DE3444021C2 - Orthopädische Fußschiene mit Scharnier- und drehwinkelbegrenzten Drehgelenken - Google Patents
Orthopädische Fußschiene mit Scharnier- und drehwinkelbegrenzten DrehgelenkenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine orthopädische Fußschiene gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1. Eine derartige orthopädische
Fußschiene ist in der eigenen PCT-Anmeldung WO 83/03194 A1 be
schrieben.
Orthopädische Fußschienen werden allgemein bei der Korrektur
von Knochendeformationen, insbesondere bei Kindern, einge
setzt, indem die Füße des Patienten in einem geeigneten
Korrekturwinkel gehalten werden. Demzufolge wird empfohlen,
wenn die Füße des Patienten abnormal nach innen gedreht sind,
daß der Patient für einen vorher bestimmten Zeitraum eine
Fußschiene trägt, die die Füße in einer nach außen gerichte
ten Korrektur-Position hält.
Ausgehend von der WO 83/03194 A1 liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannte orthopädische
Fußschiene derart weiter auszubilden, daß der Fuß eines
Patienten daran gehindert wird, sich vor oder hinter den
anderen Fuß bewegen zu können.
Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 aufgeführten Merkmale
gelöst, wobei die Ausgestaltung des zentralen Scharniergelenks
der Art ist, daß es mit- den Ausschnitten und einer in bezug zu
einem der Ausschnitte eingesetzten Schraube versehen ist. Die
Schraube wird auch dazu eingesetzt, um Rotationen des zentralen
Scharniergelenks in waagerechter Ebene über einen vorher be
stimmten Winkel zu begrenzen.
Die erfindungsgemäße orthopädische Fußschiene dient dazu, um
Knochendeformationen dadurch zu korrigieren, indem der zu
korrigierende Fuß in einem Korrekturwinkel gehalten wird. Die
Fußschiene umfaßt ein Paar Schuhbefestigungsplatten und ein
längliches Verbindungsmittel, welches die Schuhbefestigungs
platten verbindet. Zwischen dem Verbindungsmittel und den
Schuhbefestigungsplatten ist eine Drehgelenkeinrichtung
vorgesehen, so daß sich die Schuhbefestigungsplatten um eine waag
rechte Achse drehen können. Ein Anschlag ist in der Drehgelenk
einrichtung vorgesehen, so daß die Kappe oder der Absatz eines
entsprechenden Schuhs lediglich gegen den oder von dem Ver
bindungsteil aus einer Anfangsposition drehen kann, die im
wesentlichen senkrecht zur Längsachse des Verbindungsteils
verläuft. Bei einer derartigen Vorrichtung ist die Schuhbe
festigungsplatte des korrekturerfordernden Fußes in der Be
wegung in unerwünschter Richtung beschränkt, beispielsweise
zeheneinwärts. Durch Einsatz der ausgewählten Anschlagein
richtungen wird dem zu korrigierenden Fuß eine zehenauswärts
gerichtete Drehbewegung ermöglicht. Dem anderen Fuß, der häufig
defektlos ist und keine Korrektur benötigt, ist etwas Bewegungs
freiheit gegeben. Wenn der zu korrigierende Fuß an einer Ein
wärtsbewegung gehindert werden soll, wird es dem normalen Fuß
durch die Dreheinrichtungen und die Anschlagmittel ermöglicht,
sich in nach innen gerichtete Position zu drehen (obwohl die
nach außen gerichtete Stellung verhindert werden soll, so daß
die nach innen gerichtete Stellung des anderen, deformierten
Fußes verhindert werden kann).
Ferner ist eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen, um die
Schuhbefestigungsplatte in einer Stellung zu verriegeln und
das Drehen zu verhindern. Die Verbindungseinrichtung umfaßt
auch zwei Schienenteile mit einer Mitteldrehachse, einem Mittel
scharnier und seitliche Scharniere, so daß wünschenswerte Be
wegungen der Füße nicht verhindert werden. Bevorzugt ist
mindestens eine der Stangen auch frei ausziehbar, so daß die
Länge in Längsrichtung des Verbindungsmittels leicht ent
sprechend den Anforderungen des Benutzers variiert wird.
