DE68906082T2 - Gleitprothese für das Knie. - Google Patents
Gleitprothese für das Knie.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Knie- Endoprothese, so wie sie im ersten Teil des Anspruchs 1 definiert worden ist.
- In ihrem Gebrauchszertifikat 84.10261 vom 28. Juni 1984 (Veröffentlichungs-Nr. 2 566 657) hat die Anmelderin eine Gleitungs-Endoprothese für das Knie beschrieben, welche zwei Stücke, die mit dem Schienbein- bzw. dem Oberschenkelknochen fest verbunden sind, und ein Zwischenstück aus einem Material mit geringem Reibungskoeffizienten aufweist, wobei dieses Zwischenstück und das Oberschenkelstück vermittels von Oberflächen aufeinander gleiten können, die zwei Teilstücke aufweisen, die bei der Beugungsbewegung nacheinander in Stützeingriff gelangen, wobei die Radien dieser Teilstücke unterschiedlich sind und den Drehungszentren des natürlichen Celenkes entsprechen. Diese Endoprothese bietet im Hinblick auf vorher bekannte Prothesen eine gewisse Anzahl von bedeutsamen Vorteilen, die in der Einleitung des genannten Gebrauchszertifikats angegeben worden sind.
- Die Art und Weise der Realisierung, die beschrieben worden ist, bringt jedoch gewisse Nachteile mit sich, die sie in der Praxis wenig brauchbar machen, weil sie in der Tat nur auf eine begrenzte Anzahl von Knien anwendbar ist, deren Gelenkbänder zerstört sind. In vielen Fällen kann man jedoch wenigstens das hintere Kreuzband und darüber hinaus auch die Seitenbänder retten und erhalten.
- Die Verbindung zwischen den Stücken mit Hilfe einer Achse und eines Rollenteils, welcher sich in einem an einem der beiden Stücke vorgesehenen Spalt bewegt, bringt metallische Reibung mit sich, und zwar wenigstens zwischen den Endteilen der Achse und den Wandungen des Schienenbeinstückes, zwischen welchen der Rollenteil angeordnet ist, und dies ist schädlich.
- Andererseits macht die Montage dieser Verbindung es notwendig, daß einer der Backenteile abnehmbar ist, was das Vorhandensein einer Schraube zur Befestigung dieses Backenteils erforderlich macht.
- Darüber hinaus macht das Vorhandensein der länglichen Öffnung für die Führung des Rollenteils eine hohe Präzision bei der Hersrellung der Öffnung oder komplizierte Einstellvorgänge erforderlich, damit die Gleitoberflächen mit unterschiedlichen Radien beim Einsatz des Gelenkes im korrekten Eingriff sind.
- Die Erfindung erlaubt, diese Nachteile zu vermeiden und weitere Vorteile zu erzielen, die aus der folgenden Beschreibung hervorgehen.
- Bei der perfektionierren Endoprorhese, die Gegenstand der Erfindung ist, werden die beiden Stücke, - die mit dem Schienbein- bzw. dem Oberschenkelknochen fest verbunden und im Gleitkontakt auf zueinander parallelen Stützen angeordnet sind, wobei die einen konvex und die anderen konkav und mit unterschiedlichen Kurvenradien entsprechend ausgebildet sind, um die Bewegung zu zwei Zeitpunkten zu realisieren -einfach mireinander, das eine gegen das andere durch die genannten Stützen ohne eine materielle Gelenkachse abgestützt ist. Auf diese Art und Weise wird die Rotation, die mit der Beugung des Knies einhergeht, einfach durch die Zusammenarbeit der konformen Stützflächen sichergestellt, die sich - die eine auf der anderen - gleitend drehen können.
