DE517622C

DE517622C - Toleranzlehre zum Pruefen von Innengewinden

Info

Publication number: DE517622C
Application number: DEB124047D
Authority: DE
Original assignee: Bauer & Schaurte Rheinische Sc
Current assignee: Bauer & Schaurte Rheinische Sc
Priority date: 1926-02-13
Filing date: 1926-02-13
Publication date: 1931-02-10

Description

Toleranzlehre zum Prüfen von Innengewinden Die Erfindung betrifft eine 'Vorrichtung zum Prüfen von Innengewinden auf Toleranzen, die einmal als Gutseitenlehre, zum anderenmal als Ausschußlehre, also zur Feststellung dient, ob die zulässige Toleranz in den Abmessungen des untersuchten Gewindes über- oder unterschritten ist. Bei der in bekannter Weise mit zwei an konzentrischen Achsen angeordneten Tastkörpern versehenen Lehre sind gemäß der Erfindung die Achsen gegeneinander derart drehbar, daß der Abstand der dem Gewinde anliegenden Tastflächen voneinander der Größe des Drehungswinkels entspricht. Dieser Abstand wird an einer mit einer Winkelteilung versehenen Scheibe durch einen Zeiger angezeigt. Die Tastkörper bestehen vorteilhaft aus zwei Zahnkämmen, so daß bei der Drehung der Achsen voneinander die Zähne in das zu prüfende Gewinde eingreifen und so durch eine einmalige Messung die Zusammenschraubbarkeit mit einem Bolzengewinde oder bei Anwendung geeigneter Tastscheiben die Größe des Flankendurchmessers festgestellt werden kann.
In der Zeichnung ist die neue Lehre in verschiedenen Ausführungsformen dargestellt. Abb. i zeigt einen Schnitt durch eine Mutter und die eingeführte Prüfvorrichtung für die Gutseite mit zwei nebeneinander gelagerten Scheibenteilen" deren Ränder so ausgebildet sind, daß sie den Anforderungen auf Gutseitenlehre für Gewinde entsprechen, indem sie gleichzeitig von Winkel, Steigung und Flankendurchmesser beeinflußt werden und somit zu prüfen gestatten, ob die gelehrte Mutter sich auf einen zugehörigen Bolzen aufdrehen läßt.
Abb. 2 zeigt eine entsprechende Draufsicht. Abb. 3 bis 7 zeigen verschiedene Ausführungsformen zum Prüfen der Ausschußseite.
Abb. 8 zeigt schließlich die Vereinigung einer Gutseiten- und einer Ausschußseitenlehre.
Auf einer Hülse i (Abb. i) mit Griff 2 und daran angeordneter Skalenscheibe 3 ist ein Arm d. befestigt, während ein zweiter Arm 5 auf einem in der Hülse i geführten Bolzen 6 mit Zeiger ; festsitzt. Der Rand 8 der Meßkörper hat Vorsprünge und Nuten, die in die Gewindegänge der Schraubenmutter 9 greifen und so ausgebildet sind, daß durch eine Messung die Zusammenschraubbarkeit mit einem theoretischen Bolzengewinde geprüft werden kann. Die bis zum Anliegen der hIeßkörper erforderliche Verdrehung der Arme zeigt der Zeiger 7 auf der Skalenscheibe 3 an. Die Skala (Abb. 2) hat Teilstriche für die genaue Gewindeabmessung und die praktisch noch zulässigen Abweichungen nach oben und unten, die sogenannte Toleranz, gegebenenfalls mit Unterteilungen.
Abb.3 und 4. zeigen eine Ausschußlehre, bei der an Stelle der Arme volle, exzentrisch angeordnete Scheiben io und ii Verwendung finden. Der Rand der Scheiben ist nach beiden Seiten entsprechend der Gewindeform abgeschrägt, wodurch die beiden Scheiben so schmal gehalten werden können, daß sie an zwei einander gegenüberliegenden Stellen des Gewindes eingreifen können und sich hierbei zwischen die Gewindeflanken legen.
Die Anzeigevorrichtung ist die nämliche wie in Abb.2.
Bei der Ausführung nach Abb.5 und 6 wird an Stelle der Scheibe io ein Arm 12 verwendet, der eine Gabel bildet, die auf der Hülse i festsitzt und mit dieser auf dem Bolzen 6 mit einer Nase 13 drehbar gelagert ist, während an Stelle der Scheibe i i ein Arm 14 auf dem Bolzen 6 befestigt und innerhalb des gabelförmigen Armes 12 durch Drehen des Bolzens verschwenkbar ist. Der Rand 15 des gabelförmigen Arms 12 ist ebenfalls gabelförmig ausgebildet, so daß er sich nicht zwischen die Gewindeflanken legt, sondern zwei benachbarte Flanken umfaßt. Die inneren Randgabelflächen sind hierbei entsprechend den Flankenflächen abgeschrägt.
Die Anordnung der Arme 12 und 14 kann auch umgekehrt sein, derart, daß der Arm 12 fest auf dein Bolzen sitzt und auf der Hülse geführt wird, der Arm 14 dagegen auf der Hülse festsitzt. In diesem Falle ist allerdings das Verschwenken des Arms 14 in der Gabel des Arms 12 weniger weit möglich, Abb. 7 zeigt Meßkörper mit einem runden Rand, die an ihren Nabenberü hrungsflächen 16 abgesetzt sind.
In der Ausführungsform nach Abb.8 ist die Gutseitenlehre nach Abb. i und 2 mit der Ausschußlehre nach Abb. 5 vereinigt. Die Mutter 9 hat die Gutseitenlehre passiert und befindet sich über der Ausschußseitenlehre. Der Gabelarm 12 ist hierbei mit seinen beiden Nabenteilen mit der Hülse i fest verbunden.

Claims

PATRNTANSPRÜCHR: i. Toleranzlehre zum Prüfen von Innengewinden mit zwei an konzentrischen Achsen angeordneten Tastkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (1, 6) gegeneinander derart drehbar sind, daß der Abstand der dem Gewinde anliegenden Tastflächen (8) voneinander der an einer eingeteilten Scheibe (3) ablesbaren Größe des Drehungswinkels entspricht.
2. Lehre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Tastkörper aus zwei Zahnkämmen (8) bestehen, die durch Arme (4, 5) an den Achsen (1, 6) derart befestigt sind, daß bei der Drehung der Achsen (1, 6) zueinander die Zähne in das zu prüfende Gewinde eingreifen.
3. Lehre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Tastflächen entweder als zur Lehrenachse gleichachsige Kegelflächen oder als Schraubenflächen mit der Steigung des zu prüfenden Gewindes ausgebildet sind.
4. Lehre nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Arm (14) in einer Aussparung des anderen Armes (12) dessen Tastkörper (15) gabelförmig ausgebildet ist, schwenkbar gelagert ist.
5. Lehre nach Anspruch i oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß- als Tastkörper exzentrisch gelagerte Scheiben (io, ii) dienen.