DE3448182C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Kompensation des
Versatzes an einem Verstärker, der einen Signaleingang und einen Kompensa
tionseingang hat.
Eine solche Schaltungsanordnung ist bekannt (DE-OS 28 46 598). Ebenso
wie vergleichbare Schaltungsanordnungen (US-PS 42 17 546, 44 56 878,
44 85 343 und 44 05 463) beruht diese bekannte Schaltungsanordnung darauf,
daß die Polarität eines Einganges periodisch umgekehrt wird, so daß
Versatzfehler sich dadurch aufheben, daß sie zu einem Zeitpunkt addiert
und anschließend subtrahiert werden. Ein Hauptnachteil einer Versatz
kompensation dieses Prinzips besteht darin, daß das Vorzeichen des
betreffenden Signals verlorengeht und nur die jeweils absolute Größe
erfaßt werden kann. Ein weiterer Nachteil dieser Versatzkompensation
besteht darin, daß vorausgesetzt werden muß, daß die Größe des gemes
senen Signals über zwei aufeinanderfolgende Polaritätsumkehrungen
konstant bleibt. Bei schnellen Signaländerungen ergibt sich ein Meß
fehler proportional der Änderung des gemessenen Signals während zweier
aufeinanderfolgender Polaritätsumkehrungen.
Eine andere bekannte Technik zur Versatzkompensation besteht darin,
daß zur Messung des Versatzes zwei in einer Schleife zusammengeschaltete
Verstärker verwendet werden (US-PS 30 70 786). Eine solche Schaltungs
anordnung ist bekanntlich unstabil, sofern nicht spezielle Vorkehrungen
getroffen werden. Weiterhin ist es bei dieser bekannten Schaltungs
anordnung zur Messung des Versatzes notwendig, den Meßvorgang während
der Messung des Versatzes zu unterbrechen. Eine solche Unterbrechung
ist akzeptabel, wenn das zu messende Signal sowieso jeweils nur kurz
zeitig abgefragt wird, wie das bei der bekannten Schaltungsanordnung
sowieso vorgesehen ist, wenn mehrere Signale gemessen werden sollen,
da diese sowieso immer nur für kurze Zeit an den Verstärkereingang
gegeben werden, eine solche Unterbrechung ist jedoch in vielen Fällen
nicht zulässig, insbesondere nicht bei sich schnell ändernden Signalen.
Ferner ist eine Schaltungsanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
bekannt (DD-PS 1 40 524). Diese ist nur zur Korrektur einer Drift und damit
eines Versatzes an dem betreffenden Verstärker gedacht und geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, diese Schaltungsanordnung derart
weiterzubilden, daß eine Versatzkompensation bei mehreren Verstärkern
möglich wird, das Vorzeichen des Signals jedoch erhalten bleibt und der
Meßvorgang nicht unterbrochen zu werden braucht, auch wenn mehrere Signale
zu verarbeiten sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichenteil des
Anspruchs 1 aufgeführten Maßnahmen gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung wird nur eine einzige
nullende Schaltung benötigt, auch wenn eine Vielzahl von einzelnen Ver
stärkern zu kompensieren ist, da diese Schaltung nacheinander jeden
Verstärker kompensiert. Die nullende Schaltung mißt zunächst die Ver
satzfehlerspannung am Ausgang und wird anschließend derart mit dem
zugehörigen Speicherelement verbunden, so daß die betreffende Ladung auf
das Speicherelement übertragen werden kann, um die Versatzfehler
spannung herabzusetzen. Es werden anschließend die übrigen Verstärker
auf die gleiche Weise kompensiert, dann wird der zuerst kompensierte
Verstärker nachkompensiert, und so fort, so daß nach einigen wenigen
Zyklen der Versatz an allen Verstärkern vollständig kompensiert ist
und diese Kompensation auch aufrechterhalten wird, ohne daß auch nur
bei einem der Verstärker der Meßvorgang unterbrochen werden muß. Da
keine Rückkopplungsschleife vorhanden ist, sind auch die damit verbun
denen Stabilitätsprobleme vermieden, und weil keine Polaritätsumkehrung
stattfindet, bleibt auch die Polarität des Eingangssignals unverändert
erhalten.
Spezielle Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
2 bis 4.
