DE3443326A1 - Batterie - Google Patents
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Description
Bat tprip
Die Erfindung betrifft Batterien und speziell Sekundärbatterien unter Verwendung ausgewählter Anoden und Kathoden, wie
aus Polymeren mit konjugiertem Grundgerüst und Übergangsmetallchalcogeniden mit eingeführten Alkalimetallkationen (besonders
Lithium), und geschmolzener, nichtwäßriger Elektrolytzusammensetzungen, die Gemische von Aluminiumhalogenid
und wenigstens eines 1,2,3-Trialkylimidazoliumhalogenids
und/oder 1,3-Dialkylimidazoliumhalogenids enthalten.
Die Verwendung von Gemischen von 2 Mol wasserfreiem Aluminiumhalogenid,
wie AlCl3, und eines Mols N-Alkylpyridiniumbromid
oder -chlorid als flüssiger Elektrolyt für-die galvanische
Ablagerung von Aluminium auf einer Metallkathode, wie aus Eisen, etwa bei Raumtemperatur ist in den US-PSen
2 446 349 und 2 446 350 beschrieben. Siehe auch die US-PS 2 446 331. Die US-PS 4 115 390 (J. Nardi) und die US-PS
4 122 245 (J. Nardi et al) beschreiben die Herstellung von 1-Alkylpyridiniumchloridsalzen und die Verwendung dieser
Salze für die Herstellung von bei Raumtemperatur geschmolzenen Salzelektrolyten aus AlCl3 : 1-Alkylpyridiniumchlorid
im Verhältnis 2 : 1 (Mol/Mol). Die US-PS 4 122 245 beschreibt, daß die geschmolzenen 1-Alky!pyridiniumsalze als
Niedertemperatur-Batterieelektrolyten brauchbar sind, und beschreibt eine Testzelle, die Aluminium oder glasartigen
Kohlenstoff als Anode und Chloranil als Kathode verwendet.
Die US-PS 4 355 086 (Saathoff et al) beschreibt, daß die Entladungsgeschwindigkeit und innere Leitfähigkeit einer
Lithiumthionylchloridbatterie durch die Zugabe eines Gemisqhes von Aluminiumchlorid und n-Butylpyridiniumchlorid zu
dem Zeilelektrolyten verbessert wird.
· . ' . ■
Die Herstellung und Verwendung von 1,3-Dialkylimidazoliumchloridsalzen
mit Aluminiumchlorid für bei Raumtemperatur geschmolzene Salzelektrolyten in einer Batteriezelle mit
einer Aluminiumanode und einer Eisen(III)-chloridkathode
ist von J.S. Wilkes et al in dem Frank J-. Seiler Research
Laboratory Technical Report FJSRL-TR-81-0011, ADA 107 989,
Oktober 1981 und in Inorg. Chem., 1982, 21, Seiten 1263 bis
1264 beschrieben. Wilkes et al behaupten, daß die 1,3-Dialkylimidazoliumchloraluminatschmelzen
einen vergrößerten Liquiduszusammensetzungsbereich und verbesserte Stabilität gegen elektrochemische Reduktion im Vergleich mit Schmelzen
auf der Basis von 1-Alkylpyridiniumchlorid liefern.
R.A. Osteryoung und Mitarbeiter bei SUNY, Buffalo (J. Electrochem.
Soc, 1983, 130, Nr. 9, Seiten 1965 bis 1967 und 1968 bis 1969) schlagen vor, daß neutrale, bei Raumtemperatur
geschmolzene Salze, wie Alkylpyridiniumchlorid oder 1,3-Dialkylimidazoliumchlorid-Aluminiumchlorid,
für Studien von Polymerelektroden brauchbar sein könnten.
Verschiedene unterschiedliche Batterien und besonders nichtwäßrige Sekundärbatterien enthalten nach einer Veröffentli-
chung wenigstens eine Elektrode, in der das aktive Material ein konjugiertes Polymer, wie Polyacetylen oder Polyphenylen
ist. Beispiele von Veröffentlichungen solcher Batterien sind die US-PS 4 321 114, die europäische Offenlegungsschrift
36 118 entsprechend der US-Patentanmeldung Serial No.
220 496 und die europäischen Offenlegungsschriften 58 469
und 76 119. Es gibt eine wachsende Suche nach Batterien, besonders Sekundärbatterien, die brauchbare Arbeitselektroden
und einen bei Raumtemperatur geschmolzenen nichtwäßrigen ionischen flüssigen Elektrolyten mit verschiedenen physikalischen
und chemischen Eigenschaften verwenden, welche besser als jene Eigenschaften bisher bekannter geschmolzener
ionischer flüssiger Elektrolyten sind, wobei sie besonders bessere Stabilität gegen elektrochemische Oxidation und Reduktion
in einem breiteren.Bereich flüssiger Zusammensetzung haben sollen.
Es wurde festgestellt, daß Batterien und besonders Sekundärbatterien,
die eine Anode, wie aus einem reduzierten Polymer
mit konjugiertem Grundgerüst oder einem mit Lithium dotierten Übergangsmetallchalcogenid, und verschiedene Kathoden
enthalten, konstruiert werden können, wenn der verwendete Elektrolyt aus geschmolzenen, nichtwäßrigen Gemischen von
Aluminiumhalogenid, AlX.,, wie z.B. AlCl3 oder AlBr3, und
eines 1,2,3-Trialkylimidazoliumhalogenids bestehen, worin
das Molverhältnis in dem Gemisch von Aluminium (Al) zu 1,2,3-Trialkylimidazolium (Tim) nicht größer als etwa 1 : 1
ist. Je nach dem speziell verwendeten Kathodenmaterial kann die Elektrolytzusammensetzung auch ein Alkalimetallkation
(besonders Li ) und/oder ein Tetraalkylammoniumsalz, wie z.B. Me4N Cl~, enthalten.
