DE3444132A1

DE3444132A1 - Stetigfoerderer fuer stueckgueter

Info

Publication number: DE3444132A1
Application number: DE19843444132
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Fried Krupp AG
Current assignee: Fried Krupp AG
Priority date: 1984-12-04
Filing date: 1984-12-04
Publication date: 1986-06-05

Description

Stetigförderer für Stückgüter
Die Erfindung bezieht sich auf einen Stetigförderer für Stückgüter mit einem einer insbesondere ortsveränderlichen Übergabestelle zufördernden Bandförderer.
Bei derartigen Stetigförderern ist die Übergabe stelle in der Regel zwischen zwei Bandförderern angeordnet, wobei der zufördernde Bandförderer eine durch ein Umlenkrollenpaar gebildete ortsveränderliche Bandschleife aufweist. Diese Bandschleife ist so ausgebildet, daß das Stückgut etwa auf dem gleichen Niveau auf den weiterfördernden Bandförderer oder einer Aufnahme- bzw. Übergabestation übergeben werden kann.
Bei einem anderen vorbekannten Stetigförderer dieser Art weist der dicht über dem zufördernden Bandförderer angeordnete weiterführende Bandförderer an der Übergabe stelle eine Umlenkrolle mit möglichst kleinem Durchmesser auf, wodurch die Stufe an der Ubergangsstelle dementsprechend klein gehalten wird. Die bekannten Stetigförderer sind mit dem Nachteil behaftet, daß an der Übergabe stelle zwischen den betreffenden Bandförderern eine rillenartige Einkerhing verbleibt, die durch eine Abdeckung überbrückt werden muß. Dabei sind jedoch in der Regel noch scharfe Kanten vorhanden, an denen das Stückgut, insbesondere wenn es kantige Oberflächen aufweist, leicht hängenbleiben kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen und einen Stetigförderer der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine sichere Übergabe des Stückguts an der Übergabestelle gewährleistet ist.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht in den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1.
Die Erfindung bringt den Vorteil, daß Stückgüter jeder Art und Gestalt auch solche mit spitzen und scharfkantigen Vorsprüngen sicher übergeben werden.
Die Rillen und die diesen angepaßten Finger können darüber hinaus verschiedenen Anforderungen entsprechend gestaltet sein. Ebenso kann das Material für diese Teile den verschiedenen Anforderungen entsprechend ausgewählt werden, auch in der Abstimmung aufeinander, insbesondere um diese Reibung gering zu halten. So können die Finger aus geeigneten Kunststoffen bestehen, um die Gleitfähigkeit zu erhöhen, wodurch die Weiterleitung des Stückguts verbessert wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 8.
In der nachfolgend näher erläuterten Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 das obere Trum eines zufördernden Bandförderers ausschnittsweise mit angestellter Rutsche in Schrägansicht, Fig. 2 eine andere Form eines zufördernden Bandförderers und einen weiterführenden Bandförderer mit zwischengeschalteter Rutsche in Schrägansicht und Fig. 3 einen Kurvenförderer mit zwei verschiedenen Übergabe stellen für nachgeschaltete, mit Längsrillen versehene Bandförderer.
Wie in Fig. 1 dargestellt, weist der Gurt 1 des zufördernden Bandförderers im Querschnitt rechteckige Längsrillen 2 auf, die durch entsprechende Stege 3 gebildet werden, die im Querschnitt etwa quadratisch sind. In die Längsrillen 2 greifen jeweils Finger 4 ein, welche an einer Rutsche 5 angeordnet sind, die sich in Längsrichtung der Längsrillen 2 erstrecken und diese annähernd ausfüllen. In Arbeitsstellung der Rutsche 5 stehen die Stege 3 gegenüber den Fingern 4 etwas vor, um bei der Übergabe des in Pfeilrichtung zugeführten nicht dargestellten Stückguts auf die Rutsche 5 das Stückgut nicht vorzeitig abzubremsen.
Die Rutsche 5 gibt das Stückgut einem nicht dargestellten weiterführenden Bandförderer auf und ist zur Ortsveränderung der Übergabestelle in Längsrichtung des zufördernden Bandförderers verschieblich angeordnet. Die Rutsche 5 ist so ausgebildet, daß sie an der Stelle, an welcher die Finger 4 beginnen, einen Knick bildet, so daB sie sich von diesem Knick ausgehend ansteigend vom Bandförderer abhebt.
Im Unterschied zum vorhergehenden Ausführungsbeispiel ist bei dem Stetigförderer nach Fig. 2 eine Rutsche 6 zwischen einem zufördernden Band 7 und einem weiterführenden Band 8 angeordnet, die keinen Knick bildet, sich also nur in einer Ebene erstreckt. Der weiterführende Bandförderer 8 ist mit der an seinem Ende angeordneten Umlenkrolle 9 in einer etwa höheren Ebene als der Bandförderer 7 angeordnet, wobei dessen Umlenkrolle 10 leicht unterhalb der Umlenkrolle 9 liegt.
Der Zwischenraum zwischen den beiden Bandförderern wird durch die schräg angestellte Rutsche überbrückt, deren Finger 11 in Rillen 12 eingreifen, welche der Bandförderer 7 an seiner Tragseite aufweist. Die Stege 13 durch welche die Rillen 12 gebildet werden, weisen Unterbrechungen 14 auf, welche bei besonders glatten Stückgütern ein verbessertes Transportieren ermöglichen.
Insbesondere bei längeren Bandförderern ist vorteilhaft, diese im Bereich der Finger zwangsgeführt zu halten. Eine solche Zwangsführung wird in einfacher Weise dadurch erzielt, daß an der Rutsche seitlich Führungsrollen angeordnet sind, die. an dem Bandförderer seitlich anliegen um ein Ausweichen des Bandes zu verhindern oder zu begrenzen.
Für bestimmte Einsatzfälle, insbesondere bei der Verwendung von Fingern, die eine größere Länge aufweisen, ist es zweckmäßig, die Finger federnd gegen den Bandförderer anzustellen. Dazu können bekannte Federelemente eingesetzt oder ein in sich federnder Werkstoff verwendet werden.
Fig. 3 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel die Anwendung der Erfindung auf einen sogenannten Kurvenförderer. Ein in der horizontalen Ebene kreisförmig gebogener,mit Längsrillen 2 versehener Bandförderer 15 ist mittels einer nicht dargestellten Schwenkeinrichtung um eine vertikale Achse 16 in beiden Richtungen schwenkbar angeordnet. Der öffnungswinkel des Kreises zwischen den beiden am jeweiligen Ende des Bandförderers 15 befindlichen Umlenkrollen 17 und 18 beträgt etwa 3000 Die weiteren Tragrollen des Bandförderers sind ebenfalls nicht dargestellt. An das Ende mit der Umlenkrolle 17 schließt sich ein weiterer mit Längsrillen 2 versehener Bandförderer 19 an, welcher um eine horizontale Achse im Anschlußbereich aus der Horizontalen nach unten verschwenkbar ist. Die Übergabestelle im Anschlußbereich wird von einer beidendig mit in die Läng-srillen 2: der Bandförderer 15 und 19 eingreifenden Fingern 20 versehenen Rutsche 21 überbrückt, welche in der Weise kippbar angeordnet ist, daß die Finger 20 bei der Winkelverstellung des Bandförderers 19 gegenüber den die Längsrillen 2 begrenzenden Stegen 3 nicht vorstehen.
Im Schwenkbereich über dem Bandförderer 15 ist ein weiterer ebenfalls mit Längsrillen 2 versehener Bandförderer 22 ortsfest angeordnet, der über eine in gleicher Weise wie die Rutsche 21 beidendig mit in die Längsrillen 2 eingreifenden Fingern 20 versehene Rutsche 23 mit dem Bandförderer 15 in Verbindung steht. Der Bandförderer 15 ist soweit schwenkbar, daß die Rutsche 23 seine gesamte Länge - bis in beide Endbereiche - bestreichen kann.
Die Bandförderer 15, 19 und 22 sind in der Förderrichtung jeweils umkehrbar, so daß das Stückgut ein- und ausgelagert werden kann. Der Bandförderer 19 erreicht durch seine Schwenkung um etwa 30Q° nahezu den gesamten Bereich eines Lagers, eines Schiffs- o.a. Raumes. Weitere Anwendungen der Erfindung, z.B. auf wendel- und spiralförmige Bandförderer, sind leicht durchführbar. Die Schwenkung eines Kurvenförderers, wie der Bandförderer 19, kann fast3600 erreichen.