Die Drehgelenkeinrichtung umfaßt bevorzugt eine kreisförmige
Öffnung in der Schuhbefestigungsplatte und eine kreisförmige
Scheibe, die drehbar in der Öffnung angebracht ist. Durch
Vorsehen von zwei einander benachbarten Ausschnitten auf der
kreisförmigen Scheibe kann eine an der Schuhbefestigungs
platte befestigte Schraube, die sich in die Ausschnitte er
streckt, eingesetzt werden, um die Rotation der kreisförmigen
Scheibe auf die Länge des Ausschnittes und die entsprechende
Orientierung des Benutzerfußes zu beschränken.
Die Erfindung bezieht sich also allgemein auf den Bereich
orthopädischer Fußschienen, die eine zeheneinwärts oder
zehenauswärts gerichtete Stellung korrigieren, insbesondere
auf eine derartige Vorrichtung, die einen Fuß oder beide
korrigiert, während für einen normalen oder abnormalen Fuß
einige Bewegungsfreiheit gegeben wird.
Weitere Merkmale, Vorteile und Ziele der vorliegenden Er
findung sind aus der nachfolgenden speziellen Beschreibung
der besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die
weiter unten folgt, beschrieben oder offensichtlich.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer orthopädischen
Fußschiene gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 eine Schnittansicht der Basisplatte der in Fig. 1
dargestellten Drehgelenkeinrichtung für die Schuh
befestigungsplatten,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die kreisförmige Scheibe der in
Fig. 1 und 2 dargestellten Drehgelenkeinrichtung,
Fig. 4 eine Vorderansicht der in Fig. 3 dargestellten
Scheibe, und
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer alternativen Aus
führungsform des in Fig. 1 dargestellten zentralen
Scharniergelenks.
Bezugnehmend auf die Zeichnung, in der durchgehend gleiche
Bezugszeichen gleiche Elemente darstellen, ist eine besonders
bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in Fig. 1
gemeinsam mit einer Schuhplatte 10 dargestellt, an der der
Schuh des Benutzers befestigt ist. Die orthopädische Fußschiene
12 umfaßt ein Verbindungsmittel 14, ein Paar Schuhbefestigungs
platten 16a und 16b und ein Paar Drehgelenkseinrichtungen 18a
und 18b.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 umfaßt das Verbindungs
mittel 14 zwei Schienenteile 20a und 20b, die über ein zen
trales Scharniergelenk 22 miteinander verbunden sind. Bevorzugt
ist jedes Schienenteil 20a und 20b frei in Längsrichtung aus
ziehbar. Dies wird leicht dadurch ermöglicht, indem die Schienen
teile als Stangen 20a und 20b aus teleskopartigen Abschnitten ausge
bildet sind. Geeigneterweise ist ein (nicht gezeigter) Anschlag
auch vorgesehen, um die ausziehbaren Abschnitte nicht voneinander
trennen zu können. Das zentrale Scharniergelenk 22 umfaßt die
Scharniergelenkteile 24, wie auch eine Mittelschwenkeinrichtung
26, so daß mit den beiden Schienenteilen 20a und 20b zwei
Bewegungsebenen möglich sind. Demzufolge können die beiden
Schienenteile 20a und 20b gegeneinander um die Achse 28 ge
schwenkt werden, die waagrecht ist und im wesentlichen senk
recht zur Längsachse des Verbindungsmittels 14 verläuft.
Zusätzlich können die Schienenteile 20a und 20b in
einer waagerechten Ebene gegeneinander um Achsen 30 schwenken,
die senkrecht sind. Die gegenüberliegenden Enden der Schienen
teile 20a und 20b sind an einer Grundplatte 32a und 32b über
seitliche Scharnierelemente 34a und 34b verbunden. Auf diese
Weise können die Grundplatten 32a und 32b gegenüber den
Schienenteilen 20a und 20b um jeweilige Achsen 36a und 36b
schwenken, die zur Achse 28 parallel sind.
Wie detaillierter in Fig. 2, 3 und 4 dargestellt, umfaßt die
Drehgelenkeinrichtung 18b eine in der Grundplatte 32b ange
ordnete kreisförmige Öffnung 40 und eine kreisförmige Scheibe
42b, die in der kreisförmigen Öffnung 40 aufgenommen ist.
