DE3442916C2 - - Google Patents

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DE3442916C2
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DE19843442916
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Herbert 2872 Hude De Moorbeck
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04DROOF COVERINGS; SKY-LIGHTS; GUTTERS; ROOF-WORKING TOOLS
    • E04D9/00Roof covering by using straw, thatch, or like materials

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Supports For Plants (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft einen Binder für Halmdächer aus schuppenartig sich überdeckenden Halmschichten, die zwischen auf der Dachkonstruktion aufliegenden Dachlatten und dazu parallel verlaufenden, lose auflegbaren Bindestäben eingebunden sind. Die Erfindung betrifft außerdem ein Werkzeug zum Umbiegen des freien Endes des durch die Halmschichten sich erstreckenden Schenkels eines derartigen Binders.
Dacheindeckungen aus Ried oder einem anderen geeig­ neten Halmmaterial werden von der Traufe zum First in sich schuppenartig überdeckenden Schichten und innerhalb der Schichten bündelweise unter Verwendung von Bindedraht mit den lose auflegbaren Bindestäben auf Dachlatten aufge­ bunden, die auf den Dachsparren oder einer andern tragenden Dachkonstruktion befestigt sind, so daß die traufseitigen Halmenden in schuppenartiger Anordnung die äußere Dachfläche bilden. Der Bindedraht wird unter Benutzung spezieller Werkzeuge eingezogen, gespannt und verknotet. Beim Spannen der Bindedrähte muß der obere Bindestab mit den Knien niedergedrückt und gleichzeitig der Bindedraht mit voller Körperkraft ange­ zogen werden, so daß die Verknotung (Rödelung) unter Aufrechterhaltung der Spannung erfolgen kann. Die Werkzeuge bestehen aus gebogenen Nadeln, mit denen der Bindedraht von der Dachoberseite her durch das Ried oder dergleichen nach innen und um eine Dach­ latte herum wieder nach oben und außen gezogen wird, und aus Zangen, mit denen der Bindedraht straff gespannt und seine Enden oberhalb eines aufgelegten Bindestabes miteinander verknotet werden, z. B. durch Verdrehen oder Verbiegen. Neben der Verwendung von Holzstäben von (Holzschächten) sind Eisenstäbe und Eisendrähte als obere Bindestäbe bekannt. Durch das schuppenartige Einbin­ den des Daches in mehreren Schichten wird der Bindeknoten durch obere Schichten abgedeckt, so daß die Bindung von außen nicht mehr sichtbar ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, diese Art der Dachein­ bindung für die ausführenden Personen zu erleichtern und rationeller zu gestalten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Binder gelöst, der L-förmig ausgebildet ist und aus einem Stahl besteht, der eine das Durchstecken des Binders durch die Halmschichten ermöglichende Festigkeit auf­ weist, wobei der parallel zur Dachfläche gerichtete eine Schenkel des Binders die betreffende Dachlatte untergreift, während das freie Ende seines durch die Halmschichten sich erstreckenden anderen Schenkels um den zugehörigen Bindestab umgebogen ist.
Ein solcher Binder wird durch die Halmauflage des Daches hin­ durchgesteckt und in eine Lage gebracht, in der er die Dachlatte mit seinem L-förmigen unteren Ende um­ greift, das nachfolgend als Fußteil des Binders bezeichnet ist. Das dann nach oben aus dem Dach her­ ausragende gerade obere Ende des Binders läßt sich nach dem Niederdrücken der Halme um den von oben lose auf die Halme aufgelegten Bindestab herumbiegen. Die Dicke des verwendeten Materials und dessen Festigkeit be­ wirken eine ausreichend feste Verbindung des Binders sowohl mit der Dachlatte als auch mit dem oberen Bindestab. Für das Herumbiegen des oberen Binder­ endes um den aufgelegten Bindestab wird vorteilhaft ein Werkzeug verwendet, welches nach einem besonderen Gestaltungsgedanken der Erfindung aus einem Flach­ stahlstück mit einem seitlichen Schlitz besteht, dessen Breite gleich oder etwas größer ist als die Dicke des Binders. Dieses Werkzeug wird mit dem Schlitz über das nach oben gerichtete Ende des Bin­ ders gestreift und dann durch eine Schwenkbewegung zum Körper hin um den Bindestab bewegt, so daß der Binder um diesen Bindestab herumgebogen wird. Es wurde herausgefunden, daß der Binder vorteilhaft aus einem Stahldraht mit einer Festigkeit von 60 Newton pro Qua­ dratmillimeter und mit einem Durchmesser von ca. 4 Millimetern besteht. Die Verformung des Binders geschieht in der Weise, daß der an seinem freien Ende mit einer Aufbiegung versehene L-förmige Fußteil des Binders wenig­ stens zwei Ecken und damit drei Seitenflächen der Dachlatte eng anliegend umgreift und daß das gerade obere Binderende mit ca. 180 Grad um den oberen Bindestab herumgebogen wird. Der Fußteil des Binders entspricht also in seinen Abmessungen vorteilhafterweise den Abmessungen der Dach­ latte. Trotz der einfachen Ausbildungsform wird mit dem Werkzeug eine feste Spannung des Binders und eine sichere Verbindung dieses Binders mit dem Bindestab erreicht. Die Ausbildung des Werkzeugs ermöglicht auch ein Nachspannen des Binders, falls dessen Spannung als nicht ausreichend angesehen wird.