Demnach liefert die vorliegende Erfindung nach einem Aspekt eine Batterie, die eine Anode, eine Kathode und einen geschmolzenen,
nichtwäßrigen Elektrolyten enthält, worin
a) die Anode Polymere mit konjugiertem Grundgerüst oder UbergangsmetaLlchalcogenide umfaßt, wobei in jede derselben
Alkalimetallkationen während der Ladung eingeführt werden,
b) die Kathode ein Material aus der Gruppe Graphit, der Einla"gerungsverbindungen
von Graphit, der Übergangsmetallchalcogenide und der Polymere mit konjugiertem Grundgerüst
umfaßt und
c) der geschmolzene, nichtwäßrige Elektrolyt ein Gemisch von Aluminiumhalogenid der Formel AlX., und eines 1,2,3-Trialkylimidazoliumhalogenids
der Formel TimX:
H H
X~
X~
. Rl
R2
umfaßt, worin das Mol verhältnis von Al zu Tim nicht mehr
als etwa 1 : 1 ist und worin R,, R2 und R3 unabhängig
voneinander Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen
sind und X unabhängig von den anderen Gruppen ein Halogenidion oder Halogenidionengemisch bedeutet und worin die
Anoden und Kathoden so ausgewählt sind, daß die Spannung der voll geladenen Batterie größer als etwa 1,5 V ist.
Nach einem zweiten Aspekt der Erfindung bekommt man eine Batterie, die eine Anode, eine Kathode und einen geschmolzenen,
nichtwäßrigen Elektrolyten enthält, worin
a) die Anode Polymere mit konjugiertem Grundgerüst oder Übergangsmstallchalcogenide umfaßt, wobei in jede derselben
Alkalimetalle während der Ladung eingeführt werden,
b) die Kathode ein Material aus der Gruppe Graphit, der Einlagerungsverbindun.gen
von Graphit, der Übergangsmetallchalcogenide und der Polymere mit konjugiertem Grundgerüst
umfaßt und
c) die geschmolzene, nichtwäßrige ElektrolYtzusammensetzung
ein Gemisch -von (i) Aluminiumhalogenid mit der Formel
AlX3 und (ii) wenigstens eines 1,2,3-Trialkylimidazoliumhalogenids
und/od^r 1,3-Dialkylimidazoliumhalogenids der
Formeln TimX bzw. DimX:
H H " HH
N /
χ"
*i T *3 H T R
R2 H
und (iii) ein Alkalimetall- oder Tetraalkylammoniumsalz umfaßt, worin R, "bis R- unabhängig voneinander Alkylgruppen
mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeuten und X unabhängig von den anderen Gruppen ein Halogenidion oder Halogenidionengemisch
bedeutet und worin das Molverhältnis von Aluminium zu 1,2,3-Trialkylimidazolium oder 1,3-Dial-
kylimidazolium nicht größer als etwa 1 : 1 ist und worin die Anoden und Kathoden so ausgewählt sind, daß die Spannung
der voll geladenen Batterie größer als etwa 1,5 V ist.
5
5
Batterien und besonders Sekundärbatterien nach der vorliegenden Erfindung'verwenden ausgewählte Anoden und Kathoden,
wie aus Polymeren mit konjugiertem Grundgerüst und aus Übergangsmetallchalcogeniden,
in die Alkalimetallkationen (besonders Lithium) eingeführt sind, und geschmolzene, nichtwäßrige Elektrolytzusammensetzungen, die Gemische von Aluminiumhalogenid
und wenigstens eines 1,2,3-Trialkylimidazoliumhalogenids
und/oder 1,3-Dialkylimidazoliumhalogenids der
Formeln TimX bzw. DimX:
enthalten, worin R-,, R-, R-, , R. und R1. unabhängig voneinander
Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen sind und X unabhängig von den übrigen Gruppen Halogenidreste, wie
Chlorid- oder Bromidreste oder ein Halogenidrestegemisch bedeutet. In einigen Fällen wird auch ein Alkalimetall und/
oder Tetraalkylammoniumsalz in die Elektrolytzusammensetzung eingearbeitet. Das Molverhältnis von Aluminium, das nachfolgend
als Al bezeichnet wird, zu Trialkylimidazolium, das nachfolgend als Tim bezeichnet wird, oder zu Dialkylimidazolium,
.das nachfolgend als Dim bezeichnet wird, in dem Elektrolyten kann in einem weiten Bereich variiert werden, um
die geschmolzene Elektrolytzusammr,nsetzung basisch oder.neutral
zu machen, und als solcher ist der Elektrolyt1 brauchbar
in' Batterien, besonders in Sekundärbatterien, die Anoden von reduzierten Polymeren mit konjugiertem Grundgerüst oder mit
lithiumdotierten Übergangsmetallchalcogeniden, wie aus
Li WO-, umfassen und verschiedene Kathoden, wie aus oxidier-
~λ1~
ten Polymeren mit konjugiertem Grundgerüst oder lithiumdotierte
fassen
fassen
tierten Ubergangsmetallchalcogeniden, wie aus Li CoO0, um-
Die bei der vorliegenden Erfindung verwendeten nichtwäßrigen Elektrolytzusammensetzungen werden nach dem Verfahren hergestellt,
das in einer schwebenden US-Patentanmeldung von Gifford und Palmisano beschrieben ist, und zwar durch langsame
Zugabe einer nicht mehr als stöchiometrischen Menge von AIuminiumhalogenid,
wie AlCl3 oder AlBr3 , zu einem bekannten
Gewicht von 1,2,3-Trialkylimidazoliumhalogenid der Formel
TimX, worin R, , R2, R3, R4 und R1. unabhängig voneinander Alkylgruppen
mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeuten und X ein Halbgenidion, wie Fluoridion, Chloridion, Bromidion oder
Jodidion, oder ein Gemisch derselben, .vorzugsweise aber Chlorid, Jodid oder Bromid, und besonders bevorzugt Chlorid
oder Bromid, bedeutet. Das Molverhältnis von Al zu Tim oder Dim in der Elektrolytzusammensetzung kann über einen weiten
Bereich von mehr als etwa 0,6 : 1 (basisch) bis zu mehr als etwa 1 : 1 (neutrale Schmelze) variiert werden.
