Auf der Grundplatte i sind die beiden Lager 2 und 3 befestigt, in
welchen der Schlitten q. gleitet. Unterhalb der Grundplatte x ist in den als Füßen
ausgebildeten Lagern 5 und 6 die Achse 7 drehbar angeordnet. Auf dieser Achse drehen
sich lose die Walze 8 und die Kurbel g. Außerdem ist auf der Achse 7 das Kegelrad
io befestigt, welches in das Kegelrad ii greift. Die Achse 12 dieses Rades führt
senkrecht durch die Grundplatte und trägt an ihrem oberen Ende die mit Gradeinteilung
versehene Scheibe i3. Das Kegelrad 14 ist mit Nut und Feder auf der Achse 7 verschiebbar
angeordnet und kann. durch Anziehen der Mutter 15 zum Eingriff mit dem Kegelrad
16 gebracht werden. Die Zähnezahl dieses Rades entspricht der daran angebrachten
Gradeinteilung, so daß sich der Eingriff nach Lösen der Mutter 15 um eine beliebige
Anzahl Teilstriche verlegen läßt. Mit dem Kegelrad 1ö ist die Scheibe 17 fest verbunden.
Die lose Kurbel g kann durch die Klemmschraube 18 beliebig mit der Achse 7 gekuppelt
werden. Der Griff ig der Kurbel 9 ist durchbohrt und mit dem Federbolzen
20 (Fig. 3) versehen, welcher durch die Rast 21 in zurückgezogener Stellung festgehalten
werden kann. An der Walze 8 ist die Scheibe 22 angebracht, welche mit Gradeinteilung
versehen ist und Aussparungen für den Federbolzen ao besitzt, so daß die Walze 8
an der Drehung der Kurbel g bzw. der Achse 7 teilnimmt. Beiderseits der Walze 8
und parallel zu dieser sind die Walzen 24 und 25 angebracht, von denen eine mit
der Kurbel 23 versehen ist. Der Schlitten q. trägt die beiden Schreibstifthalter
26 und 27 mit den Schreibstiften 28 -und 29 und den Zapfen 3o. Ferner sind an dem
Schlitten q. die beiden durchbohrten Ansätze 31 und 32 angeordnet. 33 ist eine Führungshülse
und 34 und 35 sind kleine Führungsschienen. Von der Scheibe 13 aus wird durch verschiedene
bekannte Bewegungsmechanismen der Schlitten q. in eine hin und her gehende Bewegung
versetzt. Zu diesem Zwecke ist die Scheibe 13 mit dem Zapfen 36 versehen, welcher
in verschiedener Entfernung . vom Mittelpunkt eingesetzt -werden kann. Bei dem Bewegungsmechanismus
nach Fig. 5 greift der Zapfen 36 in die Schubstange 37, deren anderes Ende mit dem
Zapfen 30 verbunden ist, so daß der Schlitten q. die ungleichförmige Bewegung
des Kurbelgetriebes ausführt. Soll die gleichförmige bzw. Sinusbewegung dargestellt
werden, so wird die Kulisse 38 (Fig. 6) mit ihren Zapfen 39 und 40 in den
Ansätzen 31: und 32 befestigt, während der Zapfen 36 in dem Schlitze der Kulisse
gleitet. Wird der Mechanismus nach Fig.7 angebracht, indem
der Zapfen
41 in die Führungshülse 33 eingeführt wird und die anderen Hebel entsprechend verbunden
werden, so erhält der Schlitten 4 die Bewegung der schwingenden Kurbelschleife.
Die Bewegung durch Planetenrad wird durch Mechanismus nach Fig. 8 erzielt. Fig.
9 stellt die Bewegung durch Herzscheibe und Fig. xo durch Steuerungsscheibe dar.
Im letzten Falle macht die Schraubenfeder 42 den Mechanismus kraftschlüssig. Die
angeführten Bewegungsmechanismen können auch abgeändert oder durch weitere, wie
z. B. Bogendreieck, Exzenter, unrunde Zahnräder, halbverzahnte Räder, Zahn und Trieb,
krummlinige Kulisse usw., ergänzt werden. Auf der Walze 24 ist ein Papierband angebracht,
dessen freies Ende zwischen den Führungsschienen 34 und 35 über die Grundplatte
i und die Walze 25 nach der Walze 8 geführt und hier befestigt wird. Die Walze 24
dreht sich mit mäßiger Reibung, um den Papierstreifen immer gespannt zu halten.
