DE2908898A1 - Prothesengelenk - Google Patents
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- A61F2/00—Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
- A61F2/02—Prostheses implantable into the body
- A61F2/30—Joints
- A61F2/42—Joints for wrists or ankles; for hands, e.g. fingers; for feet, e.g. toes
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Description
- Sf-
PATENTANWALT
- G-
München, 23. Februar 1979
Anmelder: Codman & Shurtleff, Inc. Aktenzeichen: J/Co 10-167
Prothesengelenk
Die Erfindung bezieht sich auf ein Prothesengelenk, insbesondere zur Verwendung als Scharniergelenk der Bauart, bei der die Belastungskräfte
des Gelenks bei dessen Benutzung im menschlichen Körper laststabilisierend wirken.
Aus verschiedenen Gründen, zum Beispiel schwerer rheumatischer
Arthritis etwa im Mittelhandgelenk, ist es oft notwendig, das erkrankte Gelenk chirurgisch zu ersetzen, womit Behandlungen wie
eine arthroplastische Resection (resection arthroplasty) verbunden
sind. Durch eine derartige chirurgische Behandlung werden nicht nur die ünannehmlichkexten und Leiden des Patienten beseitigt,
sondern der Patient wird hierdurch mit einem starken, stabilen Gelenk versehen, das ähnlich wie das ersetzte natürliche Gelenk funktioniert.
Indessen ist mit einer arthroplastischen Resection nur ein begrenzter Erfolg verbunden, da die Operation nicht ohne weiteres
die Festigkeit oder Stabilität gewährleistet, sondern hauptsächlich die Schmerzen beseitigt, wobei man sich auf das Nachwachsen
von weichem Hautgewebe um das Gelenk herum verläßt, um überhaupt eine gewisse Festigkeit zu erzielen. Durch das Ersetzen eines natürlichen
menschlichen Gelenkes durch eine mechanische Prothese kann für die betroffene Person wirklich die vollständige Wiederverwendbarkeit
eines solchen Gelenkes wiedergewonnen werden, wenn die Prothese zweckentsprechend konstruiert ist.
Bei Gelenken derjenigen Bauart, bei denen die Bewegung oder die Scharnierwirkung im allgemeinen in einer Ebene auftritt, besitzen
die allgemein bekannten, für den Ersatz angebotenen Prothesen einen ähnlichen Aufbau. Zum Beispiel wird gemäß der US-PS 3 5O6
für Ginglymus-Gelenke eine Kugel- und Pfannenverbindung für das
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Gelenk verwendet.
Üblicherweise verläßt man sich darauf, daß die Kugelgelenkverbindung
die Scharnierwirkung für die Drehbewegung konstruktiv in einem ausreichenden Umfang beschränkt, so daß die Bewegung im wesentlichen
an einer Ebene stattfindet. Außerdem ermöglicht eine solche Kugel- und Zapfenlagerkonstruktion, daß die gekrümmte Oberfläche
der Kugel und die mit dieser zusammenwirkende Innenfläche des Zapfenlagers als lasttragende Oberflächen des Gelenkes während
seiner Verwendung wirken, wobei zur Verteilung der Kräfte eine verhältnismäßig große Oberfläche zur Verfügung steht. Ändere ähnliche
Vorrichtungen finden sich in den üS-PSen 3 694 821 und 3 76O 427.
Einer der mit der Kugel und dem Zapfenlager versehenen Konstruktion
künstlicher Gelenke verbundene Nachteile besteht in der mangelnden Verriegelungsmöglichkeit, die Bestandteile zusammenzuhalten.
So ist zum Beispiel bei der Vorrichtung gemäß der obengenannten US-PS 3 506 982 die Kugel mit Schnappsitz in das Zapfenlager
eingesetzt, das die Ausnehmung umgebende flexible Wangen aufweist,
um die Kugel zu halten. Es ist verständlich und es geschieht auch manchmal, daß nach dem Einpflanzen eines solchen Gelenkes dessen
Bestandteile in Abhängigkeit von den darauf ausgeübten Kräften voneinander getrennt werden. Eine solche Trennung kann aufgrund
der flexiblen Lippen des Zapfenlagers und des im allgemeinen vorhandenen Fehlens irgendwelcher geeigneter und praktischer Vorrichtungen
auftreten, mit denen die Kugel in der implantierten Prothese an Ort und Stelle festgehalten werden kann. I'fenn ein solche Dislokation
einer Innenprothese auf tritt, ist oft eine weitere Operation zur Korrektur dieses Problems erforderlich.
Ein weiterer Nachteil dieser Pfannenkombination liegt in der Struktur der Kugel selbst. Im allgemeinen
ist die die Kugel tragende Stange verhältnismäßig schlank und besitzt einen viel kleineren Durchmesser als die Kugel die sie
trägt. Wird das Gelenk schweren Belastungskräften unterworfen,
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BAD OPAGIHAL
überträgt die Kugel die Kräfte längs der Stange zur Ableitung in den Knochen. In Fällen von unerwartet großen Scherkräften kann die
Stange versagen und brechen, wenn die Kugel nicht aus ihrer Lage gegenüber dem Zapfenlager versetzt wird, so daß das Gelenk nutzlos
wird und eine chirurgische Operation erforderlich wird, um entweder das Gelenk zu ersetzen oder die schadhafte Prothese zu
reparieren.
Natürlich ist auch der eine Weg bekannt, die Verriegelung der Bestandteile
des Gelenkes an der Innenprothese und der Sicherstellung einer Drehbarkeit in einer Ebene dadurch zu gewährleisten, daß
die Bestandteile miteinander durch eine Achse verzapft werden. Anstelle eines Kugel-Pfannengelenkes sind somit die Bestandteile
der Prothese um eine Achse schwenkbar und bilden ein Scharniergelenk. Ein derartiges Prothesengelenk geht aus der US-PS 3 879 766
hervor. Es wurde jedoch festgestellt, daß durch eine Achse scharnierartig
verbundene Gelenke, wenn sie in den Knochen einzementiert sind, im allgemeinen zu starr werden, wodurch die Bewegbarkeit
beschränkt wird und gelegentlich ein Bruch eintritt. Andererseits ruft das Gelenk, wenn derartige scharnierartige Gelenke
nicht in den Knochen einzementiert sind, gelegentlich örtliche Bereiche hoher Beanspruchung hervor, die Erosionseffekte in den
Innenkanälen der Knochen verursachen können. Außerdem ist das Einsetzen der Achse, was oft aus einer seitlichen Richtung her geschieht,
zur Verzapfung der beiden Bestandteile des Gelenkes in der Chirurgie nicht immer das geeignetste und zweckmäßigste Mittel.