Die 1,2,3-Dialkylimidazoliumhalogenide und nichtwäßrigen
Elektrolytzusammensetzungen, die diese enthalten, können nach einem Verfahren hergestellt werden, das genau analog
zu jenem ist, das bezüglich der 1,2,3-Trialkylimidazoliumelektrolytzusammensetzung
oben beschrieben ist.
Obwohl während der Herstellung von Elektrolytzusammensetzungen, die bei der vorliegenden Erfindung brauchbar sind, Wasser
vorliegen kann, beeinträchtigt Wasser doch die Verwendung der Elektrolytzusammensetzungen in Batterien nachteilig
und muß als solches vor der Verwendung entfernt werden.
Außer dem Gemisch von Äluminiumhalogenid und Trialkylimidazoliumhalogenid
der Formel TimX und/oder Dialkylimidazoliumhalogenid der Formel DimX kann die bei der vorliegenden
Erfindung brauchbare Elektrolyt zusammensetzung auch eine elektrochemisch inerte organische Flüssigkeit und/oder ein
~12~
i N d K
Alkalimetallkation, wie Li , Na oder K und/oder ein Tetra-
rt I k V 1 rtUMWOh t UM«Λ 3 ?■ ι Wtr» Mr- a N ι PM ., N r*$tp£- h--$\j| , Jv) esHtftrt 1 <
<=>'*,
*1 ~i 4
wie nachfolgend definiert wird.
Die organischen Flüssigkeiten, die in die in den Batterien nach der vorliegenden Erfindung verwendeten Elektrolytzusammensetzungen
eingearbeitet werden können, sollten elektrochemisch inert gegen Oxidation und Reduktion während ihrer
Verwendung sein und gleichzeitig eine Verminderung der Viskosität und/oder eine Verbesserung der Leitfähigkeit und
Stabilität der bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Elektrolytzusammensetzungen bewirken. Beispiele solcher organischen
Flüssigkeiten sind Propylencarbonat, Sulfolan, 3-Methyl-2-oxazolidon, Alkansultone, wie Propansulton, Butansultpn
(die Verwendung von Sultonen in Elektrolytzusammensetzungen ist Gegenstand einer schwebenden US-Patentanmeldung
von M. Maxfield et al, und die Verwendung von Sultonen für Überzüge auf Polymeranoden ist Gegenstand' einer anderen
schwebenden US-Patentanmeldung von M. Maxfield et al, die beide gleichzeitig eingereicht wurden), Dimethylsulfoxid
(DMSO), Dimethylsulfat, Tetrahydrofuran (THF), 2-Methyltetrahydrofuran
(2-MeTHF), Dioxan oder 1,2-Dimethoxyäthan,
Dimethoxymethan, Glyme, Alkanoylnitrile, wie Propionitril, Butyronitril, Acetonitril, Aranoylnitrile, wie Benzonitril,
Dichlormethan, Tetraäthylsulfamid, aromatische Kohlenwasserstoffe,
wie Toluol oder Benzol.
Gemische solcher verfügbaren organischen Flüssigkeiten können auch verwendet werden, wie Sulfolan und Acetonitril.
Die ausgewählten organischen Flüssigkeiten hängen selbstverständlich
von vielen Faktoren ab, wie von der genauen verwendeten Elektrolytzusammensetzung, dem erwünschten Span-■
n-ungsbereich und der Auswahl der Kathoden und Anoden sowie von anderen Komponenten der verwendeten Batterie.
·■._'.· Obwohl die Hauptkomponenten solcher Batterien Elektroden,
die Elektrolytzusammensetzung, welche Gemische von Aluminiumhalogenid
und 1,2,3-Trialkylimidazoliumhalogenid oder 1,3-
Dialkylimidazoliumhalogenid umfassen, worin das Molverhältnis von Al zu Tim oder Dim nicht größer als etwa 1:1 ist
(die zusätzlich eine geeignete elektrochemisch inerte organische Flüssigkeit und/oder ein Alkalimetall- und/oder Tetraalkylammoniumsalz
enthalten), und herkömmliche oder unübliche Gehäuse, einen Ladungsmechanismus, etwa um zu gestatten,
daß die Batterie als eine S'ekundärbatterie arbeitet, einen Stromsammler, poröse Trennwände oder feste ionenleitfähige
Trennwände (die in üblicher Weise den geschmolzenen Elektrolyten in einen Anodenteil nahe der Anode und einen
Kathodenteil nahe der Kathode trennen) und dergleichen einschließen, werden hier nur die Elektroden und Elektrolytzusammensetzung
beschrieben.