Die Erfindung soll anhand der Zeichnung näher erläutert werden; es
zeigt
Fig. 1 ein Schaltbild einer Einfachst-Ausführungsform eines
Spannungsversatzkompensationssystems nach der Erfindung;
Fig. 2 graphisch die Änderung der Abweichungsspannung, die mit
dem Kompensationssystem nach Fig. 1 erzeugt wird;
Fig. 3 ein Schaltbild eines Spannungsversatzkompensationssystems
der in Fig. 1 gezeigten Art für ein ganzes Meßsystem; und
Fig. 4 ein Zeitdiagramm, das den Betrieb des Versatzkompensations
systems nach Fig. 3 illustriert.
Um eine hohe Genauigkeit in einer Meßschaltung beispielsweise einem
Leistungsmeßsystem, über einen weiten Dynamikbereich zu erreichen,
ist es wichtig, daß Versatzfehler von den aktiven Schaltungselementen
eliminiert werden. Versatzfehler, deren Größe ausreicht, um die Meß
genauigkeit ungünstig zu beeinflussen, sind üblicherweise in billigen
Operationsverstärkern zu finden. Der Ausdruck "Spannungsversatz" wird
allgemein als die Spannungsdifferenz zwischen zwei Eingängen an ein
aktives Schaltungselement definiert, beispielsweise einen Operations
verstärker, wenn der Ausgang Null ist. Es ist eine Fehlanpassung
zwischen den Verstärkereingängen, und die Erfindung betrifft eine
Versatzkompensationseinrichtung, die eine solche Fehlanpassung
korrigiert.
Fig. 1 zeigt eine neuartige Versatzkompensationsanordnung, ange
wandt bei einem einzelnen Verstärker. Die Grundtheorie der Ver
satzkompensationsanordnung involviert die Verwendung eines Kondensa
tors oder anderen Speicherelementes, das an einen Eingang des Verstär
kers angeschlossen ist und dann auf eine Kompensationsspannung aufge
laden wird. Ersichtlich können andere äquivalente Anordnungen an
Stelle eines Kondensators dazu verwendet werden, eine Spannung zu
speichern und an einen Verstärkereingang zu liefern. Operationsver
stärker haben oft mehr als zwei Eingänge und weisen manchmal einen
oder mehrere Eingänge auf, die speziell für Versatzkompensationszwecke
ausgelegt sind. Die Erfindung arbeitet genau so gut bei der Kompensa
tion des Versatzes bei Verstärkern mit zusätzlichen Eingängen. Wel
cher Eingang auch immer dazu vorgesehen ist, eine Kompensationsspan
nung aufzunehmen, mit der ein Spannungsversatz korrigiert wird, es
wird dieser Eingang sein, an den der Kondensator angeschlossen wird.
Die Anordnung weist ferner Einrichtungen auf, mit denen der Konden
sator auf eine Ersatzspannung aufgeladen wird, die im wesentlichen
den Effekt des Spannungsversatzes an einem anderen Verstärkereingang
auslöscht. Der Einfachheit halber ist in Fig. 1 nur ein Verstärker
70 (Fig. 1) gezeigt, wenn auch die Versatzkompensationseinrichtung
nach der Erfindung dazu verwendet werden kann, nacheinander eine Viel
zahl von Verstärkern zu korrigieren, wie noch näher erläutert
wird.
Die Verstärkerversatzkompensationseinrichtung, wie sie an den
Verstärker 70 angelegt wird, weist ein Versatzspeicherelement auf,
beispielsweise einen Kondensator C 1, der mit einem ersten gewählten
Eingang 181 des Verstärkers verbunden ist. Eine nullende Schaltung
182, die über Schalter sowohl mit dem Versatzspeicherelement als auch
dem zweiten gewählten Eingang 183 des Verstärkers 70 verbunden ist,
ist ebenfalls vorgesehen. Die nullende Schaltung 182 weist einen
Ladeverstärker 184 auf, der über einen Schalter A 1 mit dem zweiten
Eingang des Verstärkers 70 verbunden ist. Die nullende Schaltung
weist ferner ein temporäres Speicherelement auf, einen Kondensator
186, und eine Reihe von Schaltern B, D und E, die den Kondensator 186
mit einem Ladeverstärker 184 verbinden, wie noch beschrieben wird. Zusätzli
che Schalter G 1 und H 1 schalten den Ladeverstärker 184 in eine Lade
schaltung, die die auf Kondensator C 1 gespeicherte Spannung einstellt.