In Abhängigkeit von dem in Frage kommenden Gelenk und vorallem, wenn ein kleines Gelenk, wie zum Beispiel eines der Mittelhandfingergelenke
ersetzt werden soll, steht nur ein sehr begrenzter Raum für die Handhabung der Achse zur Verfügung, was die Operation
benachteiligt, soweit sie überhaupt durchführbar ist.
Eine andere der bekannten Prothesen, die als Ersatz für ein Scharniergelenk verwendet werden kann, ist in der US-PS 3 875 594
beschrieben. Diese Druckschrift beschreibt ein chirurgisch implantierbares Prothesengelenk, das einstückig aus Silikongummi
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geformt ist. Während diese Bauart eines Gelenkersatzes flexibel ist und die Notwendigkeit vermeidet, zusammengehörige Bestandteile
miteinander zu einer Gelenkverbindung zu verbinden, enthält auch diese Silikongummiprothese gewisse Nachteile. In der
Hauptsache ist die Festigkeit der Prothese erheblich reduziert, wenn Silikongummi anstelle von metallischen Bestandteilen verwendet
wird, die bei der Prothese gemäß der US-PS 3 506 982 eingesetzt werden. Die verringerte Festigkeit des geformten Silikongummigelenks
schränkt die Stabilität zusätzlich ein, die der zugehörige Finger oder das entsprechende Glied später zu entwikkeln
in der Lage ist.
Es ist ersichtlich, daß die Nachteile der verschiedenen Bauarten der obenbeschriebenen Innenprothesen die Notwendigkeit von Verbesserungen
auf diesem Gebiet erwünscht sein lassen.
Die Erfindung sieht solche Verbesserungen durch das Kennzeichen des Patentanspruchs 1 vor.
Das Prothesengelenk gemäß der Erfindung besteht aus drei Grundbestandteilen.
Ein erster Bestandteil ist einem ersten Knochen zugeordnet und weist eine gekrümmte oder gewölbte Lagerfläche
auf, die von dem ersten Knochen abgekehrt ist. Eine Stange endet in einem Kopfteil, der zumindest in einer Ebene eine größere
Querschnittsabmessung als die Stange hat.
Ein zweiter Bestandteil ist einem zweiten, dem ersten Knochen benachbarten Knochen zugeordnet. Ein Endteil an einem Ende des
zweiten Bestandteils ist dem Kopfteil des ersten Bestandteils zugekehrt und mit festen Wangen ausgerüstet, die ein zu einem
Ende hin offenes Zapfenlager bilden.
Ein dritter Bestandteil verbindet den ersten und zweiten Bestandteil
und besitzt eine gewölbte Lagerfläche, die mit der gekrümmten Lagerfläche des ersten Bestandteils zusammenwirkt. Inner-
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halb des dritten Bestandteils befindet sich ein innerer Hohlraum zur Aufnahme des Kopfteils des ersten Bestandteils, wobei ein
Durchgang mit dem inneren Hohlraum verbunden ist. Dieser Durchgang hat eine Breite, die größer als die Querschnittsabmessung
der Stange, jedoch kleiner als der größere Querschnitt des Kopfteils bemessen ist. Der dritte Bestandteil ist so biegsam, daß
der Kopfteil durch den Durchgang hindurch in den inneren Hohlraum hineingeführt werden kann. Damit sich der Kopfteil während des
Gebrauchs des Gelenkes nicht durch den Durchgang hindurch nach außen bewegen kann, umgreifen die festen Wangen des zweiten Bestandteils
den dritten Bestandteil und dienen als Lager oder Stützer derselben. Die ineinandergreifenden gekrümmten Lagerflächen
des ersten und dritter Bestandteils wirken im Sinne einer Aufnahme der Belastungskräfte und einer Stabilisierung des im Gebrauch
befindlichen Gelenkes zusammen.
Bei der bevorzugten Ausführungsform des Prothesengelenkes gemäß
der Erfindung ist die gekrümmte Lagerfläche des ersten Bestandteils konkav ausgebildet, während die gekrümmte Lagerfläche des
dritten Bestandteils konvex ist. Diese Ausführungsform umfaßt ferner eine Verriegelung, die sowohl mit dem zweiten als auch dem
dritten Bestandteil zusammenwirkt, um diese beiden Bestandteile miteinander zu verriegeln, während die Möglichkeiten ihrer Trennung
reduziert oder eliminiert werden, wenn das Gelenk benutzt wird.
Weitere Merkmale des Prothesengelenks gemäß der Erfindung sind in
den Unteransprüchen enthalten.
Gemäß der Erfindung werden die Nachteile bekannter Prothesengelenke
überwunden und darüber hinaus weitere Vorteile erzielt. Das Prothesengelenk gemäß der Erfindung ist zweckentsprechend konstruiert,
so daß es den Vorteil einer erhöhten Festigkeit des Gelenkes bietet, wobei die Muskeln und weichen Hautgewebe dem entsprechenden
ersetzten Gelenk theoretisch die normale Festigkeit
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und Beweglichkeit vermitteln. Das Prothesengelenk gemäß der Erfindung
soll hauptsächlich eine Drehbewegung in im allgemeinen einer Ebene, zum Beispiel die Biege- und Streckbewegung eines Fingeroder
Ellbogengelenks oder dergleichen ermöglichen.
Andere vorteilhafte Merkmale des erfindungsgemäßen Prothesengelenks
bestehen in der gegenseitigen Verriegelung der Gelenkbestandteile, um eine spätere Versetzung des Gelenks nach seiner Implantation
zu verhindern. Diese Verriegelung wird durch die neue Konstruktion, Anpaßbarkeit und Struktur der Bestandteile erzielt,
die das Gelenk bilden. Selbstverständlich ist ein implantiertes Gelenk, bei dem die Bestandteile desselben so unter schweren Belastungskrältea
zusammenbleiben, höchst erwünscht. Bei einer Ausführungsform der Erfindung können die Bestandteile miteinander so
verriegelt werden, daß sie selbst dann in ihrer Lage gehalten werden, wenn eine zur Hauptdrehebene entgegengerichtete Bewegung
ausgeführt wird.