Besondere Vorteile der erfindungsgemäßen Ausbildung des Binders und der Verwendung des erfindungsgemäßen Werkzeugs ergeben sich in Verbindung mit motorischen Einrichtungen zum Niederdrücken der oberen Bindestäbe bei der Einbiegung des Dachs. Mit einer solchen Einrichtung können die oberen Bindestäbe auf einer bestimmten Länge gleichzeitig niedergedrückt und in dieser Lage gehalten werden, so daß sich in diesem Bereich Binder unter Benutzung des Werkzeuges ohne weitere Kraftaufwendung in kürzester Zeit einbinden lassen. Binder in der erfindungs­ gemäßen Ausbildung können sowohl von der Dach­ oberseite als auch von der Dachunterseite durch die Halmauflage hindurch gesteckt und dabei zugleich mit dem L-förmigen Fußteil um die Dachlatte herumgelegt werden. Dies ist mit sehr geringem Zeitaufwand auch von unge­ übten Personen durchzuführen, wogegen das Einziehen der Bindedrähte mit den Nadeln und anderen Hilfs­ werkzeugen eine gewisse Geschicklichkeit und Übung erfordert.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Er­ findung zur näheren Erläuterung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Binder gemäß der Erfindung,
Fig. 2 einen Teil eines teilweise ein­ gedeckten Dachs im Schnitt,
Fig. 3 einen im Maßstab stark vergrößerten Ausschnitt aus der Darstellung in Fig. 2 und
Fig. 4 das Werkzeug für die Verformung des Binders in zwei um 90 Grad zueinander versetzten Seitenansichten.
In Fig. 1 ist ein Binder aus einem 4 Milli­ meter dicken Stahldraht mit einer Festigkeit von 60 Newton pro Quadrat­ millimeter dargestellt. Der parallel zur Dachfläche gerichtete eine Schenkel 2 des Binders bildet einen L-förmigen Fußteil. Die Länge des gerade ausgebildeten anderen Schenkels 1 des Binders entspricht der Dicke des einzu­ bindenden Daches. Für die Verformung dieses geraden Schenkels 1 des Binders ist ein Werkzeug entsprechend der Dar­ stellung in Fig. 4 vorgesehen. Danach besteht dieses Werkzeug aus einem Flachstahlstück 3, welches in der Nähe seines einen Endes einen seitlichen Schlitz 4 aufweist, wobei die Breite dieses Schlitzes 4 vorteilhaft etwas größer als die Dicke des Drahtes des Binders ist. Die Einschnittiefe ist für die Handhabung des Gerätes nicht von besonderer Bedeutung. Vorteilhaft ist dieses Werkzeug etwa 15 cm lang, 2 cm breit und 8 mm dick. Der Schlitzabstand vom Ende des Werkzeugs beträgt etwa 15 mm mit einer Einschnittiefe von ca. 10 mm. Bei einer Drahtdicke von 4 mm für den Binder empfiehlt sich eine Schlitzbreite von etwa 6 mm.
Nach dem Beispiel der Fig. 2 besteht die Dachkon­ struktion aus parallel zueinander verlaufenden Dachspar­ ren 5, auf denen Dachlatten 6 mit rechteckigem Quer­ schnitt ebenfalls parallel zueinander und mit gleich­ bleibendem Abstand voneinander befestigt sind. Die im unteren Bereich der Fig. 2 dargestellte Dach­ eindeckung aus übereinander angeordneten Halmschichten 7, z. B. Riedschichten wird mit von oben lose aufgelegten Binderstäben 8 aufgebunden, wobei diese aufgelegten Bindestäbe 8 senkrecht zur Dachebene über den Dachlatten 6 angeordnet sind und mit den Dachlatten 6 durch die Binder fest verbunden werden, wie es deutlich aus der vergrößerten Darstellung in Fig. 3 hervorgeht. Der L-förmig gestaltete Fußteil der Binder ist in seinen Abmessungen an die Quer­ schnittsform der Dachlatten 6 angepaßt, so daß diese Dachlatten 6 von dem Fußteil eng umschlossen werden. Der die Halmschichten 7 durchdringende Schenkel 1 des Binders ist unter Benutzung des als Werk­ zeug dienenden Flachstahlstücks 3 um den lose aufgelegten Bindestab 8 herum­ gebogen, so daß eine Umschlingung von wenigstens 180 Grad gebildet wird, wie es in der Zeichnung mit vollen Linien dargestellt ist. Diese Verformung erfolgt unter Benutzung des Werkzeugs nach der Darstellung in Fig. 4. Die Anwendung dieses Werk­ zeuges ist in Fig. 1 mit gestrichelten Linien veranschaulicht. Die Ausnutzung der Hebelwirkung erfolgt durch die Auflage des Werkzeuges mit dem kurzen Ende neben dem Schlitz 4 auf den oberen Bindestab 8, so daß die Schwenkbewegung von Hand an dem wesentlich längeren Hebelarm des gegenüberliegenden Endes erfolgt. Bei Verwendung ausreichender Mate­ rialfestigkeiten und Materialstärken wird durch die in der Fig. 3 im vergrößerten Maßstab veranschau­ lichte Anwendung der Binder gemäß der Erfindung eine sichere und haltbare Dacheinbindung erreicht. Ein Binder in der Gestaltung nach der Erfindung kann sowohl von der Dachoberseite her als auch von der Dachunterseite aus durch die Halmschichten 7 gesteckt und in seine mit dem Fußteil die Dachlatte 6 umgreifende Bindeposition gebracht werden, wobei das Durchstecken von innen eine weitere Erleichterung und auch eine Beschleunigung der Arbeiten auf dem Dache mit sich bringt.