Das Leitungsstromsignal I A 2 wird an den invertierenden Eingang des Ver
stärkers 70 geliefert, bei dem es sich idealerweise um eine virtuelle
Erde handelt. Jeder Spannungsversatz im Verstärker 70 erscheint an
fänglich als eine Spannung am invertierenden Eingang 183. Wenn der
Kondensator C 1 geladen wird, verringert sich die Spannung am invertie
renden Eingang 183, bis die Bedingung einer virtuellen Erde erreicht
ist. Die Differenz zwischen der Kompensationsspannung V comp auf C 1
und dem tatsächlichen Spannungsversatz des Verstärkers 70 wird als
Abweichspannung V Abweichung bezeichnet. Es ist V Abweichung , die
am Eingang 183 erscheint. Der Zweck der Versatzkompensationseinrich
tung nach der Erfindung besteht darin, V Abweichung auf ein Minimum zu
reduzieren.
Die Versatzkompensationseinrichtung weist Kontrollmittel auf, um die
in Kasten 190 aufgeführten Funktionen durchzuführen. Im wesentlichen
betätigen die Kontrollmittel die Schalter A 1, B, D, E, G 1 und H 1, um
nacheinander eine Reihe von Transfer- und Ladeperioden zu erzeugen.
Während einer anfänglichen Transferperiode sind die Schalter A 1, B und D
geschlossen und die Schalter E, G 1 und H 1 offen. Wenn der Schalter
A 1 geschlossen ist, wird V Abweichung an den nicht-invertierenden Ein
gang des Ladeverstärkers 184 gegeben, der als Verstärker mit Verstär
kung eins konfiguriert ist. Der Schalter B, der während der Trans
ferperioden geschlossen ist, sorgt für eine Rückkopplungsverbindung
zwischen dem Ausgang 192 des Ladeverstärkers 184 und dem
invertierenden Eingang 226. Ein erster Anschluß 228 des temporären
Speicherkondensators 186 ist ebenfalls mit dem invertierenden Eingang
226 verbunden. Der Schalter D verbindet im geschlossenen Zustand
einen zweiten Anschluß 230 des Kondensators 186 mit Masse. Während
der Transferperiode erscheint also V Abweichung am Verstärkerausgang
192 und wird im temporären Speicherkondensator 186 gespeichert, zu
sammen mit dem Spannungsversatz des Ladeverstärkers 184
(V Versatz-Verst. 184).
Während einer folgenden Ladeperiode öffnen die Kontrollmittel 190
die Schalter A 1, B und D und schließen die Schalter E, G 1 und H 1.
Das dient dazu, den zweiten Anschluß 230 des Kondensators 186 von
Masse zu trennen und ihn mit dem Verstärkerausgang 192 in einer zwei
ten Rückkopplungsschleife zu verbinden. Das Resultat besteht darin,
daß eine Spannung -V Abweichung am Verstärkerausgang 192 erscheint.
Der interne Versatz des Ladeverstärkers 184 (V Versatz-Verst. 184)
wird durch den gleichen und entgegengesetzten Wert der Komponente
-V Versatz-Verst. 184 ausgelöscht, die vom Kondensator 186 an den
Ausgang 192 geliefert wird. Das Schließen des Schalters G 1 und das
Öffnen des Schalters A 1 während der Ladeperiode liefert auch die Span
nung V comp auf dem Versatzspeicherkondensator C 1 an den nicht-inver
tierenden Eingang des Ladeverstärkers 184. Mit -V Abweichung am Lade
verstärkerausgang 192 und V comp an dessen Eingang (während der Lade
periode) wird durch Impedanz 224 und Schalter H 1 ein Strom -I Abweichung
aufgebaut, der V comp in der Richtung einstellt, die notwendig ist, um
während der nächsten Transferperiode V Abweichung zu reduzieren.