Wie in Fig. 2 gezeigt, umfaßt die kreisförmige Öffnung 40
eine Schulter-Aussparung 44 und eine mit Gewinde versehene
Bohrung 46. Wie in den Fig. 3 und 4 gezeigt, umfaßt die
kreisförmige Scheibe 42b eine untere Schulter 48. Wenn die
kreisförmige Scheibe 42b in die kreisförmige Öffnung 40 der
Basisplatte 32b eingesetzt wird, kommt die Schulter 48 mit
der Schulter-Aussparung 44 in Eingriff. Derart wird die
kreisförmige Scheibe 42b drehbar in der Grundplatte 32b be
festigt.
Die kreisförmige Scheibe 42b umfaßt auch zwei Ausschnitt-
Abschnitte 50 und 52, die sich ungefähr 90° Länge um den
Umfang der kreisförmigen Scheibe 42b erstrecken. Zwischen
den Ausschnitt-Abschnitten 50 und 52 liegt eine kleine
Kerbe 54. Die Endflächen der Ausschnitt-Abschnitte 50 und
52 bilden Anschläge 56, deren Funktion nachfolgend beschrie
ben werden wird. Oben auf der kreisförmigen Scheibe 42b ist
die Schuhbefestigungsplatte 16b befestigt, die einen im
wesentlichen T-förmigen Querschnitt besitzt. In Fig. 1 ist
ersichtlich, daß die Schuhbefestigungsplatte 16b in einem
entsprechend geformten Schlitz 58 in der Schuhplatte 10
aufgenommen ist. Dann wird ein geeigneter Mechanismus vor
gesehen, um die Schuhplatte 10 mit der Schuhbefestigungs
platte 16b zu verriegeln. In Fig. 1 ist auch eine Schraube
60 dargestellt, die in einer Gewindebohrung 46 der Grund
platte 32b aufgenommen ist. Durch geeignete Einstellung der
kreisförmigen Scheibe 42b kann das Ende der Schraube 60 in
jeden der Ausschnitt-Abschnitte 50 und 52 oder in der Kerbe
54 eingesetzt werden. Wenn das Ende der Schraube 60 in der
Kerbe 54 eingesetzt ist, kann die kreisförmige Scheibe 42
sich nicht relativ zur Grundplatte 32b drehen. Wenn das Ende
der Schraube 60 in irgendeinem der Ausschnitt-Abschnitte 50
und 52 angeordnet ist, kann sich die kreisförmige Scheibe 42
etwa 90° gegenüber der Grundplatte 32b drehen, bis das Ende
der Schraube 60 die Anschläge 56 berührt. Es ist bemerkens
wert, daß die Schuhplatte 10 sich längs über beide Enden der
Schuhbefestigungsplatte 16b erstreckt, so daß die kreisförmige
Scheibe 42b in der Basisplatte 32b durch die Schulter 48 und
das Unterteil der Schuhplatte 10 gehalten ist.
Beim Einsatz arbeitet die orthopädische Fußschiene 12 in
folgender Weise. Zuerst muß der Zustand des Patienten fest
gestellt werden und die gewünschte geeignete Korrektur
stellung des Fußes. Beispielsweise ist es erwünscht, wenn
der rechte Fuß des Patienten eine nach innen gerichtete
Stellung besitzt, den rechten Fuß im wesentlichen parallel
oder in einer nach außen gerichteten Position zu erhalten.
Wenn der linke Fuß normal ist und keine Korrekturwirkung
benötigt, ist es wünschenswert, dem linken Fuß so viel
Freiheit wie möglich zu geben. Demzufolge wird die kreis
förmige Scheibe 42b zuerst so eingestellt, daß das Ende
der Schraube 60 im Ausschnitt-Abschnitt 50 angeordnet ist.
