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Zahnräderprüfvorrichtung. Die Erfindung bezieht sich auf Zahnräderprüfvorrichtungen,
bei denen eine Welle einerseits über ein das zu prüfende Zahnrad und ein Vergleichszahnrad
enthaltendes Getriebe und andererseits über ein eine Schiene enthaltendes Reibungsgetriebe,mit
einer Anzeigevorrichtung in Verbindung steht. Bei einer bekannten Vorrichtung dieser
Art ist es nicht möglich, ohne Auswechselung der einzelnen Teile des Reibungsgetriebes
Zahnräder verschiedenen Übersetzungsverhältnisses zu prüfen. Die Erfindung bezweckt,
eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mittels der Zahnräder jeden
Durchmessers und jeden Übersetzungsverhältnisses geprüft werden können, ohne daß
Teile des Reibungsgetriebes ausgewechselt zu werden brauchen.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i eine Ansicht der Vorrichtung, Abb. 2 die
zu Abb. i gehörige Oberansicht, Abb. 3 den Schnitt nach 3-3 der Abb. i, von rechts
gesehen, und Abb. d. den Schnitt nach 4-4 der Abb. i, gleichfalls von rechts gesehen,
einzelne Teile sind weggelassen.
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In einem Bock Al, der auf einer Grundplatte A mittels einer Schraubenspindel
a2 verstellt werden kann, ist eine Welle B gelagert. Auf dieser sitzt ein Schneckenrad
bl, mit dem eine in dem Bock Al liegende Schnecke C in Eingriff steht. Auf dem einen
Ende der Welle B ist auswechselbar ein normalisiertes Zahnrad D befestigt, das von
der gleichen Art ist wie das zu prüfende Zahnrad. Das Zahnrad D greift in ein gleichfalls
normalisiertes Übertragungsrad E ein, das in einem feststehenden Bock A3 gelagert
ist und zweckmäßig von der gleichen Art ist wie das Zahnrad, mit dem das zu prüfende
Zahnrad später im Betriebe zusammenarbeiten soll. Der Bock.11 ist so eingestellt,
daß die Teilkreise der Zahnräder D und E sich berühren. Um den Bock A1 genau einstellen
zu können, ist an ihm ein Nonius a4 befestigt, der über einer auf derGrundplatteAvorgesehenenMillimetereinteilung
a5 liegt (Abb. z). Das andere Ende der Welle B trägt eine Reibungsrolle b2. An diese
ist eine Schiene F durch Vermittelung einer unter der Wirkung einer Feder ä= stehenden
Druckrolle G und Gegendruckrolle G1 angedrückt. Die Schiene F ist außerdem durch
Vermittelung einer unter der Wirkung einer Feder lt= stehenden Druckrolle
H
und Gegendruckrolle 1h an eine zweite der Reibungsrolle b2 gleiche Reibungsrolle
T angepreßt. Diese sitzt lose drehbar auf einer Welle K, die in einem auf der Grundplatte
A stehenden Bock Aa gelagert ist und auf deren c.nein Ende das zu prüfende Zahnrad
31 auswechselbar befestigt ist. Das Zahnrad 1l2 P1reift in das Übertragungsrad
E ein. Der Fock y 1ß ist durch eine Schraubenspindel a7 verstellbar und mit Hilfe
eines an ihm befestigten Nonius as, der über einer auf der Grundplatte A vorgesehenen
Millimeterteilung a° liegt, so eingestellt, daß die Teilkreise der Zahnräder 1'@T
und E sich berühren. Die Welle K steht unter der Wirkung eines Gewichtes
NI, das an einem an der Welle K angreifenden Seile N hängt und die Welle
K
stets in dem einen Sinne zu drehen sucht, so daß die Zahnflanken
der miteinander in Eingriff stehenden Zähne der Zahnräder P, E und i1.7 dauernd
aneinander anliegen. Die Nabe il der Reibungsrollel trägt eineiiArin i-, an dessen
freiem Ende ein Rahmen i3 befestigt ist. In dem Rahmen i3 ist auf Körnerspitzen
i4, deren Achse parallel zu der mittleren Längsachse der Welle K ist, ein Halter
P schwingbar gelagert, der an seinem abgebogenen Ende p1 einen Schreibstift p2 trägt.