Fig. 2 zeigt den Betrieb der Versatzkompensationseinrichtung im Ab
laufbetrieb. Angenommen die Spannung V Versatz-Verst. 70 repräsentiert
den Spannungsversatz zwischen den Eingängen des Verstärkers 70, und
die Ladung auf Kondensator C 1 (V comp ) ist anfänglich Null, dann
ist V Abweichung während der anfänglichen Transferperiode gleich
V Versatz-Verst. 70. Während der folgenden Ladeperiode erscheint
eine Spannung -V Abweichung am Verstärkerausgang 192. Ein Strom
-I Abweichung wird dann an den Kondensator 186 geliefert, so daß
der Wert von V comp erhöht wird. Die Spannung V comp auf Kondensator C 1
dient dazu, den Versatzfehler des Verstärkers 70 bis zur nächsten
Transferperiode erheblich zu reduzieren. Die Werte des Widerstandes
224 und Kondensators C 1 werden so gewählt, daß ein Strom -I Abweichung
produziert wird, der die Spannung auf Kondensator C 1 während einer
einzelnen Ladeperiode nicht zu stark ändert. Der Kondensator C 1 wird
deshalb während einigen anfänglichen Transfer- und Lade-Zyklen nicht
auf die volle Versatzspannung aufgeladen. Wenn sich V comp an
(V Versatz-Verst. 70) annähert, wird V Abweichung progressiv kleiner.
Schließlich nähert sich V Abweichung einem stabilen Minimalwert, der
ausreicht, Leckströme und andere vorübergehende Signale, die in der
Schaltung vorhanden sind, zu korrigieren. An diesem Punkt sind Ver
satzabweichungen praktisch eliminiert.
Anschließende Transfer- und Ladeperioden können entweder unmittel
bar nach vorangegangenen Transfer- und Ladeperioden folgen, oder um
eine Zeitverzögerung getrennt. In der bevorzugten Ausführungsform,
wo zusätzliche Verstärker unter Verwendung der gleichen nullenden
Schaltung 182 versatzkompensiert werden, sind die irgendeinem Verstär
ker assoziierten Transfer- und Ladeperioden durch vorgegebene Zeit
intervalle getrennt. Gemäß Fig. 2 zeigt die nächste Transferperiode
eine V Abweichung , die kleiner ist, wie bei 222 gezeigt. Wie oben
wird V Abweichung zunächst auf Kondensator 186 gespeichert und er
scheint dann, während der folgenden Ladeperiode, am Ladeverstärker
ausgang 192 als -V Abweichung . Während dieser Ladeperiode wird
der Strom -I Abweichung zur Ladung auf dem Kondensator C 1 addiert,
so daß die Größe von V Abweichung während der folgenden Transferperiode
weiter reduziert wird. Während folgender Zyklen nähert sich V comp
auf Kondensator C 1 dem tatsächlichen Spannungsversatz des Verstär
kers 70, so daß V Abweichung auf etwa Null reduziert wird.
Das oben mit Bezug auf den Verstärker 70 beschriebene Versatz
kompensationssystem kann in ähnlicher Weise den Versatz bei einer
Vielzahl von Verstärkerelementen kompensieren. Fig. 3 zeigt
die bevorzugte Ausführungsform des Versatzkompensationssystems,
das dazu verwendet wird, eine Versatzkompensation für fünf ver
schiedene Verstärker zu erhalten. Im dargestellten Ausführungs
beispiel handelt es sich um zwei Signalverstärker 70 und 74
und um drei Integrationsverstärker 46, 108 und 180, die zu
einem Leistungsmeßsystem gehören. Jeder der Verstärker ist
ähnlich dem in Verbindung mit Fig. 1 diskutierten Verstärker 70
insoweit, als alle invertierende virtuelle Erdeingänge haben,
an die ein Signal angelegt wird. Jeder dieser Verstärker ist mit
entsprechenden Versatzspeicherelementen versehen, Kondensatoren C 1
bis C 5. Die nicht-invertierenden Eingänge der Verstärker werden
über entsprechende Schalter A 1 bis A 5, wie in Fig. 3 gezeigt, mit
dem Ladeverstärker 184 der nullenden Schaltung 182 verbunden.
Schalterpaare äquivalent G 1 und H 1 in Fig. 1, nämlich G 1 bis G 5
und H 1 bis H 5, verbinden den Ladeverstärker 184 mit dem ent
sprechenden Versatzspeicherkondensator jedes Verstärkers.
