DE3440521A1 - Scharnier fuer kniegelenkbandage - Google Patents

Scharnier fuer kniegelenkbandage

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Thomas Stockholm Karlsson
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Description

PATEN-TANWALTT" .·· ■ · DR. HANS ULRICH MAY 3440521
D β MÜNCHEN 22, THIERSCHSTRASSE 27 TELEGRAMME: MAYPATENT MÖNCHEN TELEX 62 4487 PATOP TELEFON CO8O3 22 0051
R-32-P-1/2046,a - j München, 6. November 1984
JM/VL 20668 DE ——Γ Schö
Rehband Anatomiska AB in S-10129 Stockholm/Schweden
Scharnier für Kniegelenkbandage
Beschreibung.
"Die Erfindung bezieht sich auf ein Scharnier für Kniegelenkbandagen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei dieser Art Kniebandagen ist ein Scharnier auf jeder Seite eines verletzten Knies angeordnet, und die oberen Scharnierschienen sind an einer über dem Knie angeordneten Stützmanschette befestigt, während die unteren Scharnierschienen an einer ähnlichen, unter dem Knie angeordneten Stützmanschette befestigt sind. Die Stützmanschetten können eventuell zu einer Einheit verbunden sein, z. B. in Form eines Strumpfs, und normalerweise sind die Scharniere mit Hilfe von um das Bein verlaufenden Bändern oder Riemen befestigt. Dabei werden hauptsächlich zwei erwünschte Auswirkungen erzielt. Zum einen sind die Scharniere in einer wohldefinierten Schwenkebene geführt, so daß seitliche Belastungen des Kniegelenks reduziert werden, und zum anderen kann der Winkel zwischen dem Unter- und dem Oberschenkel auf eine gewünschte Größe begrenzt werden, die normalerweise ca. 180° nicht übersteigt, um ein sogenanntes Überstrecken des Kniegelenks zu vermeiden. Bei bestimmten Arten von Knieverletzungen oder nach Knieoperationen ist es
! f,
erwünscht, den maximalen Winkel des Kniegelenks auf erheb-,--'"'" lieh geringere Winkelwerte zu begrenzen» Üblicherweise sind die Scharniere so ausgelegt, daß der maximale Schwenkwinkel mit relativ einfachen Mitteln einstellbar ist. 5
Ein Scharnier der vorstehend—angegebenen Art ist aus US-A-4 088 130 bekannt, wobei zwei flache Stahlschienen in der Schwenkebene an ihren Endabschnitten seitlich gestreckt sind, die Endabschnitte einander teilweise überlappen und ein Drehzapfen die Schienen miteinander verbindet. Am Endabschnitt der oberen Schiene befindet sich eine Umfangsau snehmung, die an zwei Anschlagflächen angrenzt. DLe eine dieser Anschlagflächen wirkt mit einem ortsfesten Anschlagstift am unteren Gelenk zusammen zur Begrenzung des maximalen Winkels des Scharniers auf ca. 180°. Die zweite Anschlagfläche wirkt mit einem Anschlagstift zusammen, der in eines von mehreren verschiedenen Löchern im Endabschnitt der unteren Schiene einsetzbar ist, um dadurch den kleinsten Schwenkwinkel des Kniegelenks zu begrenzen. So kann in erwünschter Weise das Kniegelenk in gestreckter Lage, zwischen 135 und 180 schwenkbar, zwischen 90° und 180 schwenkbar oder zwischen 20° und 180° schwenkbar festgelegt werden. ■'
Diese Konstruktion erlaubt also keine willkürliche Wahl des maximalen Winkels des Kniegelenks. Wegen der seitlichen Erstreckung der Endabschnitte der Schienen müssen unterschiedliche Innen- und Außenscharniere hergestellt werden. Ferner liegen im Gebrauch die Anschlagflächen und Anschlagstifte vollkommen frei, und die relativ scharfkantigen Teile können sich verhaken oder etwas beschäci :n.