- Es trifft zu, daß im Englischen Patent GB A-2 2 120 943, auf welches die Einleitung des Anspruchs 1 zurückgeht, bereits eine Gleitprothese ohne materielle Achse zwischen den Schienbein- und Oberschenkelstücken beschrieben worden ist, die sich gegeneinander abstützen und aufeinander gleiten. Bei dieser Prorhese weist das Oberschenkelstück mit konischer Form zu beiden Seiten der Gesamtsymmetrieebene eine konvexe Gleitoberfläche auf, die nach vorn einen ersten Teil mit einem großen Kurvenradius und nach hinten unmittelbar im Anschluß an den ersten Teil einen zweiten Teil aufweist, der in gleicher Weise konvex ausgebildet ist, jedoch einen sehr viel kleineren Kurvenradius r hat, wie dies beim natürlichen Gelenk der Fall ist. Das Schienbeinstück mit äußerer konischer Form nimmt eine eingeschlossene Stützplatte auf, die in gleicher Weise konisch und symmetrisch mit zwei Gleitpisten für die konvexen Oberflächen des Gberschenkelstücks ausgebildet ist. Diese beiden Pisren haben lediglich den großen Kurvenradius R derart, daß in der Kniekapsel die Teile des Oberschenkelsrücks mit dem kleinen Radius r das Schienbeinstück punktuell berühren.
- Es resultiert aus dieser Berührung, die sich einzig und allein über eine Erzeugende der Oberflächen erstreckt, daß der auf das Schienbeinstück durch das Oberschenkelstück übertragende Druck sehr hoch werden kann, was zu einem raschen Verschleiß der Gleitoberflächen führt.
- Messungen haben in der Tat ergeben, daß aufgrund der Veränderung der Hebelarme bei einer Verschwenkung des Oberschenkels im Hinblick auf das Schienbein beispielsweise beim Treppengehen die durch den Oberschenkel auf das Schienbein übertragene Kraft das Vierfache des Körpergewichtes erreichen oder sogar überschreiten kann.
- Dieser Nachteil wird bei der Prothese gemäß der Erfindung aufgrund der Eigenheiten vermieden, die im Patentanspruch aufgeführt worden sind.
- Bei einer solchen Anordnung ist es möglich, die Stützflächen mit dem großen und dem kleinen Radius jeweils winkelmäßig so aufzufangen bzw. abzustützen, daß bei der Beugung des Knies, die Oberflächen mit dem kleinen Radius des Oberschenkelstücks beginnen mit den entsprechenden Oberflächen des Schienbeinstücks in Eingriff zu treten, bevor die Oberflächen mit dem großen Radius sich voneinander trennen, und daß auf diese Art und Weise eine Flächenabstützung aufrechterhalten bleibt.
- Eine weitere Eigenheit der Prothese liegt darin, daß diejenigen Gleitteile, die aus einem Material mit geringem Reibungskoeffizienten gebildet worden sind, beispielsweise aus Polyäthylen mit hoher Dichte, und die durch einen metallischen mit dem Schienbein einstückigen Stützteil getragen werden, in der Form einer dicken Plakette oder Platte realisiert worden sind, deren voneinander abgewandte Ränder konkave Stützteile tragen, die mit den entsprechenden Radien konform ausgebildet sind und die mit Mitteln zur Verbindung mit dem Schienbeinstück versehen sind.
- Die vorgenannte Platte wird vorzugsweise unbewegbar auf einem metallischen Stützteil derart befestigt, das ein rasches Auswechseln ebenso wie ein Austausch durch eine Platte möglich ist, die mehr oder weniger Dicke hat, um die Prothese auf den Prothesenträger einzustellen.
- Bei der Besfestigungsvorrichtung der Platte handelt es sich vorzugsweise um eine Drehverbindungsart um eine Achse, die in sich in der Platte befindet. Dies ermöglicht, eine gewisse Mobilität in der vertikalen Drehung des Schienbeins vorzusehen, wie dies beim natürlichen Gelenk der Fall ist.
- Im Gegensatz zum Englischen Patent 2 120 943 erlaubt die Einfügung der Platte mit einer polygonalen Struktur in das Schienbeinstück diesem nicht, sich in diesem Stück zu drehen, so daß die Möglichkeit der Drehung um die Achse des Schienbeins - wie bei dem natürlichen Gelenk - hier fehlt.
- Das Oberschenkelstück, bei welchem es sich um einen einstückigen Teil handelt und dessen Form an die eines Sattels erinnert, weist auf seiner auf den Oberschenkelknochen hin gerichteten Fläche Aufnahmen auf, wo die Kondylen des Oberschenkelknochens eingreifen können, welche vorangehend passend ausgebildet und eingepaßt worden sind, so daß ein oder mehrere Vorsprünge mit dem Oberschenkelknochen fest verbunden oder versiegelt werden können. Eine gute Tragverbindung zwischen dem Stück und dem Knochen, die für eine korrekte Überleitung der Kräfte und die Festigkeit bei der Drehung günstig ist, wird auf diese Art und Weise sichergestellt.