Eine einzige nullende Schaltung 182 speichert die Abweichungs
spannung und Ladung des Versatzspeicherkondensators jedes Verstär
kers mittels der im folgenden beschriebenen Sequenz. Der Einfach
heit halber ist die Steuerschaltung zum Betrieb der verschiedenen
in Fig. 3 dargestellten Schalter weggelassen. Ein konventionel
ler Kontroller irgendeiner geeigneten Art kann dazu verwendet wer
den, die Schalter entsprechend dem in Fig. 4 illustrierten Zeit
diagramm zu steuern. Der Kontroller schließt zunächst die Schal
ter A 1, B und D während einer anfänglichen Transferperiode für
Verstärker 70, öffnet dann die Schalter A 1, D und B und schließt
die Schalter E, G 1 und H 1 während einer Ladeperiode. Der Kontroller
sorgt dann für weitere anschließende Transfer- und Lade-
Perioden für jeden der anderen Verstärker, deren Versatz
kompensiert werden soll. Nach der Ladeperiode des Verstär
kers 70 beginnt die Transferperiode des Verstärkers 74, wo
bei der Kontroller die Schalter A 2, D und B schließt und
dann diese Schalter öffnet und die Schalter E, G 2 und H 2 wäh
rend der folgenden Ladeperiode schließt. Für den Verstärker
46 werden die Schalter A 3, B und D während der Transfer
periode geschlossen und die Schalter E, G 3 und H 3 werden wäh
rend der Ladeperiode geschlossen. Für den Verstärker 108 wer
den die Schalter A 4, B und D während der Transferperiode ge
schlossen und die Schalter E, G 4 und H 4 werden während der
Ladeperiode geschlossen. Schließlich werden für den Verstär
ker 180 die Schalter A 5, B und D während der Transferperiode
geschlossen und die Schalter E, G 5 und H 5 werden während der
Ladeperiode geschlossen.
Nachdem eine Transfer- und Lade-Periode für einen Verstärker
beendet ist, bleiben alle mit diesem Verstärker assoziierten
Schalter, nämlich die Schalter A, G und H offen. Die auf dem
betreffenden Versatzspeicherkondensator gespeicherte Ladung
bleibt, bis die Kontrollersequenz für eine neue Ladeperiode
sorgt, die diesem Kondensator assoziiert ist. Wenn auch ein
gewisser Ladungsverlust eintritt, so werden doch Abweichungen
durch Spannungsversatz für jeden der Verstärker wesentlich
reduziert. Die Arbeitsfrequenz des Kontrollers zum Öffnen und
Schließen der Schalter, die mit der Versatzkompensations
einrichtung assoziiert sind, kann bei der Konstruktion festge
legt werden, sie kann erheblich langsamer sein als die Takte,
die mit dem Meßsystem assoziiert sind.
Das offenbarte Versatzkompensationssystem kann dazu verwendet
werden, Abweichungen auf Grund von Versatz in einer beliebigen
Anzahl von Verstärkerelementen zu korrigieren, die mit einem
Meßsystem assoziiert sind. Eine einzige nullende Schaltung
ähnlich Schaltung 182 kann sequentiell mit bis zu N Ver
stärkerelementen und den assoziierten Speicherelementen wäh
rend einer Sequenz von Transfer- und Lade-Perioden verbun
den werden. Ein solches Versatzkompensationssystem ist wirt
schaftlich und ist ideal zur Verwendung von CMOS integrier
ten Schaltungen geeignet, wo Versatzfehler Probleme mit sich
bringen können. Das Versatzkompensationssystem kann bei allen
Typen von Meßschaltungen verwendet werden, in denen Operations
verstärker verwendet werden. Eine solche Meßschaltung kann bei
spielsweise irgendeine geeignete Anordnung sein, mit der
Analogsignale multipliziert werden, die Strom und Spannung
repräsentieren, sowie irgendeinen geeigneten Konverter oder
eine Filterschaltung aufweisen, mit der ein Ausgangssignal aus
dem Produktsignal gewonnen wird. Wenn angenommen wird, daß das
Meßsystem bis zu N Verstärkerelementen in seinen verschiedenen
Bestandteilen verwendet, kann das Versatzkompensationssystem
nach der Erfindung in der folgenden beschriebenen Weise praktisch
Abweichungen auf Grund von Versatz eliminieren.
