DE2638134A1

DE2638134A1 - Fingergelenk-implantat

Info

Publication number: DE2638134A1
Application number: DE19762638134
Authority: DE
Inventors: Arthur D Steffee
Original assignee: LAURE PROSTHETICS Inc
Current assignee: LAURE PROSTHETICS Inc
Priority date: 1975-08-29
Filing date: 1976-08-25
Publication date: 1977-03-24
Also published as: US4011603A; MX3663E; CA1065102A; GB1509367A; FR2321871A1; BR7605668A; AU1729376A; AU502266B2; JPS5230096A

Description

Patentanwälte D;p".-Ing. Helmut M iss I ing 63 dessen 2_3, 8. 1976 Dipl.-Ing. Richard Schlee # Blemarcketraeee 43?0 Ο Q DipL-Ing. Arne Missling * Telefon: (064i) 71019

S/P 12.921

Laure Prosthetics, Inc., PORTAGE, Michigan/USA, Shaver Road 8140

ffingergelenk-Implantat

Die Erfindung bezieht sich auf endoprothetische Gelenice, insbesondere auf eine Endoprotheae far Fingergolenko, die dauerhaft sind und die in der Lage sind, einer andauernden Benutzung standzuhalten. Die Endoprothese soll fest in einen menschlichen oder tierischen Körper eingepflanzt v/erden können und einer Verlagerung, Verdrehung oder Wanderung relativ zu dem umgebenden Knochen widerstehen. Auch soll die Bewegungscharakteristik eines natürlichen gesunden Gelenkes weitgehend angenähert werden. Das künstliche Gelenk soll relativ leicht einzusetzen sein und danach ein Minimum an Schmerzen, Unbequemlichkeit oder Behinderung der Aktivität des Lebewesens mit sich bringen.

Das Gebiet der endoprothetisehen Gelenke hat in letzter Zeit eine große Beachtung gefunden. Insbesondere in den letzten Jahren hat dieses Gebiet besondere Bedeutung gewonnen, zum Teil wegen des Vorhandenseins verbesserter Materialien, die gegenüber menochlichen oder tierischen Körpern indifferent

ORIGINAL !MSPECTED

sind, und wegen verbesserter Techniken für die Verarbeitung und Handhabung solcher Materialien. Jedoch sind trotz intensiver Bemühungen die bisher verfügbaren endoprothetisehen Gelenke, obwohl sie in vielen Fällen bis zu einem gewissen Grade zufriedenstellend sind, weit davon entfernt, voll zu befriedigen, und es finden weiterhin intensive Bemühungen für die weitere Verbesserung solcher Prothesen statt.

Auf einem speziellen Gebiet, nämlich demjenigen der Scharniergelenke, wie sie als Fingergelenke und als Mittelhandgelenke vorkommen, haben bedeutende frühere und bis zu einem gewissen Grad auch befriedigende Erfolge noch einiges zu wünschen übrig gelassen. Aufgrund der im Zusammenhang mit solchen Gelenken auftretenden Probleme ist es erforderlich, ein Gelenk zu schaffen, das eine Bewegung in nur einer Ebene zuläßt und das deshalb eine beträchtliche Widerstandsfähigkeit gegen eine Bewegung aus einer solchen Ebene heraus hat. So wird z.B. bei vielen Fingerbewegungen ein beträchtlicher Seitendruck auf die Enden der Finger ausgeübt, insbesondere bei einigen Greifbewegungen vom Zeigefinger auf den Daumen; das endoprothetisehe Gelenk muß in der Lage sein-, einer solchen Kraft zu wider- . stehen. Andererseits ist es in den Fällen, in denen es während der Implantation vorteilhaft ist, jeden Teil des Gelenkes separat zu implantieren, nötig, daß die beiden Teile nach Beendigung der Implantation mit einem Minimum an Kraft ineinander eingerastet werden können.

