
Art (US-PS 42 75 349) wird bei der bekannten Schaltungsanordnung die
gewünschte Phasenverschiebung unmittelbar am Eingangssignal vorgenommen,
d. h. die Verschiebeschaltung, in Form eines Phasenschiebers,
liegt am Eingang des Komparators, wirkt also auf das analoge Signal.
Aus mehreren Gründen, wie driftfreier Betrieb, geringere Störungsanfälligkeit
und leichtere Verfügbarkeit von preiswerten Bauelementen,
ist es vorzuziehen, soweit wie möglich mit digital arbeitenden
Bauelementen zu arbeiten, bei den bekannten Schaltungsanordnungen ist
das jedoch nicht oder nur mit unvertretbar hohem Aufwand möglich. Bei
bekannten Schaltungsanordnungen der hier interessierenden Art wird
prinzipiell mit Impulsbreiten-Modulation gearbeitet, wobei die Impulsbreite
direkt proportional dem betreffenden Analogsignal ist, so daß
eine Impulsflanke des impulsbreitenmodulierten Signals innerhalb des
möglichen Bereiches zu jedem Zeitpunkt auftreten kann. Eine digitale
Schaltung zur Einführung der gewünschten Verschiebung müßte also mit
einer sehr hohen Frequenz arbeiten, um die notwendige Auflösung zu erhalten,
so daß eventuelle digitale Schaltungen eine sehr große Anzahl
von Stufen aufweisen müßten, was bei praktisch benötigten Meßbereichen
nicht mehr zu realisieren ist.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, die eingangs genannte Schaltungsanordnung
in der Weise weiterzubilden, daß mit digital arbeitenden
Bauelementen für die Verschiebeschaltung gearbeitet werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichenteil des
Anspruchs 1 aufgeführten Maßnahmen gelöst. Entscheidend dabei ist, daß
das modulierte Signal von einer taktgesteuerten bistabilen Schaltung
erzeugt wird, so daß Impulsflanken nur zu wohldefinierten Zeitpunkten
auftreten können und dementsprechend die Verschiebeschaltung mit dem
gleichen oder sogar einem langsameren Takt arbeiten kann, so daß auch
bei großen Meßbereichen mit einer praktisch verwirklichbaren Anzahl
von Stufen gearbeitet werden kann.
Die digitale Verschiebetechnik des gegenständlichen Multiplizierers
hat den für Digitalelektronik inhärenten Vorteil, daß sie relativ
driftfrei und fehlerfrei ist. Weiterhin wird die Zeiteinstellung
in einer Weise ausgeführt, die unabhängig von dem eingestellten Signal
ist. Mit anderen Worten, sie hängt nicht von der Frequenz des
Signales ab, das zeitlich eingestellt wird. Das in Fig. 9 dargestellte
System erlaubt eine Phaseneinstellung in der Multiplikation von zwei
Analogsignalen ohne die Verwendung von RC-Netzwerken und die zugehörigen
Signalstörungen. Wenn delta-minus-sigma-Modulation bei der Multiplikation
verwendet wird, braucht die Größe der verwendeten Schieberegister
nicht unakzeptabel groß zu sein, und trotzdem wird ein hoher Genauigkeitsgrad
erreicht.
Die wichtigste Anwendung einer Multiplizierschaltung mit einstellbarer
Phasenbeziehung ist die Messung elektrischer Leistung. Bei der Messung
elektrischer Leistung wird zunächst nur die Wirkleistung gemessen,
häufig soll jedoch auch der Leistungsfaktor erfaßt werden; zu diesem
Zweck werden die Blindleistung (VARS für Blind-Volt-Ampere) und Q
gemessen. In beiden Fällen handelt es sich um Leistungsmessung proportional
dem Produkt von Leitungsstrom und Spannung, wobei die
Spannungsphase für die Blindleistung dem Strom um 90° nacheilt,
während bei dem Maß Q diese Nacheilung 60° beträgt. Die eingangs
genannten bekannten Schaltungsanordnungen sind für diesen Zweck
gedacht. Ein weiterer Anwendungsbereich einer Multiplizierschaltung
mit einstellbarer Phasenverschiebung ist die Kompensation von
Verzögerungen, die durch das verzögerte Ansprechen von digitalen
Bauelementen eingeführt werden. Solche Verzögerungen sind auf der
Analogseite überhaupt nicht kompensierbar.
Während zur Erzeugung einer Phasennacheilung, wie sie bei der beschriebenen
Leistungsmessung gefordert wird, die Verzögerungsschaltung an
den Ausgang der bistabilen Schaltung angeschlossen wird, ist es zur
Erzielung einer Phasenvoreilung, wie sie zur Kompensation von Schaltverzögerungen
erforderlich sein kann, günstiger, die bistabile Schaltung
an den Ausgang der Verzögerungsschaltung anzuschließen; beide
Maßnahmen können selbstverständlich kombiniert werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll anhand der Zeichnung näher erläutert werden;
es zeigt
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild einer Meßschaltung zur
Messung der Leistung auf einer Leitung;
Fig. 2 ein schematisches Schaltbild des ersten Modulatorteils der
in Fig. 1 gezeigten Meßschaltung;
Fig. 3 ein schematisches Schaltbild des ersten Ausgangskonverterteils
der in Fig. 1 gezeigten Meßschaltung;
Fig. 4 eine Reihe von graphischen Darstellungen ausgewählter
interner und Ausgangs-Signale, die im Betrieb der
Schaltung nach Fig. 1 bis 3 auftreten;
Fig. 5 eine Reihe von graphischen Darstellungen verschiedener
interner und Ausgangs-Signale, die im Konverter nach Fig. 3
auftreten, und zwar während der Messung von Signalen unterschiedlicher
Polaritäten;
Fig. 6 ein schematisches Schaltbild eines Modulators, der für eine
Phasenvoreilung im modulierten Ausgangs-Signal sorgt;
Fig. 7 eine Reihe von graphischen Darstellungen ausgewählter
interner und Ausgangs-Signale, die im Modulator nach
Fig. 6 auftreten;
Fig. 8 ein schematisches Blockschaltbild einer Meßschaltung zur
Messung der Blindleistung und von Q;
Fig. 9 ein schematisches Schaltbild eines Signalmultiplizierers,
der Digitalschaltungen zur Phaseneinstellung aufweist,
um Blindleistungs- und Q-Messungen zu ermöglichen;
Fig. 10 eine Reihe von graphischen Darstellungen ausgewählter
interner und Ausgangs-Signale, die im Multiplizierer
nach Fig. 9 auftreten;
Fig. 11 weitere Details der digitalen Phaseneinstellschaltung
nach Fig. 9; und
Fig. 12 eine Reihe von graphischen Darstellungen für eine ausgewählte
Phaseneinstellung eines modulierten Signals, das
mit dem Multiplizierer nach Fig. 9 erzeugt wird.
In Fig. 1 ist eine Schaltungsanordnung zum Messen der elektrischen
Leistung dargestellt, die auf einer Netzleitung 10 von einer Quelle 12
zu einem Verbraucher 14 geführt wird. Der Strom auf Leitung 10
ist allgemein mit I L bezeichnet und die Spannung mit V L . Das
System weist eine Signal-Überwachungs- und Konditionier-Einrichtung
auf, beispielsweise Transformatoren 16 und 18, um V L bzw. I L zu
überwachen. Der Transformator 16 liefert ein erstes Analogsignal I A 1
porportional V L auf Leitung 20. Der Transformator 18 liefert ein
zweites Analogsignal I A 2 proportional I L auf Leitung 22. Ein Nebenschlußwiderstand
24 liegt über der Sekundärwicklung des Transformators
18, wodurch der größte Teil des Stroms auf Leitung 22 fließt.
Der Nebenschlußwiderstand 24 sorgt für einen Stromweg mit niedriger
Impedanz und kann so ausgewählt werden, daß der Gesamtbereich des
Stromsignals I A 2 auf Leitung 22 kontrolliert wird.
Die Schaltungsanordnung nach Fig. 1 arbeitet in der Weise, daß
die beiden Analogsignale I A 1 und I A 2 auf den Leitungen 20 bzw. 22
miteinander multipliziert werden und dann das multiplizierte
Produktsignal in eine geeignete Digitalform umgewandelt wird.
Allgemein gesprochen wird das dadurch erreicht, daß eines
der Signale moduliert wird und dann das andere der Signale
gegattert oder geschaltet wird, um ein Komposit- oder
Produktsignal zu erhalten, das einen Mittelwert proportional
der Leistung hat. Es ist für den Fachmann ersichtlich, daß
entweder Strom oder Spannung moduliert werden können und das
resultierende modulierte Signal dazu verwendet werden kann,
das andere der beiden Analogsignale zu gattern, um das Produktsignal
zu erhalten. Dementsprechend könnte die Bezeichnung des
ersten bzw. zweiten Analogsignals als Spannung- bzw. Stromsignal
umgekehrt werden, ohne daß der fundamentale Betrieb der Meßschaltung
gemäß Fig. 1 geändert würde.
Um die notwendige Multiplikation zu erhalten, wird das Spannungssignal
I A 1 zunächst einer ersten Modulatorschaltung 30 zugeführt.
Der Modulator 30 bildet eine Modulatoreinrichtung, mit der
das analoge Spannungssignal I A 1 in ein erstes moduliertes Signal
konvertiert wird, das sich zwischen zwei Pegeln bei vorgegebenen
Taktintervallen ändern kann. Entsprechend den Prinzipien der
delta-minus-sigma-Modulation hat der erste modulierte Signalausgang
einen mittleren Pegel über irgendeinem ausreichenden
Intervall, der proportional dem ersten Analogsignal ist, das
dem Modulatoreingang 32 zugeführt wird.
Gemäß Fig. 2 wird das analoge (Spannungs-)Signal I A 1 einem Summationsknoten
36 durch eine Impedanz 38 zugeführt. Der Modulator 30 weist
eine Modulator-Rückkopplungseinrichtung auf, um ein Rückkopplungssignal
I F zu erzeugen, das ebenfalls dem Summierknoten 36 zugeführt
wird. I F wird vom Modulatorausgang kontrolliert, der als
erstes moduliertes Signal bezeichnet wird und auf Leitung 34 erscheint.
