DE343553C

DE343553C - Bewegungsvorrichtung fuer die Spindel von unentlasteten Hochdruckventilen

Info

Publication number: DE343553C
Application number: DE1920343553D
Authority: DE
Original assignee: GUSTAV GIESERT
Current assignee: GUSTAV GIESERT
Priority date: 1920-03-04
Filing date: 1920-03-04
Publication date: 1921-11-04

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Bewegungsvorrichtung für die Spindel von unentlasteten Hochdruckventilen, bei welcher innerhalb eines mit dem Ventilteller verbundenen Rahmens Kurvenscheiben drehbar angeordnet sind, durch welche der Rahmen mit dem Ventilteller gehoben und gesenkt werden kann. Das kennzeichnende Merkmal der Erfindung besteht darin, daß in der durch die Mittellinie der Ventilspindel und der Drehachse der Kurvenscheiben gelegten Ebene, an dem Rahmenleisten starre Anschläge vorgesehen sind, an denen die Kurvenscheiben bei ihrer Bewegung entlanggleiten. Dadurch wird erreicht, daß der Anlagepunkt zwischen den Kurvenscheiben und dem beweglichen Rahmen unveränderlich in dieser Ebene festgelegt ist, also kein Drehmoment mehr entsteht, durch welches bei hohem.Druck ein plötzliches selbsttätiges Öffnen des Veniiles möglich wäre.

Ein weiteres kennzeichnendes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß, wenn zur Bewegung des Rahmens Gegenkurvenscheiben verwendet werden, für die Gegenscheiben an

dem Rahmen gleiche Anschläge vorgesehen sind, die den Anschlägen für die Hauptscheiben gegenüberliegen. Die Gegenscheiben wirken dann in genau der gleichen Weise wie die Hauptscheiben, indem sie ebenfalls mit Anlagepunkten zusammenarbeiten, die: in der durch die Mittellinie der Ventilspindel und der Drehachse der Kurvenscheiben gelegten Ebene an dem Rahmenleisten angeordnet sind. ■ ίο Die Zeichnung zeigt die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel, und zwar veranschaulicht Abb. ι ein Ventil mit der neuen Bewegungsvorrichtung für die Spindel in einem Längsschnitt, und

Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. i, während die

Abb. 3 und 4 die Bewegungsvorrichtung für

die Spindel in ihren zwei Endstellungen zeigen.

In einem besonderen Gehäuse 1, das" auf dem vorhandenen Ventilgehäuse 2 befestigt wird, ist eine Spindel 3 drehbar gelagert, auf welcher die Kurvenscheiben 4,4, 5 fest angeordnet sind, so daß sie die Drehbewegung der -Spindel 3 mitmachen müssen.

Die Kurvenscheiben 4, 4 sind gleich groß und in gleichem Sinne gekrümmt, während^ die dazwischenliegende Kurvenscheibe 5 in umgekehrtem Sinne gekrümmt ist. Alle drei Kurvenscheiben 4, 4, 5 können aus einem Stück hergestellt sein. Die Spindel 3 kann durch das Handrad 6 bewegt werden und ist bei 7 in geeigneter Weise abgedichtet.

In dem Gehäuse 1 ist ein Rahmen 8 in senkrechter Richtung verschiebbar gelagert und durch einen oben am Rahmen angebrachten Vierkant 13 in einer im Querschnitt viereckigen Aussparung des Gehäuseansatzes 14 gegen Drehung gesichert. In den unteren Schenkel des Rahmens 8 ist die Ventilspindel 11 eingeschraubt, und auf die Ventilspindel ist eine Gegenmutter 12 aufgeschraubt, so daß die Spindel gegen den Rahmen 8 genau eingestellt und festgestellt werden kann. An ihrem unteren Ende trägt die Ventilspindel n den Ventilkegel 15, welcher sich bei geschlossenem Ventil auf den Ventilsitz 16 aufpreßt.

An dem oberen Schenkel des Rahmens* 8 ist ein Anschlag 9 angeordnet, der gegen den Rahmen einstellbar angebracht sein kann und der sich gegen den Umfang der Kurvenscheibe 5 anlegt. Am unteren Schenkel des Rahmens 8 -.·- sind die beiden Anschläge 10, 10 angeordnet, welche sich gegen den Umfang der Kurvenscheiben 4, 4 anlegen.

Bei der Stellung der Teile nach Abb. 1 bis 3 ist der Ventilkegel angehoben. Wird die Spindel 3

' in Richtung des Pfeiles 17 (Abb. 3) gedreht, so wird durch die Kurvenscheibe 4, 4, welche auf . den Ansätzen io, ro entlanggleitet, der Rahmen 8 und durch diesen der Ventilkegel niedergedrückt und auf den Ventilsitz 16 aufgepreßt. Wird die Spindel 3 in umgekehrter Richtung bewegt, so wird durch die Kurvenscheibe 5, die an dem Ansatz 9 entlanggleitet, der Rahmen 8 und mit diesem der Ventilkegel 6 gehoben.

Die Reibung zwischen den Kurvenscheiben 4,4 bzw. 5 und ihren Anschlägen 10, 10 bzw. 9 ist Wesentlich geringer als die Reibung in den Gewindegängen bei den bisher bekannten Konstruktionen, so daß sich das Ventil leicht bedienen läßt. Die Steigung in den Kurven ist so groß, daß die Ventilspindel schnell auf und nieder bewegt wird, trotzdem aber ein genügender Druck auf die Ventilspindel ausgeübt -werden kann, um das Ventil dicht zu schließen. Ein Festbrennen der bewegten Teile gegeneinander ist vollkommen aufgeschlossen. Die Konstruktion ist einfach und übersichtlich, so daß Reparaturen jederzeit schnell und leicht vorgenommen werden können, und schließlich gestattet es auch diese Konstruktion, den neuen Verschluß an jedem vorhandenen Dampfventil anzubringen, da die vorhandene Ventilspindel für diesen Verschluß in der Weise benutzt werden kann, daß sie einfach abgeschnitten und in den unteren Schenkel des Rahmens 8 eingeschraubt wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Bewegungsvorrichtung für die Spindel von unentlasteten Hochdruckventilen, bei welcher innerhalb eines mit dem Ventilteller verbundenen Rahmens Kurvenscheiben drehbar angeordnet sind, durch welche der Rahmen mit dem Ventilteller gehoben und gesenkt werden Sann, dadurch gekennzeichnet, daß in der durch die Mittellinie der Ventilspindel (11) und der Drehachse (3) der " Kurvenscheiben gelegten Ebene an den Rahmenleisten starre Anschläge (9,10) vorgesehen sind, an denen die Kurvenscheiben bei ihrer Bewegung entlanggleiten, so daß der Anlagepurikt zwischen den Kurvenscheiben und dem beweglichen Rahmen unveränderlich in dieser Ebene festgelegt ist.

2. Bewegungsvorrichtung nach Anspruchi, bei welcher zur Bewegung des Rahmens

·. zwei Kurvenscheiben (4, 5) verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß für die Gegenscheiben an dem Rahmen gleiche Anschläge (ro, 10) vorgesehen sind, die den Anschlägen (9) für die Hauptscheiben gegenüberliegen. . -

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.