Die N Verstärkerelemente weisen jedes eine Anzahl von Eingängen
auf. Ein erster ausgewählter Eingang in jedem solchen Verstär
ker ist der Eingang zur Aufnahme einer Kompensationsspannung
zur Korrektur des Spannungsversatzes. N Versatzspeicherelemente,
beispielsweise Kondensatoren, sind ebenfalls vorgesehen. Eines
der N Versatzspeicherelemente ist mit dem ersten gewählten Eingang
jedes der N Verstärkerelemente verbunden. Die Versatzspeicherele
mente erhalten Kompensationsspannungen, die die Versatzabweichung
an einem anderen Ende des Verstärkerelementes, mit dem sie je
weils verbunden sind, erheblich reduzieren, wobei dieser andere
Eingang als zweiter ausgewählter Eingang bezeichnet wird. Jede
Differenz zwischen der Kompensationsspannung auf dem Versatzspeicher
element und dem Spannungsversatz des Verstärkerelementes ist eine
Abweichspannung, die am zweiten gewählten Eingang des Verstärker
elementes erscheint. Eine nullende Schaltung, wie beispielsweise
Schaltung 182, ist ebenfalls für das Leitungsmeßsystem vor
gesehen. Die nullende Schaltung kann sequentiell mit jedem
der N Verstärkerelemente und dem damit assoziierten Versatz
speicherelement verbunden werden. In der folgenden Beschrei
bung wird das Verstärkerelement, mit dem die nullende Schal
tung verbunden ist, einschließlich des assoziierten Speicher
elementes, als das gewählte Verstärkerelement bezeichnet. In
der gleichen Weise wie bei dem oben beschriebenen System wird
die nullende Schaltung zunächst mit dem zweiten Eingang des
gewählten Verstärkerelementes während einer intermittierenden
Transferperiode verbunden. Die nullende Schaltung wird dann
mit dem mit dem gewählten Verstärkerelement assoziier
ten Versatzspeicherelement verbunden, und zwar während der
intermittierenden Ladeperiode, die der Transferperiode folgt.
Ein Kontrollsystem verbindet dann die nullende Schaltung sequen
tiell mit dem verbleibenden der N Verstärkerelemente um Transfer-
und Lade-Perioden für jedes der Verstärkerelemente zu erhalten.
Die Sequenz wird kontinuierlich wiederholt, so daß alle Verstär
kerelemente hinsichtlich des Versatzes kompensiert werden und die
Versatzabweichungen im Meßsystem im wesentlichen eliminiert wer
den.
Durch Einsatz der beschriebenen Versatzkompensationseinrichtung
mißt ein Meßsystem mit einem hohen Genauigkeitsgrad über einen
weiten Dynamikbereich. Die Notwendigkeit für relativ aufwendige
kalibrierte oder fehlerfreie Verstärker ist beseitigt, so daß
das Meßsystem relativ billig wird.
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung zur Kompensation des Versatzes an einem Verstärker,
der einen Signaleingang und einen Kompensationseingang hat, wobei zur
Kompensation des Versatzes an diesem Verstärker mit dem Kompensations
eingang dieses Verstärkers ein Speicherelement fest verbunden ist, und
wobei eine nullende Schaltung vorgesehen ist, die mit dem Verstärker und
dem zugehörigen Speicherelement verbunden ist in der Weise, daß die
nullende Schaltung eine dem Versatz entgegenwirkende Ladung auf das
Speicherelement transferiert, dadurch gekennzeichnet, daß eine nullende
Schaltung (182) für mehrere Verstärker (70, . . .) vorgesehen ist und daß
diese nullende Schaltung (182) mit dem Signaleingang (183) des Ver
stärkers (70, . . .) verbunden wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
nullende Schaltung (182) einen Ladeverstärker (184) und ein mit diesem
verbundenes temporäres Speicherelement (186) aufweist, wobei der Signal
eingang des Ladeverstärkers (184) jeweils mit dem Signaleingang (183)
des betreffenden Verstärkers (70, . . .) verbindbar ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
temporäre Speicherelement (186) mit einem Anschluß (228) an eine
Rückkopplungsschleife des Ladeverstärkers (184) angeschlossen ist, und
daß der andere Anschluß in einem Betriebszustand mit der gemeinsamen
Masse und im anderen Betriebszustand mit dem Ausgang (192) des Lade
verstärkers (184) verbindbar ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ausgang (192) des Ladeverstärkers (184) mit dem betreffenden Speicher
element (C 1, . . .) verbindbar ist.
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