Ein weiterer V rteil dieses Prothesengelenkes besteht in seiner
Fähigkeit, das Gelenk zu stabilisieren, wenn es Belastungskräften ausgesetzt wird, wie zum Beispiel dem Druck beim Kneifen, Klammen,
Greifen mit den Fingern oder dergleichen, unter diesen Umständen
ermöglichen die Bestandteile des Prothesengelenkes die Verringerung seitlicher Momente auf ein Minimum, die in Verbindung mit
seitlichen Kräften auf die entsprechenden Schäfte auftreten könnten. Dies ist erwünscht, weil las Gelenk in erheblich größerem Umfang
wirklichen Druckkräften Widerstand leisten kann als seitlichen Kräften. Dieses Merkmal verringert die Möglichkeiten eines Bruches
des Gelenkes, wenn es unter Druck steht, falls irgendwelche unerwarteten seitlichen Kräfte auf die Schäfte ausgeübt werden.
Noch ein weiterer Vorteil des Prothesengelenks gemäß der Erfindung
besteht in der Vermeidung einer axialen Verzapfung, die bei vielen der bekannten und verwendeten Prothesen benutzt wird. Das Prothesengelenk
gemäß der Erfindung ist, obwohl es sich aus mehreren Bestandteilen zusammensetzt, leicht und sofort zusammensetzbar und in den
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Patienten einsetzbar. Es ist keine äußere Achse zur Sicherung der gegenseitigen Lage der Teile erforderlich. Die sichere Befestigung
der Bestandteile wird durch die innere Verriegelung erreicht, die keine zusätzlichen Vorrichtungen für eine derartige Verriegelung
erforderlich macht. Das Einsetzen und Zusammenbauen der erfindungsgemäßen
Prothese in einen menschlichen Körper ist daher nicht nur von Anfang an zweckmäßig, sondern vermindert bemerkenswert
die Wahrscheinlichkeit einer Versetzung des Gelenkes, die später beim Gebrauch desselben auftreten könnte.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung der bevorzugten Ausführungsform des Prothesengelenks gemäß
der Erfindung,
Fig* 2 eine Seitenansicht des zusammengesetzten Gelenkes
in der Druckbelastungsstellung, wobei der Drehbereich eines Bestandteils durch gebrochene Linien
dargestellt ist,
Fig . 3 ein vergrößerter Querschnitt gemäß Linie 3-3 in Figur 2,
Fig. 4 eine Draufsicht des unbelasteten, zusammengesetzten
Prothesengelenks, dessen begrenzte seitliche Bewegbarkeit in gebrochenen Linien abgebildet ist,
Fig', 5 ein vergrößerter Querschnitt längs der Linie 5-5
in Figur 4, und
Fig. 6 ein vergrößerter Querschnitt längs der Linie 6-6
in Figur 2.
In den Figuren, insbesondere in Fig. 1 ist eine bevorzugte Aus-
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führungsform eines Last-stabilisierenden Prothesengelenks gezeigt,
dessen Bestandteile in Explosionsdarstellung veranschaulicht sind. Während manchmal das zu beschreibende Gelenk als Mittelhandknochen-
oder Fingerknochengelenk als Bespiel oder zur Klarstellung beschrieben wird, ist es verständlich, daß dieses Prothesengelenk
nicht auf diese Anwendung beschränkt ist, sondern auch bei ähnlich wirkenden Gelenken verwendet werden kann.
Das in Fig · 1 gezeigte Prothesengelenk 10 soll in einem menschlichen
Körper eingesetzt werden können. Dieses Gelenk ist insbesondere verwendbar als mechanischer Ersatz für ein Scharniergelenk,
das im allgemeinen in einer Ebene drehbar ist, wie zum Beispiel das Ellbegengelenk nvß verschiedene Fingergelenke. Drei
Grundbestandteile bilden dieses Gelenk: Ein erster Bestandteil 11,
zum Beispiel ein phalangealer Bestandteil,ein zweiter Bestandteil" 12,
zum Beispiel ein metacarpaler Bestandteil und ein dritter Bestandteil 14, der den
ersten und zweiten Bestandteil verbindet und eine einheitliche Konstruktion herstellt. Bei dieser Ausführungsform sind zum Zwecke
der Verriegelung der Verbindung zwischen dem zweiten und dritten Bestandteil Stopfen 45 vorgesehen, die nachstehend im einzelnen
beschrieben sind.
Was den ersten Bestandteil 11 anbetrifft, umfaßt er einen sich längserstreckenden, schlanken Schaft 15, der vorzugsweise eine
etwas aufgeraute Oberfläche hat, damit er gegenüber dem Zement einen besseren Griff erhält. Der Schaft soll in den Innenkanal
eines Knochens zum Beispiel eines der phalangealen Knochen der Hand oder eines Fingers eingesetzt werden, der zur Aufnahme des
Schaftes chirurgisch präpariert wurde. In Abhängigkeit von dem besonderen Gelenk, das das Prothesengelenk 10 ersetzen soll, können
die Länge, der Querschnitt und der Umriß des Schaftes 15 variieren.
Außerdem können die Merkmale der Knochen unterschiedlicher Personen, in die die Prothese eingesetzt werden soll,zu einer Anzahl von
Unterschieden bei den Schäften führen. Bei der Verwendung in einem phalangealen Knochen ist der Schaft vorzugsweise gerade ausgebildet
und besitzt einen Querschnitt in Form eines Halbkreises 16,
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um sich der normalen Form des Knochenkanals anzupassen und eine Drehung zu verhindern, wenn er an Ort und Stelle einzementiert
ist. An einem Ende des Schaftes 15 befindet sich ein Paar dünner, verjüngter oder dreieckiger Rippen 18. Die Rippen 18 sind an gegenüberliegenden
Seiten des Schaftes 15 angeordnet und erstrecken sich unter Verjüngung einwärts, bis sie in den Schaft in Richtung
des gegenüberliegenden Endes des Schaftes übergehen. Die Rippen passen in schmale Schlitze, die in die Enden des präparierten Knochens
eingeschnitten sind und unterstützen die einwandfreie Lage des Schaftes in dem Knochenkanal und gewährleisten eine Drehstabilität,
nachdem derSchaft in den Kanal eingesetzt ist. Zusätzlich können die Rippen Löcher für eine wahlweise oder angepaßte Zementbefestigung
aufweisen, her Knochen und/oder das faserige Hautgewebe wachsen in diese Löcher hinein und ermöglichen eine stabile
Verriegelung.