Ein weiteres Scharnier für Kniegelenkba--^.zqen .c aus US-A-4 320 747 bekannt, wobei zwei flache Run;·..--stoffschienen mit im wesentlichen symmetrischen Fadabschnitten verv 'et werden. Ein ortsfester Ansch.!...qstiifc an der einet: Sc'v.i..\e wirkt mit einer inneren ver-->f ^k-. ^n Mut der anderen Schiene
zusammen. Der maximale Winkel zwischen den Schienen kann in diesem Fall durch Einführen eines von mehreren verschiedenen Einsatzstücken in die Nut gewählt werden. Selbstverständlich sind solche Einsatzstücke nachteilig, und auch bei dieser Konstruktion müssen Innen- und Außenscharniere verwendet werden. ^
Aufgabe der Erfindung ist die Beseitigung der Nachteile der bekannten Scharniere unter Bereitstellung einer Konstruktion, die ein einfaches Einstellen des maximalen Kniegelenkwinkels erlaubt, die entweder als Innen- oder als Außenscharnier einsetzbar ist und die aus nur wenigen einfachen Bauteilen besteht; außerdem soll das Scharnier keine scharfen oder kantigen Außenteile aufweisen.
Diese Aufgabe wird mit einem Scharnier der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art dadurch gelöst, daß die kreisbogenförmig gewölbte Ausnehmung der anderen Schiene entlang einem Winkelbereich, der wesentlich größer als 180 ist, verläuft, wobei die Ausnehmung und zwei an sie angrenzende Anschlag flächen symmetrisch in bezug auf die Längsachse der Schiene positioniert sind, und daß die eine Schiene wenigstens zwei Bohrungen für den Anschlagstift aufweist, die symmetrisch in bezug auf die Längsachse der einen Schiene positioniert sind. Somit kann ein erwünschter maximaler Schwenkwinkel dadurch eingestellt werden, daß der Anschlagstift in ein entsprechendes Loch eingesetzt, bevorzugt eingeschraubt, wird, und das Scharnier kann aufgrund der symmetrischen Anordnung der Bohrungen und der Ausnehmung sowohl an der Innenseite als auch an der Außenseite des Knies verwendet werden. Bevorzugt ist die Ausnehmung ein Schlitz oder eine Nut, so daß der Anschlagstift zwischen den Seitenwandungen des Schlitzes oder der Nut geführt und dadurch geschützt ist.
Die Anzahl Bohrungen kann danach gewählt werden, wie viele 'verschiedene Endstellungen (maximale Schwenkwinkel) erwünscht sind. In dieser Beziehung ist es vorteilhaft, daß jede Bohrung für zwei verschiedene Schwenkwinkel verwendbar ist, je nachdem, ob das Scharnier an der Innen- oder der Außenseite des Knies angebracht wird. Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist eine der Schienen vier verschiedene Bohrungen für den Anschlagstift auf. Diese Bohrungen sind zueinander um 20-35°, bevorzugt um 27-30°, winkelversetzt, und der maximale Endlagenwinkel zwischen den Schienen beträgt ca. 180° oder etwas weniger, etwa 177,5°.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Kniegelenkbandage, die mit einem Scharnier gemäß der Erfindung versehen , ist;
Fig. 2 eine Schnittansicht II-II nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Schnittansicht III-III nach Fig. 2; und
Fig. 4 und
Fig. 5 das Scharnier salbst in gestreckter Lage als perspektivische Vorder- bzw. Rückansicht (d. h. von außen und von innen relativ zum Knie) .
Die Kniegelenkbandage gemäß Fig. 1 besteht aus einer über dem Knie angeordneten Stützmanschette 1 und einer unter dem Knie angeordneten Stützmanschette 2, wobei auf beiden Seiten des Knies ein Scharnier mit einer oberen Schiene 3 und einer unteren Schiene 4, die drehbar mit der oberen Schiene 3 verbunden ist, vorgesehen ist und die beiden Schienen 3, 4 jeweils an den Stützmanschetten 1 und 2 mit Hilfe von Bändern bzw. Riemen 5-8 befestigt sind. Die langgestreckten flachen Schienen 3, 4 (vgl. auch die Fig. 4 und
5) bestehen aus spritzgegossenem Kunststoff, ζ. Β. aus Polyamid- oder Acetal-Kunststoff, und sind auf der Rückseite (Fig. 5) mit Velcro-Streifen in dem breiten Abschnitt versehen, der Durchführungen 9, 10 bzw. 11, 12 für die Bänder 5, 6 bzw. 7, 8 aufweist, so daß die Schienen sicher an jeder Stützmanschette^i ,--2 gehalten sind und ein Verschieben oder Rutschen vermieden wird.