- Das Schienbeinstück hat die Form einer Platte, die mit einem Verbindungsvorsprung in den Knochenmarkkanal des Schienbeins hinein ausgebildet ist, und ist ausreichend groß, um sich auf dem kortikalen Teil des Knochens abzustützen, der einzig und allein die notwendige Widerstandsfähigkeit hat, um das Gewicht des Körpers zu tragen. Sie weist darüber hinaus einen oder zwei exzentrische Vorsprünge auf, die deren Festigkeit sicherstellen, in dem sie in den Knochen hineinragen.
- Die Kombination dieser Mittel ergibt eine Prothese, die, während sie die Vorteile des Zusammenwirkens von Gleitflächen mit unterschiedlichen Radien bietet, die Bewegung des natürlichen Gelenks wiederherstellt und keine bedeutsame Abtragung des Knochens verlangt, sie ist darüber hinaus in ihrem Aufbau einfach, leicht einstellbar, besser an die Bedürfnisse angepaßt, die eine Prothese erfüllen muß, und erlaubt darüber hinaus in zahlreichen Fällen, das hintere Kreuzband und darüber hinaus die seitlichen Bänder zu erhalten.
- Nachfolgend werden im Hinblick auf die anhängende Zeichnung zwei Ausführungsformen einer speziellen Realisierung einer perfektionierten Prothese beschrieben, wobei diese Beschreibung beispielhalber jedoch nicht einschränkend gegeben wird.
- Die Figur 1 ist eine perspektivische Ansicht der Prothese in einer ersten Ausführungsform für die Konservierung der Seitenbänder.
- Die Figur 2 zeigt in entsprechender Perspektive die drei Bestandteile der Prothese, jedoch räumlich voneinander getrennt.
- Die Figur 3 ist eine Stirnansicht des Teiles (a)
- Die Figuren 4 und 5 sind Schnittansichten gemäß IV-IV und V-V, die die Prothese in Seitenansicht, und zwar (Fig. 5) bei gestrecktem Bein und (Fig. 5) bei gebeugtem Bein zeigen.
- Die Figur 6 ist eine Schnittansicht gemäß VI-VI.
- Die Figur 7 zeigt einen Schnitt des Randes der Platte und erläutert seine Befestigungsart auf dem Schienbeinstück.
- Die Figuren 8 bis 12 beziehen sich auf eine weitere Ausführungsform der Prothese und zeigen vorteilhafte Einzelheiten.
- Die Figur 8 ist eine perspektivische Ansicht dieser Ausführungs form.
- Die Figur 9 ist eine Vorderansicht des Oberschenkelstücks.
- Die Figur 10 ist eine Schnittansicht gemäß X-X.
- Die Figuren 11 und 12 zeigen eine Ansicht in horizontaler Projektion der Schienbeinplatte und eine Schnittansicht gemäß XII-XII.
- In der Zeichnung ist mit a derjenige Teil oder dasjenige Stück der Prothese bezeichnet, der bzw. das mit dem Oberschenkelknochen fest verbunden ist. In der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 7 verläuft eine Rinne 1, die durch parallele Wandungen 2 begrenzt ist, von vorn nach hinten und bildet ein Relief 3 auf dem Rücken des Stückes, dessen Form an die eines Sattels erinnert. Auf dem Relief findet sich ein Ansatz 4, der dafür bestimmt ist, im Knochenmarkkanal des Oberschenkelknochens eingesiegelt zu sein, wobei die Kondylen, die zweckmäßigerweise vorbereitet und angepaßt worden sind, rittlings auf dem Relief 3 in Hohlräumen wie 3a und 3b zur Auflage kommen, die zu beiden Seiten des Reliefs vorhanden sind. Man erhält auf diese Art und Weise zwischen dem Oberschenkelknochen und dem Stück a der Prothese eine günstige Verbindung für eine gute Übertragung der Kräfte und für deren Festigkeit.