Eine Plattform 19 liegt an dem Schaft 15 an demselben Ende desselben
an, an dem die Rippen 18 angeordnet sind, so daß die Rippen von der Plattform weg sich verjüngen. Die dem Schaft 15 zugekehrte
Oberfläche der Plattform 19 ist flach und liegt gegen den Knochen
an, damit der erste Bestandteil während des Gebrauchs abgestützt wird. Bei dieser Ausführungsform ist die von dem Schaft 15 abgekehrte
Oberfläche 20 der Plattform eine gebogene oder konkave gekrümmte Lagerfläche zur Aufnahme der Belastungskräfte des Gelenkes
während des Gebrauchs in Verbindung mit einer Lagerfläche des dritten Bestandteils. Die gekrümmte Lagerfläche 20 ist vorzugsweise
mit einer konkaven Krümmung versehen, die einen Radius aufweist, der im wesentlichen der konvexen Lagerfläche auf dem dritten
Bestandteil entspricht.
Eine Stange 21 ist an dem ersten Bestandteil 11 vorgesehen, damit dieser in dem gebildeten Gelenk geschwenkt werden kann. Diese
Stange ist verhältnismäßig kurz ausgebildet und entweder an dem ersten Bestandteil befestigt oder mit diesem als Ganzes ausgebildet.
Das Ende der Stange bildet ein Kopfteil, der als eine im wesentlichen sphärische Kugel 22 ausgebildet ist. Die Kugel 22 be-
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sitzt einen größeren Querschnitt als die Stange; natürlich können andere Kopfteile verwendet werden, so zum Beispiel T-Stangen oder
Hammerkopfe oder dergleichen, solange der Kopf einen größeren
Querschnitt als die Stange in mindestens einer Ebene besitzt. Es ist erwünscht, die Stange 21 nach außen von der gekrümmten Lagerfläche
vorstehen zu lassen, so daß die schwenkbare Befestigung des ersten Bestandteils in geeigneter Weise in dem gebildeten Gelenk
hergestellt werden kann; zu diesem Zweck erstreckt sich die vorragende Stange 21 von dem Mittelpunkt der gekrümmten Lagerfläche 20
und vorzugsweise längs der Achse des Schaftes, um eine Schwenkbarkeit des Schaftes längs derselben Achse zu ermöglichen.
Der zweite Bestandteil 12 hat einen sich längserstreckenden, schlanken Schaft 30, der in vieler Hinsicht dem Schaft 15 des ersten
Bestandteils gleicht; der Schaft 30 soll in den Innenkanal eines zweiten, dem ersten Knochen benachbarten Knochens eingesetzt
werden, so daß eine gelenkige Verbindung gebildet werden kann. Dieser zweite Knochen kann beispielsweise der metacarpale Knochen
eines Gliedes <jes metacarpophalangealen Gelenkes sein, wobei
der Knochen während der Operation zur Aufnahme des Schaftes 30 des zweiten Bestandteils präpariert wird. Obwohl der Schaft 30 in seiner
Länge, im Querschnitt und in seiner Kontur unterschiedlich sein kann, wenn er als metacarpale Komponente verwendet wird, ist
sein Querschnitt vorzugsweise ein Dreieck 31 mit abgerundeten Kanten zur Anpassung an die Fc.rm des normalen Knochenkanals und
zur Verhinderung einer Verdrehung in der Zementbefestigung. An jeder Seite des Schaftes 30 sind an dessen einem Ende dünne, verjüngte
oder dreieckige Rippen 32 ähnlich den Rippen 18 an dem ersten Bestandteil angeordnet. Die Rippen 32 erstrecken sich ebenfalls
unter Verjüngung nach innen/ bis sie in den Schaft 3O nach der dem
gegenüberliegenden Ende dieses Schaftes zugekehrten Seite übergehen.
An dem Ende des Schaftes 30, an dem sich die Rippen befinden, ist ein Endteil 34 vorgesehen, der den verjüngten Enden der Rippen 32
abgekehrt ist. Der Endteil 34 hat eine flache Rückseite 35, die
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an dem Schaft 32 anliegt und diejenige Fläche darstellt, die auf dem Knochen ruht, um eine Stütze und Fixierung zu bilden. In dem
gebildeten Gelenk ist der Endteil 34 der Kugel 22 auf dem ersten Bestandteil zugekehrt und weist ein Paar sich von diesem wegerstreckender
fester Wangen 36 auf. Die Wangen 36 sind im Abstand von einander angeordnet und bilden zwischen sich ein nach einem
Ende offenes Zapfenlager. Für eine höchstmögliche Festigkeit sind die festen Wangen 36 vorzugsweise einheitlich mit dem Endteil,
zum Beispiel in Form einer einheitlichen U-förmigen Konstruktion, ausgebildet. Die Festigkeit dieser Wangen ist wesentlich, weil sie
die Übertragung und Verteilung der Belastungskräfte des in Gebrauch befindlichen Gelenkes unterstützt. Die Umfangsränder der festen
Wangen können wie gezeigt abgerundet sein, aber auch viereckig oder in anderer Weise geformt sein, falls dies gewünscht wird. Die
dem Schaft 30 abgekehrte, sich zwischen den festen Wangen 36 befindende ebene Fläche 37 des Endteils 34 dient zur Anlage des dritten
Bestandteils bei dem gebildeten Gelenk zur zusätzlichen Abstützung desselben.
Die sich gegenüberliegenden Innenseiten jeder festen Wange 36 sind
mit einer der Verriegelung dienenden Vertiefung 38 versehen. Die Vertiefung 38 kann aus einem Loch, einer Eindrückung, einer Ausnehmung
oder dergleichen bestehen, die zur Aufnahme eines Vorsprungs von dem dritten Bestandteil dient, so daß das Eingreifen
des Vorsprungs in die Vertiefung eine wesentliche Verriegelung der Bestandteile miteinander ermöglicht. Die Größe und Form der der
Verriegelung dienenden Vertiefung 38 ist nicht kritisch und kann irgendeine Form darstellen, die die Aufnahme eines vorspringenden
Teils des dritten Bestandteils ermöglicht. Vorzugsweise ist jedoch jede Vertiefung 38 als eine kreisförmige Vertiefung ausgebildet,
die geringfügig unterhalb der Innenseite der festen Wange 36 liegt und nicht die Entfernung einer größeren Menge des die Wange
bildenden Werkstoffs erfordert, was die Festigkeit der Wange vermindern würde.
