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Vorrichtung zur Prüfung der Winkelübertragung von Zahnrädern: Die
Erfindung bezieht sich auf solche Vorrichtungen zur Prüfung der Winkelübertragung
von Zahnrädern, bei denen während der Prüfung das zu untersuchende Zahnrad in Eingriff
mit einem gleichartigen, normalisierten Zahnrade steht. Den Gegenstand der Erfindung
bildet eine Vorrichtung dieser Art, bei der etwaige Ungenauigkeiten in der Winkelübertragung
bequem und schnell festgestellt werden können.
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Auf der Zeichnung ist .ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht, und zwar zeigt Fig, i eine Ansicht der Vorrichtung, ein Teil ist
herausgebrochen, und Fig. 2 die zu Fig. i gehörige, zum Teil irh Schnitt gehaltene
Oberansicht der Vorrichtung.
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Auf einer GrundplatteA sind zwei Lagerböcke B und C angeordnet, von
denen der eine, B, feststeht, während der andere, C, mittels einer Schraubenspindel
D - verschiebbar ist. Die Lage des. Bockes C gegenüber dem Bocke B läßt sich n einem
am Bocke C befestigten Nonius cl feststellen, der über einer auf der Grundplatte
A vorgesehenen Millimeterteilung a1 liegt. Indem Bocke C ist eine Welle E gelagert.
Diese trägt an ihrem einen Ende eine als Doppelscheibe ausgebildete Teilscheibe
F, deren Umfang durch i8o Kugeln f1 gleichen Durchmessers in eine entsprechende
Anzahl gleicher Teile geteilt ist. Den Kugeln f1 gegenüber ist an einem festen Arm
c2 eine Sperrvorrichtung gelagert. Die Sperrvorrichtung besteht aus zwei doppelarmigen
Hebeln G G1 und. G2 G3, deren von der Teilscheibe F weggerichtete Arme G1 und G3
durch eine Zugfederg4- verbunden sind. Die beiden anderen Arme G und G2 laufen in
je eine Spitze g' und g° aus. Die Spitzen g5 und g' sind voneinander um das Anderthalbfache
des Durchmessers einer Kugel f1 entfernt, so daß, wenn die eine Spitze, bei der
auf der Zeichnung dargestellten Lage der einzelnen Teile die Spitze e, in eine der
durch j e zwei Kugeln f l gebildeten Rasten f 2 eingreift, die andere
Spitze g6 auf dem von der Drehachse der Welle E am weitesten entfernten Punkte der
Oberfläche der benachbarten Kugel f' liegt. Auf dem anderen Ende der Welle E sitzt
auswechselbar ein normalisiertes Zahnrad H, das von der gleichen Art ist wie das
zu prüfende Zahnrad. In dem Bocke B liegt eine Welle T, die auf ihrem
einen Ende eine als Doppelscheibe ausgebildete Teilscheibe K trägt. Der Umfang der
Teilscheibe K ist in der gleichen Weise wie der Umfang der Teilscheibe F durch Kugeln
hl in i8o gleiche Teile geteilt. Den Kugeln k1 gegenüber liegt eine Sperrvorrichtung
M Ml, M' M3, die auf einem auf der Welle T frei drehbaren Arme N angeordnet ist
und der Sperrvorrichtung G G1, G' G3 genau entspricht: Bei der auf der Zeichnung
dargestellten Lage der einzelnen Teile greift die an dem Hebel 11I 1v11 sitzende
Spitze -»v¢ in eine der von den Kugeln kl gebildeten Rasten k? ein, während die
Spitzem" des Hebels M= M3 auf dem von der Drehachse der Welle J am weitesten entfernten
Punkte der Oberfläche der benachbarten Kugel k" liegt. Der Arm N ist bei der auf
der Zeichnung
dargestellten Lage der einzelnen Teile wagerecht gerichtet
und trägt eine mit einer Teilung p1 versehene Libelle P, vermittels der die Größe
einer etwaigen Abweichung des Armes N von der Wagerechten bestimmt werden kann.
Die Welle J trägt außerdem noch auswechselbar das zu prüfende Zahnrad O. Dieses
steht in Eingriff mit dem Zahrade H, und zwar ist der Bock C so eingestellt, daß
sich die Teilkreise der Zahnräder H und O berühren. Unter der Wirkung eines Gewichtes
R, das an einem an der Welle J angreifenden Seile R1 befestigt ist und die Welle
J stets in dem einen Sinne zu drehen sucht, liegen die Flanken der miteinander in
Eingriff stehenden Zähne der Zahnräder H und O @dauernd aneinander an.
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Bei der Prüfung des Zahnrades O wird in folgender Weise verfahren:
Zunächst wird der Hebel G G1 der Sperrvorrichtung G G1, G2 G3 im Sinne
des. Pfeiles x (Fig. i) gedreht, so daß die Spitze aus der Rast f2 herausgezogen
und die Teilscheibe F freigegeben wird. Hierauf wird die Teilscheibe F von Hand
im Sinne der Uhrzeigerbewegung gedreht, bis die Spitze g6 in die nächstliegende
Rast f2 reingreift und die Teilscheibe F sperrt. In diesem Augenblicke ist die Teilscheibe
F, wie eine einfache Überlegung zeigt, um i° gedreht. Die Drehung der Teilscheibe
F überträgt sich über die Zahnräder H und 0 auf die Welle J und die Teilscheibe
K, und zwar dreht diese sich im entgegengesetzten Sinne der Uhrzeigerbewegung. Durch
die Teilscheibe K wird die Sperrvorrichtung M Ml, MZ M3 und damit der Arm
N mitgenommen, so daß die Libelle P ausschlägt. Nach Beendigung der Drehung der
Doppelscheibe F um i ° muß sich auch die Teilscheibe K um i ° gedreht haben, wenn
:das Zahnrad O an der Prüfstelle einwandfrei ist. In diesem Falle muß also die Libelle
P wieder auf Null einspielen, nachdem der Arm N um i ° zurückgedreht worden ist.
Um den Arm N zurückdrehen zu können, wird zunächst der Hebel M Ml im Sinne des Pfeiles
y (Fig. i) gedreht, so daß die Spitze in' aus der Rast k2 herausgezogen wird. Hierauf
wird der Arm N im Sinne der Uhrzeigerbewegung gedreht, bis die Spitze ms in die
nächstliegende Rast k2 eingreift und hierdurch eine weitere Drehung des Armes N
verhindert wird. In diesem Augenblicke ist der Arm N genau um i ° zurückgedreht,
und es muß die Libelle P auf Null einspielen, wenn das Zahnrad 0 an der Prüfstelle
fehlerfrei ist. Spielt die Libelle P nicht auf Null ein, so ist an der Prüfstelle
ein Fehler vorhanden. Die Größe dieses Fehlers läßt sich aus der Größe der Abweichung
der Libellenblase von ihrer Nullage bestimmen, und die Größe jener Abweichung kann
an der Einteilung p1 abgelesen werden. Zugleich läßt sich, wie ohne weiteres verständlich
ist, aus der Abweichung :der Libellenblase von ihrer Nullage erkennen, ob die Winkelübertragung
.durch :das Zahnrad O zu groß oder zu klein ist. In der geschilderten Weise wird
das Zahnrad 0 Grad um Grad geprüft. Die Prüfung erfordert somit keine ermüdenden
Messungen, sie kann vielmehr bequem und schnell durchgeführt werden. -