Die eine oder die andere von zwei Referenzquellen V 1+
und V 1- wird alternierend mit dem Summationsknoten 36 durch eine
Impedanz 40 verbunden, als Antwort auf Pegel des ersten modulierten
Signals. Das Rückkopplungssignal I F schaltet zwischen der
positiven und negativen Referenzquelle in einer Weise um, die
das erste Analogsignal I A 1 über der Zeit balanciert. Momentane
Differenzen zwischen I F und dem ersten Analogsignal resultieren
in einem Differenzsignal I diff aus dem Summationsknoten 36 heraus.
Die momentane Differenz zwischen Eingangs- und Rückkopplungs-
Signal, nämlich I diff , wird mit einer Modulatormeßschaltung 42
integriert und gemessen. Die Meßschaltung 42 weist einen aktiven
Integrator mit einem Kondensator 44 als Rückkopplungselement eines
invertierenden Operationsverstärkers 46 auf. Das Signal am Verstärkerausgang
48 steigt oder fällt linear, je nach der Polarität
von I diff . Das integrierte Signal bei 48 wird mit einem Modulator-
Schwellwertpegel mit einem Komparator 50 verglichen, der "hoch" steht,
wenn das Signal über dem Modulator-Schwellwertpegel liegt, und
"niedrig", wenn das Signal unter der Modulatorschwelle liegt.
Der Ausgang des Komparators 50 wird dem D-Eingang einer bistabilen
Modulatorschaltung 52 zugeführt. Der Q-Ausgang der bistabilen
Schaltung 52 ist das erste modulierte Signal. Die bistabile Schaltung
52 ändert sich nur bei vorgegebenen ersten Taktintervallen, die
mit einem externen Takt bestimmt werden. Ein geeigneter Taktgeber
für diesen Zweck wird durch einen konventionellen Oszillator 54
und eine Frequenzteilerschaltung 56 gebildet, die in Fig. 1 und
2 gezeigt sind. Der Einfachheit halber wird das Zeitintervall zwischen
den vom Frequenzteiler 56 gelieferten Impulsen als der erste
Takt bezeichnet. Die bistabile Schaltung 52 hat einen -Ausgang
ebenso wie Q, wobei das inverse Signal zu Q ist. Sowohl der Ausgang
als auch der Ausgang Q werden dazu verwendet, das Rückkopplungssignal
I F zu kontrollieren, indem zwei Schalter 58 bzw. 60 betätigt
werden. Da Q und invers zueinander sind, wie erwähnt,
wird hier nur das Q-Ausgangssignal als das erste modulierte Signal
bezeichnet werden. Es dürfte jedoch klar sein, daß beide
Ausgänge Q und , die mit dem Ausdruck "erstes moduliertes Signal"
bezeichnete Information enthalten, und die Leitung 34 bezeichnet
die Leitungen, die sowohl die Q- als auch die -Signale führen.
Da das erste modulierte Signal über bistabile Schaltung 52 abgegeben
wird, kann sich das erste modulierte Signal auf Leitung 34
zwischen zwei Pegeln bei den vorgegebenen ersten Taktintervallen
ändern. Wenn sich auch der Pegel nicht bei jedem Taktintervall
zu ändern braucht, so sorgt doch die Modulatorschaltung dafür,
daß, wenn sich der Pegel des ersten modulierten Signals tatsächlich
ändert, diese Änderung nur zu den vorgegebenen ersten Taktintervallen
erfolgt, und nicht zu anderen Zeiten. Änderungen zwischen
dem hohen und niedrigen Pegel des ersten modulierten Signals
sorgen für eine gleichzeitige Umschaltung der Schalter 58 und 60,
und entsprechende Umkehrungen in der Polarität des Rückkopplungssignals
I F zum Summierknoten 36. Wenn das integrierte Differenzsignal
über die Pegelschwelle des Komparators 50 steigt, oder
unter diese fällt, werden Änderungen im Pegel des Komparatorausgangs
hervorgerufen. Bei jedem Taktintervall bestimmt die bistabile
Schaltung 52, ob sich der Ausgang des Komparators 50 geändert
hat, und wenn das der Fall ist, sorgt er für eine entsprechende
Änderung in den Ausgängen Q und . Die Größe des analogen Eingangssignals
sorgt für eine direkt proportionale Änderung in der Zeitspanne,
während der sich das erste modulierte Signal auf einem gegebenen
Pegel befindet. Dementsprechend hat das erste modulierte Signal
einen mittleren Pegel oder eine mittlere Amplitude, die entweder
auf einem seiner beiden Pegel oder zwischen diesen liegt, und
über ein ausreichend langes Intervall ist diese mittlere Amplitude
proportional dem analogen Eingangssignal.
Als ein Beispiel für den Betrieb des Modulators 30, wenn das Eingangssignal
am Eingang 32 Null ist, ist der Q-Ausgang des bistabilen Schalters
52 exakt für die gleiche Zeit hoch wie er tief ist, so daß
ein mittlerer Pegel erzeugt wird, der genau in der Mitte zwischen
dem hohen und niedrigen Pegel von Q liegt. Wenn das Eingangssignal
am Eingang 32 einen positiven Wert hat, muß der positive Strom in
den Summierknoten 36 durch einen größeren negativen Strom ausgeglichen
werden, der von der negativen Referenz V 1- über Schalter 58
zum Summierknoten geliefert wird. Dementsprechend ist Q proportional
länger tief als hoch und Schalter 58 ist für eine längere Zeit
geschlossen und Schalter 60 offen, als umgekehrt. Wenn das Eingangssignal
negativ ist, muß die positive Kopplungsreferenz für
einen größeren Teil der Zeit geliefert werden, damit I F das Eingangssignal
ausgleichen kann, und Q ist mehr hoch als tief. Es
ist ein Merkmal des Modulators 30, daß Q so lange
hoch oder tief bleiben kann, wie I F dazu braucht, das Eingangssignal
am Summierknoten auszugleichen.
Um ein Stromsignal für die Multiplikation mit dem modulierten
Spannungssignal zu erzeugen, weist das System Mittel auf, mit
denen invertierte und nicht-invertierte Darstellungen des Leitungsstroms
I L erzeugt werden. Gemäß Fig. 1 wird das analoge Stromsignal
I A 2 zunächst einem Verstärker 70 zugeführt, im Anschluß an
den das Signal einer Signal-Inverterschaltung 72 zugeführt wird.
Die illustrierte Inverterschaltung weist einen Operationsverstärker
74 und Verstärkungseinstellwiderstände 76 und 78 auf. Das
verstärkte Signal I A 2 wird dem invertierenden Eingang des Verstärkers
74 zugeführt, der so konfiguriert ist, daß er eine Verstärkung von
-1 hervorruft. Das invertierte Signal wird dann einem von zwei
Schaltern zugeführt, die gemeinsam eine erste Gattereinrichtung 80
bilden. Das invertierte Signal geht zu Schalter 82, und eine zweite
Leitung 84 führt das nicht-invertierte verstärkte Signal I A 2
dem Schalter 86 zu. Ersichtlich kann ein geeigneter Transformator
mit Mittelanzapfung an Stelle des zweiten Transformators 18 verwendet
werden, und in diesem Fall könnten die Signale für die Schaltung
82 und 86 direkt vom Transformator geliefert werden.
Die Ausgänge Q und der bistabilen Modulatorschaltung 52 werden
dazu verwendet, die Schalter 82 und 86 zu betätigen, um das zweite
Analogsignal I A 2 aufgrund des ersten modulierten Signals zu
gattern. Da Q invers zu ist, werden die Schalter 82 und
86 in alternierender Weise geschaltet, derart, daß der Ausgang
der Gattereinrichtung 80, bei 88, ein Analogsignal ist,
das in einer modulierten Weise zwischen positiver und negativer
Polarität umgeschaltet wird. Ein solcher Gatterbetrieb
wird allgemein als Zeitteilung oder Amplituden-Markierungszwischenraum-
Modulation bezeichnet. Die Schalter 82 und 86
führen die Multiplikation der beiden Analogsignale durch, die
den Strom und die Spannung der auf Leitung 10 geführten Leistung
repräsentieren. Das resultierende Signal, als Produktsignal
bezeichnet, erscheint am ersten Gatterausgang 88 und
ist proportional der auf Netzleitung 10 geführten Leistung.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, wird der Produktsignalausgang der
ersten Gattereinrichtung einer ersten Konverterschaltung 90
zugeführt. Die Konverterschaltung konvertiert das Produktsignal
in ein erstes Ausgangssignal auf Leitung 92, das bei
vorgegebenen Konvertertaktintervallen in dem Produktsignal
proportionaler Weise zwischen den beiden Pegeln änderbar ist.
Der Konverter 90 arbeitet im wesentlichen als Tiefpaßfilter,
der die Gleichkomponente oder den Mittelwert des Produktsignals
extrahiert. Das resultierende erste Ausgangssignal ist proportional
der auf Leitung 10 geführten Leistung.
Gemäß Fig. 3 ist der Konverter 90 im wesentlichen ein delta-
minus-sigma-Modulator von einem Typ ähnlich Modulator 30, und
ist so ausgelegt, daß getrennte modulierte Ausgangssignale
proportional jeder Polarität des Eingangssignals geliefert werden.
Um die Beschreibung zu vereinfachen, sollen der Konverter
90 und sein Betrieb zunächst mit Bezug auf eine erste Polarität
des Betriebes beschrieben werden. Die Komponenten innerhalb des
Blockes 94 umfassen alle Elemente, die bei Betrieb einer Polarität
benutzt werden. Im folgenden Beispiel wird angenommen, daß das zu
konvertierende Produktsignal überwiegend positiv ist, und es wird
angenommen, daß das einem Leistungsfluß auf Leitung 10 von Quelle
12 zur Last 14 entspricht. Wie im Modulator 30 wird das Eingangssignal
zum Konverter 90, mit I R (Produktsignal) bezeichnet,
anfänglich durch eine Impedanz 95 einem Summierknoten 96
zugeführt. Eine Rückkopplungseinrichtung liefert ein zweites
Signal I₂ an den Summierknoten, und zwar von einer von mehreren
Referenzquellen. Für Betrieb mit positiver Polarität alternieren
die Referenzquellen zwischen einer negativen Referenzquelle
98 (VR-), die durch einen Schalter 100 eingespeist wird,
und einer Erdverbindung 102 , die durch einen Schalter 104 eingespeist
wird. Da nur positive Werte des Produktsignals betrachtet
werden, reicht es aus, I₂ zwischen Erde und einem negativen
Wert zu schalten, um das Produktsignal am Summierknoten
96 über die Zeit zu balancieren.