Sowohl der erste als auch der zweite Bestandteil bestehen vorzugs-
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weise aus Metall wie einer Kobalt-Chromlegierung, einem für medizinische
Zwecke geeeigneten rostfreien Stahl, einer für medizinische Zwecke geeigneten Titanlegierung oder anderen metallischen
oder aus festem Kunststoff bestehenden Werkstoffen, die für die Verwendung im Innern des menschlichen Körpers geeignet sind. Aus
Metall bestehende Bestandteile werden bevorzugt wegen der Festigkeit, die sie dem Gelenk vermitteln sowie wegen ihrer eine lange
Lebensdauer gewährleistenden Verschleißfestigkeit.
Der dritte Bestandteil 14 stellt einen im wesentlichen zylindrisch
geformten biegsamen Körper mit einer konvex gekrümmten Lagerfläche 40 um seinen Umfang herum dar. Die konvexe Lagerfläche 40 besitzt
einen Krümmungsradius/ der der konkaven Lagerfläche 20 des ersten Bestandteils zur Aufnahme der Belastungskräfte des in Gebrauch
befindlichen Gelenks etwa entspricht. Die konvexe Umfangsflache
40 ist im allgemeinen so glatt ausgebildet, daß die konkave Lagerfläche 20 darüber frei gleiten kann, wenn das Gelenk gebogen
oder betätigt wird. Innerhalb des dritten Bestandteils befindet sich eine Aushöhlung oder Durchbrechung 41 , in diesem Fall ein
Loch, das sich von einer Seite zur andern durch den Körper hindurch erstreckt und genügend groß ist, um die Kugel 22 am Ende der
Stange 21 des ersten Bestandteils 11 aufnehmen zu können. Es ist erwünscht, die Durchbrechung 41 etwas größer als den Durchmesser
der Kugel des ersten Bestandteils zu wählen, so daß die Kugel 22 ein gewisses freies Spiel hat und zumindest in axialer Bewegungsrichtung
von einem freien Raum umgeben ist, wie nachstehend näher erklärt wird, um einen Teil der sich über den Umfang erstreckenden
Lagerfläche 40 herum und durch diese hindurch erstreckt sich ein Durchgang, in diesem Fall ein Schlitz 42, der mit der inneren
Durchbrechung 41 verbunden ist. Dieser Schlitz 42 besitzt eine Breite, die größer als der Querschnitt der Stange 21, jedoch kleiner
als der größere Querschnitt der Kugel 22 bemessen ist. Soweit der Körper des dritten Bestandteils 14 biegsam ist, erlaubt dieser
eine Erweiterung des Schlitzes während des Zusammenbaus des Gelenks sowie das Einsetzen der Kugel 22 durch den Schlitz hindurch,
da auf den Seiten des Körpers sich keine Hindernisse befinden.
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Wenn daher die Kugel durch den Schlitz 42 hindurchgeführt wurde, greift die Kugel 22 in die Durchbrechung 41 ein, wobei die Stange
21 sich nach außen durch den Schlitz 42 erstreckt, so daß eine schwenkbare Befestigung des ersten Bestandteils gegenüber dem
dritten Bestandteil geschaffen wird. Der sich rund um den Umfang des Körpers erstreckende Schlitz ist genügend lang und so positioniert,
daß er eine Schwenkbewegung des ersten Bestandteils gegenüber dem zweiten und dritten Bestandteil (Fig· 2) in einer Ebene
ermöglicht, wodurchder zwischen den Achsen des ersten und zweiten Bestandteils gebildete Winkel verändert werden kann.
Auf gegenüberliegenden Seiten des dritten Bestandteils 14 befinden
sich ebene Flächen, von denen jede eine Ausnehmung 44 aufweist. Die Ausnehmung 44 ist so geformt, daß sie mit engem Sitz an der
festen, das Zapfenlager des zweiten Bestandteils bildenden Wange 36 zu liegen kommt. Die Ausnehmung 44 ist an jeder Flachseite des
dritten Bestandteils 40 so ausgebildet, daß sie von einem an einem Ende offenen Flansch 46 umrandet ist, der den Randteil um die sich
über den Umfang erstreckende Lagerfläche 40 bildet. Der offene Rand bildet einen Ausschnitt des Flansches 46, der entfernt wurde,
so daß der dritte Bestandteil eng über die feste Wange 36 geschoben werden kann. Wenn der zweite und dritte Bestandteil zusammengesetzt
werden, umgreifen die festen Wangen 36 den dritten Bestandteil im Bereich der Ausnehmungen 44 und bilden eine Stütze
und gegenseitige Verriegelung der beiden Bestandteile^ wobei insbesondere
eine Drehbewegung zwischen den beiden Bestandteilen verhindert wird. Es ist bemerkenswert, daß diese Verriegelung und Umfassung
den biegsamen Körper zwingt, die Kugel 22 an einem Herausbewegen aus dem Schlitz 42 zu hindern, wenn das Gelenk benutzt
wird. Außerdem unterstützen die gekrümmten Lagerflächen 20 und 40, die Flanschen 46 und die festen Wangen 36 die Aufnahme der Belastungskräfte
des Gelenkes, wodurch diesem eine größere Festigkeit verliehen wird. Für eine erhöhte Kompaktheit des Gelenkes und Verteilung
der vom Gelenk aufgenommenen Belastungskräfte über eine
größere Verteilungsfläche ist der den Wangen 36 zugekehrte Teil 48 des dritten Bestandteils vorzugsweise ebenflächig ausgebildet.
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In dem zusammengesetzten Gelenk wirkt der flache Teil 48 des dritten
Bestandteils mit der ebenen Fläche 37 des zweiten Bestandteils zusammen-
Das offene Ende der Ausnehmung AA fluchtet mit dem ebenen
Teil 48, so daß der vorteilhafteste Sitz der Bestandteile erreicht werden kann. Die natürlichen Kräfte, denen das Prothesengelenk gemäß
der Erfindung unterworfen wird, wenn es in den menschlichen Körper eingepflanzt ist, sind Druckkräfte, die zusammen mit der um
das Gelenk iieruragewachsenen Faserkapsel und der Prothesenkonstruktion
das Gelenk zusammenhalten. Wenn jedoch einer der schaftförmigen Bestandteile übermäßig seitlich bewegt wird und dabei nicht
gleichzeitig ein Druck ausgeübt wird, kann der dritte Bestandteil dazu neigen, sich an einer Seite von der festen Wange 36 weg zu be wegen.