In ähnlicher Weise ist das Ende der Schraube in der Dreh
gelenkeinrichtung 18a in einem der entsprechenden Ausschnitte
in der kreisförmigen Scheibe 42a angeordnet. Der rechte Fuß
wird derart durch Bewegung der kreisförmigen Scheibe 42b
daran gehindert, sich in die nach innen gerichtete Position
zu bewegen (er wird nämlich immer in der nach außen gerich
teten Position gehalten) und dem rechten Fuß wird so eine
freie Bewegung in Außenrichtung erlaubt. In ähnlicher Weise
wird dem normalen Fuß eine annähernd 90° freie Bewegung ent
weder in Innen- oder Außenstellung (bevorzugt in Innenstellung)
erlaubt. Durch Verwendung der orthopädischen Fußschiene 12
wird eine annähernd normale Laufbewegung ermöglicht, während
der rechte Fuß des Benutzers in der nach außen gerichteten
Position gehalten ist. Demzufolge wird während des Laufens
dann, wenn der rechte Fuß gegenüber dem linken Fuß nach vorne
gebracht wird, der rechte Fuß in der nach außen gerichteten
Position sogar dann durch Drehgelenkeinrichtung 18b gehalten,
obwohl der rechte Fuß aufgrund der seitlichen Scharnier
elemente 34a und 34b und des zentralen Scharniergelenks 22
angehoben oder abgesenkt werden kann. Das Vorsetzen des
rechten Fußes wird durch das Schwenken der Schienenteile 20a
und 20b gegeneinander aufgrund der Mittelschwenkeinrichtung 26
ermöglicht. Der Abstand der Füße des Benutzers wird leicht
aufgrund der teleskopierenden Abschnitte der Stangen 20a und
20b variiert, so daß Druck auf Knie und Hüfte aufgrund eines
ungeeigneten Abstands vermieden wird.
Wenn es erwünscht ist, jeden der Füße daran zu hindern,
eine nach innen gerichtete oder nach außen gerichtete
Position einzunehmen, ist es auch möglich, das Ende der
Schraube 60 derart einzustellen, daß das Ende in der
Kerbe 54 aufgenommen ist. Derart wird der entsprechende
Fuß sodann zwischen der nach innen gerichteten und der
nach außen gerichteten Position gehalten. Offensichtlich
können auch beide Füße entweder in Auswärts- oder Einwärts
stellung, wenn notwendig, gehalten werden.
Außer einem nach innen gerichteten oder nach außen gerich
teten Zustand wird häufig gefunden, daß der Patient zu
sätzlich Schwierigkeiten bei einem Fuß besitzt, wenn er
beim Laufen vor dem anderen Fuß in Innenrichtung gedreht
wird. Während die orthopädische Fußschiene 12 diesen Zu
stand nicht korrigiert, korrigiert die orthopädische Fuß
schiene nach Fig. 5 diesen Zustand.
In Fig. 5 ist das zentrale Scharniergelenk 22′ dargestellt,
das anstatt des zentralen Scharniergelenks 22 der orthopädi
schen Fußschiene 12 gemäß Fig. 1 eingesetzt wird. Wie beim
zentralen Scharniergelenk 22 verbindet das zentrale Scharnier
gelenk 22′ die Schienenteile 20a′ und 20b′ und umfaßt die
Scharniergelenkteile 24′. Eine Mittelschwenkeinrichtung 26′
ist ebenfalls auf beiden Seiten des zentralen Scharnierge
lenks 22′ vorgesehen. Auf diese Weise ermöglicht es das
zentrale Scharniergelenk 22′ den Schienenteilen 20a′ und 20b′,
sich um eine waagerechte Achse 28′ und um die senkrechten
Achsen 30′ zu drehen. Anstatt, wie beim zentralen Scharnierge
lenk 22, ein ausschließlich halbkreisförmiges Ende zu be
sitzen, haben die Schienenteile 20a′ und 20b′ ein Ende 70′,
wie auf Schienenteil 20b′ dargestellt.
Das Ende 70′ des Schienenteils 20b′ ist halbkreisförmig, weist
aber Ausschnitte 72′, 74′ zwischen den Anschlägen 76′, 78′
und 80′ auf. Wie gezeigt, ist das Ende 70′ auch mit einer
Öffnung 82′ versehen, die mit Öffnungen 84′, die in der Basis
86′ des Verbindungsteils 22′ vorgesehen sind, fluchten.
Anschließend wird eine Lagerungsschraube 88′ in den Öffnungen
82′ und 84′ aufgenommen, um das Schienenteil 20b′ am zentralen
Scharniergelenk 22′ schwenkbar anzubringen. Die Grundplatte 86′
ist ferner mit einer mit Gewinde versehenen Öffnung 90′ versehen,
in welche eine Anschlagschraube 92′ eingeschraubt aufgenommen
ist. Die Öffnung 90′ ist derart angeordnet, daß das untere Ende
94′ der Anschlagschraube 92′ in einem Ausschnitt 72′ oder 74′
angeordnet ist, wenn die Stange 20b′ schwenkbar durch die
Lagerschraube 88′ an der Grundplatte 86′ befestigt ist.