- Die äußere Fläche des Stückes a weist Stützrampen 5, 6 und 5a und 6a auf, die an unterschiedliche Radien angepaßt ausgebildet worden sind.
- Das Stück b, welches mit dem Schienbeinknochen fest verbunden ist, ist aus einer Metallplatte gebildet, welche nach unten hin einen Ansatz 7 zur Versiegelung oder Befestigung im Knochenmarkkanal des Schienbeinknochens aufweist. Weiterhin sind noch zwei sehr viel kleinere Ansätze 8 als der Ansatz 7 dort vorgesehen, welche in die Enden des Schienbeinknochens, in zweckmäßiger Weise angepaßt, eingeführt werden, um jedwede Verschiebung zu verhindern. Die das Stück b bildende Platte hat eine ausreichende Oberfläche, um sich auf dem kortikalen Teil des Schienbeinknochens abzustützen, der die höchste Widerstandsfähigkeit oder Tragfähigkeit hat.
- Zwischen den beiden Stücken a und b befindet sich eine Platte c von länglicher Form und mit relativ geringer Dicke aus einem Material mit einem geringen Reibungskoeffizienten, beispielsweise aus Polyäthylen mit hoher Dichte. In seinem Zentrum weist diese Platte einen Vorsprung 9, der zugleich mit der Herstellung der Platte gebildet worden ist, und eine zylindrische Ausnehmung auf, in welcher beim Zusammenbau ein zylindrischer Vorsprung 10 Aufnahme findet, der an der oberen Fläche des Schienbeinstückes b ausgebildet ist.
- Der Vorsprung 9 weist zwei voneinander abgewandte Abflachungen 9a auf, die in einem Abstand zueinander angeordnet sind, der mit kleinem spiel gleich dem Zwischenraum zwischen den Wandungen 2 der Rinne 1 ist, die an dem Oberschenkelstück a vorhanden sind.
- Zur Befestigung der Platte c auf dem Schienbeinstück b ist diese auf ihrer Fläche derart mit einem Relief ausgestattet, das an ihren beiden Enden zwei Halbkronenteile 11 und 12 verblieben sind, die über einen Zwischenraum 13 voneinander getrennt sind, der leicht größer ist als die Größe der Platte c. Darüber hinaus präsentieren die beiden Relief- Halbkronen 11 und 12 an ihrer Basis eine Halbkreisrinne 14, welchem einen halbkreisförmigen vorspringenden Kragenteil 15 (Figur 7) der Platte c entspricht. Schließlich weist das Schienbeinstück b in seiner Mitte auf der oberen Fläche einen zylindrischen Vorsprung 10 auf, der in einen leichten ibungseingriff mit der Sackloch-Ausnehmungs des Vorsprungs der Platte c in Eingriff gebracht werden kann.
- Um diesen auf dem schienbeinstück b zu befestigen, bringt man den Vorsprung 10 in die Ausnehmung des Vorsprungs 9, in dem die Platte c senkrecht zu derjenigen Stellung angeordnet wird, die sie in der Figur 2 einnimmt, und zwar derart, daß sie auf dem Mittelteil des Stücks b ruht und in den Intervallen 13 zwischen den Halbkronenteile 11 und 12 aufgenommen wird, sodann dreht man die Platte um 90º derart, daß die Kragenteile 15 mit den Rinnen 14 in Eingriff treten und auf diese Art und Weise werden die Stücke b und c in derjenigen Winkellage zueinander festgelegt, die in Figur 2 gezeigt ist.
- Man beachte die Einfachheit dieser Montage, die die Möglichkeiten des raschen Austausches der Platte c oder den Einsatz einer mehr oder weniger dicke Platte eröffnet, um die Prothese an die Gestalt des Prothesenträgers anzupassen.
- Es sei außerdem vermerkt, daß die Montage die Möglichkeit der Drehung in einem kleinen Winkel zuläßt, ohne daß eine Demontage notwendig ist, und zwar um die Achse des Schienbeins (der Achse des Vorsprungs 10), so wie dies bei dem natürlichen Gelenk der Fall ist.