Um diese Möglichkeit zu verhindern, werden die Verrieglungszapfen 45, die im wesentlichen den gleichen Durchmesser wie die
Durchbrechung 41 haben, :ait Preßsitz in die Durchbrechungen an den
ausgenommenen Teilen der Seiten eingesetzt, wobei sie in Form von Vorsprüngen geringfügig vorstehen. Außerdem sind die Stopfen 45 und
die Vertiefungen 38 in den Wangen 36 des Zapfenlagers des zweiten Bestandteils so bemessen, daß der vorstehende Teil der Stopfen in
die Vertiefungen 38 nach dem Zusammensetzen der beiden Bestandteile hineinpaßt, so daß eine weitere Verriegelungswirkung derselben erzielt
wird. Andere Vorsprünge können an dem dritten Bestandteil 14
so lange für Verriegelungszwecke verwendet werden, wie diese Vorsprünge
in die Vertiefung passend eingreifen, um die gewünschte Verriegelung hervorzurufen; so kann der Vorsprung durch zusätzliche
besondere Elemente oder Teile des dritten Bestandteiles gebildet werden, wie zum Beispiel durch die Stopfen 45 bei der beschriebenen
Ausführungsform, oder der Vorsprung kann mit dem dritten Bestandteil
einheitlich ausgebildet sein. Da ferner das Ziel darin besteht, den zweiten und dritten Bestandteil so wirksam und fest wie möglich miteinander
zu verriegeln, umfassen die Verriegelungsmittel einen Vorsprung auf dem zweiten Bestandteil und einemit diesem zusammenwirkende
Vertiefung oder dergleichen auf dem dritten Bestandteil und andere ohne weiteres ersichtliche Techniken, um die Verriegelung
zu erreichen.
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Ein dritter oder verbindender Bestandteil 14 sowie die Verriegelungszapfen
45 bei dieser Ausführungsform sind aus einem biegsamen Werkstoff, vorzugsweise einem bio-verträglichen, hochverschleißfesten
Kunststoff, wie zum Beispiel einem Polyäthylen hohen Molekulargewichtes, hergestellt, obwohl auch andere ähnliche
Materialien verwendet werden können.
In den Fig . 2 und 3 ist das Prothesengelenk gemäß Fig. 1 vollständig zusammengesetzt
und in der belasteten Stellung dargestellt, das heißt, daß die durch Greifen, Klemmen und dergleichen ausgeübten Kräfte
die ineinander eingreifenden Lagerflächen 20 und 40 des ersten und dritten Bestandteils miteinander zur Anlage bringen. Es ist
ersichtlich, daß, wenn die gekrümmten Lagerflächen aneinander anliegen, die Kugel 22 die die Durchbrechung 41 umgebenden Wände
nicht berührt, so daß gewährleistet ist, daß die Kugel nicht irgendwelche Belastungskräfte des Gelenkes aufnimmt. Aufgrund der
aneinander anliegenden gekrümmten Lagerflächen werden die Druckkräfte der Belastung von der konkaven Lagerfläche 20 und der
konvexen Lagerfläche 40 tatsächlich ohne irgendeine, von den auf den Schaft 15 einwirkenden seitlichen Kräften herrührenden Drehbewegung
aufgenommen. Diese Gestaltung der Lagerfläche ermöglicht auch eine beträchtliche Abstützung gegenüber in der senkrechten
Richtung wirkenden Scherkräften ebenso wie von Drehmomenten. Was in seitlicher Richtung wirkende Scherkräfte anbetrifft, treten
die bei normalem Gebrauch wegen der gekrümmten Lagerfläche nur in sehr geringfügigem Umfang auf. Jedoch werden irgendwelche
übermäßigen seitlichen Momente, die aufgrund von einer seitlichen Kraft auf die Schäfte ausgeübt werden, oder seitliche Kräfte, welche
auftreten, wenn das Gelenk nicht unter vollem Druck steht, (keine Berührung der gekrümmten Lagerflächen) von der Kugel 22
abgeleitet, die gegen die Stopfen 45 gedrückt wird, wodurch der Stopfen in die verriegelnde Vertiefung 38 fest eingreift (wie
durch die Pfeile in Fig". 3 angedeutet ist). Hierdurch werden natürlich die Bestandteile in einer verriegelten Stellung gehalten,
so daß selbst bei übermäßigen Seitenkräften nicht sofort
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eine Trennung erfolgt. Fig· 3 zeigt deutlich die Kugel 22 innerhalb
der Durchbrechung 41 des dritten Bestandteils sowie das gegenseitige Größenverhältnis zwischen der Kugel 22, der Stange 21
und dem Schlitz 42. Diese Figur zeigt auch die Wirkung der Umfassung des dritten Bestandteils durch die festen Wangen 36 mit dem
Ergebnis, daß die Biegsamkeit des dritten Bestandteils so beschränkt wird, daß die Kugel 22 an einer Herausbewegung aus dem
Schlitz 42 des zusammengesetzten Gelenkes gehindert wird. Aus der genannten Figur geht ebenso hervor, daß die ebene Fläche 37 des
zweiten Bestandteils und der ebenflächige Teil 48 des dritten Bestandteils
sich zur gleichen Zeit berühren, in der die festen Wangen 36 gegen die die Ausnehmungen 44 begrenzenden Flanschen 46
anliegen. Dies ist für die bestmögliche Verteilung der Belastungskräfte aufgrund der Herstellungstoleranzen erwünscht, wobei zum
Beispiel die Wangen 36 nicht vollständig in die Ausnehmungen 44 eingesetzt werden können, wenn die erwähnten ebenen Flächen der
Bestandteile aneinander anliegen oder umgekehrt.
Fig · 2 zeigt den Bereich der Schwenkbewegung des ersten Bestandteils
in gebrochener Linie. Da diese Zeichnung ein Mittelfingergelenk darstellt, ist der Schlitz in dem dritten Bestandteil in
typischer Weise und genügend lang ausgebildet, damit dem ersten Bestandteil ,1 \ ein Schwenkbereich in dem gebildeten Gelenk zur
Verfügung steht. Dieser Schwenkbereich kann für den ersten Bestandteil
11 über das normale Maß hinaus ausgedehnt werden, so
daß der zwischen den Achsen des ersten und zweiten Bestandteils gebildete Winkel mindestens 180° beträgt, woraufhin durch weitere
Schwenkbewegung der gebildete Winkel auf etwa 80° reduziert wird. Selbstverständlich hängt das Ausmaß der Drehbewegung der Prothese
von der Art des zu ersetzenden Gelenkes ab.