Im Betrieb wird das zentrale Scharniergelenk 22′ dazu einge
setzt, einen Fuß daran zu hindern, sich jeweils vor oder hinter
den anderen Fuß zu bewegen, wenn das zentrale Scharniergelenk 22′
anstatt des zentralen Scharniergelenks 22 in der orthopädischen
Fußschiene 12 eingesetzt wird. Beispielsweise wird das nach
folgende Verfahren eingesetzt, um einen Fuß daran zu hindern,
sich vor den anderen Fuß zu bewegen. Zuerst werden die Drehge
lenkeinrichtungen 18a und 18b eingestellt, um beide Füße in
der nach außen gerichteten Position zu halten. Anschließend
wird die Anschlagschraube 92′ in den Ausschnitt-Abschnitt 74′
des Schienenteils 20b′ eingesetzt. In ähnlicher Weise wird
eine Einstellschraube in den entsprechenden Ausschnitt-Abschnitt
des Schienenteils 20a′ eingesetzt. Wenn dies vervollständigt
ist, können sich die Schienenteile 20a′ und 20b′ nicht voreinander
drehen, sondern statt dessen lediglich bis zu einer Position,
an welcher die Schienenteile 20a′ und 20b′ parallel laufen.
Um zu laufen, muß der Benutzer alternierend einen Fuß in eine
mehr nach außen gerichtete Position drehen und anschließend
den anderen Fuß nach vorne bewegen. Beispielsweise wird dann,
wenn die Füße zunächst parallel zueinander sind, der linke
Fuß zunächst zu einem höheren Grad nach außen gerichtet.
Dieses ermöglicht es dem Schienenteil 20a′, sich vor den
linken Fuß zu schwenken und anschließend kann das Schienen
teil 20b′ und der rechte Fuß sich nach vorne drehen. Be
merkenswerterweise kann der rechte Fuß sich nicht vor den
linken Fuß schwenken, wenn der rechte Fuß lediglich eine
zum linken Fuß annähernd parallele Position einnehmen kann.
Nachdem dies vervollständigt ist, wird der rechte Fuß weiter
nach außen gerichtet, um es dem linken Fuß zu erlauben, sich
in ähnlicher Weise in eine dem rechten Fuß parallele Position
zu bewegen. Der Benutzer kann mit dieser zweiteiligen Schleif
bewegung vorwärtsgehen.
Außer, daß es einen Fuß daran hindert, sich vor den anderen
Fuß zu drehen, wird das zentrale Scharniergelenk 22′ auch in
ähnlicher Weise dazu eingesetzt, einen Fuß daran zu hindern,
sich hinter den anderen Fuß zu drehen. In einer derartigen
Situation werden die Drehgelenkeinrichtungen 18a und 18b ein
gestellt, um beide Füße in nach innen gerichteter Position zu
halten. Die Anschlagschraube 92′ wird sodann in den Ausschnitt-
Abschnitt 72′ des Schienenteils 20b′ eingesetzt und die Stange
20a′ ist in ähnlicher Weise gehindert.
Demzufolge können die Schienenteile 20a′ und 20b′ sich nicht
hintereinander drehen. Beim Laufen muß der Benutzer alter
nierend einen Fuß in eine mehr nach innen gestellte Position
drehen und anschließend den anderen Fuß nach hinten bewegen,
aber niemals hinter den anderen Fuß.
Es ist beachtlich, daß die genaue Anordnung der Anschläge
76′, 78′ und 80′ variiert werden kann, um die Bewegungsfrei
heit zu variieren. Zusätzlich muß der Anschlag 78′ nicht in
der Mitte zwischen dem Anschlag 76′ und 78′ gesetzt werden.
Zusätzlich wäre es auch möglich, ein abnehmbares Anschlagteil
in der Aussparung 72′ oder 74′ anzuordnen, um zeitweilig die
Bewegung der Schienenteile 20a′ oder 20b′ einzuschränken. Der
abnehmbare Anschlag könnte abnehmbar am Endabschnitt 941 der
Anschlagschraube 92′ befestigt sein.