Wie für den Modulator 30 beschrieben worden ist, stellt jede Differenz
zwischen dem Produktsignal I p und I₂ ein Differenzsignal
dar, das einer Meßschaltung 106 zugeführt wird. Die Meßschaltung
integriert das Differenzsignal und vergleicht das Differenzsignal
mit einer ersten Pegelschwelle. Die bevorzugte Ausführungsform
einer Meßschaltung gemäß Fig. 3 weist einen aktiven Integrator
107 auf, der aus einem Verstärkerelement 108 und einem Kondensator
110 als Rückkopplungselement besteht. Die Spannung am
Verstärkerausgang 112 steigt oder fällt, je nach Polarität
des Differenzsignals am Summierknoten 96. Das integrierte Differenzsignal
bei 112 wird einem ersten Komparator 114 zugeführt,
dessen Schwelle auf eine erste gewählte Pegelschwelle eingestellt
wird. Wenn das integrierte Differenzsignal bei 112 über der ersten
Pegelschwelle liegt, ist der Ausgang des Komparators 114
hoch. Wenn das integrierte Differenzsignal unter der ersten
Pegelschwelle liegt, ist der Ausgang des Komparators 114 tief.
Der Komparatorausgang, als erstes Kontrollsignal bezeichnet, wird
dem D-Eingang einer bistabilen Schaltung 118 über Leitung 116 zugeführt.
Der Q-Ausgang der bistabilen Schaltung 118 kann sich
nur bei vorgegebenen Konvertertaktintervallen ändern, die vorzugsweise
länger sind als die ersten Taktintervalle für den Modulator
30. Die Konvertertaktintervalle können dadurch erzeugt werden,
daß ein zweiter Frequenzteiler 120 dem ersten Taktgeber 56 hinzugefügt
wird. Die Zeitintervalle zwischen den vom Frequenzteiler
120 erzeugten Impulsen werden als Konvertertaktintervalle
bezeichnet, und der Frequenzteiler wird als Konvertertakt bezeichnet.
Der Q-Ausgang der bistabilen Schaltung 118 ist das
erste Ausgangssignal, das die Schalter 100 und 104 kontrolliert,
um den Betrieb des Rückkopplungssystems zu bestimmen, das das
zweite Signal I₂ und den Summierknoten 96 liefert. Der Schalter
104 wird durch ein Gatter 122 betätigt, das ein hohes Signal abgibt,
um den Schalter zu schließen, nur wenn beide Eingänge 124
und 126 tief sind. Gatter 122, wie dargestellt, ist ein konventionelles
negatives UND-Gatter. Während Perioden mit positiven
Produktsignalen bleibt Eingang 126 tief, wie später beschrieben
wird. Dementsprechend ist der Schalter 100 geschlossen, so daß
VR- mit dem Summierknoten 96 verbunden wird, wenn immer Q hoch
ist, und wenn Q tief ist, ist der Schalter 100 offen und der
Schalter 104 geschlossen.
Der Betrieb soll jetzt in Verbindung mit Fig. 1 bis 4 beschrieben werden.
Der Einfachheit halber wird angenommen, daß die Leistung auf
Leitung 10 überwiegend in der positiven Richtung fließt. Die
Spannung auf Leitung 10 ist in Fig. 4a als sinusförmiger
Wechselspannungsverlauf dargestellt. Der Strom I L ist in Fig. 4f
als ansteigender Wert, repräsentiert durch Kurve 128, dargestellt.
Der erste Schritt besteht darin, daß die Transformatoren 16 und
18 die Strom- und Spannungssignale überwachen und analoge Signale
I A 1 und I A 2 liefern, die proportional der Leitungsspannung bzw.
dem Leitungsstrom sind. Eines der analogen Signale, Spannungssignal
I A 1 in der bevorzugten Ausführungsform, wird dann dem
ersten Modulator 30 zugeführt. Fig. 4c zeigt das integrierte
Differenzsignal, das im Modulator 30 mit der oben beschriebenen
delta-minus-sigma-Modulations-Technik erzeugt wird. Das integrierte
Differenzsignal wird der Meßschaltung 42 zugeführt.
Fig. 4b illustriert die ersten Taktintervalle, die mit dem
ersten Takt 56 erzeugt werden. Ersichtlich ändert sich die
Neigung des integrierten Differenzsignals in Fig. 4c nur an
den vorgegebenen Taktintervallen, die durch das erste Taktsignal
bestimmt sind. Da die bistabile Schaltung 52 an der voreilenden
Flanke jedes sich aufwärts bewegenden Impulses taktet,
sind die vorgegebenen ersten Taktintervalle so dargestellt, daß
sie an den mit a, b, c, d, usw. in Fig. 4b bezeichneten Punkten
beginnen. Das integrierte Differenzsignal wird dann dem Komparator
50 zugeführt. Linie 130 in Fig. 4c repräsentiert die Modulatorpegelschwelle
in Komparator 50. Es ist zu beachten, daß
das integrierte Differenzsignal am Beginn jedes Taktintervalls
nach Überkreuzung der Schwelle 130 die Neigung umkehrt. Der
Ausgang des Komparators 50 ist in Fig. 4d dargestellt. Wann immer
das integrierte Differenzsignal sich unter der Schwelle 130
befindet, ist der Komparatorausgang hoch. Der Komparatorausgang wird dann dem
D-Eingang der bistabilen Schaltung 52 zugeführt, der Q, oder das
erste modulierte Ausgangssignal, liefert, wie in Fig. 4e dargestellt.
Der Q-Ausgang ist das Resultat der Modulation des Spannungssignals
und kann sich zwischen zwei Pegeln an den vorgegebenen
ersten Taktintervallen ändern.
Da sich die bistabile Schaltung nur an den vorgegebenen Taktintervallen
gemäß Fig. 4b ändern kann, eilen die Änderungen in Q
leicht den Änderungen im Komparatorausgang Fig. 4d nach. Je nach
dem geforderten Genauigkeitsgrad kann es erwünscht sein, die
leichte Verzögerung im modulierten Signal, die durch die bistabile
Schaltung 52 eingeführt wird, zu kompensieren. Ein delta-minus-
sigma-Modulator mit digitaler Phasenvoreilschaltung, der für diese
Kompensation geeignet ist, wird später beschrieben. Die eingeführte
Phasenjustierung, bei der es sich um einen Bruchteil eines
ersten Taktintervalls handelt, sollte der Mittelwert der Verzögerung
sein, die durch die Nacheilung von Q relativ zum Komparatorausgang
induziert wird.
Fig. 4f illustriert gleiche und entgegengesetzte Analogsignale
proportional dem Leitungsstrom I L . Kurve 128 repräsentiert ein
wachsendes Stromsignal und Kurve 129 ist das inverse Signal,
das mit Inverter 72 erzeugt wird. Der nächste Schritt besteht
darin, das analoge Stromsignal unter Verwendung der Gattereinrichtung
80 zu gattern. Der Ausgang der Gattereinrichtung
80 ist das Produktsignal, Kurve 131, das in Fig. 4g gezeigt
ist. Die Kurve 131 wird dadurch erzeugt, daß zwischen Signalen
128 und 129 umgeschaltet wird, entsprechend dem ersten modulierten
Signal, das in Fig. 4e gezeigt ist. Der mittlere Pegel
oder die Gleichkomponente der Kurve 131 wird durch die Kurve
132 in Fig. 4g repräsentiert.
In dem gegebenen Beispiel wird angenommen, daß Leistung überwiegend
in einer Richtung fließt, in den Verbraucher 14. Dementsprechend
hat das Produktsignal 131, das in Fig. 4g gezeigt ist, überwiegend
positive Polarität, wie durch Leitung 132 angegeben ist.
Für Zwecke der Beschreibung des Betriebes des Konverters 90 im
folgenden wird angenommen werden, daß das Produktsignal einen
überwiegenden und mittleren Wert hat, der positiv ist. Wenn auch
die tatsächliche Polarität des Produktsignals vom Konstrukteur
gewählt werden kann, so hat doch das Produktsignal überwiegend
eine erste Polarität, wenn die Leistung auf Leitung 10 die erste
Polarität hat, mit Leistungsfluß in einer Richtung,
und hat überwiegend eine zweite Polarität, wenn die Leistung
auf Leitung 10 die zweite oder entgegengesetzte Polarität
hat, wobei die Leistung in der anderen Richtung fließt.
Der nächste Schritt besteht darin, das Produktsignal I p in
ein erstes Ausgangssignal umzuwandeln, das sich zu vorgegebenen
Intervallen zwischen zwei Pegeln ändern kann, und zwar proportional
zu I p . Dazu wird auf Fig. 3, 4 und 5 Bezug genommen.
Das Produktsignal I p gemäß Fig. 4g wird dem Konverter 90
zugeführt. Sowohl I p als auch das zweite Signal I₂ werden dem
Summierknoten 96 zugeführt, wo die momentane Differenz in einen
Integrator 106 integriert wird. Die Zeitkonstante des Integrators
106 ist so ausgewählt, daß sie lang im Vergleich zur Schaltungsfrequenz
des ersten Modulators 30 ist. Der Konverter 90
kann deshalb als Tiefpaßfilter wirken und nur auf die Gleichkomponente
oder den Mittelwert des Produktsignals I p ansprechen.
Aus diesem Grund ist I p in Fig. 5a als stufenfreie analoge Kurve
dargestellt, obwohl dieser Wert tatsächlich auf die in Fig. 4g
dargestellte Weise variiert. Fig. 5a zeigt nur den Mittelwert
von I p . Die Zeitskala in Fig. 5a ist im Vergleich mit der Zeitskala
in Fig. 4g beträchtlich komprimiert. Für die Zwecke der
Illustration wird angenommen, daß das Intervall 134 in Fig. 5a
äquivalent der gesamten Länge der Kurve 132 in Fig. 4g ist.