Der Schreibstift p' liegt unter der Wirkung einer Blattfeder p3 auf einer Papierscheibe
01, die auf einer durch einen Feststellhebel all' feststellbaren Scheibe Q aufgespannt
ist. Auf der Papierscheibe Q1 sind radial verlaufende Geraden q2 gezogen, deren
Anzahl der Anzahl der Zähne des zu prüfenden Zahnrades M entspricht (Abb. i). Außerdem
befindet sich auf der Papierscheibe Q1 ein Nullkreis q3. Die Scheibe Q sitzt frei
drehbar auf einer Nabe R, die auf der Welle K befestigt ist und einen stabförmigen
Arm r1 trägt. An dessen freiem, in den Rahmen i3 hineinragendem Ende ist eine Fast
r2 vorgesehen, der gegenüber sich in dem Halter P eine zweite Rast p4 befindet,
und zwar nur wenig von der Schwingachse des Idalters P entfernt (Abb. i und 2).
In den Rasten r2 und p4 liegt mit je einer Schneide ein Stützkörper T, dessen Eingriff
in die Rasten r° und p4 durch eine Zugfeder r3 gesichert wird, die einerseits an
dem Arme r1 und anderseits an dem Halter P befestigt ist. Bei der auf der Zeichnung
veranschaulichten Ruhestellung der Vorrichtung liegt die Spitz des Schreibstiftes
p2 auf dem auf der Papierscheibe Q1 vorgesehenen Nullkreise q3 (Abb. i).
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Zwecks Prüfung des Zahnrades M wird die Welle B mittels des Schneckengetriebes
b1, C um 36o° gedreht. Diese Drehung überträgt sich einerseits über die Zahnräder
D, E und M
und die Welle K auf die Nabe R und den Arm r1 und anderseits
über das Reibungsgetriebe b2, F, I auf den Arm i=. Solange die jeweiligen
Drehwinkel der Welle B übereinstimmend auf die Arme r1 und i2 übertragen werden,
behalten die Arme r1 und i2 ihre bislier ige Lage zueinander bei, und die Spitze
des Schreibstiftes p2 bewegt sich daher auf (lern Nullkreise q3. Da die über das
Reibungsgetriebe b2, F, I erfolgende Bewegungsübertragung stets winkeltreu
ist, so ist in dein angenommenen Falle auch die Winkelübertragung durch das Zahnrad
31 genau. Sobald aber der durch das Zahnrädergetriebe D, E,11 auf den Arm
r1 übertragene Drehwinkel von f dem durch das Reibungsgetriebe b2, F, I auf
den Arm i= übertragenen Drehwinkel abweicht, tritt eine gegenseitige Bewegung der
Armer' und i2 ein. Dreht sieh bei einer Drehung des Zahnrades P1 im Sinne der Uhrzeigerbewegung
(Abb. i) der Arm r1 schneller als der Arm i2, so wird durch Vermittelung des Stützkörpers
T der Behälter P um die Körnerspitzen i4 im entgegengesetzten Sinne der Uhrzeigerbewegung
gedreht, und die vom Schreibstifte p2 aufgezeichnete Linie bewegt sich von der Drehachse
der Welle K weg. Dreht sich dagegen der Arm y1 langsamer als der Arm i2, so wird
durch V ermittelung der Feder r2 der Halter P im Sinne der Uhrzeigerbewegurig gedreht,
und die vom Schreibstifte p2 aufgezeichnete Linie bewegt sich nach der Drehachse
der Drelle K hin. Nach der Größe und der Richtung der Abweichung dieser Linie von
dein Nullkreise q3 lassen sich die Fehler der einzelnen Zähne des Zahnrades
31 beurteilen, und es läßt sich an Hand der Aufzeichnung ohne weiteres erkennen,
ob das zu prüfende Zahnrad M den Anforderungen hinsichtlich der Genauigkeit der
Winkelübertragung genügt oder nicht. Infolge der Verwendung der Schiene F in dem
Reibungsgetriebe b2, T, I und der Einschaltung eines Zwischenzahnrades zwischen
dem zu prüfenden Zahnrade und dem Vergleichszahnrade lassen sich Zahnräder jeden
Durchmessers und jeden Übersetzungsverhältnisses auf der Vorrichtung prüfen, ohne
daß Teile des Reibungsgetriebes ausgewechselt zu werden brauchen. Außerdem ermöglicht
die erläuterte Anordnung, das zu prüfende Zahnrad während der Untersuchung mit einem
Zahnrade zusammen arbeiten zu lassen, mit dein es später im Betriebe zusammen arbeiten
soll. Die Prüfung gibt somit gleich einen Anhalt für das Verhalten des zu prüfenden
Zahnrades im Betriebe.