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BESCHREIBUNG
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Die Erfindung betrifft eine Tastengitarre, bestehend aus einem Gitarrenkörper
mit einer Einspannvorrichtung zur Halterung der Saitenenden, aus einem mit dem Gitarrenkörper
verbundenen Griffbrett mit einer Saitenspannvorrichtung, und gegebenenfalls aus
einer Tonabnehmereinrichtung.
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In neuerer Zeit wurde die sogenannte Elektrogitarre (Plektrum-Gitarre)
sowohl bei Berufsmusikern als auch bei Amateurmusikern immer beliebter, da dieses
Instrument einerseits bereits sehr ausgereift ist und andererseits eine Reihe von
Klangeffekten ermöglicht, die bei einer herkömmlichen Gitarre (die klassische spanische
Gitarre) nicht möglich sind.
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Bei der klassischen spanischen Gitarre ist der Saitenabstand, insbesondere
im Zupfbereich der Gitarre meistens etwas größer als bei der Elektrogitarre, da
die klassische Gitarre gewöhnlich mit den Fingern angeschlagen oder gezupft wird,
während die Elektrogitarre üblicherweise mit einem Plättchen (Plektrum) gespielt
wird.
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Beim Erlernen des Gitarrenspielens müssen daher zwei unterschiedliche
Techniken erlernt werden und zwar einerseits eine Grifftechnik zum Greifen der verschiedenen
Saiten (gewöhnlich mit der linken Hand) als auch eine Zupftechnik zum Anschlag der
Saiten (gewöhnlich mit der rechten Hand).
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Die Zupftechnik ist gewöhnlich schwierig zu erlernen und erfordert
eine besondere Fingerfertigkeit der betreffenden Hand.
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Aber auch bei der besten Fingerfertigkeit lassen sich mit Hilfe der
herkömmlichen Zupftechnik beispielsweise keine mehrstimmigen sehr schnell gespielten
Läufe erreichen, bei denen zwei oder mehr Saiten der Gitarre in einer sehr schnellen
Folge angeschlagen werden müssen.
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Auch läßt sich die herkömmliche Zupftechnik bei einer Elektrogitarre
(Plektrum-Gitarre) sehr viel schwieriger realisieren, da bei diesem Gitarrentyp
der Saitenabstand gewöhnlich kleiner ist als vergleichsweise bei einer klassischen
spanischen Gitarre.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Tastengitarre
der eingangs definierten zu schaffen, die wesentlich einfacher zu betätigen ist
und bei der die komplizierte Supftechnik nicht mehr zum Spielen der Gitarre beherrscht
werden braucht.
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..i4asgehend von der Tastengitarre der eingangs genannten Art wird
diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Bereich der Einspannvorrichtung
zur Halterung der Saitenenden am oder im Gitarrenkörper ein Tastenfeld angeordnet
ist,und daB die einzelnen Tasten des Tastenfeldes über eine Betätigungsmechanik
mit jeweils einer über oder unter den Saiten angeordneten
Anschlag-vorrichtung
verbunden sind.
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Erfindungsgemäß ist also am Gitarrenkörper ein Tastenfeld angeordnet
und zwar vorzugsweise hinter dem Einspannsteg der einzelnen Gitarrensaiten, wobei
diese Tasten über eine Mechanik mit einer Anschlageinrichtung gekuppelt sind, wobei
jeder Taste eine Saite der Gitarre zugeordnet ist.
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Es ist sehr viel einfacher ein Tastenfeld in der verschiedensten Weise
zu betätigen als die verschiedenen Saiten einer Gitarre mit den Einzelfingern einer
Hand anzuschlagen oder zu zupfen, so daß dadurch ein sehr schnelles Erlernen des
Gitarrenspiels möglich wird.
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Auch lassen sich durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Gitarre
sehr schnelle mehrstimmige Läufe mühelos spielen, da dazu nur die entsprechenden
Tasten (ähnlich wie bei einem Tasteninstrument) betätigt bzw. gemeinsam gedrückt
werden brauchen.