Fig. 5a zeigt die mit dem Takt 120 erzeugten Konvertertaktintervalle.
Wenn nur positiver Leistungsfluß betrachtet wird, der in Fig. 5a
zwischen t₀ und t₁ dargestellt ist, liefert Integrator 106 am Ausgang
ein integriertes Differenzsignal (IDS) gemäß Fig. 5c. Das
integrierte Differenzsignal steigt und fällt um die erste Pegelschwelle
TL 1 des Komparators 114 herum. Das integrierte Differenzsignal
(IDS) wird dem Komparator 114 zugeführt, wo es mit
der ersten Pegelschwelle TL 1 verglichen wird. Der Komparator 114
gibt ein Kontrollsignal 133 auf Leitung 116 ab, wie in Fig. 5d
dargestellt. Das als nächstes erzeugte Signal ist das erste Ausgangssignal,
das in Fig. 5e dargestellt ist, und das durch die
bistabile Schaltung 118 abgegeben wird. Das Kontrollsignal 133
ändert seinen Pegel je nach dem Pegel des integrierten Differenzsignals
relativ zur Schwelle TL 1. Wenn IDS über TL 1 liegt, ist
das Signal 133 hoch, und wenn IDS unter TL 1 liegt, ist Signal 133
tief. Der nächste Schritt besteht darin, das erste Ausgangssignal
gemäß Fig. 5e durch die erste bistabile Schaltung 118 abzugeben.
Der erste Ausgang hat einen mittleren Pegel proportional
einer ersten Polarität der Leistung auf Leitung 10 über irgendein
ausreichendes Intervall. Er kann nur zu den vorgegebenen
Konvertertaktintervallen sich ändern, die als w, x, y und z in
Fig. 5b dargestellt sind.
Betrieb des Konverters 90 mit einer Polarität schließt das
Schalten des Rückkopplungssignals I₂ zwischen der ersten Referenzquelle
98 und einer zweiten Referenzquelle 102 ein, je nach
dem Pegel des ersten Ausgangssignals (Fig. 5e). Da die zweite
Referenzquelle 102 eine Erdverbindung ist, kann der bisher beschriebene
Teil des Konverters 90 negativen Leistungsfluß auf der Leitung
10 nicht berücksichtigen. Wenn der Leistungsfluß (I p ) negativ wird,
wie das zwischen den Zeitpunkten t₁ und t₂ in Fig. 5a der Fall ist,
wird eine zusätzliche Schaltung im Konverter 90 verwendet. Gemäß Fig. 3
weist der Konverter 90 einen zweiten Komparator 140 auf, der den
Ausgang vom Integrator 107 erhält. Der Komparator 140 hat eine
zweite Pegelschwelle TL 2, die sich von der ersten Pegelschwelle
des Komparators 114 unterscheidet. Die Pegelschwellen sollen weit
genug auseinander liegen, um die größten zu erwartenden Variationen
im integrierten Differenzsignalausgang vom Integrator 107 zu berücksichtigen,
ohne daß die Pegelschwellen beider Komparatoren gleichzeitig
überkreuzt werden. Das integrierte Differenzsignal wird
dem nicht-invertierenden Eingang des Komparators 114 zugeführt
und dem invertierenden Eingang des Komparators 140, so daß die
Ausgänge entgegengesetzte Polarität haben. Der Ausgang des Komparators
140 geht hoch, wenn das integrierte Differenzsignal sich
unter der zweiten Pegelschwelle im Komparator 140 befindet und
geht tief, wenn das integrierte Differenzsignal sich über der zweiten
Pegelschwelle im Komparator 140 befindet.
Der Ausgang des Komparators 140 wird dem D-Eingang einer zweiten
bistabilen Schaltung 142 zugeführt. Die zweite bistabile Schaltung
142 gibt ein zweites Ausgangssignal am Q-Ausgang ab. Das
zweite Ausgangssignal befindet sich auf einem von zwei Pegeln,
je nach dem Pegel des integrierten Differenzsignals relativ zur
zweiten Pegelschwelle an jedem der Konvertertaktintervalle.
Das zweite Ausgangssignal wird dem Eingang 126 eines negativen
UND-Gatters 122 und einem Schalter 146 zugeführt, um eine dritte
Referenzquelle VR+ mit dem Summierknoten 96 zu verbinden.
Das Rückkopplungssignal I₂ wird damit vom Pegel des zweiten
Ausgangssignals beherrscht, der einen mittleren Pegel proportional
der Leistung der zweiten Polarität hat, die auf Leitung
10 geführt wird.
Der Betrieb des Konverters 90 mit der zweiten Polarität wird
mit Bezug auf Fig. 3 und 5 beschrieben. Nach der Zeit t₁
kehrt sich die Richtung des Leistungsflusses um, und das Produktsignal
I p beginnt, Ladung vom Summierknoten 96 zu ziehen. Gemäß
Fig. 5c ist das integrierte Differenzsignal gerade kurz vor
t₁ fallend, und das bedeutet, daß die negative Referenzquelle VR-
über Schalter 100 mit dem Summierknoten verbunden ist. Beim Taktimpuls,
der der Überkreuzung der ersten Pegelschwelle TL 1 folgt,
öffnet der Schalter 100 und der Schalter 104 schließt, so daß der
Summierknoten mit Erde verbunden wird. Da das Produktsignal I p
nach dem Zeitpunkt t₁ negativ ist, integriert das integrierte
Differenzsignal weiterhin nach unten, bis die zweite Pegelschwelle
TL 2 des Komparators 140 erreicht wird, und zu diesem Zeitpunkt
geht Ausgang 135 hoch (vgl. Fig. 5g). Beim nächsten Komparatortaktintervall,
nach dem der Konverter 140 hoch geht, geht der Q-Ausgang
der bistabilen Schaltung 142 (das zweite Ausgangssignal) hoch,
wie in Fig. 5h gezeigt. Wenn das zweite Ausgangssignal hoch geht,
wird ein Schalter 146 geschlossen, der mit der dritten Referenzquelle
148 (VR+) verbunden ist. Die dritte Referenzquelle liefert einen
positiven Strom I₂ an den Summierknoten 96, um das negative
Produktsignal I p auszugleichen und IDS über TL 2 zurückzutreiben.
Wenn TL 2 überkreuzt wird, geht Signal 135 wieder tief,
so daß das zweite Ausgangssignal beim nächsten Taktintervall
tief geht. Während des Betriebes mit zweiter Polarität bleibt
das erste Ausgangssignal (Fig. 5e) tief, und wann immer das zweite
Ausgangssignal (Fig. 5h) tief ist, sind beide Eingänge des
Gatters 122 tief, und sein Ausgang geht hoch. Wenn der Ausgang
des Gatters 122 hoch geht, wird Schalter 104 geschlossen und
die Erdverbindung, Bezugsquelle 102, wird mit dem Summierknoten
96 verbunden. Wenn der Schalter 104 geschlossen ist, darf IDS
in der anderen Richtung über TL 2 kreuzen. In der Zwischenzeit
zwischen den Zeiten t₁ und t₂, wenn der Leistungsfluß negativ
ist, wird das integrierte Differenzsignal in der Nähe der zweiten
Pegelschwelle TL 2 gehalten.
Der in Fig. 3 gezeigte Konverter 90 ist mit drei verschiedenen
Referenzquellen ausgestattet, deren zweite eine Verbindung mit
der gemeinsamen Erde für die Meßschaltung ist. Wegen der Konfiguration
der Schaltungselemente wird die Masseverbindung immer
verwendet, wenn das integrierte Differenzsignal sich im Bereich
zwischen den beiden Schwellen TL 1 und TL 2 befindet. Es
ist nicht notwendig, daß die zweite Referenzquelle eine Masseverbindung
ist. Getrennte positive und negative Referenzquellen
können für jede Betriebspolarität verwendet werden, wenn das gewünscht
wird. In einem solchen Falle würden die erste und zweite
Referenzquelle dazu verwendet werden, das zweite Signal I₂ an den
Summierknoten 96 zu liefern, wenn das Produktsignal I p keine erste
Polarität hat, und getrennte dritte und vierte Referenzquellen
könnten dann dazu verwendet werden, das zweite Signal I₂ an den
Summierknoten 96 zu liefern, wenn das Produktsignal I p die andere
Polarität hat. In der Praxis wird die Auswahl der Werte für die
Referenzquellen durch die Notwendigkeit diktiert, das integrierte
Differenzsignal in der Nachbarschaft des Pegelschwellwertes des
gerade in Gebrauch befindlichen Komparators zu halten. Die Größen
und Polaritäten der Referenzquellen sind im übrigen vom
Konstrukteur frei wählbar.
Die Verwendung von Referenzquellen im Konverter 90, zu denen
wenigstens eine Erd- oder Masseverbindung gehört, verbessert
die über-alles-Genauigkeit des abgegebenen modulierten Signals.
Es können zwar Variationen in den positiven und negativen Spannungs-
Referenzquellen auftreten, die Masseverbindung bleibt jedoch
fest. Wenn die positive und/oder die negative Referenzquelle über
oder unter dem korrekten Wert liegt, liegt eine Abweichung vor
insoweit als ein Pegel etwas länger oder kürzer ist als es der
Fall sein sollte, da während der Zeit, in der die Spannungs-Referenzquelle
das Rückkopplungssignal liefert, etwas zu viel oder zu
wenig Strom geliefert wird. Je enger das Eingangssignal an Masse
(Null) liegt, um so kleiner ist der Fehler. Entgegengesetzte gleiche
Referenzquellen, wie sie im Rückkopplungssystem des Modulators
30 verwendet werden, haben ein größeres Fehlerpotential, wenn eine
Fehlanpassung zwischen den Referenzspanungen V 1+ und V 1- vorliegt.