Anstelle der in Fig. 1 dargestellten Schuhbefestigungsplatten
16a, 16b kann eine Anzahl anderer Schuhbefestigungsplatten vor
gesehen sein. Diese und eine dazugehörige Plattenschwenkein
richtung können gemeinsam mit der vorliegenden Erfindung ein
gesetzt werden, um die Rotation des Benutzerfußes um eine
parallel zur Längsachse der Verbindungsmittel verlaufende
Achse zu erlauben. Zusätzlich kann auch eine Einrichtung zum
genauen Einstellen des Fußwinkels zusammen mit den Drehgelenk
einrichtungen eingesetzt werden.
Claims (6)
1. Orthopädische Fußschiene (12) zwischen einem Paar Schu
hen, bestehend aus zwei Schienenteilen (20a′, 20b′), die
an ihren einander zugewandten Enden (70′) durch ein zen
trales Scharniergelenk (22′) mit waagerechter Scharnier
achse (28′) miteinander verbunden sind und die an ihren
entgegengesetzt liegenden anderen Enden jeweils an eine
Basisplatte (32a, 32b) mit zur Scharnierachse (28′)
parallelen Gelenkachsen (36a, 36b) gelenkig angeschlossen
sind, wobei die Basisplatten (32a, 32b) jeweils eine
Schuhplatte (10) tragende Schuhbefestigungsplatte (16a,
16b) zur Befestigung eines Schuhes tragen, die um eine
zur Gelenkachse (36a, 36b) senkrechte erste Drehachse
verdrehbar ist, und wobei die einander zugewandten Enden
(70′) der beiden Schienenteile (20a′, 20b′) der Fußschiene
(12) jeweils an eines der beiden Scharniergelenkteile (24′)
des zentralen Scharniergelenkes (22′) um eine zur Scharnier
gelenkachse (28′) senkrechte zweite Drehachse (30′) drehbar
anschließen und wobei zwischen den Scharniergelenkteilen
(24′) des zentralen Scharniergelenkes (22′) und den an
schließenden Enden (70′) der Schienenteile (20a′, 20b′) der
Fußschiene jeweils Anschläge (76′, 78′, 80′) zur Drehwinkel
begrenzung der Schienenteile (20a′, 20b′) um die Drehachse
(30′) gegenüber dem zentralen Scharniergelenk (22′) vorhanden
sind, wobei die Enden (70′) der beiden Schienenteile (20a′,
20b′) jeweils in eine Ausnehmung der Scharniergelenkteile
(24′) drehbar eingreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Enden (70′) der Schienenteile (20a′, 20b′) halbkreisförmig
ausgebildet sind, wobei zwischen den Anschlägen (76′, 78′,
80′) Ausschnitte (72′, 74′) vorgesehen sind und daß die
beiden Scharniergelenkteile (24′) des zentralen Scharnier
gelenkes (22′) jeweils eine Anschlagschraube (92′) halten,
die zur Drehwinkelbegrenzung um die Drehachse (30′) eines
Schienenteils (20a′, 20b′) der Fußschiene (12) gegenüber
dem zentralen Scharniergelenk (22′) in einen der Ausschnitte
(72′, 74′) eingreift.
2. Fußschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die genaue Anordnung der Anschläge (76′, 78′, 80′)
variabel ist.
3. Fußschiene nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschläge aus zwei äußeren Anschlägen (76′, 80′)
und einem variabel dazwischen angebrachten Anschlag (78′)
bestehen.
4. Fußschiene nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß im Ausschnitt (72′, 74′) ein abnehm
bares Anschlagteil angeordnet ist.
5. Fußschiene nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das abnehmbare Anschlagteil an der Anschlagsschraube (92′)
befestigt ist.
6. Fußschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Basis (86′) der Scharniergelenkteile
(24′) des zentralen Scharniergelenkes (22′) jeweils miteinander
fluchtende erste Öffnungen (84′) aufweisen, die zusätzlich mit
einer zweiten Öffnung (82′) jeweils in den Enden (70′) der
Schienenteile (20a′, 20b′) fluchten, daß zum drehbaren
Anschluß der Schienenteile (20a′, 20b′) an die Scharnier
gelenkteile (24′) in die fluchtenden ersten und zweiten Öff
nungen (82′, 84′) jeweils eine Lagerschraube (88′) ein
greift und daß jeweils eine dritte Öffnung (90′) in der
Basis (86′) der Scharniergelenkteile (24′) zum Eingriff
einer Anschlagschraube (92′) vorgesehen ist, deren unteres
Ende (94′) in einen der Ausschnitte (72′, 74′) eingreift.
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