In den Figuren 4 und 5 ist das zusammengesetzte Gelenk im unbelasteten
Zustand dargestellt, und es ist ersichtlich, daß die entsprechenden gekrümmten Lagerflächen 20 und 40 nicht aneinander
anliegen, so zum Beispiel bei entlastetem Gelenk. Aus diesen Figuren sind ohne weiteres die Radien der ineinandergreifenden Krüm-
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mungen der Lagerflächen ersichtlich. Aufgrund der Größe der inneren
Durchbrechung 41 hat die Kugel 22 darin Raum genug, um sich längs einer axialen Ebene zusätzlich zu ihrer Schwenkbarkeit geringfügig
zu bewegen. Dies ist durch die Pfeile in Fig/· 5 dargestellt. Während für ein axiales Spiel Raum, vorhanden ist, wird
jedoch die Kugel 22 noch an einem Herausgleiten aus dem Schlitz gehindert. Daraus folgt, daß dieses Spiel des unbelasteten Gelenkes
eine übermäßige Starrheit in dem Gelenk verhindert und eine gewisse seitliche Bewegungsfreiheit von zum Beispiel bis zu etwa
15° zuläßt, wie in Fig;. 4 angedeutet ist. Fig . 5 zeigt auch die
Anordnung und die typische Länge des Schlitzes 42, der zum Beispiel in dem Mittelhandfingergelenk-verwendet, wird. Dieser Schlitz
rund um einen Teil der Umfargsfläche des dritten Bestandteils 14 ermöglicht eine Winkeldrehung des ersten Bestandteils in b azug
auf den zweiten Bestandteil, wie oben beschrieben wurde.
In Fig.. 6 umfassen die festen Wangen 36 verriegelnd den dritten
Bestandteil 14, wobei jede Wange eng in der Ausnehmung 44 anliegt,
die zur Aufnahme der Wange entsprechend ausgebildet und von Flanschen 46 an den Kanten der sich über den Umfang erstreckenden
Lagerfläche 20 umrandet ist. Die Sperrstopfen 45 sind mit Preßsitz in die Enden der Durchbrechung 41 eingesetzt und stehen geringfügig
über die Ebene derAusnehmug 44 vor. Diese vorstehenden
Teile der Stopfen erlauben einen rastenden Eingriff in die entsprechend ausgebildeten Vertiefungen 38 in den Wangen 36, so daß
eine positive Verriegelung der Bestandteile nach dem Zusammensetzen derselben erzielt wird. Hierdurch wird erklärlich, daß
irgendwelche beliebigen seitlichen Bewegungen des ersten Bestandteils 11 gegenüber den zweiten und dritten Bestandteilen 12 und
14 die Kugel 22 fest gegen einen der Verriegelungsstopfen pressen, so daß die Verriegelungswirkung zwischen den vorspringenden
Verriegelungszapfen 45 und den Vertiefungen 38 erhöht wird.
Um z.B.ein metacarpophalangeales Gelenk im menschlichen Körper durch
Einsetzen und Zusammenbau des Prothesengelenks gemäß der Erfin-
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dung zu ersetzen, v/erden die Schäfte 15 und 30 des ersten und zweiten
Bestandteils in den Innenkanal des Fingergliedes bzw. des Mittelhandknochens eingesetzt/ die zur Aufnahme desselben präpariert
wurden. Im allgemeinen werden die Rippen 18 und 32 jedes Schaftes in die in die Anlageflächen des Knochens eingeschnittenen Schlitze
eingesetzt. Die Kugel 22 am Ende der Stange 21 des ersten Bestandteils 11 wird in den Schlitz 42 in dem Verbindungsbestandteil 14
und durch diesen hindurch eingesetzt. Danach wird der dritte oder Verbindungsbestandteil 14, an dem der erste Bestandteil 11 befestigt
ist, zwischen die festen Wangen 36 gepreßt, welche das Zapfenlager des zweiten Bestandteils 12 bilden, wobei die Ausnehmungen
44 eng an den Innenseiten der Wangen 36 anliegen. Diese Verbindung bringt die konvexe Umfangs- oder Lagerfläche 4O des dritten
Bestandteils 14 mit der konkaven Lagerfläche 20 des ersten Bestandteils 11 in Eingriff und verriegelt die Bestandteile miteinander.
Die vorspringenden Stopfen 45 werden bereits vorher in die durchbrochenen Seiten des dritten Bestandteils 14 eingesetzt, um
eine bessere Verriegelung der Bestandteile zu erreichen- Die Reihenfolge der obengenannten Schritte ist im allgemeinen nicht kritisch;
beispielsweise kann die Kugel 22 durch den Schlitz 42 hindurch eingesetzt werden, damit der erste Bestandteil 11 mit dem
dritten Bestandteil 14 verbunden wird, bevor der erstgenannte in
den Knochenkanal eingesetzt wird.