- Das Oberschenkelstück a aus Metall arbeitet mit der Platte c aus einem Material mit einem kleinen Reibungskoeffizienten zusammen, welche ihrerseits mit dem Schienbeinstück b verbunden ist, um das Gleiten des Stücks c auf dem Stück a zu ermöglichen und gleichzeitig eine Drehung zuzulassen, die mit der Beugung des Knies einhergeht, und zwar dies, ohne daß eine materielle Gelenkachse vorhanden wäre.
- In der Nähe der kleine Ränder und zu beiden des Vorsprungs 9 weist die Platte zwei symmetrische Paare von Gleitbahnen oder konkaven Rampen 5', 61; 5'a, 6'a auf, die mit den beiden symmetrischen Paaren der Gleitbahnen oder konvexen Rampen 5, 6; 5a, 6a zusammenwirken, die an dem Schienbeinstück a zu beiden Seiten der Rinne 1 vorgesehen sind.
- Die konkaven Rampen und die entsprechenden konvexen Rampen bilden vier einander zugeordnete Paare (5, 5'- 6, 6'- 5a, 5'a und 6a, 6'a), die in vier unterschiedlichen parallelen Ebenen angeordnet sind, wie man dies in den Figuren 1, 2, 3, 7 und 11 sehen kann.
- Die Rampen 5 und 5' sowie die zusammenwirkenden Rampen 5a und 5'a haben den größten Kurvenradius, der gleich dem Radius der vorderen Fläche der Kondylen des Oberschenkelknochens sind. Dies ist der Radius, der in dem vorgenannten Gebrauchszertifikat mit R bezeichnet worden ist und auf den es beim Gehen ankommt.
- Wenn das Bein gestreckt ist (Fig. 4) stützen sich die Rampen 5 und 5a auf den Rampen 5' und 5'a jeweils ab und da die Krümmungsradien die gleichen sind, findet die Abstützung praktisch auf der gesamten Fläche der Rampen 5' und 5'a der Platte statt, einer Fläche, die von der Konstruktion her ausreichend groß gemacht werden kann. Man kann auf diese Art und Weise die Nachteile von punktuellen Belastungen vollständig ausschließen.
- Wenn man das Bein anwinkelt, findet der Anfang der Beugung immer noch durch Abstützung der Rampen 5 und 5a auf den Rampen 5' und 5'a mit gleichem Radius statt, und dies ist bis zu einem Beugungswinkel von ungefähr 35 bis 40º der Fall, wobei die Rampen 5 und 5a auf dem Oberschenkelstück a ausreichend lang ausgebildet sind.
- In diesem Moment gelangen die Rampen 6 und 6a des Oberschenkelstückes a, die den kleineren Krümmungsradius r haben und begonnen haben mit den entsprechenden konvexen auf der Platte ausgebildeten Rampen 6' und 6'a mit dem gleichen Radius in Berührung zu treten, in Koinzidenz mit diesen Rampen (Figur 5), so daß die Rampen 5 und 5a außer Wirkung treten. In diesem Fall findet immer noch die Abstützung der Teile auf einer hinlänglich großen Fläche statt.
- Es ist bedeutsam, daß die Winkeleinstellung der Stützrampen mit dem großen und dem kleinen Krümmungsradius so getroffen worden ist, daß die Rampen 6 und 6a mit dem kleinen Radius beginnen, die entsprechenden Rampen 6' und 6'a der Platte c abzustüzten, bevor die Rampen 5 und 5a mit dem großen Radius in ihrer Wirksamkeit aufhören. Man kann auf diese Art und Weise eine Kontinuität in der Bewegung erhalten, wobei punktuelle Belastungen vollkommen ausgeschlossen sind.
- Darüber hinaus werden die Gleitwege 6 und 6'a jeweils durch einen Vorsprung s vervollständigt, der sich einer nach hinten gerichteten Luxation des Knies entgegensetzt, indem die Funktion des hinteren Kreuzbandes ersetzt oder ergänzt wird.
- Das Aufrechterhalten der Abstützung der Teile der Prothese, wenn sich der Fuß nicht auf dem Boden abstützt, resultiert aus der Wirkung der seitlichen Bänder des natürlichen Gelenks.
- Die Ausführungsform, die nunmehr im Hinblick auf die Figuren 8 bis 12 beschrieben werden wird, ist konzipiert worden, um der vorteilhaften Möglichkeit Rechnung zu tragen, das hintere Kreuzband des Kniegelenkes zu erhalten.