Der Schreibstift 28 ist in dem Halter 26 verschiebbar und wird durch zwei Schraubenfedern
43 und 44 (Fig. 4) in Mittelstellung gehalten. Der Schreibstift wird entweder nach
unten verschoben, so daß seine Spitze federnd auf der Schreibfläche liegt, oder
er wird nur zeitweise an dem Knopf 45 auf die Schreibfläche gedrückt, so daß gestrichelte
oder punktierte Linien erzielt werden. Der Schreibstift 29, der in ähnlicher Weise
ausgeführt sein kann, ist in dem Schlitze des Halters 27 verschiebbar, so daß er
in beliebiger Entfernung vom Mittelpunkt der Scheibe 17, welche das Zeichenblatt
trägt, festgestellt werden kann. Die Diagramme der jeweiligen Bewegung des Schlittens
4 werden erzeugt, indem die Schreibstifte auf die Zeichenfläche geführt werden und
die mit der Achse 7 und Walze 8 gekuppelte Kurbel 9 gedreht wird. Die Zahnräder
14 und 16 sind hierbei durch Anziehen der Mutter 15
in Eingriff. In den entstehenden
Zeit-Weg-Diagrammen entspricht die Zeit der Längsbewegung des Bandes bzw. der Winkelgeschwindigkeit
der Scheibe 17, und der Weg wird durch die Schlittenverschiebung dargestellt. Die
einzelnen Bewegungsmechanismen, soweit sie Grundformen der Bewegung darstellen,
sind so gegeneinander abgestimmt, daß die erzeugten Kurven bei gleicher Basis gleiche
Höhe und gemeinschaftlichen Anfangspunkt haben, so daß ohne weiteres vergleichende
Diagramme entstehen, wenn bei sonst unveränderter Stellung des Geräts die Kurve
mit einem anderen ausgewechselten Mechanismus wiederholt wird. Soll eine oder mehrere
Kurven mit Phasenverschiebung dargestellt werden, wie dies z. B. nötig ist, wenn
die Wellenlinie der Sinusbe-"vegung zur graphischen Darstellung von Wechsel- oder
Drehstrom benutzt wird, so wird entweder der Federbolgen der Kurbel 9 in
eine andere Aussparung der Scheibe 22 eingesetzt oder die Kurbel 9 wird nach Lösen
der Klemmschraube 18 mit der Walze 8 auf der Achse 7 um den entsprechenden Winkel-
gedreht und die Kurve wiederholt. Phasenverschiebungen in dem polaren Koordinatensystem
werden durch Verlegen des Eingriffs der beiden Kegelräder 14 und 16 bewirkt, die
zu diesem Zwecke mit Gradeinteilung versehen sind und deren Zähnezahlen diesen Teilungen
entsprechen. Der Anfangspunkt der polaren Wegkurve kann durch Verschieben des Schreibstiftes
29 in dem Schlitze des Halters 27 beliebig in radialer Richtung dem Mittelpunkte
genähert werden, mit diesem zusammenfallen und negativ werden. Dadurch kann z. B.
die Kurve der Sinusbewegung des Schlittens 4 von der Herzform allmählich in die
genaue Kreisform übergeführt und die Übereinstimmung mit der Hypozykloiden-Gerädführung
nachgewiesen werden, oder man kann- jetzt den Schlitten 4 als Teil eines umgekehrten
kardanischen Systems betrachten, dessen absolute Punktbahnen durch die Drehung der
Zeichenfläche 17, die der Drehung des bewegten Systems gleich aber entgegengesetzt
ist, gerade Linien sind. Die relativen Punktbahnen sind Kardioiden, womit man wieder
zur Anfangskurve zurückkommt. Durch Verlegen des Eingriffs der Kegelräder 14 und
16 können auch die Bahnen beliebiger Punkte des zugehörigen Wendekreises dargestellt
werden. Für die Kurven der anderen Bewegungsmechanismen bestehen ähnliche Beziehungen.
Bestimmte Stellungen des Schreibstiftes 29 in dem Schlitze des Schreibstifthalters
können durch eine Längsteilung bezeichnet sein. Zur Herstellung der für die Kurven
erforderlichen Koordinatensysteme werden nach Entkupplung der Kurbel 9 bzw. der
Kegelräder 14 und 16 Schlitten und Zeichenfläche getrennt bewegt. Die Linien parallel
der Zeitachse entstehen, wenn bei eingesetztem Mechanismus die Scheibe 13 jeweils
um das gewählte Intervall, welches an der Gradeinteilung dieser Scheibe eingestellt
werden kann, weitergedreht und dann bei feststehendem Schlitten die Zeichenfläche
bewegt wird. Werden die Zeichenflächen schrittweise um die gleichen Winkelgrößen
weiterbewegt, so können mit Hilfe der Schlittenbewegung die zugehörigen Linien der
Wegachse gezogen werden. Die Kreuzungspunkte der so gebildeten Koordinatensysteme
werden von den zugehörigen Kurven in auf- und absteigender Ordnung geschnitten.
Diese Liniensysteme können auch in bekannter Weise durch ein beliebiges Druckverfahren
hergestellt werden. In. diesem Falle wird die Scheibe 17 mit einer der bekannten
Zentriervorrichtungeu versehen. Ferner kann die Übertragung der Drehung der Achse
7 auf die Scheiben 13 und 17 in beliebigem Verhältnis durch ein oder mehrere WeclIselräder
erfolge,