Da das Rückkopplungssystem des Modulators 30 immer zwischen V 1+
und V 1- umschaltet, neigt ein von einer Referenzspannungs-Fehlanpassung
resultierender Fehler dazu, das modulierte Ausgangssignal
eine unkorrekte Zeitspanne lang auf dem einen oder anderen Pegel
zu halten, unabhängig von der Größe des Eingangssignals. Im Falle
des Modulators 30 stellt das kein Problem dar, weil dieser das
Leitungsspannungssignal moduliert, das sich allgemein nur um einen
kleinen Betrag ändert. Genauigkeit braucht deshalb nur über einen
geringen Bereich aufrechterhalten zu werden. Der Konverter 90 erfordert
jedoch eine höhere Genauigkeit wegen der breiten Variationen
im Produktsignal, das die Leitungsleistung repräsentiert. Aus diesem
Grunde hat die Trennung der Konverterbetriebe zwischen positiven
und negativen Polaritäten der Leistung deutliche Vorteile. Da jeweils
nur eine Polarität von jedem Komparator gemessen wird, können
Referenzquellen eine Masseverbindung benutzen, um das Rückkopplungssignal
zu schaffen, so daß die Konvertergenauigkeit über alles verbessert
wird. Die über den Leistungsfluß bei jeder Polarität gelieferte
Information ist auch erwünscht, weil sie zusätzliche
Daten über die Natur des Verbrauchers und seiner Leistungsanforderungen
liefert.
Die beiden Ausgangssignale, die auf Leitungen 92 und 144 vom
Konverter 90 (vgl. Fig. 1) abgegeben werden, können sich bei
den Konvertertaktintervallen zwischen zwei Werten ändern. Um
einen geeigneten digitalisierten Ausgang zu erhalten, in dem
die Impulsdichte proportional dem Leistungsfluß ist, ist ein
System vorgesehen, um die Ausgangssignale in Impulszüge umzuwandeln.
Gemäß Fig. 1 und 5 werden die beiden Ausgangssignale
an zwei UND-Gatter 150 und 152 geliefert. Ein zweiter Eingang
für die UND-Gatter kommt vom Konvertertakt 120. Fig. 5f
zeigt den Impulszug, der für Leistung erster Polarität vom UND-
Gatter 150 geliefert wird. Der Impulszug hat eine Impulsdichte
proportional der Größe des Leistungsflusses in einer Richtung
auf Leitung 10. In ähnlicher Weise zeigt Fig. 5i für Leistungsfluß
in der entgegengesetzten Richtung einen Impulszug für Leistung
zweiter Polarität vom UND-Gatter 152. Es sind verschiedene Einrichtungen
verfügbar, um die beiden digitalen Ausgangssignale gemäß
Fig. 5f bzw. 5i zu verarbeiten. Beispielsweise wäre es zweckmäßig,
die Digitalsignale an eine Zähleinrichtung zu liefern, um
die Impulse für die positive bzw. die negative Polarität zu zählen.
Der Zähler könnte dann eine Anzeige ausgeben oder den Gesamtleistungsverbrauch
aufzeichnen. Ein Zähler 154 illustriert ein
solches Anzeigekonzept. Wenn zusätzlich ein Gattersignal zum Zähler
154 geliefert wird, können Leistungsmessungen in entsprechenden
Einheiten, beispielsweise Kilowatt, leicht erhalten werden. Getrennte
Ablesungen für Leistungsfluß in jeder Richtung können ebenfalls
erhalten werden.
Wie oben erwähnt, wird in das modulierte Ausgangssignal eine leichte
Verzögerung eingeführt, da die bistabile Schaltung 52 (Fig. 2) nur
bei vorgegebenen Taktintervallen umschaltbar ist. Fig. 6 zeigt
einen neuartigen delta-minus-sigma-Modulator 30′ mit digitaler
Phasenvoreilschaltung, um die Phasennacheilung zu kompensieren.
Gleiche Elemente in den Modulatoren nach Fig. 2 und
6 sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Es ist zu erwähnen,
daß diese digitale Phasenvoreilschaltung auch in anderen
Fällen als in Leistungsmeßsystemen verwendbar ist. Gewünschtenfalls
kann darüber hinaus eine Phasenvoreilschaltung verfügbar
gemacht werden, die mehr als ausreichend ist, um die Phasennacheilung
zu kompensieren, die durch die bistabile Schaltung 52
am Ausgang gemäß Fig. 2 verursacht wird.
Der modifizierte Modulator 30′ nach Fig. 6 weist, wie der Modulator
nach Fig. 2, eine bistabile Schaltung 52 auf, die eine
Quelle für Rückkopplungsstrom I F über Schalter 58 und 60 kontrolliert.
Ein Summationsknoten 36 erhält das Eingangssignal I A 1
über Eingangswiderstand 38. Momentane Differenzen zwischen dem
Rückkopplungs- und dem Eingangs-Signal werden durch I diff repräsentiert,
und dieses Differenzsignal wird mit Meßschaltung 42
gemessen. Das Ausgangs-Kontrollsignal vom Komparator 50 ist hoch,
wenn das integrierte Differenzsignal über der Schwelle des Komparators
liegt, und tief, wenn das integrierte Differenzsignal
unter dieser Schwelle liegt.
Der Modulator 30′ unterscheidet sich vom Modulator 30 nach Fig. 2
darin, daß er eine digitale Verschiebung zwischen der Meßschaltung
42 und der bistabilen Schaltung 52 enthält. Die digitale
Verschiebung führt eine zeitliche Verzögerung in das vom Komparator
50 abgegebene Kontrollsignal ein. In Fig. 6 ist der Digitalverschieber
eine bistabile Schaltung 59, die das Kontrollsignal
erhält, das vom Komparator an dessen D-Eingang abgegeben wird.
Für die Zwecke des folgenden Beispiels wird die bistabile Schaltung
59 mit der gleichen Rate getaktet wie die bistabile Schaltung
52, jedoch um ein halbes Taktintervall phasenversetzt.
Der Betrieb des Modulators nach Fig. 6 zur Erzielung einer Phasenvoreilung
im modulierten Ausgangssignal wird in Verbindung mit Fig. 7
beschrieben. Das Eingangssignal I A 1 des Modulators 30′ ist
in Fig. 7a gezeigt. Der Ausgang des ersten Taktes 56 ist in
Fig. 7b gezeigt. Der erste Takt 56 liefert auch ein Signal
an die bistabile Schaltung 59 über einen Inverter 57, und das
zweite Taktsignal ist in Fig. 7c gezeigt. Wenn I A 1 am Taktimpuls
a positiv ist und der Q-Ausgang der bistabilen Schaltung
52, in Fig. 7g gezeigt, anfänglich hoch ist, ist I F in den
Summierknoten 36 positiv. Das ergibt einen positiven I diff ,
der dem invertierenden Eingang des Integrationsverstärkers 46
zugeführt wird, so daß dafür gesorgt wird, daß das integrierte
Differenzsignal am Punkt 47 anfänglich fällt, bei 21 in Fig. 7d.
Die Linie 22 in Fig. 7d repräsentiert die Schwelle des Komparators
50. Wenn das integrierte Differenzsignal die Schwelle 22 überkreuzt,
geht das Kontrollsignal, gezeigt in Fig. 7e, von hoch
auf tief über. Wenn angenommen wird, daß die bistabile Schaltung
59 bei aufwärts gehenden Impulsen a′, b′, c′, d′, e′ etc, taktet,
geht der Ausgang der bistabilen Schaltung 59 am Taktimpuls a′ von
hoch auf tief. Der Ausgang der bistabilen Schaltung 59 (Q′)
wird hier als das verzögerte Kontrollsignal bezeichnet, das anschließend
an den D-Eingang der bistabilen Schaltung 52 geliefert
wird. Fig. 7f zeigt das verzögerte Kontrollsignal, und Fig. 7g
zeigt den Q-Ausgang der bistabilen Schaltung 52. Wenn Q′ von hoch
auf tief übergeht, geht der Q-Ausgang der bistabilen Schaltung 52
bei seinem nächsten Taktimpuls b von hoch zu tief. Die Änderung
in Q öffnet den Schalter 60 und schließt Schalter 58, so daß I F
veranlaßt wird, negativ zu werden. Das integrierte Differenzsignal
wird dann steigen und kreuzt die Komparatorschwelle 22 und
veranlaßt wieder das Kontrollsignal hoch zu gehen. Am Taktimpuls
d′ des zweiten Taktes geht der Q′-Ausgang der bistabilen Schaltung
59 wieder hoch. Das veranlaßt wieder den Q-Ausgang der ersten
bistabilen Schaltung 52 beim folgenden Taktimpuls e hoch zu gehen.
Der beschriebene Prozeß läuft weiter, wobei der Q-Ausgang der bistabilen
Schaltung 52 die Signale zur Kontrolle der Rückkopplungsschleife
des Modulators liefert. Angenommen, die durch den von der
bistabilen Schaltung 59 repräsentierten Digitalverschieber eingeführte
Zeitverzögerung ist nicht groß genug, um eine Instabilität
in der Rückkopplungsschleife zu erzeugen, liefert der Modulator 30′
ein moduliertes Signal, das äquivalent, aber nicht identisch zu
dem ist, das vom Modulator 30 abgegeben wird. Unter Äquivalenz
wird hier verstanden, daß der Q-Ausgang der bistabilen Schaltung
52 ein moduliertes Signal ist, das an vorgegebenen ersten Taktintervallen
sich in einer Weise ändert, die proportional dem Signaleingang
des Modulators ist. Der Q′-Ausgang der bistabilen
Schaltung 59 eilt dem Q-Ausgang der ersten bistabilen Schaltung
52 um einen Betrag vor, der von den Differenzen in den Taktsignalen
abhängt, die den beiden bistabilen Schaltungen zugeführt werden.
Diese Voreilung tritt als natürliche Konsequenz der Tatsache
auf, daß der Q-Ausgang der bistabilen Schaltung 52 sich nur
am nächsten Taktimpuls anschließend an eine Änderung im Q′-Ausgang
der bistabilen Schaltung 59 ändert. Der Q′-Ausgang ist deshalb
ein echtes "voreilendes" Signal für den Q -Ausgang.