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Die USA-Patentschrift 3 506 982 "befaßt sich mit diesem gleichen Problem und zeigt ein Gelenk, das für eine Bewegung in nur einer Ebene konstruiert ist, zusammen mit Mitteln, durch die das Gelenk fest und zuverlässig in die zugeordneten Knochen zu beiden Seiten des Scharniergelenkes, wie z.B. eines Pingergelenkes, implantiert werden können. Endoprothetische Gelenke, die gemäß der genanten Patentschrift ausgebildet sind, haben sich als außerordentlich erfolgreich erwiesen und wurden in vielen Fällen erfolgreich implantiert. Im Verlaufe der Anstrengungen jedoch, Gegenstände dieser Art zu verbessern und in der Erkenntnis, daß das in der USA-Patentschrift 3 506 982 beschriebene Gelenk normalerweise zumindest zu einem geringen Grad eine gewisse seitliche Bewegung zuläßt, wird gemäß der vorliegenden Erfindung ein Gelenk vorgeschlagen, bei dem die Bewegung streng auf eine einzige Ebene beschränkt ist und keinerlei seitliche Bewegung desselben möglich ist. Die Erfindung geht aus von dem in der genannten Patentschrift enthaltenen allgemeinen Vorschlag, wobei gemäß der Erfindung ein mehr vorspringender zylindrischer Kopf als in der Patentschrift beschrieben, verwendet wird und das Gelenk durch die Erfindung voll zu einer funktionsfähigen Form entwickelt wurde, die nachfolgend beschrieben wird.

Demgemäß soll durch die Erfindung eine Prothese für Scharniergelenke geschaffen werden, die leicht zusammengesetzt und auseinandergenommen werden kann, wenn dies während des Implantierung svorganges erforderlich ist,und die im zusammengesetzten

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Zustand eine große Widerstandsfähigkeit gegen eine seitlich aufgebrachte Kraft hat. Die Prothese soll von genügend einfacher Konstruktion derart sein, daß sie mit gewöhnlichen Herstellungsmethoden gut hergestellt werden kann. Die Prothese soll schnell und leicht in Knochen zu beiden Seiten des Gelenkes eingepflanzt werden können, wie z.B. eines Fingergelenkes. Die Prothese soll robust und stabil sein und es dem Benutzer ermöglichen, alle normalen Fingerbewegungen auszuführen. Auch soll die Prothese eng an normale Fingergelenke angeglichen sein.

Zu diesem Zweck wurde eine Endoprothese geschaffen, die einen ersten und einen zweiten Teil aufweist, wobei ein Teil aus einem biologisch indifferenten Metall und der andere Teil aus Plastikmaterial besteht, wobei jeder der Teile eine Spitze für die Einführung in Knochenstrukturen zu beiden Seiten des zu ersetzenden Gelenkes-aufweist. Ein erster der genannten Bestandteile ist mit einem Kopf von im wesentlichen zylindrischer Form und der zweite Bestandteil mit einer Lagerpfanne versehen, die durch eine Öffnung zugänglich ist, wobei diese Öffnung eine über mindestens einen Teil des Umfanges derselben, vorzugsweise über den gesamten Umfang verlaufende Leiste, aufweist, um eine Schnappwirkung beim Zusammenfügen oder Trennen der Teile zu erzielen. Die Länge des zylindrischen Kopfes ist nur im einen Spielzwischenraum kleiner als die entsprechende Länge der Lagerpfanne, so daß ein seitliches Bewegen der Bestandteile relativ zueinander im zusammengesetzten Zustand auf einen großen Widerstand stößt und im wesentlichen verhindert wird». Die Ecken der

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Öffnung sind mit Radien abgerundet, die größer sind als die entsprechenden Radien des Kopfes, so daß Lappen entstehen, die auf die Ecken des Kopfes einwirken und weiter dazu beitragen, diesen nach dem Zusammensetzen der Teile in seiner Lage zu halten.

Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines endoprothetisehen Gelenkes gemäß der Erfindung,

Pig. 2 eine Draufsicht auf das Gelenk nach Pig. 1,

Pig. 3 eine Draufsicht auf den ersten Teil des Gelenkes nach Fig. 1,

Fig. 4 eine Seitenansicht des in Fig. 3 gezeigten Teiles, Pig. 5 einen Schnitt nach Linie V-V in Pig. 4,

Pig. 6 eine Ansicht auf das in der Zeichnung rechts befindliche Ende des ersten Teiles,

Pig. 7 eine teilweise geschnittene Ansicht des anderen Teiles des in Fig. 1 gezeigten Gelenkes,

Fig. 8 eine teilweise geschnittene Ansicht des in Fig. gezeigten Teiles, wobei der Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 7 gelegt ist,

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Pig. 9 eine Ansicht auf das linke Ende des in Pig. 7 dargestellten Teiles und

Fig. 10 eine Ansicht des in Pig. 7 gezeigten Teiles von rechts.

In der Zeichnung ist ein endoprothetisehes Gelenk für den Ersatz eines Pingergelenkes in einer menschlichen Hand dargestellt, jedoch ist dies nur ein Beispiel einer Prothese, die der Lehre gemäß der vorliegenden Erfindung entspricht. Die Erfindung könnte so modifiziert werden, wie dies nötig ist, um Prothesen für andere Scharniergelenke, z.B. auch Kniegelenke, zu schaffen.

Das in den Pig. 1 und 2 dargestellte Gelenk hat einen mit Kopf versehenen Teil I (Kopfteil), der mit einem mit Lagerpfanne versehenen Teil II (Basisteil) zusammenwirkt; diese "beiden Teile werden nachfolgend im Detail beschrieben.

Zunächst soll der Kopfteil I beschrieben werden. Dieser hat einen Schaft 1, der eine Versteifungsrippe 2 aufweist, wobei der Schaft an seinem einen Ende einen abgerundeten Endteil 3 und an seinem anderen Ende eine im wesentlichen scheibenförmige Ankerplatte hat. Der Schaft 1 erstreckt sich vorzugsweise um einen kleinen Winkel geneigt zur Ebene der Ankerplatte 4, und die Versteifungsrippe 2 verjüngt sich von einem verhältnismäßig breiten Querschnitt nahe bei der Ankerplatte 4 bis zu einem Übergang in die

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Unterseite des Schaftes 1 in der Nähe des Endteiles 3 desselben. Die genauen absoluten und relativen Größen des Schaftes 1, der Ankerplatte 4, die Winkellage zwischen diesen Teilen und die Größe und Verjüngung der Versteifungsrippe 2 sind zwar wichtig, jedoch in der einschlägigen Technik bekannt und erfordern deshalb hier keine v/eitere detaillierte Beschreibung.

Von der Ankerplatte 4 ragt etwa in der Mitte derselben ein Halsteil 6 ab und endet mit einem im wesentlichen zylindrischen Kopf 7. Der Kopf 7 hat eine große Breite, im vorliegenden Fall annähernd die Breite der Ankerplatte 4, und sein Durchmesser beträgt die Hälfte oder 2/3 des Durchmessers der Ankerplatte. Der Hals 6 ist von einer Breite, die annähernd gleich der Breite des zylindrischen Kopfes 7 ist; genauer gesagt, ist er so breit wie möglich, wobei er jedoch das Übergreifen der Enden 7A und 7B des zylindrischen Kopfes durch die Ränder der lagerpfanne gestattet, wie dies nachfolgend weiterhin erläutert wird.

Der Hals 6 befindet sich rela/tiv zu dem zylindrischen Kopf in einem oberen Quadranten desselben, wie dies am besten aus Fig. 4 zu ersehen ist, damit sich, wie dies nachfolgend weiterhin erläutert werden wird, der Kopfteil I, ausgehend von der in Fig. 1 dargestellten Lage, nach unten in eine Winkellage relativ zu dem Basisteil II drehen kann. Durch geeignete Konstruktion des Kopfes 7, des Halses 6 und der Lippe 19 kann die genannte relative

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Lage wie gewünscht "bestimmt v/erden, normalerweise in einem Bereich von 30° bis 90°j bei der gezeigten Ausführungsform sind es ca. 50°. Die Drehung des Kopfteiles I nach oben ist durch Anstoßen der Lippe 18 an die Ankerplatte 4 begrenzt.