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Auch ist das Erlernen des Gitarrenspiels deshalb wesentlich vereinfacht,
da eine besondere Haltungstechnik der Finger für das Zupfen der Saiten bzw. für
die Betätigung eines Spielplättchens (Plektrums) nicht mehr erforderlich ist bzw.
nicht mehr gelernt werden braucht.
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Durch die besondere Ausbildung der Gitarre nach der vorliegenden Erfindung
wird ferner eine ganz neue Technik für eine Spielweise oder Handhabung der Gitarre
möglich, da beispielsweise alle sechs Saiten der Gitarre durch gleichzeitiges Niederdrücken
aller Tasten angeschlagen werden können, was bei einer sechssaitigen Gitarre mit
Hilfe der fünf Finger einer Hand niemals möglich ist.
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Auch läßt sich beispielsweise ein Akkord sehr viel kräftiger anschlagen,
da alle sechs Saiten der Gitarre gleichzeitig angeschlagen werden können und auch
keine Zeitverschiebung beim Anschlag der Saiten bei Verwendung eines Plektrums mehr
auftritt.
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In bevorzugterweise sind die sechs Tasten hinter dem Steg der Gitarre
so angeordnet, daß diese ohne Mühe von der rechten -Hand gedrückt werden können,
ohne daß das Handgelenk gekrümmt oder verrenkt werden muß.
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Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen hinsichtlich
der spezifischen Mechanik nach der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die vorliegende Erfindung umfaßt auch eine zweite nicht mechanischf
Version für die Betätigung bzw. für das Anschlagen der einzelnen Gitarrensaiten
über Einzeltasten, die dadurch gekennzeichnet ist, daß im Bereich der Einspannvorrichtung
zur Halterung der Saitenenden am oder im Gitarrenkörper ein Tastenfeld angeordnet
ist, daß den einzelnen Tasten des Tastenfeldes elektrische Kontakte zugeordnet sind,und
das über oder unter den Saiten elektromagnetisch betätigbare Anschlagvorrichtungen
vorgesehen sind, die bei Schließen der elektrischen Kontakte des Tastenfeldes erregbar
sind.
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Diese letztere Ausführungsform nach der Erfindung bietet den besonderen
Vorteil, daß eine Reihe von mechanischen Einzelteilen vermieden werden können.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Hinweis auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig.
1 eine Draufsicht auf eine Gitarre mit Merkmalen nach der Erfindung, teilweise in
gebrochener Darstellung; Fig. 2 eine Schnittdarstellung gemäß der Linie I-I in Fig.1,
wobei aber nur die Mechanik für eine Taste der Übersichtlichkeit halber veranschaulicht
ist; Fig. 3 eine Schnittdarstellung, teilweise in gebrochener Darstellung gemäß
der Linie II-II in Fig.1, wobei ebenfalls nur die Mechanik für eine einzelne Taste
veranschaulicht ist; Fig. 4 eine Schnittdarstellung, in teilweise gebrochener Darstellung
gemäß der Linie III-III in Fig.1, wobei der Übersichtlichkeit halber ebenfalls nur
die Mechanik für eine einzelne Taste veranschaulicht ist; und Fig. 5 eine Seitenansicht
der Anschlagvorrichtung, durch die die jeweilige Saite der Gitarre angeschlagen
wird.
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Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Tastengitarre, die allgemein
mit 1 bezeichnet ist. Die gezeigte Tastengitarre besteht aus einem Gitarrenkörper
und einem Griffbrett 2, über welches nicht näher bezeichnete Saiten verlaufen, wobei
die Enden der einzelnen Saiten an einem Steg bzw. an einer Einspannvorrichtung 6
zur Halterung der Saiten unter Spannung gehalten sind. Mit 3 ist ein Tonabnehmer
bezeichnet, während mit 4 einzelne Regler zur Einstellung der Lautstärke und des
Klangbildes bezeichnet sind.