Claims (5)

1. Binder für Halmdächer aus sich schuppenartig überdeckenden Halmschichten, die zwischen auf der Dachkonstruktion aufliegenden Dachlatten und dazu parallel verlaufenden, lose auflegbaren Bindestäben eingebunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Binder L-förmig ausgebildet ist und aus einem Stahl besteht, der eine das Durchstecken des Binders auch die Halmschichten (7) ermöglichende Festigkeit auf­ weist, wobei der parallel zur Dachfläche gerichtete eine Schenkel (2) des Binders die betreffende Dach­ latte (6) untergreift, während das freie Ende seines durch die Halmschichten (7) sich erstreckenden ande­ ren Schenkels (1) um den zugehörigen Bindestab (8) umgebogen ist.
2. Binder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der parallel zur Dachfläche gerichtete Schenkel (2) des Binders an seinem freien Ende eine Aufbiegung aufweist.
3. Binder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schenkel (1, 2) des Binders und die am einen Schenkel (2) vorgesehene Aufbiegung an drei Seitenflächen der Dachlatte (6) anliegen.
4. Binder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Draht mit einer Dicke von etwa 4 mm und einer Festigkeit von 60 Newton pro Qudratmillimeter besteht.
5. Werkzeug zum Umbiegen des freien Endes des durch die Halmschichten sich erstreckenden Schenkels eines Binders nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem Flachstahlstück (3) mit einem seitlichen Schlitz (4) besteht, dessen Breite gleich oder etwas größer ist als die Dicke des Binders.
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DE3442916A1 (de) 1986-06-05

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