Die bei der vorliegenden Erfindung brauchbaren Anoden und Kathoden werden so ausgewählt, daß die Spannung der voll
geladenen Batterie größer als etwa 1,5 V ist. Wenn hier von "Anoden" die Rede ist, soll dies die negative Elektrode bedeuten,
und "Kathoden" sollen die positive Elektrode bedeuten.
Geeignete· Anoden sind beispielsweise Polymere mit konjugiertem
Grundgerüst, die in der Lage sind, reduziert zu werden (donordotiert). In ihrem am stärksten reduzierten Zustand
liegen solche polymeren Anodenmaterialien im Spannungsbereich von etwa 0,1 V bis 1,5 V gegen eine Lithiumbezugselektrode
(Li/Li ) für Messungen, die in einem organischen Elektrolyten gemacht werden, der beispielsweise ein
in einem Äther gelöstes Lithiumsalz umfaßt. In steigender Reihenfolge der ungefähren Spannung gegen Li/Li sind Beispiele
solcher als Anodenmaterialien brauchbarer Polymere reduziertes Polyacetylen (PA), Poly-(p-phenylen) (PPP), Polynaphthalindiyl
(PN), Polyacene, Poly-(phenylenvinylen) (PPV), Polyazulen (PAZ), Polythiophen (PT) und Polyphenyl-
chinolin (PPQ). . - '
Polymere mit konjugiertem Grundgerüst, die für den Betrieb entweder als Anoden .(wenn reduziert) oder als Kathoden (wenn
1 oxidiert) geeignet sind, enthalten geeignete Kombinationen
von PA, PPV, PPP, PN, PT, PAZ, und substituierte Abwandlungen hiervon, wie Poly-(3-methylthiophen). Polyacetylen, PA
und Poly-(3-methylthiophen) sind bevorzugt. Polyacetylen, PA und Poly-(p-phenylen) , PPP, sind besonders brauchbar sowohl
als Anoden wie auch als Kathoden. Es sei dies so verstanden, daß die Polymere mit konjugiertem Grundgerüst als
Anoden donordotiert (reduziert) brauchbar sind und daß die Polymere mit konjugiertem Grundgerüst als Kathoden aktzeptordotiert
(oxidiert) brauchbar sind.
Geeignete Anoden schließen auch Ubergangsmetallchalcogenide ein, in die Alkalimetallkationen (besonders Lithium) eingeführt
sind. Solche Anoden, die in einem Spannungsbereich von etwa 0,5 V bis etwa· 1,6 V gegen Li/Li arbeiten, sind
beispielsweise Li WO9 und Li MoO0, worin 0
< χ < 1 ist und Li TiS2/ Ti VS„ und Li VSe2, worin 1
< y < 2 ist. Als brauchbare, 'aber weniger bevorzugte Anoden werden auch Lithiumlegierungen
angesehen.
Die geeigneten Kathoden umfassen ein Material aus der Gruppe Graphit, der Einlagerungsverbindungen von Graphit, der Ubergangsmetallchalcogenide
und der Polymere mit konjugiertem Grundgerüst, die in der Lage sind, oxidiert (akezptordotiert)
zu werden.
Geeignete Einlagerungsverbindungen von Graphit sind von M. Armand und P. Touzain in Mater. Sei. and Eng., Band 31, Seiten 319 bis 329 (1977) beschrieben, worauf hier Bezug genommen
wird. Solche Einlagerungsverbindungen sind beispielsweise Übergangsmetallchloride, -bromide und -fluoride, die beispielsweise
AlBr3, BF3, TiF4, CoCl2, FeCl3, FeBr3, HgCl3,
SbCl5, MoCl5, AlCl3, WCl6, NiCl2 und CrCl3 sind.