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Oberhalb der Klangregler 4 bzw. neben der Einspannvrrichtung 6 ist
ein Tastenfeld mit einzelnen Tasten 5 angeordnet und zwar in einer relativ zur Einspannvorrichtung
6 schrägen Lage, so daß die Tasten 5 von der rechten Hand beim Spielen der Gitarre
sehr bequera betätigt werden können.
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Die gezeigten Tasten 5 sitzen auf einer gemeinsamen Welle 10 und sind
mit einer Betätigungsmechanik verbunden, über die einzelne Anschlagvorrichtungen
9 betätigt werden können. Die Anschlagvorrichtungen 9 sind in Fig.4 in Seitenansicht
gezeigt.
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Die Anschlagvorrichtungen 9 sind bei 8 gehaltert bzw. können abgenommen
werden und wieder aufgesteckt werden, so daß die Gitarre auch in der herkömmlichen
Weise beispielsweise unter Verwendung eines Plektrums gespielt werden kann.
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Die Anschlagvorrichtungen 9 sind vorzugsweise durch einen nicht näher
gezeigten Deckel abgedeckt, um eine Beschädigung der Mechanik zu verhindern.
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Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Gitarrenkörper mit einer
Ausnehmung 7 ausgestattet, die zur Aufnahme der Mechanik dient. Die öffnung 7 kann
durch einen entsprechend gestalteten Deckel verschlossen sein.
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Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung gemäß der Linie 1-1 in Fig. 1,
wobei aber der Übersichtlichkeit halber nur ein Teil der Mechanik für eine einzelne
Taste 5 veranschaulicht ist.
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Diese Mechanik umfaßt bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ein vorzugsweise
einstückig mit der Taste 5 verbundenes nach unten ragendes Rohr 12, in welchem eine
Verstellschraube 11 angeordnet ist, die von außerhalb (s.Fig.1) betätigt werden
kann.
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Am unteren Ende der Verstellschraube 11 ist ein Halterungsstift 20
angeordnet, der zur Halterung eines Zugseiles 18 dient. Das Zugseil 18 ist im Inneren
des Rohres 12 an dem Stift 20 befestigt und ragt unten aus dem Rohr 12 heraus und
verläuft zu einer Kupplungswelle 15. Das Zugseil 18 ist wenigstens teilweise um
die Kupplungswelle 15 gewickelt und an einem Stift 19 befestigt. Die Welle 15 ist
in einer Drehrichtung federvorgespannt (bei dem gezeigten Beispiel entgegen dem
Uhrzeigersinn), so daß das Zugseil 18 unter einer gewissen Spannung steht.
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Die Tasten 5 des Tastenfeldes sind auf einem Block 13 gehaltert und
lassen sich um eine gemeinsame Welle 10 verschwenken. Der Block 13 ist mit einer
Bodenplatte 14 fest verbunden.
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Auf der gegenüberliegenden Seite ist eine Abstützanordnung 16 mit
einem darüber angeordneten Dämpfungskissen 17 vorgesehen, so daß beim Drücken der
Taste 5 diese weich über das Kissen 17 und die Abstützvorrichtung 16 abgefedert
wird.
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Beim Niederdrücken der Taste 5 wird das Rohr 12 bzw. das offene Ende
des Rohres 12 um die Drehachse der Welle 10 geschwenkt, so daß dadurch auf das Zugseil
18 ein Zug ausgeübt wird, der dann in eine entsprechende Drehbewegung der Welle
15 umgewandelt wird.
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Es sei darauf hingewiesen, daß die zuvor erläuterte Mechanik für jede
der Tasten 5 in der identischen Weise vorgesehen ist.
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Die Drehbewegung der Kupplungswelle 15 wird auf einen BEtätigungsmechanismus
übertragen, der in Fig.3 veranschaulicht ist, wobei Fig. 3 eine Schnittdarstellung
gemäß der Linie II-II in
Fig. 1 zeigt, wobei aber der Übersichtlichkeit
halber wiederum nur die Mechanik für eine einzelne Taste bzw. für eine einzelne
Kupplungswelle 1.5 veranschaulicht ist.