Es soll nun nachfolgend der Basisteil II, wie er in den Fig. bis 10 dargestellt ist, beschrieben werden. Der Basisteil hat einen Schaft 11, der verhältnismäßig breit und dünn ist und der sich von einem relativ dicken Bereich an seinem Ende 11A bis zu einem relativ dünnen Abschnitt an seinem Ende 11B verjüngt. Der Basisteil II hat einen Körper 12, der mit dem Ende 11A des Schaftes 11 verbunden ist; aus weiter unten entwickelten Gründen ist der Schaft nahe der Oberseite des genannten Körpers 12 befestigt. Bei dieser speziellen Ausführungsform ist das Zentrum des Schaftes 11 von der Oberseite 12A ungefähr 1/4 des Abstandes zwischen Oberseite 12A und Grundseite 12B des Körpers 12 entfernt, und die Eückseite 12C des Körpers 12 liegt im wesentlichen rechtwinklig zu der Ebene der Grundseite 17 des Schafte s 11.

Im Körper 12 befindet sich eine Lagerpfanne 13, die bei dieser Ausführungsform in einer Ebene zentriert ist, die sich annähernd in der Mitte zwischen den oben erwähnten Flächen 12A und 12B befindet. Der innere Teil der Lagerpfanne 13 hat eine im wesentlichen halbzylindrische Fläche 13A, die wenigstens annähernd an einem Durchmesser 14 durch die Lagerpfanne endet, welcher

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Durchmesser nachfolgend zu Identifizierungszwecken als vertikaler Durchmesser bezeichnet wird und der im wesentlichen parallel zu der Rückseite 12C des Körpers 12 verläuft. Die Seitenfläche I3B auf einer Seite der Lagerpfanne, in der Zeichnung der oberen Seite, ist für eine kurze Entfernung, wie z.B. 10 bis 15°, eine Portsetzung der halbzylindrisch gekrümmten ,Fläche I3A und krümmt sich dann nach außen und oben,um eine Lippe 18 zu bilden, die in die Oberseite des Körpers 12 ausläuft.

Die Unterseite I3C der Lagerpfanne 13 setzt sich ebenfalls von dem vertikalen Durchmesser 14 aus fort und bildet für eine kurze Strecke, nämlich ebenfalls über 10 bis 15°, eine Portsetzung der halbzylindrischen Fläche I3A über den vertikalen Durchmesser 14 hinaus und krümmt sich dann nach außen und unten, um die Lippe 19 zu bilden und dann weiter nach unten, um in die Unterseite des Körpers 12 auszulaufen. Auf diese Weise wird der kleinste Abstand am Eingang in die Lagerpfanne 13 etwas kleiner als deren Durchmesser, wodurch wenigstens zum Teil die Haltemittel gebildet werden, die den Kopf 7 innerhalb der Lagerpfanne 13 halten. Die präzise Bemessung der Lippen 18 und 19 wird im Hinblick auf die verwendeten Materialien gewählt, um ein manuelles Einrasten des Kopfes 7 in die Lagerpfanne 13 zu ermöglichen, jedoch den 7/iderstand gegen ein Ausrasten des Kopfes aus der Lagerpf anne zu maximieren. Alternativ hierzu können jedoch, wenn dies auch weniger wünschenswert ist, die oberen und unteren Flächen des Eintrittsbereiches in die Lagerpfanne 13 parallel ausgebildet werden und sich, in der Zeichnung gesehen, von der

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Kreuzungssteile der halbzylindrischen Fläche I3A mit dem vertikalen Durchmesser 14 nach links erstrecken, so daß diese Flächen keine Einrastwirkung ausüben und die Einrastwirkung vollständig auf den nachfolgend zu beschreibenden Seitenleisten beruht.