Das Ausgangssignal auf Leitung 34 hat dann eine Phasenvoreilung
gleich ein Halb des ersten Taktintervalls, verglichen mit den Q-
und -Ausgängen der bistabilen Schaltung 52. Da die an die bistabile
Schaltung 59 und die bistabile Schaltung 52 gelieferten
Taktintervalle die gleichen sind, kann sich das verzögerte Kontrollsignal,
das auf Leitungen 34 abgegeben wird, nur bei den gleichen
Intervallen wie die Q- und -Ausgänge der bistabilen Schaltung 52
ändern und ähnelt im übrigen jedem anderen delta-minus-sigma-modulierten
Signal. Das an die bistabile Schaltung 59 gelieferte
Taktsignal wird im Effekt das bestimmende Taktsignal, das Änderungen
im Ausgang des Modulators beherrscht. Es wäre möglich, einen
anderen Typ eines Digitalverschiebers einzusetzen, beispielsweise
ein vielstufiges Schieberegister, an Stelle der bistabilen Schaltung
59, wenn die eingeführte Verzögerung nicht so lang ist, um die Rückkopplungsschleife
zu destabilisieren. Der verwendete Digitalverschieber
kann auch mit einer anderen Rate als die erste bistabile
Schaltung 52 getaktet werden, obwohl das die Charakteristiken des
verzögerten Kontrollsignals ändern würde. Wenn beispielsweise
ein vielstufiges Schieberegister, das mit einer hohen Rate getaktet
wird, an Stelle der bistabilen Schaltung 59 eingesetzt
würde, würde es das Kontrollsignal um eine gewählte Anzahl von
kurzen Intervallen verzögern. Der Ausgang eines solchen
Schieberegisters wäre ein verzögertes Kontrollsignal, das
sich mit der höheren Taktrate ändern könnte. Es könnte auch
ein Schieberegister verwendet werden, das verschiedene Stufen
hat, die mit unterschiedlichen Raten getaktet werden. Bei
einer solchen Konfiguration würde das längste Taktintervall,
das zum Takt irgendeiner der Stufen verwendet würde, die Intervalle
bestimmen, bei denen das endgültige verzögerte Kontrollsignal
änderbar wäre. Jedes System zur Verzögerung des Kontrollsignals
sollte wenigstens eine bistabile Schaltung enthalten,
die zu diskreten Intervallen getaktet wird, damit der
modulierte Ausgang des Modulators (das verzögerte Kontrollsignal)
bei diesen diskreten Intervallen änderbar wird.
Die im Modulator 30′ hervorgerufene Phasenvoreilung kann gewählt
werden. Diese Wahl wird dadurch durchgeführt, daß die
Taktsignale eingestellt werden, die an die bistabilen Schaltungen
52 und 59 geliefert werden. Unter der Annahme, daß ein erstes
Taktsignal, das Impulse bei ersten Taktintervallen liefert,
der bistabilen Schaltung 52 zugeführt wird, und ein zweites Taktsignal,
das Impulse an zweiten Taktintervallen liefert, dem digitalen
Verschieber (bistabile Schaltung 59) zugeführt wird, und beide
Taktintervalle gleich sind, bestimmt der Phasenversatz zwischen den
Taktsignalen die Größe der Voreilung im Modulatorausgang. In dem
in Verbindung mit Fig. 7 diskutierten Beispiel war der zweite Takt
das Inverse des ersten Taktes, und der gesamte Versatz war gleich
der Hälfte eines Taktinvervalls. Wenn die Taktimpulse, die von
dem zweiten Takt an die bistabile Schaltung 59 geliefert werden,
drei Viertel eines Taktinvervalls vor den Impulsen wären, die der
bistabilen Schaltung 52 zugeführt werden, würde eine Phasenvoreilung
von drei Vierteln eines Taktintervalls erzeugt. Es ist der
Betrag der Verzögerung zwischen einer Änderung des Q′-Ausgangs
der bistabilen Schaltung 59 und des Q-Ausgangs der bistabilen
Schaltung 52, der den Betrag der Voreilzeit in dem Signal bestimmt,
das auf Leitungen 34 abgegeben wird.
Der Betrag der Phasenvoreilung, der durch den Modulator nach
Fig. 6 erreicht werden kann, hängt von dem Grad der Verzögerung
ab, die in die Rückkopplungsschleife des delta-minus-sigma-Modulators
eingeführt werden kann, ohne eine Destabilisierung zu
verursachen. Es ist jedoch bekannt, daß eine Verzögerung von
einem Bruchteil eines Taktimpulses in der im obigen Beispiel
beschriebenen Weise funktioniert und die Phasenvoreilung im
modulierten Signal liefert, wie beschrieben.
Fig. 8 zeigt ein Leistung-Meßsystem gemäß einem Ausführungsbeipiel der Erfindung, das eine
Wirkleistungsmessung und zusätzlich eine Messung entweder der
Blindleistung oder Q liefert. Die Blindleistung bzw. Q stellen
Leistungsmaße dar, bei denen eine spezifizierte Phasenbeziehung
zwischen den Strom- und Spannungs-Signalen eingeführt ist.
Die Blindleistung wird dadurch erhalten, daß der Strom mit einem
Spannungssignal multipliziert wird, das um 90° nacheilt; Q wird
dadurch erhalten, daß der Strom mit einem Spannungssignal multipliziert
wird, das um 60° nacheilt. Bei dem Meßsystem nach dieser
Ausführungsform der Erfindung kann die Blindleistung, Q oder
irgendein anderer Leistungswert mit einer gewünschten Phasenbeziehung
leicht dadurch erhalten werden, daß der Ausgang des Modulators
30 um einen gewählten Betrag verzögert wird. Die Verzögerung kann
bequem in der Weise hervorgerufen werden, daß Zeitverzögerungseinrichtungen
verwendet werden, beispielsweise ein Schieberegister,
wie es im Folgenden beschrieben wird.
Der Q-Ausgang des Modulators 30 in der Ausführungsform nach Fig. 8
wird sowohl einer Gattereinrichtung 80 als auch einem Schieberegister
160 zugeführt. Das Schieberegister 160 verzögert den Ausgang
des Modulators 30 um ein gewähltes Verzögerungsintervall.
Der Betrag der Verzögerung hängt von der gewählten Phasenbeziehung
des gewünschten Leistungswertes (Blindleistung oder Q) ab, sowie
von der Frequenz der zu messenden Wechselspannung (50 oder 60 Hz).
Um die Schaltung zu vereinfachen, wird nur der Q-Ausgang des Modulators
30 dem Schieberegister 160 zugeführt. Der zeitlich verzögerte Ausgang
des Schieberegisters wird dann einem Inverter 161 zugeführt,
und sowohl das invertierte als auch das nicht-invertierte Signal
werden als das zeitlich verzögerte Signal auf Leitung 162 bezeichnet.
Hier und im folgenden wird der Ausdruck "zeitlich verzögertes Signal"
gleichwertig mit "phasenmodifiziertes Signal" verwendet, und das
Ganze ist in dem Sinne zu verstehen, daß die eingeführte Phasenmodifikation
mittels einer in das Signal eingeführten Zeitverzögerung
verwirklicht ist.
Die weitere Verarbeitung des zeitlich verzögerten modulierten
Signals ist genau die gleiche wie die des ersten modulierten Signals
der Schaltung nach Fig. 1. Das zeitlich verzögerte
modulierte Signal wird einer zweiten Gattereinrichtung 164 zugeführt,
die zwei Schalter 166 und 168 enthält, die mit dem zeitlich
verzögerten modulierten Signal gesteuert werden. Das invertierte
und das nicht-invertierte analoge Stromsignal I A 2 wird
den Schaltern 166 und 168 zugeführt. Das phasenmodifizierte modulierte
Signal schließt abwechselnd die Schalter 166 und 168,
um die Strom- und Spannungssignale zusammen zu multiplizieren
und ein zweites Produktsignal bei 170 zu liefern. Das zweite
Produktsignal wird dann dem Eingang eines VARS-(Blindleistungs-)/Q-
Konverters 172 zugeführt, der exakt gleich dem Konverter 90 ist,
der in Fig. 3 dargestellt ist. Der VARS-/Q-Konverter 172 gibt
zwei Ausgangssignale ab, je nach der Polarität der Leistung auf
Leitung 10, exakt auf die gleiche Weise wie der Konverter 90.
Die Ausgänge des Konverters 172 sind zwei Ausgangssignale, die
sich zwischen zwei Pegeln an den Konvertertaktintervallen in einer
Weile ändern können, die proportional dem zweiten Produktsignal
ist und der gewählten Phasenbeziehung des Leistungswertes (Blindleistung
(VARS) oder Q, 50 oder 60 Hz) der Leistung auf Leitung 10.
Eine anschließende Verarbeitung der beiden Ausgangssignale vom
VARS-/Q-Konverter 172 ist exakt die gleiche wie für die Ausgänge
vom Konverter 90 gemäß Fig. 1, einschließlich Verwendung von Zähleinrichtungen,
die dazu geeignet sind, gewählte Leistungswerte abzugeben.
Ein nicht dargestellter Wähler kann vorgesehen werden, um entweder
Blindleistung oder Q als zweiten Ausgang des Meßsystems zu wählen.
Der Wähler justiert das Schieberegister 160 ein, um die Spannungsnacheilung
hervorzurufen, die zur Erzeugung der gewählten Phasenbeziehung
benötigt wird, und um gleichzeitig eine geeignete Verzögerung
auszuwählen.
Die neuartige digitale Phasenelektionstechnik, die als Beispiel
in Fig. 8 veranschaulicht ist, ist nicht auf Leistungsmesser-
Anwendungsfälle begrenzt. Die Technik kann in jeder Anwendung von
Signalmultiplikation verwendet werden, wo die Phasenbeziehung zwischen
Eingangssignalen eingestellt werden kann, um gewählte Phasenbeziehungsproduktwerte
zu messen.
Fig. 9 zeigt einen Multiplizierer ähnlich dem Multiplizierer, der
in dem Leistungsmeßsystem nach Fig. 8 verwendet wird. Gleiche Elemente
sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. I A 1 und I A 2 sind
die zu multiplizierenden Signale und werden als periodische Spannungsverläufe
angenommen, nicht notwendigerweise sinusförmig, die eine
vorgegebene Phasenbeziehung zueinander haben. Wie im Falle des
Leistungsmeßsystems nach Fig. 8 wird die Multiplikation durch die
als Zeitteilung oder Markierungszwischenraum-Multiplikation bezeichnete
Technik durchgeführt, bei der eines der Signale I A 2 moduliert
wird und dann dazu verwendet wird, das andere Signal I A 1 zu gattern
oder dessen Polarität umzukehren, um ein Produktsignal zu erhalten.