Die Ubergangsmetallchalcogenide, die als für die Erfindung
verwendbare Kathodenmaterialien geeignet sind, können eingeführte Alkalimetalle enthalten und schließen die Übergangsmetalldichalcogenide,
wie TiS , und unter anderen jene, die auf Sei-
te 392 von "Lithium Batteries", herausgegeben von J.P. Gabano
(Academic Press, 1983) und in K.M. Abraham, Solid State Ionics, Band 7, Seiten 199 bis 212 (1982), auf die beide
hier Bezug genommen wird, aufgeführt sind, ein. Diese sind beispielsweise (mit ungefähren Potentialen bei offenem
Stromkreis, gemessen in verschiedenen organischen Elektrolyten, wenn vollständig geladen oder ohne eingeführte Kationen)
:
2.1 V gegen Na/Na+
2.2 V gegen Na/Na
2.4 V gegen Li/Li
2.5 V gegen Li/Li
2,5V gegen Li/Li+
2,5V gegen Li/Li+
2,6V gegen Na/Na+ 2,7 V gegen Na/Na+
10 | Na TiS χ |
2ci | 3 | 2 |
Na NbS Jv |
,25 | 13 | V0,075S2 | |
LixFe0 | 2 | |||
Li TiS X |
3 ( | 2V2 | amorph) | |
LixMoS | ,05 | 2 | V0,5S2 | |
15 | Νν*ο | 3 ( | 0S | amorph) |
Na' MoS Jv |
2 | 2 | ||
Na TaS X |
KxW03-y | |||
Li MoO Jv |
||||
20 | LixV6° | |||
LixCr0 | 0,5S2 | |||
LixW0, | ,8°7 | |||
Na CoO Jv |
||||
LixCr3 | ||||
25 | Li CoO X |
|||
2.8 V gegen Li/Li ■2,9 V gegen Li/Li+
2.9 V gegen Li/Li* 3,0 V gegen Li/Li 3,3 V gegen Na/Na
3.6 V gegen Li/Li
4.7 V gegen Li/Li
Alkalimetallsalze (besonders Li , doch auch Na und K ) und/
oder Tetraalkylammoniumsalze (wie Me.N , Et4N oder n-Bu.N )
können in den geschmolzenen Elektrolyten eingearbeitet werden, der mit einem Beispiel von übergangsmetallchalcogeniden
in der obigen Liste zu verwenden ist. Das Salz kann irgendein Anion enthalten/ d-as gegen Oxidation durch. das Kathoden-,
material beständig ist, welches für die Verwendung in den Batterien nach der vorliegenden Erfindung ausgewählt wurde.
Die Anionenauswahl beeinflußt die Salzmenge, die in den geschmolzenen Elektrolyten oder die Schmelze eingearbeitet
werden kann. Besonders bevorzugte Anionen sind jene, die
ein Einarbeiten der größten Salzmenge ohne nachteilige Beeinflussung
der Viskosität oder des Schmelzpunktes der Schmelze gestatten. Diese bevorzugten Anionen sind beispielsweise
Halogenide X, wie Chloride, Bromide oder Jodide 5 oder AlX ~, wie AlCl.", AlBr4 oder AlCl3Br , oder SbX4", wie
SbCl. . Andere Anionen, die verwendet werden können, sind beispielsweise ClO4", BF4", PF6", PCIg", FeCl4", PCl5",
AsF,", SbF,", SbCIg", BCl4", MoCIg" oder AsCl ~ und entsprechende
Bromide oder Halogenidgemische, wie FeCl-Br". Es sei dies so verstanden, daß die Zugabe eines speziellen Lewissäure-Salzes
entweder durch Zugabe des Lewissäure-Salzes selbst (wie von Li+AlBr4-, Li+FeCl4" oder Li+SbCIg") oder
durch Zugabe des entsprechenden Alkalimetall- oder Tetraalkylammoniumhalogenids (einer Lewisbase in diesen Schmelzen)
plus einer Lewissäure, d.h. beispielsweise von LiBr + AlBr3,
LiCl + FeCl3 oder LiCl + SbCl3) erfolgen kann. Die Mengenverhältnisse
von zugesetzter Lewisbase und Lewissäure brauchen nicht immer gleich zu sein, und in einigen Fällen
kann nur eine Lewisbase ( wie LiCl oder Me4 N Cl ) oder eine
Lewissäure (wie SbCl^) zugegeben werden. Lithiumsalze, die bevorzugt sind, sind beispielsweise LiCl, LiBr, LiI, Li +
AlCl4 , Li + AlBr4 oder Gemische, die durch Zugabe von LiCl
oder LiBr oder LiI zu beispielsweise AlCl-. oder AlBr, gebildet
werden.
Die bevorzugte Konzentration dieser Salze in dem Elektrolyten hängt von der Arbeitstemperatur und anderen Faktoren
ab. Vorzugsweise befindet sich jedoch das Salz auf einer Konzentration, bei der die ·Leitfähigkeit des Elektrolyten
nahe einem Maximum ist, und unter einer Konzentration, bei der der geschmolzene Elektrolyt sich als Ergebnis irgendwelcher
Umgebungsbedingungen, denen die Batterie ausgesetzt -werden kann, verfestigt.. .
in der zweiten Form der vorliegenden Erfindung, bei der der
geschmolzene Elektrolyt die Gegenwart eines Alkalimetall-(besonders Li ) oder eines Tetraalkylammonium- (wie n-Bu4N )
Salzes oder Gemisches desselben erfordert, sollte das Anion
gemäß der Beschreibung ausgewählt werden, die in Bezug auf die Verwendung mit Übergangsmetallchalcogeniden oben wiedergegeben
ist. Es sei dies jedoch auch so verstanden, daß bestimmte Anionen, wie AsFg , nicht mit bestimmten Niederspan-
nungsanoden verwendet werden sollten, wie beispielsweise mit stark reduziertem Polyacetylen, und daß bestimmte andere
Anionen, wie I, nicht speziell mit ·Hochspannungskathoden, wie oxidiertem Poly-(p-phenylen) , verwendet werden sollten.