Zu der folgenden Betrachtung der Fig. 7 sei abermals festgehalten, daß die Lagerpfanne I3 den oben erwähnten halbzylindrischen Teil I3A aufweist. Aus Fig. 7 ist zu erkennen, daß die seitlichen Ränder 21 und 22 der Lagerpfanne gegeneinander vorgewölbt sind, um Leisten zu bilden, die einen etwas eingeengten Eintrittsbereich für den Eintritt des Kopfes 7 in die Lagerpfanne 13 begrenzen. Da der Kopf in axialer Eichtung nur um einen Spielabstand kürzer ist als die Lagerpfanne 13 (bei einer speziellen Ausführungsform mißt der Kopf 7 längs seiner zentralen Achse 8,5 mm, während das entsprechende Maß für die Lagerpfanne 13 den Betrag von 9,3 mm hat), ist klar, daß der linke Teil (in Fig. 3 gesehen) des Kopfes nach Passieren der Leisten an den Rändern 21 und 22 einrasten wird und dadurch der Kopf in der Lagerpfanne festgehalten wird. Es sei wiederholt, daß die genaue Bemessung der Lippen in bekannter Weise abhängig von dem verwendeten Material so gewählt wird, daß ein manuelles Einrasten des Kopfes 7 in die Lagerpfanne I3 möglich ist, jedoch der Widerstand gegen ein Herausziehen des Kopfes aus der Lagerpfanne möglichst groß ist,

Schließlich sind die Ecken I3D bis I3G der Öffnung der Lagerpfanne 13 mit Radien abgerundet, die etwas größer sind als die Radien, die die gekrümmten Ecken 7C und 7D des Kopfes 7 bilden. Auf diese

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Weise sind die Leisten, die oben, unten und seitlich gebildet sind, um den Zopf 7 in der Lagerpfanne 13 festzuhalten, an jeder Ecke fortgesetzt und trotz der leichten Abrundung der Ecken 7C und 7D wirksam.

Auf diese Weise wird der Kopf unabhängig von kleinen Änderungen der Herstellungstoleranzen fest und ohne Spiel in der Eagerpfanne 13 gehalten. Außerdem kann der Kopf ohne übermäßige Kraft in die Lagerpfanne 13 eingeführt und aus ihr herausgezogen werden, wenn dies vom Chirurgen während der Implantierungsopera- tion gewünscht wird, wobei dennoch ein beträchtlicher Widerstand gegenüber einem Herausziehen vorhanden ist, so daß es bei normalen Benutzungabedingungen unwahrscheinlich ist, dal? der Kopf 7 zufällig aus der Lagerpfanne 13 herausgezogen wird. Dennoch ist infolge des Zusammenwirkens der zylindrischen Teile in Verbindung mit einer geeigneten Materialauswahl derart, daß eines der Materialien selbstschmierend ist, die Gelenkbewegung zwischen den Teilen leicht und glatt.

Ferner ist klar, daß dank der engen Anpassung zwischen dem zylindrischen Zopf und der teilweise zylindrischen Lagerpfanne 13 und aufgrund der Tatsache, daß der Kopf nur wenig oder überhaupt nicht kürzer ist, als es der Spielzwischenraum erfordert, es im Prinzip unmöglich ist, das Gelenk seitlich zu bewegen.

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Bei der Benutzung werden die Teile so ineinander eingerastet, wie es die Pig. 1 und 2 zeigen,und die zugeordneten Schäfte 1 und 11 werden in bekannter Art und V/eise in die Fingerknochen eingeschoben.