- Das Oberschenkelstück a ist zu diesem Zweck mit einem großen Spalt 20 ausgebildet, der seinen Anfang bei 21 am Boden der vorderen Fläche des Oberschenkelstücks hat. Zu beiden Seiten des Spaltes sind die verbleibenden Flügel 22 und 23 jeweils mit einem Ansatz 24 (wobei einer von diesen beiden in der Figur 8 verdeckt ist) zur Verbindung bzw. Versiegelung an dem Oberschenkelknochen ausgebildet. Auf den der Platte c zugewandten Stirnflächen sind die Flügel 22 und 23 mit den konvexen Gleitoberflächen 5, 6, 5a, 6a ausgebildet, die mit den konkaven Flächen 5', 6', 5'a und 6'a der Platte entsprechend zusammenwirken.
- Da der Spalt 20 für den Durchgang des hinteren Kreuzbandes des natürlichen Gelenkes freibleiben muß, ist der Vorsprung 9 der Platte, der oben beschrieben worden ist, fallengelassen und der Zapfen 10 ist ausreichend kurz ausgebildet worden, damit er innerhalb der Dicke der Platte Aufnahme findet. Die Führung des Oberschenkelstücks auf der Platte ist durch Vergrößerung des Vorsprunges der Gleitflächen 5, 5a im Hinblick auf die Flächen 6 und 6a sichergestellt, und dies ist konform mit der wechselweisen Art der kooperierenden konkaven Flächen 5'. 5'a, 6', 6'a der Platte. Aufgrund dieser Maßnahme erhält man eine gute Einfügung des Oberschenkelstücks an der Platte, und diese Einfügung stellt die Führung sicher.
- Man sieht in den Figuren 10 bis 12 gut, daß die konvexen Flächen mit dem großen Radius (Zentrum 26) des Oberschenkelteils ein ausreichend starkes Relief im Hinblick auf die Oberflächen mit kleinem Radius haben, deren Zentrum bei 27 liegt, wenn das Bein gestreckt ist. Andererseits haben die konkaven Flächen mit dem kleinen Radius 6', 6'a der Platte c ein bestimmtes Relief im Hinblick auf die konkaven Flächen mit dem großen Radius 5', 5'a dieser Platte. Um dieses Relief zu erläutern, welches die Aufrechterhaltung der Einfügung der Führung bei der Beugung des Knies sicherstellt, ist dieses in den Figuren 10 bis 12 grau wiedergegeben ist.
- 28 bezeichnet die Verbindungsstelle, wo die Oberflächen mit dem großen Radius 5 und 5a aufhören und wo die Oberflächen 6 und 6a mit dem kleinen Radius beginnen.
- Die am Schienbeinknochen und dem Oberschenkelknochen eingesetzten Materialien sind vom Typ her rostfreie Stähle, Chrom-Kobalt- oder Titan-Legierungen, wobei es sich in allen Fällen um gewebeverträgliche Materialien handelt. Man könnte jedoch, ohne dabei den Rahmen der Erfindung zu verlassen, die Metalle insgesamt oder einen Teil der Metalle durch ein gewebeverträgliches Hartmaterial ersetzten.
- Es ist außerdem selbstverständlich, daß die beschriebenen Ausführungsformen variiert werden könnten, insbesondere durch den Einsatz äquivalenter Techniken, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Claims (10)
1. Knie-Endoprothese, von welcher zwei Teile mit dem
Oberschenkelknochen bzw. dem Schienbein verbunden sind und
welche in Gleiteingriff durch zueinander konforme Flächen
mit zwei unterschiedlichen Kurvenradien (R bzw. r)
angeordnet sind, die den Kurvenradien des natürlichen
Gelenks entsprechen und die gleichen Mittelpunkte wie die
dieses Gelenkes haben, wobei diese in aufeinanderfolgende
Koinzidenz der zusammenwirkenden Flächen bei der Beugung des
Knies durch eine einfache Führung dieser Flächen in
gegenseitiger Abstützung ohne materielle Gelenkachsen
realisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schienbeinstück (6) zwei Paare aus Stütz- und Gleitflächen
(5', 5'a, 6', 6'a) aufweist, die konkav und in
unterschiedlichen zur vertikalen Symmetrieebenen der
Prothese symmetrischen Ebenen angeordnet sind, wobei die
Oberflächen (5', 5'a) des einen Paares den großen
Kurvenradius (R) und die Flächen (6', 6'a) des anderen
Paares den kleinen Kurvenradius (r) haben, während der
Oberschenkelteil (a) zwei Paare aus Stütz- und Gleitflächen
(5, 5a, 6, 6a) aufweist, die konvex ausgebildet sind und in
ihrer Symmetrie und hinsichtlich ihrer Radien den
entsprechenden Flächen des Schienbeinteils entsprechen.