Die als Kathoden in der vorliegenden Erfindung geeigneten Polymere mit konjugiertem Grundgerüst sind jene Polymere,
die oxidiert (akzeptordotiert) werden können. In ihrem am stärksten oxidierten Zustand liegen solche polymeren Kathodenmaterialien
im Spannungsbereich von etwa 3,0 V bis etwa 4,6 V gegen Li/Li (für Messungen in verschiedenen typischen
organischen Elektrolyten). In steigender Reihenfolge der ungefähren Spannung gegen Li/Li sind Beispiele solcher Polymere,
.die als Kathoderimaterialien bräuchbar sind, oxidiertes
Polypyrrol (PP), Polyacetylen (PA), Polyanilin, Polyazulen (PAZ), Polythiophen (PT), Poly-(phenylenvinylen) (PPV),
Polyacendiyle (wie Polynaphthalindiyl (PN)), Polyacene, Poly- (-phenylen) · (PPP), Polythianthren (PTA), Poly-(phenothiazen)
(PPT), Poly-(phenylensulfid) (PPS) und Poly-(phenylenoxid)
(PPO). Beispiele sind auch substituierte Abwandlungen der obigen Polymeren, wie Poly-(3-methylthiophen) oder Copolymere
der obigen mit anderen Polymeren mit einer Konjugation entlang wenigstens eines ihres Grundgerüstes, die durch
elektrochemische Dotierung entweder mit Kationen oder mit Anionen oder mit beidem leitfähig gemacht wurden. Die bevorzugten
Polymeren, die als' Kathodenmaterialien brauchbar sind, sind Polyacetylen und Poly-(p-phenylen).
Die als Anoden und/oder Kathoden brauchbaren Polymeren mit
konjugiertem Grundgerüst können in der Form eines Pulvers oder eines freitragenden Filmes vorliegen. Die Elektrode
kann auch Additive enthalten, die.als Bindemittel wirken,
wie Polypropylen, Polytetrafluoräthylen (zu beziehen bei
DuPont als TEFLON) oder Poly-(athylenchlortrifluoräthylen)
(zu beziehen bei Allied als HALAR) oder Additive, die die
Leitfähigkeit erhöhen, wie Ruß (zu beziehen bei Shawinigan
Products als Shawinigan Black). Die Gestalt der Polymerelektrode kann von irgendeiner erwünschten Type sein. Sie kann
beispielsweise spiralig gewunden, prismatisch oder bipolar prismatisch sein.
Wenn Graphit oder ein Polymer mit konjugiertem Grundgerüst als das Kathodenmaterial gewählt wird, werden Anionen, die
in den geschmolzenen Elektrolytzusammensetzungen, welche in der vorliegenden Erfindung benutzt werden, vorliegen,
während des Ladens der Batterie in das Kathodenmaterial eingeführt. Bei hier beschriebenen Ausführungsformen, bei denen
ein zugesetztes Salz nicht vorliegt, sind die eingeführten Anionen wahrscheinlich in der Form AlX4 , worin X unabhängig
von den anderen Bedeutungen ein Halogehidanion oder ein Halogenidanionengemisch, vorzugsweise Chlorid oder Bromid,
bedeutet. Weitere Salze, Alkalimetallsalze (z.b. Li , Na und K ) .oder Tetraalkylammoniumsalze, wie Me4N , Et-N oder
n-Bu.N , können auch in die geschmolzene Elektrolytzusammensetzung
eingearbeitet werden, wenn ein Polymer mit konjugiertem Grundgerüst oder Graphit als das elektroaktive Kathodenmaterial
verwendet wird. Das Anion solcher Salze ist typischerweise ein Halogenidanion, wie Cl , Br oder I~, oder
2 5 AlX4 , wie | AlCl4 , | AlBr4 | oder AlCl.,Br , kann | aber | auch | bei- | ent- |
spielsweise | ClO4", | AsF6", | PCl6", BF4", PF6", | SbF," D |
, SbCl6", | Br", | |
' BCl4", PCl4 | ", AvXl4 | ", MoCl | 6", FeCl4", AsCl6" | oder | ein | ||
• sprechendes | Bromid | oder | Halogenidgemisch, | wie ] | FeCl ' |
sein.
30
30
Die folgenden Beispiele erläutern, weiter die Erfindung.
Beispiel 1 / -
Eine neutrale Schmelze wurde aus 1,2-Dimethyl-3-äthylimidazoliumchlorid
CTimCl), Aluminiumchlorid (AlCl.,) und Lithiumchlorid
(LiCl) hergestellt, worin das Molverhältnis der Komponenten etwa Tim : Li : Al = 3 : 1 : 4 war. Eine Batterie,
die in einer Glaszelle eingesiegelt war, verwendete eine nichtgewebte Glastrennwand und war in einem trockenen Kasten
mit inerter Atmosphäre mit einer Polyacetylenkathode und -anode zusammengebaut worden. Diese Batterie wurde zyklisch
betrieben, zeigte aber nur schlechte Wirksamkeit für die Anode (das reduzierte n-typdotierte Polymer). Da angenommen
wurde, daß Wasser der Grund für diese Unwirksamkeit war, wurde die Schmelze getrocknet, indem sie mit Li/Hg-Amalgam
gerührt wurde. Es trat merkliche Reaktion unter Bildung schwarzer Feststoffe auf. Beim Stehen sanken die Feststoffe
zum Boden des Behälters. Die Flüssigkeit darüber wurde entfernt und als ein Elektrolyt in einer Zelle verwendet, die
eine Polyacetylen-(PA)-Filmkathode, eine PA-Anode (Dichte 0,4 g/cm3, Gewicht = 7,5· mg je Elektrode) und eine nichtgewebte
Glastrennwand enthielt. .Der Kontakt wurde zu der Anode und Kathode mit Gittern aus expandiertem Nickel hergestellt,
und die Anordnung wurde in einen Glasbehälter eingesiegelt. Die Batterie wurde durch Steigerung der Spannung in 0,05
V-Stufen geladen. Während des Ladens wurde die Anode (negative Elektrode) reduziert (wahrscheinlich durch eingeführte
Li - oder Im -Kationen), und die Kathode (positive Elektrode) wurde oxidiert (wahrscheinlich durch Einführung von
AlCl. -Anionen. Die Batterie wurde· zyklisch viermal zwischen
den Spannungsgrenzen von 1,15 bis 0,2 V betrieben. Die Coulomb-Effizienz
stieg mit jedem Zyklus und war bei dem dritten Zyklus 79 %, wo die beim Entladen zugeführte Ladung
äquivalent dem Oxidations- und Reduktionswert von 5,5 % für die Kathode bzw. Anode war. Bei dem vierten Zyklus war nach
längerer Ladungsperiode- die bei der Endladung erhaltene Ladung erhaltene Ladung äquivalent einem Oxidations- und Reduktionswert
des Polyacetylens von 7,06 % (0,15 Ah/g von PA je Elektrode).