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Leerseite
Claims (19)
1./Prothesengelenk, gekennzeichnet durch einen ersten Bestandteil
(11) mit einem Schaft (15) zum Einsetzen in den Innenkanal eines ersten Knochens, wobei der erste Bestandteil (11) mit einer
gekrümmten Lagerfläche (2o) versehen ist, die dem Schaft (15) abgekehrt
ist, durch eine von der gekrümmten Lagerfläche (2o) nach außen vorstehende Stange (21) mit einen darauf befindlichen Kopfteil,
der eine größere Querschnittsabmessung als die Stange (21)
in mindestens einer Ebene aufweist, durch einen zweiten Bestandteil (12) mit einem Schaft (3o) zum Einsetzen in den Innenkanal
eines zweiten, dem ersten Knochen benachbarten Knochens, wobei ein Endteil (34) an einem Ende des zweiten Bestandteils (12) dem
Kopfteil zugekehrt sowie mit einem Paar fester, im Abstand von einander angeordneter, sowie zusammen zwischen sich ein zum Ende
hin offenes Zapfenlager bildender fester Wangen (36) versehen ist, durch einen dritten Bestandteil (14) zum Verbinden der ersten und
zweiten Bestandteile (11, 12), durch eine Durchbrechung (41) innerhalb des dritten Bestandteils (14) zur Aufnahme des Kopfteils,
durch einen mit der Durchbrechung (41) verbundenen Schlitz (42) im dritten Bestandteil (14), dessen Breitenabmessung größer als
die Querschnittsabmessung der Stange (21), jedoch kleiner als die größere Querschnittsabmessung des Kopfteils bemessen ist, daß
der dritte Bestandteil (14) genügend biegsam ist, um ein Hindurchführen
des Kopfteils durch den
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SIEIlKRTSTn. * · 8000 HÜNCHEN 86 · POB 860340 · KABEL·: RHEINPATEJiT TEl. (089) 471079 · TELEX 3-32839
Schlitz (42) in die Durchbrechung (41) zu ermöglichen, daß die festen Wangen (36) des zweiten Bestandteils (12) den dritten
Bestandteil (14) umgreifen und diesen abstützen, um ein Herausbewegen
des Kopfteils aus dem Schlitz (42) während des Gebrauchs zu verhindern, und durch eine gekrümmte Lagerfläche (40)
auf den dritten Bestandteil (14), die in die gekrümmte Lagerfläche
(20) auf dem ersten Bestandteil (11) eingreift, wobei die Lagerflächen (20, 40) zur Aufnahme der Belastungskräfte und
Stabilisierung des Gelenkes während dessen Gebrauchs zusammenwirken.
2. Prothesengelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
gekrümmte Lagerfläche (2O) des ersten Bestandteils (11) konkav
ist und daß die gekrümmte Lagerfläche (40) des dritten Bestandteils (14) konvex ist.
3. Prothesengelenk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
dritte Bestandteil (14) im wesentlichen zylindrisch geformt ist, wobei dessen ümfangsflache die konvexe gekrümmte Lagerfläche (40)
bildet.
4. Prothesengelenk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
im wesentlichen zylindrische dritte Bestandteil (14) einen flachen Teil (48) aufweist, der an der flachen Seite (37) des Endteils
(34) innerhalb des Zapfenlagers des zweiten Bestandteils (12) anliegt.
5. Prothesengelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
dritte Bestandteil (14) eine Verriegelungsvorrichtung zum Verriegeln des dritten Bestandteils mit den Wangen (36) des Zapfenlagers
aufweist.
6. Prothesengelenk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verriegelungsvorrichtung aus Ausnehmungen (44) an gegenüberliegenden Seiten des dritten Bestandteils (14) besteht, die mit
engem Sitz an den Wangen (36) des Zapfenlagers anliegen, wobei
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die festen Wangen (36) in den Ausnehmungen (44) derart angeordnet
sind, daß eine Drehbewegung des dritten Bestandteils (14) gegenüber dem zweiten Bestandteil (12) des Gelenkes im wesentlichen
verhindert wird.
7. Prothesengelenk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verriegelungsvorrichtung sich innerhalb des Zapfenlagers befindet und mit der Verriegelungsvorrichtung in dem dritten
Bestandteil (14) zur Verriegelung des 3. Bestandteils gegenüber den Wangen (36) des Zapfenlagers zusammenwirkt.
8. Prothesengelenk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verriegelungsvorrichtung in dem Zapfenlager eine Vertiefung (38) in den einander zugekehrten Innenseiten der beiden Wangen
(36) umfaßt, wobei die Verriegelungsvorrichtung in dem dritten Bestandteil (14) einen Vorsprung auf gegenüberliegenden Seiten
desselben aufweist, der jeweils von einer der beiden Vertiefungen (38) zur Verriegelung der Bestandteile (11, 12) aufnehmbar
ist.
9. Prothesengelenk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung aus einem Stopfen (45) besteht,-der mit Preßsitz in
je eine der Vertiefungen (41) des dritten Bestandteils (14) einsetzbar ist und nach außen aus der Vertiefung (41) heraus vorragt.
10. Prothesengelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schaft (15) des ersten Bestandteils (11) ein Paar dünner verjüngter Rippen (18) an gegenüberliegenden Seiten derselben
umfaßt, die bis zum Übergang in den Schaft auf der der Lagerfläche (20) abgekehrten Seite nach innen verjüngt sind.
11. Prothesengelenk nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (30) des zweiten Bestandteils (12) ein Paar dünner
verjüngter Rippen (32) an jeweils gegenüberliegenden Seiten aufweist, die an der dem Endteil (34) abgekehrten Seite nach
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innen bis zum Übergang in den Schaft (30) verjüngt sind.
12. Prothesengelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (15) des ersten Bestandteils (11) einen Querschnitt
in Form eines Halbkreises (16) aufweist, wobei der Schaft (30)
des zweiten Bestandteils (12) einen Querschnitt in Form eines Dreiecks (31) hat.
13. Prothesengelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (42) im dritten Bestandteil (14) den ersten Bestandteil
(11) in einer Ebene relativ vom zweiten Bestandteil schwenkbar aufnimmt, so daß der von den Achsen des ersten und
zweiten Bestandteils (11, 12) gebildete Winkel veränderbar
ist.
14. Prothesengelenk nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schlitz (42) so hinreichend lang bemessen und positioniert ist, daß der gebildete Winkel von 180° bis 80° veränderbar
ist.
15. Prothesengelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und zweite Bestandteil (11, 12) aus Metall und der
dritte Bestandteil (14) aus Kunststoff bestehen, wobei sämtliche Werkstoffe zur Verwendung im menschlichen Körper bioverträglich
sind.
16. Prothesengelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte Bestandteil (14) zum Hindurchführen
des Kopfteils durch den Schlitz (42) und in die Durchbrechungen (41) hinreichend biegsam ausgebildet ist.
17. Prothesenjgelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kopfteil aus einer im wesentlichen sphärischen Kugel (22) besteht.
18. Prothesengelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
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gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (44) an den beiden sich
gegenüberliegenden Flachseiten des dritten Bestandteils (14) an ihrem Rand von einem an einem Ende offenen Flansch (46) umgeben
sind, wobei die Ausnehmung (44) und der Flansch (46) auf beiden Flachseiten des dritten Bestandteils im Sinne einer Verbindung
desselben mit dem zweiten Gelenkbestandteil (12) zusammenwirken
.
19. Prothesengelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß der aus den Vertiefungen (38) auf den Innenseiten der Wangen (36) des zweiten Bestandteils (12) hervorragenden
Vorsprünge aus Stopfen (45) bestehen.
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