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Gemäß Fig. 3 wird die Drehbewegung der Kupplungswelle 15 auf einen
Schwenkarm 22, 23 übertragen, wobei diese Schwenkbewegung (im Gegenuhrzeigersinn
nach Fig.3) auf ein schwimmend gelagertes Schwenkhebelelement 28 übertragen wird.
Das obere Ende des Schwenkarmes 23 stößt dabei gegen einen Anschlag 24, der an dem
Schwenkhebelelement 28 angeordnet ist, wobei eine Feder 25, die an dem Anschlag
24 an einem Ende befestigt ist, bestrebt ist, dieser Schwenkbewegung einen Widerstand
entgegenzusetzen . Das andern ende der Feder 25 ist an einer ortsfesten Halterung
21 befestigt.
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Das Schwenkhebelelement 28 ist bei 29 drehbar gelagert und zwar an
einem Teil 26, welches in Fig.4 im einzelnen dargestellt ist.
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Fig. 4 zeigt eine Schnittdarstellung gemäß der Linie III-III in Fig.1
und zeigt somit die Rückenansicht von Fig.3.
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Es sei darauf hingewiesen, daß der Schwenkarm 22, 23 fest mit der
Welle 15 verbunden ist.
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Der Halterungsarm 26 (s.Fig.4) ist jedoch bei 40 drehbar auf der Kupplungswelle
15 gelagert, so daß sich also der Halterungsarm 26 bei Drehung der Kupplungswelle
15 nicht mit dieser mitdreht.
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An dem Schwenkhebelelement 28 ist ferner ein zweiter Anschlag 41 ausgebildet(s.Fig.4),
gegen den das obere Ende des Halterungsarmes 26 anstößt (in der gezeigten neutralen
Stellung der Anordnung).
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Bei 27 ist das Ende einer längs verschiebbar gelagerten Stange 30
drehbar gelagert.
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Im Bereich des Schwenkhebelelements 28 ist die Stange 30 dreieckförmig
gekrümmt, um die Wippbewegung des Schwenkhebelelements 28 nicht zu behindern.
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Die längs verschiebbar gelagerte Stange 30 ist mit einer Elalterungseinrichtung
zur Halterung einer Anschlagvorrichtung 9 (s.Fig.5) ausgestattet. Diese Halterungsvorrichtung
besteht aus einem nach oben ragenden Stift 33, der fest mit der Stange 30 verbunden
ist, einem neben dem Stift 33 auf der Stange 30 befestigten Blattfederelement 31
und einer Halterungsvorrichtung 32 für das Blattfederelement 31. Die Anschlagvorrichtung
9 wird so auf den Stift 33 aufgesteckt, daß letzterer in eine Bohrung 45 (s.Fig.
5) eingreift, wobei dann die Blattfeder 31 in eine Ausnehmung 44 der Anschlagvorrichtung
einrastet.
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Das dem Ende 27 gegenüberliegende Ende der Stange 30 ist in ganz besonderer
Weise gelagert: Mit 39 ist ein Stützpfeiler bezeichnet, auf dem ein Schraubenteil
38 befestigt ist, wobei auf dem Schraubenteil 38 eine Mutter 37 aufgeschraubt ist.
Oberhalb der Mutter 37 ist eine Spiralfeder 36 angeordnet, welche gegen die untere
Seite eines Bremskissens 34 drückt. Die Stange 30 ragt durch eine quer durch das
Schraubenteil 33 verlaufenden Bohrung (am oberen Ende), die so bemessen ist, daß
die Stange 30 ohne Behinderung eine Kippbewegung ausführen kann. Mit 34 ist ein
oberes Gegen-Bremskissen bezeichnet.
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Am Ende der Stange 30 ist ein Abgleichgewicht 35 befestigt, welches
so bemessen ist, daß das Gewicht der Stange 30 rechts
von der Bremsstelle
kompensiert wird, wenn man die Bremsstelle selbst als Lagerstelle betrachtet.