Beispiel 2 "
35
35
Eine Batterie wurde zusammengebaut, die eine Anode aus PoIyacetylenfilm
(7 mg), die in Kontakt mit einem Gitter aus expandiertem Nickel stand, und eine Kathode aus Lithiumco-
baltdioxid, LiCoO2, die in Kontakt mit einem Platingitter
stand, besaß. Im einzelnen war die Kathode aus 10 Gewichts-% Li2O (als Verunreinigung vorhanden), 20 % Poly-(tetrafluoräthylen)
(ein Bindemittel), 10 % Shawinigan Black (einem Produkt von Shawinigan Products als Leitfähigkeitshilfe)
und 70 % LiCoO2 aufgebaut. Das Kathodengemisch wurde auf das
Platin gitter gepreßt und bei 300° C gehärtet. Die Batterie wurde mit dem in Beispiel 1 beschriebenen Elektrolyten in
einem trockenen Kasten zusammengebaut. Die Batterie wurde anfangs mit einem konstanten Strom von 0,3 mA/cm2 geladen.
Bei dem zweiten Zyklus wurde die Zelle mit 5 mA/cm2 geladen und mit 1 mA/cm2 entladen. Bei dem dritten und vierten Zyklus
erfolgten das Laden und Entladen bei 1 mA/cm2 . Die Coulomb-Effizienz
stieg mit jedem Zyklus, obwohl die gespei-
1J5 cherte Ladungsmenge auch anstieg. Bei dem vierten Zyklus
war die Coulomb-Effizienz 84 % und die Ladungsmenge, die beim Entladen entfernt wurde, äquivalent einem Reduktionswert der Polyacetylenanode .von 10,6 %(Ö,22 Ah/g von PA).
Bei einer Entladungsgeschwindigkeit von 1 mA/cm2 variierte die Zellenspannung im Bereich von 2,0 V bis 1,5 V während
der ersten 70 % der Entladungskapazität. Über diesen gleichen Bereich variierte die durch periodisches Unterbrechen
des Stroms für Intervalle von 30 see erhaltene Spannung mit offenem Stromkreis von 2,1 V bis 1,8 V.
Herstellung_von_l-MethYl-3-äthYlimidazoliumchlorid
Die gesamte Apparatur wurde vor der Verwendung unter Vakuum mit einer Flamme getrocknet. Chloräthan (Eastman Kodak Co.)
wurde durch Aufbewahren über Calciumhydrid (Aldrich Chemical Co.) getrocknet. Das l-Methylimidazol ,(Aldrich "Chemical
Co.) wurde durch Lagerung über festem KOH getrocknet und anschließend vakuumdestilliert. 15 g destilliertes l-Methylimidazol
wurden in einen 250 ml-Fisher-Porter-Druckkessel unter trockenem Argon in einer Glovebox (Vacuum Atmosphere
Co.) überführt. Ein vierfacher molarer Überschuß (40 ml)
Chloi'äthan wurde in dem Reaktor vakuumdestilliert. Das ?eaktiontJgemisch
wurde gerührt und auf 60° C erhitzt. Wem, die Reaktion voranschritt, wurde nach fünf Tagen eine flüssige
Produktschicht gebildet. Beim Kühlen verfestigte sich die Produktschicht. Das überschüssige Chloräthan wurde 'Jurch
Vakuumdestillation entfernt. Das Produkt l-Methyl-3-ä*_hylimidazoliumchlorid
(24,8 g, 92 %ige Ausbeute) wurde öurch Auflösen des Feststoffes in trockenem Acetonitril (25 ml)
und !eingießen der resultierenden Lösung in kaltes trockenes
ÄthyJacetat (250 ml) umkristallisiert. Diese Lösung Wurde
unter Vakuum filtriert und getrocknet. Eine basische oder neutrale Schmelze kann aus diesem Dialkylimidazoliumchlorid
für die Verwendung in Sekundärbatterien nach der Erfindung,
wie sie in Beispiel 1 erläutert sind, hergestellt werden.