Claims

Ansprüche 1. Stetigförderer für Stückgüter mit einem einer insbesondere ortsveränderlichen ttbergabestelle zufördernden Bandförderer, dadurch gekennzeichnet, daß der Bandförderer an seiner Tragseite mit Längsrillen (2, 12) versehen ist, und die Übergabestelle eine das Stückgut von dem Bandförderer abstreifende Rutsche (5, 6) aufweist, die mit in die Längsrillen eingreifenden Fingern (4, 11) versehen ist.
2. Stetigförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsrillen (2, 12) und die Finger (4, 11) jeweils im Querschnitt rechteckig sind.
3. Stetigförderer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Längsrillen (12) gebildeten Stege (13) Unterbrechungen (14) aufweisen.
4. Stetigförderer nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Obertrum des Bandförderers im Bereich der Finger (4, 11) zwangsgeführt ist.
5. Stetigförderer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Finger federnd gegen den Bandförderer angestellt sind.
6. Stetigförderer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergabestelle ein Bandförderer nachgeschaltet ist, der an seiner Tragseite ebenfalls mit Längsrillen (2) versehen ist, welche am zugeordneten Ende der Rutsche angeordnete Finger (20) eingreifen.
7. Stetigförderer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zufördernde und der weiterfördernde Bandförderer - bezogen auf die horizontale Ebene - gegeneinander winkelverstellbar sind.
8. Stetigförderer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die die beiden Bandförderer (15, 19) verbindende Rutsche (21) zur Anpassung ebenfalls winkelverstellbar ist.