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Die Bremskraft der Bremskissen 34 läßt sich durch Verstellen der Mutter
37 individuell einstellen.
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Die Wirkungsweise des beschriebenen Mechanismus ist wie folgt: Wird
die Kupplungswelle 15 gemäß Fig.3 im Gegenuhrzeigersinn gedreht,- so wird eine Schwenkbewegung
auf den Schwenkarm 22, 23 übertragen. Aufgrund des Anschlages 24 wird auf das Schwenkhebelelement
28 ein Drehmoment ausgeübt, d.h. das Schwenkhebelelement 28 versucht sich um seine
Lagerstelle 29 zu drehen.
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Gleichzeitig wird aber über die Anlenkstelle 27 eine Schubkraft auf
die längs verschiebbar gelagerte Stange 30 ausgeübt, wodurch ein weiteres Drehmoment
auf das Schwenkhebelelement 28 wirkt (über den Anlenkpunkt 27), was zur Folge hat,
daß die längs verschiebbar gelagerte Stange 30 eine nach unten gerichtete Nickbewegung
ausführt. Gleichzeitig wird aber die Stange 30 gemäß Fig. 3 nach links verschoben,
wobei diese Verschiebebewegung durch die Bremskissen 24 gebremst wird, was zur Folge
hat, daß die erwähnte Nickbewegung noch stärker ausgeprägt wird (das über die Anlenkstelle
27 wirkende Drehmoment wird erhöht).
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Nach dem Ende der Schwenkbewegung des Schwenkarmes 22, 23 verschwindet
das auf das Schwenkhebelelement 28 wirkende Drehmoment, wodurch die Stange 30 wieder
nach oben geschwenkt wird und die ganze Anordnung mit Hilfe einer einzigen Feder
25 in die Ausgangsstellung zurückbewegt wird, wobei aber eine erneute Nickbewegung
durch den Anschlag 41 auf der gegenüberliegenden Seite (s.Fig.4) verhindert wird.
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Durch die gezeigte Mechanik wird somit die Möglichkeit geschaffen,
die Anschlagstärke für die jeweilige Saite von der Anschlagstärke der jeweiligen
Taste 5 abhängig zu machen, d.h.
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es kann über die Tasten 5 auch die Dynamik eines Spiels verändert
werden und zwar abhängig von der jeweiligen Anschlagstärke der Tasten 5, so daß
also bei hartem Niederschlagen einer Taste ein entsprechend hartes Anschlagen der
betreffenden Saite erfolgt und bei weichem Niederdrücken einer Taste ein entsprechend
weiches Anschlagen einer Saite realisiert wird.
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Dabei läßt sich aber die Grundeinstellung des Anschlags mit Hilfe
der Bremswirkung der Bremskissenanordnung 44 einstellen, so daß dadurch den jeweiligen
Wünschen eines Musikers Rechnung getragen werden kann.
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Das Gegengewicht 35 ist erforderlich um auch den verschiedenen Lagen
der Gitarre (schräge Lage, hängende Lage, aufrechte Lage usw.) Rechnung zu tragen.
Mit Hilfe des Gegengewichtes 35 wird die gesamte Mechanik lageunempfindlich.
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Darüber hinaus läßt sich die erläuterte Mechanik auch sehr gut geräuschdämpfen,
da beispielsweise der erste Anschlag 24 und der zweite Anschlag 41 an dem Schwenkhebelelement
28 gepolstert ausgeführt werden können und da die Mechanik mit dem Zugseil 18 (s.Fig.2)
ebenfalls sehr geräuscharm arbeitet.
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Es hat sich gezeigt, daß bei anderen Konstruktionen der Mechanik die
etwas von der beschriebenen Mechanik abweichen, eine Geräuschentwicklung auftritt,
die sich nur sehr schwierig oder gar nicht abstellen läßt.
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Es sei darauf hingewiesen, daß ebenso die Möglichkeit besteht,
das
Schwenkhebelelement 28 durch eine entsprechend dem Bewegungsablauf der Stange 30
gestaltete Nockenscheibe zu ersetzen, wodurch dann die Stange 30 zwangsgeführt ist.