Das Signal I A 2 wird einer Gattereinrichtung sowohl in invertierter
als auch in nicht-invertierter Form zugeführt. Ein konventioneller
Inverter 72 liefert das Signal zum Schalter 82. Das nicht-invertierte
Signal wird dem Schalter 65 zugeführt. Das modulierte Signal zum
Steuern der Schalter 65 und 66 wird über Leitung 34 der Gattereinrichtung
zugeführt.
Der Modulator 30 nach Fig. 9 ist in Aufbau und Betrieb äquivalent
dem entsprechenden Modulator 30 gemäß Fig. 1 und 2. Um eine
gewählte Phasenbeziehung zwischen Signal I A 1 und I A 2 zu erhalten,
wird ein Digitalverschieber 160 verwendet, der eine gewählte Verzögerung
in den Ausgang des Modulators 30 einführt. Der Digitalverschieber
160 kann verschiedene Formen haben, eine einfache Version
wird in Element 198 in Fig. 11 illustriert. Der Betrieb
eines Schieberegisters kann einfach in der Weise illustriert werden,
daß eine Reihe von Stufen, die aus bistabilen Schaltungen 200
bis 204 bestehen, so verbunden sind, daß der Q-Ausgang einer bistabilen
Schaltung dem D-Eingang der benachbarten bistabilen Schaltung
zugeführt wird. Ein Taktsignal, das über Leitung 196 an jede
der bistabilen Schaltungen geliefert wird, sorgt dafür, daß alle
Stufen gleichzeitig getaktet werden. Ein Digitalimpuls auf Leitung
53 in das Schieberegister 198, der entweder von tief zu hoch
oder von hoch zu tief geht, wird von jeder bistabilen Schaltung,
durch die es durchläuft, um ein Eingangstaktintervall verzögert.
Wenn beispielsweise das Signal auf Leitung 53 von tief nach hoch
geht, geht der Q-Ausgang der bistabilen Schaltung 200 beim nächsten
Taktimpuls von tief nach hoch. Wenn Q-Ausgang der bistabilen Schaltung
200 von tief nach hoch geht und dieses Signal dem D-Eingang
der bistabilen Schaltung 201 zugeführt wird, muß wegen der inhärenten
Schaltverzögerungen dessen Q-Ausgang auf den nächstfolgenden Taktimpuls
warten, um hoch zu gehen. Auf diese Weise können Digitalsignale
in bequemer Weise um jede beliebige Anzahl von diskreten
Intervallen verzögert werden, einfach indem genügend Verzögerungsstufen
in dem Schieberegister vorgesehen werden. Üblicherweise sind
Schieberegister mit einer Vielzahl von Ausgangsleistungen 206 ausgestattet,
an denen das Signal extrahiert werden kann. Die Lage des Stiftes
bestimmt die eingeführte Gesamtverzögerung, als Funktion der Taktfrequenz.
Die digitale Zeitverzögerungseinrichtung 160 des Multipliziersystems
gemäß Fig. 9 wird als konventionelles Schieberegister angenommen, beispielsweise
Schieberegister 198 in Fig. 11. Das Multipliziersystem
fordert, daß die Einführung einer gewählten Zeiteinstellung in eines
der multiplizierten Signale unter Verwendung eines Digitalverschiebers
eine Verzögerung einführt, die eine gewählte Anzahl von diskreten
Intervallen ist. Das Schieberegister 198 ist ein geeigneter
Digitalverschieber zur Erzeugung einer solchen Verzögerung. Unter
Bezugnahme auf Fig. 10 soll jetzt angenommen werden, daß Signale
I A 1 und I A 2 zusammen multipliziert werden sollen und daß eine 90°-
Phasennacheilung in Signal I A 2 eingeführt wird. Fig. 10a zeigt
als Beispiel ein erstes Eingangssignal I A 1 (V L ) und Fig. 10g zeigt
als Beispiel ein zweites Eingangssignal I A 2, die zusammen multipliziert
werden sollen. Fig. 10b zeigt das vom Takt 56 gelieferte
Taktsignal und Fig. 10c zeigt das Ausgangssignal des Integrators 42,
der von Eingangssignal I A 1 resultiert. Fig. 10d zeigt den resultierenden
Ausgang des Komparators 50. Der Ausgang des Modulators 30
ist ins Fig. 10e dargestellt und wird auf Leitung 53 von Fig. 9
und 11 geführt. Das Taktsignal vom Modulatortakt 56 wird dem Schieberegister
198 über Leitung 196 zugeführt. Im gegebenen Beispiel
sind die in Fig. 10b gezeigten Taktintervalle das vierundzwanzigfache
der Frequenz des Signals I A 2. Eine Phasennacheilung von 90°
erfordert deshalb eine Verzögerung von sechs Taktintervallen. Unter
der Annahme, daß Stift 206′ des Schieberegisters 198 der sechste Stift
ist, wird also das Signal I A 2 nach Modulation und Verzögerung um 90°
insgesamt um sechs Taktintervalle verzögert sein, die vom Takt 56
abgegeben werden. Das Ausgangssignal am Stift 206′ des Schieberegisters
198 ist in Fig. 10f gezeigt. Das verzögerte modulierte Signal,
das in Fig. 10f gezeigt ist, ist eine exakte Wiedergabe des
modulierten Q-Ausgangs des Modulators 30, gezeigt in Fig. 10e, um
sechs Taktinvervalle nach rechts verschoben.
Die Signalmultiplikation wird dadurch verwirklicht, daß das verzögerte
modulierte Signal gemäß Fig. 10f an die Signalgattereinrichtung
über Leitung 34 gegeben wird. Die Leitung 34 enthält sowohl invertierte
als auch nicht-invertierte Versionen des verzögerten modulierten
Signals, indem das Signal einem konventionellen digitalen Inverter
161 zugeführt wird. Das Signal I A 1 ist das in Fig. 10g gezeigte, sowohl
in invertierter als auch nicht-invertierter Form. Die Multiplikation
wird mittels der Schalter 82 und 86 ausgeführt, die gegeneinander
alternierend geöffnet und geschlossen werden, wobei Punkt 88 in
Fig. 9 zwischen der nicht-invertierten und der invertierten
Version des Signals I A 1 umgeschaltet wird. Das resultierende
Signal ist in Fig. 10h gezeigt. Das Signal in Fig. 10h kann
dann durch ein geeignetes Tiefpaßfilter 90 geschickt werden,
um einen gemittelten oder Gleichstromwert zu liefern, wie in
Kurve 132 in Fig. 10h dargestellt. Die Kurve 132 repräsentiert
ein Produktsignal proportional dem Produktwert von I A 1 und I A 2,
wobei in I A 2 eine Phasennacheilung von 90° eingeführt ist. Wenn
beispielsweise Signal I A 1 proportional dem Strom auf einer Netzleitung
ist und Signal I A 2 proportional der Leitungsspannung ist,
würde das mit Kurve 132 in Fig. 10h repräsentierte Produktsignal
proportional der Blindleistung sein.
Ein spezieller Vorteil der Verwendung eines delta-minus-sigma-
Modulators 30, in Verbindung mit dem gegenständlichen
Multiplizierer besteht darin, daß das modulierte Signal nur
an den vorgegebenen Taktintervallen änderbar ist. Digitale Zeitverzögerungstechniken
unterteilen notwendigerweise ein ankommendes
Signal in diskrete Einheiten oder Intervalle. Die Länge oder
Dauer dieser Intervalle wird vom Konstrukteur gewählt. Digitale
Signale übertragen Informattion an den Impulsflanken, wenn das
Signal von tief auf hoch oder von hoch auf tief geht. Ein Schieberegister
aus einer Reihe von bistabilen Schaltungen "prüft"
auf solche Impulsflanken jedes Mal, wenn es getaktet wird. Je
höher die Taktfrequenz ist, um so häufiger wird das ankommende Signal
auf eine Impulsflanke abgefragt. Da die in ein Signal bei
jeder Stufe eines Schieberegisters eingeführte Verzögerung von
der Taktfrequenz abhängt, erfordern Schieberegister, die mit hoher
Frequenz getaktet werden, mehr Stufen, um eine bestimmte Verzögerung
zu erreichen, als Schieberegister, die mit einer niedrigen
Frequenz getaktet werden. Takten eines Schieberegisters mit
einer niedrigen Frequenz bedeutet natürlich, daß das ankommende
Signal weniger oft auf Impulsflanken abgefragt wird, und das
kann von Nachteil sein, wenn die Lage der Impulsflanken unbekannt
ist, wie das bei konventionellen Signalen der Fall ist, die Impulsbreite
moduliert sind. Der Modulator 30 gibt ein Signal mit Impulsflanken
ab, die nur zu vorgegebenen Taktintervallen auftreten.
Wenn die Taktsignale, die an den Modulator und an das Schieberegister
198 angelegt werden, synchronisiert sind, "prüft" das
Schieberegister nur zu den erforderlichen Zeiten auf Impulsflanken.
Das bedeutet, daß weniger Schieberegisterstufen benötigt
werden, um eine bestimmte Verzögerung in ein moduliertes
Signal einzuführen, als der Fall wäre, wenn die Lage der
Impulsflanken nicht präzise bekannt wäre. Tatsächlich kann in
dem oben beschriebenen Beispiel das Schieberegister mit der
gleichen Rate getaktet werden wie der Modulator 30, ohne daß
irgendwelche Information verloren geht. Es ist deshalb möglich,
ein preiswertes Schieberegister zu verwenden, das relativ
wenige Stufen aufweist, um eine bestimmte Verzögerung in einem
delta-minus-sigma-modulierten Signal hervorzurufen, während ein
wesentlich größeres Schieberegister benötigt würde, um eine vergleichbare
Verzögerung in einem Signal hervorzurufen, das Impulsflanken
an beliebig verteilten Stellen haben kann. Selbst wenn
ein Schieberegister mit relativ hoher Frequenz verwendet würde, um
ein mit erheblich niederer Frequenz stochastisch moduliertes Signal
zu verzögern, so würde doch ein gewisser Informationsverlust
eintreten, wenn immer eine Impulsflanke nicht präzise mit dem
Schieberegistertakt synchronisiert wäre. In der oben beschriebenen
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung tritt kein solcher
Informationsverlust auf, da der Modulator und das Schieberegister
miteinander synchronisiert sind und die Impulsflanken deshalb nicht
versetzt werden.