Im Bereich der Schwenkverbindung weist die obere Schiene in ihrem im wesentlichen kreisscheibenförmigen Teil 3a einen mittigen zylindrischen Ansatz 13 auf, in dem eine Gewindebohrung 14 und eine kreisförmig gewölbte Schlitznut 15 ausgebildet sind, wobei sich die Schlitznut symmetrisch in bezug auf die Längsachse L der Schiene 3 entlang einem -'"15 Winkelbereich von ca. 270° erstreckt. Die Tiefe der
Schlitznut 15 beträgt wenigstens die halbe Werkstoffdicke f am Endabschnitt 3a, und ihre Breite ist größer als die
Breite eines damit zusammenwirkenden Anschlagstifts 16. Die v Enden 15a, 15b der Schlitznut 15 sind mit einem Radius
abgerundet, der an denjenigen des Anschlagstifts angepaßt ist, und bilden Anschlagflächen, die die maximale gegenseitige Schwenklage der Schienen 3, 4 begrenzen.
Die untere Schiene 4 weist einen parallel versetzten, ebenfalls kreisscheibenförmigen Endabschnitt 4a mit einer mittigen kreisrunden Bohrung 17 auf, die von außen auf den Ansatz 13 der oberen Schiene 3 paßt. Die Schienen 3, 4 werden in ihrer einander'benachbarten Lage, jedoch in begrenztem Maß schwenkbar, durch einen Drehzapfen 18 gehalten, der in die Bohrung 14 geschraubt ist, so daß der Zapfenkopf die Endabschnitte 3a, 4a in gegenseitiger Anlage aneinander hält. Wie Fig. 2 zeigt, ragt der Anschlagstift 16 frei in die Schlitznut 15. Nur in der Endlage (Fig. 3) liegt der Anschlagstift an einer Anschlagfläche 15a.an. Mittels eines Gewindeabschnitts 16a ist der Anschlagstift 16 in eine von vier Gewindebohrungen 19, 20, 21, 22 (Fig. 1,3 und 4) geschraubt, die symmetrisch in bezug auf die
Längsachse L1 der unteren Schiene 4 mit einer gegenseitigen 'Winkelversetzung von ca. 28-29° angeordnet sind. Beim Einschrauben des Anschlagstifts 16 in die Bohrung 19 (Fig. 4) können die Schienen 3, 4 nahezu vollständig gestreckt werden, und zwar bis zu einem gegenseitigen Winkel von 177,5° zwischen den Längsachsen L, L1 der Schienen. Wenn der Anschlagstift in die Bohrung 20 geschraubt ist (nicht gezeigt), können die Schienen (und damit das Knie) bis zu einem maximalen Winkel von 149,5° verschwenkt werden. Nach dem Einschrauben des Anschlagstifts in die Bohrung 21 (Fig. 1) beträgt der maximale Schwenkwinkel 120,5 , und wenn schließlich der Anschlagstift 16 in die Bohrung 22 eingeschraubt ist (Fig. 3), können die Schienen um 92,5° verschwenkt werden. Selbstverständlich können diese Winkel
,15 in gewünschter Weise von jedem Fachmann modifiziert werden; gemäß der Erfindung ist es jedoch von Bedeutung, daß die Bohrungen 19-22 sowie die Schlitznut 15 symmetrisch in bezug auf die Längsachsen L bzw. L1 angeordnet sind, so daß das Scharnier auf beiden Seiten eines Knies verwendet werden kann. In jedem Fall wird nur eine Anschlagfläche (15a in Fig. 3) benützt. Nur wenn das Scharnier gewendet und an die andere Seite des Knies angelegt wird, wird die zweite Anschlagfläche (15b in Fig. 3) benützt.
Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, daß das Scharnier trotz seiner vielseitigen Verwendbarkeit nur aus vier Einzelteilen besteht, nämlich den Schienen 3, 4, dem Drehzapfen 18 und dem Anschlagstift 16.

Claims (1)

  1. Rehband Anatomiska AB in S-10129 Stockholm/Schweden
    Scharnier für Kniegelenkbandage
    !Patentansprüche
    .1. Scharnier für eine Kniegelenkbandage, mit zwei langgestreckten Schienen (3, 4), die gegenseitig in einer Ebene verschwenkbar durch einen Drehzapfen (18) miteinander verbunden sind und einander mit ihren ebenen Endabschnitten (3a, 4a) dem Drehzapfen benachbart wenigstens teilweise überlappen, wobei der Endabschnitt (4a) der einen Schiene (4) Bohrungen (19, 20, 21, 22) aufweist, die auf einem Kreisbogen um den Drehzapfen verteilt sind und in die ein Anschlagstift (16) einsetzbar ist, der mit einer Anschlagfläche (15a, 15b) des Endabschnitts (3a) der anderen Schiene (3) zusammenwirkt, die einer kreisbogenförmig gewölbten Ausnehmung (15) benachbart positioniert ist und die Endlage der Schwenkbewegung der Schienen (3, 4) begrenzt, dadurch gekennzeichnet, daß die kreisbogenförmig gewölbte Ausnehmung (15) der anderen Schiene (3) entlang einem Winkelbereich, der wesentlich größer als 180° ist, verläuft, wobei die Ausnehmung und zwei an sie angrenzende Anschlagflächen (15a, 15b) symmetrisch in bezug auf die Längsachse (L) der Schiene (3) positioniert sind, und
    [copy]
    daß die eine Schiene (4) wenigstens zwei Bohrungen (19, 20, 21, 22) für den Anschlagstift (16) aufweist, die symmetrisch in bezug auf die Längsachse (L') der einen Schiene (4) positioniert sind.
    2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (15) durch einen Schlitz gebildet ist.
    3. Scharnier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (15) durch eine geschlossene Nut mit Nutgrund und Seitenwandungen gebildet ist.
    4. Scharnier nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß-die Bohrungen (19, 20, 21, 22) im Endabschnit (4a) der einen Schiene (4) Gewindebohrungen sind und daß der Anschlagstift (16) ein entsprechendes Schraubgewinde (16a) aufweist.
    i5>_-_S_charnier nach einem der Ansprüche 1-4,
    d. adurch gekennzeichnet, daß sich die Ausnehmung (15) über einen Umfang von ca.
    270° erstreckt, und daß die eine Schiene (4) vier Bohrungen aufweist, die gegenseitig um 20-35° winkelversetzt sind ■, wobei der größtmögliche Endlagenwinkel zwischen den Schienen (3, 4) ca. 180 oder etwas weniger, z. B. 177,5 ,
    . .beträgt.
    6. Scharnier nach Anspruch 5, · ,
    —-' jä.a.d urch gekennzeichnet,
    v,daß.d_ie gegenseitige Winkelversetzung 27-30° beträgt.
    .7. Scharnier nach einem der. Ansprüche 1-6, wobei beide Schienen (3, 4) über ihre Gesamtlänge eben sind, dadurch g e k e η nzeichnet, daß der Endabschnitt (4a) der einen Schiene (4) um einen im wesentlichen.der Werkstoffdicke entsprechenden Betrag parallel versetzt ist, so daß-der "Rest der Schienen (3, 4) in einer gemeinsamen Ebene angeordnet ist (Fig. 2).
    8. Scharnier nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß es aus nur vier Einzelteilen, und zwar den beiden Schienen (3, 4), dem Drehzapfen (18) und dem Anschlagstift (16), besteht.
    r copy ]
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