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Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit gemäß einer dritten Variante
die Betätigung einer Taste 5 auf elektromagnetischem Wege auf die längs verschiebbar
gelagerte Stange 30 zu übertragen. Bei dieser letzteren Ausführungsform der Erfindung
wird bei Betätigung einer Taste 5 ein entsprechender elektrischer Kontakt geschlossen
und es werden über einen nicht gezeigten Stromkreislauf zwei Elektromagnete erregt,
von denen der eine so angeordnet ist, daß er die Stange 30 nach unten bewegt (entsprechend
der Nickbewegung), während der zweite Elektromagnet so angeordnet ist, daß er eine
Längsverschiebung der Stange 30 bewirkt. Eine Rückstellung der Stange 30 in die
Ausgangslage erfolgt dann mit Hilfe einer Federkraft.
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Zweckmäßigerweise wird bei dieser letzteren Ausführungsform der zweite
Magnet, der eine Längsverschiebung der Stange 30 bewirkt, zeitlich verzögert gegenüber
dem ersten Elektromagnet aktiviert, um dadurch den gewünschten Ablauf der Nickbewegung
der Stange 30 zu realisieren.
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Bei dieser letzteren Ausführungsform kann ein dynamisches Verhalten
ferner auch dadurch erreicht werden, daß die Tasten 5 mit einer entsprechenden elektrischen
Einrichtung für dynamischen Tastenanschlag ausgestattet werden.
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Es ist für einen Fachmann offensichtlich, daß insbesondere bei der
gezeigten und erläuterten Betätigungsmechanik eine Reihe von Abänderungen und Abwandlungen
vorgenommen werden können, ohne jedoch dadurch den Rahmen der vorliegenden Erfindung
zu
verlassen. So ist es beispielsweise auch möglich die Bremskraft
durch eine etwas abgewandelte Konstruktion von außen einstellbar zu machen, so daß
für die Einstellung der gewünschten Nickbewegung der Stange 30 keinerlei Teile der
Anordnung ausgebaut werden müssen.
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Auch besteht die Möglichkeit die gesamte Mechanik mit dem Tastenfeld
auf einer gemeinsamen Grundplatte 14 zu montieren, die dann als Bausatz von hinten
in einen Gitarrenkörper eingeschoben werden kann und in dem Gitarrenkörper befestigt
werden kann, wodurch die gesamte Mechanik im Falle einer Reparatur sehr leicht zugänglich
wird und leicht gehandhabt werden kann.
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Ferner besteht die Möglichkeit anstelle des Betätigungsarmes 12 in
Form eines Rohres (s.Fig.2) eine anders gestaltete Spannvorrichtung für das Zugseil
18 vorzusehen.
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Gemäß Fig. 5 kann die Anschlagvorrichtung 9 aus zwei relativ zueinander
verstellbaren Teilen aufgebaut sein, wobei ein erstes Teil 46 zur Halterung der
Anschlagvorrichtung dient, während ein zweites Teil 9 eine Länge hat, die auf die
jeweilige Lage einer Saite der Gitarre abgestimmt ist. Mit Hilfe einer Feder-Schraubmechanik
42, 43 kann die Höhe des oberen Balkens 9 relativ zum Halterungsteil 46 verstellt
werden. Das vordere Ende der Anschlagvorrichtung ist abgeschrägt und mit einem Plättchen
48 (Plektrum) versehen, welches mit Hilfe einer kleinen Schraube 47 befestigt ist.
Durch Lösen der Schraube 47läß.t sich das Plättchen 48 auswechseln.
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Es ist offensichtlich, daß auch diese Anschlagvorrichtung gemäß Fig.
5 in abgewandelter Ausführungsfqrm realisiert werden kann, um eine geeignete Einstellmöglichkeit
zu schaffen und
um einen festen Sitz auf der Stange 30 sicherzustellen.
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Sämtliche in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten
technischen Einzelheiten sind für die Erfindung von Bedeutung.
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