Aus den verschiedenen Figuren kann man entnehmen, daß das Drehzentrum für den Kopf 7 und die Lagerpfanne 13 wesentlich unterhalb der Mittelebene der Schäfte 1 und 11 liegt. Dies gestattet eine natürlichere Lage der Sehnen und Muskeln relativ zu der Prothesenstruktur und ergibt ein natürlicher arbeitendes Gelenk als dies möglich ist, wenn das Drehzeiitrum in der Ebene oder nahe bei der Mittelebene liegt, wie dies in Fig. 1 der USA-Patentschrift 3 506 982 gezeigt ist. Während die Größe einer solchen Versetzung gemäß den Besonderheiten der jeweiligen Verwendung variieren kann, wird sie im allgemeinen wenigstens 1/4 des Durchmessers des Kopfes 7 und der Lagerpfanne 13 betragen und kann in manchen Fällen auch größer sein.

Bei der Vielfalt der für den vorliegenden Zweck geeigneten Materialien muß beachtet werden, daß diese gegenüber dem Körper indifferent sind, und eine genügend große Steifigkeit haben, um die erforderliche mechanische Festigkeit zu ergeben, und geeignet sind, eine leichte Beweglichkeit des Gelenkes zu erhalten. Bei der vorliegenden Ausführungsform besteht der Kopfteil I aus einer Chrom-Kobalt-Legierung, die durch die Handelsbezeichnung ASTM F-75 definiert ist. Der Basisteil II besteht aus einem von verschiedenen zur Verfügung stehenden

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Plastikmaterialien, die genügend selb st schmxerende Eigenschaften haben, um eine leichte Beweglichkeit relativ zum Kopfteil aufweisen, wie z.B. einem Polyäthylen mit hoher Dichte.

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Claims

Patentansprüche:

" Λ J Endoprothese für Scharniergelenke, die aus gegenüber dem Körper im wesentlichen indifferenten Materialien besteht, gekennzeichnet durch einen Zopfteil (I), der einen Schaft (1) für die Befestigung in einem Knochen, einen Kais (6) an einem Ende des Schaftes und einen vorspringenden Kopf (7) auf dem Hals aufweist, wobei der vorspringende Kopf (7) eine im wesentlichen zylindrische Form hat,und einen Basisteil (II), der einen Schaft (11) zur Befestigung in einem Knochen und einen polymeren Lager— pfannenteil (12) an einem Ende des Schaftes (11) aufweist, der Wände hat, die eine mindestens teilweise halbzylindrische Lagerpfannenhöhlung (13) definieren, die in radialer und axialer Richtung solche Abmessungen hat, daß sie den zylindrischen Kopf (7) eng umfaßt und die Lagerpfannenhöhlung (13) durch eine im wesentlichen rechteckige öffnung zugänglich ist und eine elastische Lippe (18, 19, 21, 22) längs wenigstens einem Rand der genannten Öffnung angeordnet ist, um den zylindrischen Kopf (7) herausnehmbar innerhalb der Lagerpfannenöffnung (13) festzuhalten, wobei durch das Verhältnis des zylindrischen Kopfes (7) zu dem Lagerpfannenteil (12) ein Zapfengelenk zwischen Kopfteil (I) und Basisteil (II) gebildet wird, das eine Bewegung in nur einer Ebene gestattet, so dai: mit der Endoprothese die Bewegung eines natürlichen Scharniergelenkes -angenähert wird.

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2. Endoprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der lagerpfannenteil (12) längs einander gegenüberliegenden Rändern der genannten Öffnung ein Paar elastische lippen (18; 19; 21, 22) aufweist, um die Größe der Öffnung zu reduzieren, so daß diese kleiner ist als der axiale Querschnitt des zylindrischen Kopfes (7) und die Lagerpfannenhöhlung (13), ausgehend von der Öffnung nach innen gemessen, eine Tiefe hat, die mindestens so groß wie der Durchmesser des zylindrischen Kopfes (7) ist, so daß der zylindrische Kopf (7) vollständig innerhalb des lagerpfannenteile3 (12) liegt und nicht aus der genannten Öffnung vorragt, wenn er in der Lagerpfannenhöhlung (13) herausnehmbar gehalten ist.
3. Endoprothese nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Lippen (13, 19) längs den langen Seitenrändern der Öffnung in einer Richtung erstrecken, die parallel zur Achse des Kopfes (7) ist.
4. Endoprothese nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Lippen (21, 22) in einer relativ zu der Achse des Kopfes (7) im wesentlichen rechtwinkligen Richtung erstrecken und längs den Endrähdern der genannten Öffnung verlaufen und nut den entgegengesetzten axialen Enden des zylindrischen Kopfes (7) in Eingriff stehen, um diesen herausnehmbar in 4er J höhlung (I3J zurückzuhalterL.