2. Endoprothese nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
solche Winkeleinstellung der Stützflächen mit dem großen
bzw. dem kleinen Radius, daß beim Beugen des Knies die
Flächen mit dem kleinen Radius (6, 6') des Oberschenkelteils
beginnen, mit den entsprechenden Flächen (6a, 6') des
Schienbeinteils in Eingriff zu treten, bevor die Flächen mit
dem großen Radius (5, 5', 5a, 5'a) sich voneinander trennen,
wobei eine Flächenabstützung beibehalten wird.
3. Endoprothese nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei
der eine der Gleitteile (c) aus einem Material mit geringem
Reibungskoeffizienten gebildet ist, beispielsweise aus
Polyethylen mir hoher Dichte, dadurch gekennzeichnet, daß
der vorgenannte Gleitteil die Form einer dicken Platte hat,
an welcher symmetrisch und parallel zueinander die Paare der
konkaven Stützflächen (5', 6', 5'a, 6'a) den Paaren der
konvexen Flächen (5, 6, 5a, 6a) an dem Oberschenkelteil (a)
entsprechend ausgebildet sind.
4. Endoprothese nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte (c) mit einem mittigen Vorsprung mit
Abflachungen (9) kleiner Höhe ausgebildet ist, welcher in
einer mit parallelen Rändern ausgebildeten Nut (1) des
Metallteils (a) geführt wird, welcher seinerseits mit dem
Oberschenkelknochen fest verbunden ist.
5. Endoprothese nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Platte (c) auf einem Metallstützteil
(b) unbewegbar befestigt ist, der seinerseits mit dem
Schienbein fest verbunden wird.
6. Endoprothese nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsvorrichtung der Platte in der Art einer
Drehverbindung um eine Schwenkachse ausgebildet ist, die
durch den Schienbeinteil (b) abgestüzt und in der Platte
aufgenommen wird.
7. Endoprothese nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsvorrichtung der Platte eingerichtet ist,
um in der Funktion eine kleine Drehbewegung der Platte um
ihre Schwenkachse zuzulassen.
8. Endoprothese nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schienbeinteil (b) aus einem Metallstützteil in der Form
einer Platte besteht, der ausreichend groß ist, um sich auf
dem kortikalen Teil des Knochens abzustützen und der an
seinen äußeren Bereichen mit zwei vorspringenden
Halbkronenteilen (11, 12) versehen ist, die jeweils eine
Halbkreisnut (14) aufweisen, in welchen ein Flansch (15) der
Platte (c) aus einem Material mit einem geringen
Reibungskoeffizienten drehbar gehaltert ist.
9. Endoprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und 5 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung des
Schienbeinteils (b und c) im Hinblick auf den
Oberschenkelteil (a) bei der Beugung des Knies durch die
Tatsache sichergestellt ist, daß ein Paar der zylindrischen
Gleitflächen (5, 5a) in der Höhe im Hinblick auf das andere
Paar (6, 6a) in einer den anderen zusammenwirkenden Flächen
(5', 5'a und 6', 6'a) entsprechenden Einstellung so
ausgerichtet ist, daß das so gebildete Relief eine Fügung
sicherstellt, die sich seitlichen Relativbewegungen der
Teile widersetzt.
10. Endoprothese nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der hintere Teil des Oberschenkelteils zwischen den
Paaren (5-6, 5a-6a) der zusammenwirkenden Flächen für den
Durchgang des hinteren Kreuzbandes des natürlichen Gelenkes
einen großen mittleren Spalt (20) aufweist.
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