Die Taktintervalle, mit denen das Schieberegister getaktet wird,
brauchen nicht exakt die gleichen sein wie die ersten Taktintervalle
des Modulators 30. Es ist jedoch vorzuziehen, daß der Schieberegistertakt
mit dem Modulatortakt synchronisiert ist. Um Informationsverlust
zu vermeiden, sollte der Schieberegistertakt bei einer Frequenz
arbeiten, die nicht niederer ist als die des Modulators, kann
jedoch mit höheren Raten arbeiten, um praktisch jede beliebige
Zeitverzögerung zu erhalten. Eine bequeme Möglichkeit, die Frequenz
des Schieberegistertaktes zu erhöhen, während gleichzeitig
die Synchronisierung mit den ersten Taktintervallen des Modulators
beibehalten wird, besteht darin, einen Frequenzteiler
für den Modulatortakt zu verwenden. Während im oben beschriebenen
Beispiel die gewünschte Zeitverzögerung im modulierten
Signal mit einer ganzzahligen Anzahl von ersten Taktintervallen
korrespondierte, so braucht das doch nicht immer
der Fall zu sein. Um eine zusätzliche Flexibilität bei der
Auswahl einer Zeitverzögerung zu erhalten, kann es erwünscht
sein, entweder ein zweites Schieberegister oder zusätzliche
Stufen innerhalb eines einzigen Schieberegisters zu verwenden,
die mit einer höheren Frequenz getaktet werden und die deshalb
inkrementale Verzögerungen in das modulierte Signal einführen.
Die Schieberegisterzustände im Element 212 nach Fig. 11
illustrieren eine Technik zur Erzielung einer weiteren Wahlmöglichkeit
in der digitalen Zeiteinstellung nach der Erfindung.
Bei diesem Beispiel wird der verzögerte Signalausgang
von irgendeiner ausgewählten Stufe des Schieberegisters 198 an
eine zweite Gruppe von Schieberegisterstufen gegeben, die in
Fig. 11 als ein zweites Schieberegister 212 dargestellt sind.
Eine Anzahl bistabiler Schaltungen 216 bilden das Schieberegister
212. Das verzögerte Signal vom Schieberegister 198 wird
dem Eingang 214 des Schieberegisters 102 zugeführt. Ein Taktsignal
auf Leitung 208, das vorzugsweise eine höhere Frequenz hat
als der erste Takt 56, wird den bistabilen Schaltungen zugeführt,
die das Schieberegister 212 bilden. Die höhere Taktfrequenz
kann in bequemer Weise mittels eines Oszillators 220 erhalten
werden, der mit einer höheren Frequenz arbeitet als der erste
Takt 56. Durch die Verwendung eines geeigneten Frequenzverteilers
212 können Taktsignale unterschiedlicher Frequenzen an die verschiedenen
Schieberegisterstufen angelegt werden, ebenso wie an den
Modulator 30, falls das gewünscht wird.
Hier bezieht sich der Ausdruck "erste Taktintervalle" allgemein auf
die Taktsignale, die vom ersten Takt 56 kommen, und zweite Taktintervalle
sollen diejenigen sein, die vom zweiten Taktgeber 220 abgegeben
werden. Zusätzlich können die Schieberegisterstufen, die
in Fig. 11 illustriert sind, entweder als ein erstes Schieberegister
198 und zweites Schieberegister 212 angesehen werden, oder diese
können als einziges Schieberegister mit einer Vielzahl von Stufen
angesehen werden, die mit verschiedenen ausgewählten Frequenzen
getaktet werden. Sowohl mit Verwendung getrennter Oszillatoren als
auch Verwendung eines einzelnen Oszillators mit einem Frequenzteiler
erhöht das Vorhandensein unterschiedlicher Taktsignale die Flexibilität
der digitalen Verschiebetechniken, die in der Erfindung
verwendet werden. Verzögerung eines Signals mit einem Schieberegister
mit einer Anzahl von Stufen, die alle mit der gleichen
Rate getaktet werden, erlaubt es, das Signal um irgendeine Anzahl
von diskreten Intervallen zu verzögern, bis hinauf zu der maximalen
Stufenzahl im Schieberegister. Dadurch, daß zusätzliche Stufen
vorgesehen sind, die mit einem anderen Taktsignal getaktet werden,
können zusätzliche ausgewählte Verzögerungsintervalle geschaffen
werden. Ein Signal kann durch ein erstes Schieberegister hindurch
geschickt und um eine gewisse Anzahl von ersten Intervallen
verzögert werden, und dann durch einen zweiten Satz Schieberegisterstufen
geschickt und um eine zusätzliche Anzahl zweiter Intervalle
verzögert werden. Es kann damit eine Verzögerung von praktisch allen
gewünschten ganzzahligen und fraktionellen Inkrementen der ersten
Intervalle vorgesehen werden. Eine ähnliche Flexibilität von
Signalverzögerungen mit digitalen Mitteln kann dadurch erhalten
werden, daß ein zweiter Takt verwendet wird, der mit der gleichen
Frequenz arbeitet wie der erste Takt, zeitlich jedoch um einen gewählten
Betrag versetzt ist. Wenn beispielsweise also ein Signal
durch ein erstes Schieberegister geschickt wird, das bei ersten
Intervallen getaktet wird, und dann einer zweiten Stufe zugeführt
wird, die mit dem Inversen des Taktsignals für das erste Intervall
gespeist wird, wird eine zusätzliche Verzögerung von einer Hälfte
eines ersten Taktintervalls eingeführt. Je nach dem Versatz zwischen
den Taktsignalen, die an die erste bzw. zweite Gruppe von Schieberegisterstufen
gelegt werden, kann praktisch jeder Verzögerungsbetrag
eingeführt werden.
Ein Beispiel für den Betrieb des Modulators und der digitalen
Zeitverzögerungseinrichtung nach Fig. 9 und 11 ist in Fig. 12
dargestellt. Wenn angenommen wird, daß ein erstes Taktsignal,
das vom Taktgeber 56 kommt, das in Fig. 12b gezeigte ist, und ein
zweites Taktsignal, das vom zweiten Taktgeber 220 geliefert wird,
das in Fig. 10a gezeigte ist, so wird ein in das Schieberegister
eingegebenes moduliertes Signal auf die im Folgenden beschriebene
Weise verzögert. In diesem Beispiel ist der zweite Takt 220 genau
das Doppelte der Frequenz des ersten Taktes 56. Wenn beispielsweise
eine Verzögerung im modulierten Signal von zweieinhalb ersten
Taktintervallen gewünscht wird, wird das Schieberegister so
konfiguriert, daß Ausgangsstift 206″ mit dem Eingang 214 des zweiten
Schieberegisters verbunden wird. Auf diese Weise läuft ein
über Leitung 53 eingegebenes moduliertes Signal durch zwei Schieberegisterstufen
200 und 201 und in die erste Stufe des zweiten Schieberegisters
212, und danach wird das Signal an Stift 218 abgegeben.
Mit einer solchen Anordnung wird das Signal um zwei volle erste Taktintervalle
und ein zusätzliches zweites Taktintervall verzögert.
Unter der Annahme, daß ein moduliertes Signal, wie es in Fig. 12c erscheint,
an die oben beschriebene Konfiguration angelegt wird, ergibt
sich als Ausgang am Stift 218 das in Fig. 12d dargestellte Signal.
Das verzögerte modulierte Signal, das in Fig. 12d gezeigt
ist, ist exakt das gleiche wie das modulierte Signal, das in Fig. 12c
gezeigt ist, verzögert um zweieinhalb erste Taktintervalle.
Claims (10)
1. Schaltungsanordnung zur Erzeugung eines dem Produkt von zwei Eingangssignalen
mit einstellbarer Phasenbeziehung proportionalen Ausgangssignals,
wobei wenigstens eines der Eingangssignale ein Analogsignal ist, mit
einer Verschiebeschaltung für das Analogsignal oder eines der beiden
Analogsignale und einem Komparator zur Erzeugung eines diesem Analogsignal
proportional modulierten Signals, das zwischen zwei Pegeln
schaltet, und einer Multiplizierschaltung, an der das modulierte Signal
und das andere Signal anstehen und die ein Produktsignal liefert,
dadurch gekennzeichnet, daß eine taktgesteuerte bistabile Schaltung (52)
vorgesehen ist, die vom modulierten Signal nur taktgesteuert umschaltbar
ist, und daß die Verschiebeschaltung (59, 160) ebenfalls taktgesteuert
ist und zwischen dem Ausgang des Komparators (50 ) und der Multiplizierschaltung
(82, 86; 166, 168) liegt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verschiebeschaltung ein Schieberegister (160) aufweist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuertakte für die bistabile Schaltung (52) und die Verschiebeschaltung
(59, 160) synchron sind.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Taktintervalle für die bistabile Schaltung (52) wenigstens so lang
sind wie die für die Verschiebeschaltung (59, 160).
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Taktintervalle für die bistabile Schaltung (52) und die für die
Verschiebeschaltung (59, 160) gleich sind.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Taktintervalle für die Verschiebeschaltung (59, 160) kürzer sind
als die für die bistabile Schaltung (52).
7. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschiebeschaltung (59, 160) zwei mehrstufige Schieberegister
(198, 212) aufweist, die mit unterschiedlichen Steuertakten
(196, 208) taktgesteuert sind.
8. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Rückkopplung (I F ) des modulierten Signals zum Eingang des
Komparators (50) vorgesehen ist, derart, daß das rückgekoppelte Signal
das Analogsignal so anhebt, daß die momentane Differenz zwischen Analogsignal
und rückgekoppeltem Signal am Komparator (50) ansteht.
9. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die bistabile Schaltung (52) an den Ausgang der Verschiebeschaltung
(59, 160) angeschlossen ist.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Integrator (44, 46) vor dem Eingang des Komparators (50) liegt.
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