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5. Endoprothese nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerpfannenteil (12) ein weiteres Paar elastischer Lippen (18, 19) aufweist, die sich längs den einander gegenüberliegenden Seitenrändern der Öffnung erstrecken, um deren Größe zu reduzieren, wodurch die elastischen Lippen (18, 19, 21, 22) vollständig über den Umfang der Öffnung verlaufen, um den zylindrischen Kopf (7) herausnehmbar innerhalb des Lagerpfannenhohlraumes zu halten.
6. Endoprothese nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Lippen (18, 19, 21, 22) an Ecken (13D bis 13G) miteinander verbunden sind, die so abgerundet sind, daß die durch die Lippen gebildete Öffnung eine im wesentlichen rechteckige Form mit abgerundeten Ecken aufweist, wobei die abgerundeten Ecken das Zurückhalten des zylindrischen Kopfes (7) im Lagerpfannenhohlraum (13) fördern.
7. Endoprothese nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß

die Kanten an den jeweiligen Enden des Kopfes (7) abgerundet sind, um das Einführen durch die genannte Öffnung zu erleichtern, und daß die Ecken (13D - I3G) der Öffnung mit Radien abgerundet sind, die größer sind als die Radien an den Kanten der Enden des Kopfes (7), um an den genannten Ecken (13D - 13G) Lappen zu bilden, die als Haltemittel zum Zurückhalten des Kopfes (7) in dem Lagerpfannenteil "(12) wirken. , ' '' ' "

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8. Endoprothese nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lippen (18, 19, 21, 22-), im Querschnitt gesehen, eine verdickte,' jedoch abgerundete äußere Kontur haben, um das^; Einführen des zylindrischen Kopfes (7) in den Lagerpfannenhohlraum (13) zu erleichtern, während der Kopf wirksam in dem Hohlraum zurückgehalten wird,-
9. Endoprothese nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hals (6) eine Breite aufweist, die im wesentlichen gleich der korrespondierenden Breite der genannten Öffnung ist, um den Kopfteil (I) und den Basisteil (II) zusätzlich an einer anderen Bewegung als einer Bewegung in der genannten einzigen Ebene zu behindern.
10. Endoprothese nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet;, daß der Hals (6) an dem zylindrischen Kopf (7) im wesentlichen in einem oberen Quadranten des Kopfes befestigt ist, wobei der Quadrant durch eine erste Ebene, die im wesentlichen durch das Zentrum des Kopfes und den unteren Rand des am Kopf befestigten Schaftes (1) geht, und eine zweite Ebene definiert ist, die rechtwinklig zu der genannten ersten Ebene steht und durch die zentrale Achse des Kopfes (7) geht.
11. Endoprothese nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Rotationszentrum zwischen dem Lagerpfannenhohlraum (13) und dem Kopf (7) gegenüber den Mittelebenen der Schäfte (1, 11) um ein Maß versetzt ist, das wenigstens gleich 1/4 des Durchmessers des Kopfes (7) ist.

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12. Endoprothese nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zentrum der Lagerpfannenh.oh.lung (13) gegenüber der Mittelebene des Schaftes (.11) um ein Maß versetzt ist, das wenigstens gleich 1/4 des Durchmessers der Lagerpfannenhöhlung (13) ist.

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