Claims (14)
1. Batterie, die eine Anode, eine Kathode und einen geschmolzenen,
nichtwäßrigen Elektrolyten enthält, dadurch gekennzeichnet, daß
a) die Anode Polymere mit konjugiertem Grundgerüst oder
Ubergangsmetallchalcogenide, in die jeweils während des Ladens Alkalimetallkationen eingeführt wurden,
umfaßt,
die Kathode ©in
riftl «ÜB der Gruppe Graphit, der
Einlagerungsverbindungen von Graphit, der Übergangsmetallchalcogenide
und/oder der Polymere mit konjugiertem Grundgerüst umfaßt und
c) der geschmolzene nichtwäßrige Elektrolyt ein Gemisch
von Aluminiumhalogenid AlX-. und 1,2,3-Trialkylimidazoliumhalogenid
der Formel TimX:
H ,H 10
■N· R
umfaßt, worin das Mol verhältnis von Al zu Tim nicht größer als etwa 1 : 1 ist und worin R,, R~ und R_ unabhängig
voneinander Alkylgruppen mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen
bedeuten und X ein Halogenidanion oder Halogenidanionengemisch bedeutet, wobei die Anode und
Kathode so ausgewählt sind, daß die Spannung einer voll geladenen Batterie wenigstens etwa 1,5 V beträgt.
2. Batterie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode und Kathode Polymere mit konjugiertem Grundge-
25 rüst umfassen.
3. Batterie nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anode und die Kathode unabhängig voneinander aus Polyacetylen, Poly-(p-phenylen) , Poly-(phenylenvinylen),
Polynaphthalindiyl, Polyazulen, Polythiophen oder substituierten Abwandlungen hiervon bestehen.
4. Batterie nach einem der Ansprüche -1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, daß der Elektrolyt außerdem eine Menge eines
Alkalimetall- und/oder Tetraalkylammoniumsalzes umfaßt, die wirksam ist, um in wenigstens die Anode oder
Kathode eingeführt zu werden.
5. Batterie nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kathode Ubergangsmetallchalcogenide umfaßt, in die während des Entladens Alkalimetallkationen eingeführt
wurden, und die Anode Polymer mit konjugiertem Grundgerüst umfaßt, in die Alkalimetallkationen während des Ladens
eingeführt wurden.
6. Batterie nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß sie Einrichtungen zur Aufbringung einer elektrischen Ladung besitzt, wobei die Batterie als Sekundärbatterie
arbeiten kann.
7. Batterie nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der in der Formel TimX R, , R_ und R->
unabhängig voneinander geradkettige Alkylgruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen
sind.
8. Batterie nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Formel von TimX R, und R„ Methylgruppen sind und R.J eine Äthyl-, n-Propyl- oder n-Butylgruppe bedeutet.
9. Batterie mit einer Anode, einer Kathode und einem geschmolzenen,
nichtwäßrigen Elektrolyten, dadurch gekennzeichnet, daß
a) die Anode Polymere mit konjugiertem Grundgerüst oder Ubergangsmetallchalcogenide, in welche jeweils Alkalimetallkationen
während des Ladens eingeführt wurden, umfaßt,
b) die Kathode ein Material aus der Gruppe Graphit, der Einlagerungsverbindungen von Graphit, der Ubergangsmetallchalcogenide und der Polymeren mit konjugiertem
Grundgerüst'umfaßt und
c) der geschmolzene, nichtwäßrige Elektrolyt ein Gemisch von (i) Aluminiumhalogenid AlX-, (ii) wenigstens eines
1,2,3-Trialkylimidazoliumhalogenids und/oder 1,3-Dial-
kylimidazoliumhalogenids der Formeln TimX bzw DimX:
und (iii) ein Alkalimetall- oder Tetraalkylammoniumsalz umfaßt, worin R, bis Rj. unabhängig voneinander
Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeuten und X ein Halogenidanion oder Halogenidanionengemisch
bedeutet und worin das Molverhältnis von Aluminium zu 1,2,3-Trialkylimidazolium und/oder 1,3-Dialkylimidazolium
nicht größer als etwa 1 : 1 ist, wobei die Anoden und/oder Kathoden so ausgewählt sind, daß
die Spannung einer voll geladenen Batterie wenigstens etwa 1,5 V beträgt.
10. Batterie nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode ein Polymer mit konjugiertem Grundgerüst
umfaßt, welches oxidiertesPolypyrrol, Polyacetylen, Poly-
( 3-methylthiophen) , Polythiophen, Poly-(phenylenvinylen),
Polynapthalindiyl, Polythianthren oder .Poly-(pphenylen) oder eine substituierte Abwandlung hiervon
ist.
11. Batterie nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich
net, daß das Ubergangsmetallchalcogenid, das die Kathode bildet, Li CoO9 ist, worin 0
< χ < 1 ist und das Salz des geschmolzenen Elektrolyten LiCl oder LiBr ist.
12.'Batterie nach Anspruch-9, 10 oder 11, dadurch · gekenn
zeichnet, daß der Elektrolyt 1,3-Dialkylimidazoliumhalogenid
umfaßt.
13. Batterie nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß.
R und R geradkettige Alkylgruppen mit 1 bis 5 Kohlen-4 5
stoffatomen sind.
14. Batterie nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode übergangsmetallchalcogenide umfaßt, in die
Alkalimetallkationen während des Entladens eingeführt wurden, und daß die Anode Polymere mit konjugiertem
Grundgerüst umfaßt, in die während des Ladens Alkalimetallkationen eingeführt wurden.
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