DE3433071A1 - Emissionsfreies zapfventil fuer betankungsvorgaenge - Google Patents

Description

• Beschreibung
• Emissionsfreies Zapfventil fiir Betankunsvorp;ane Die Erfindung betrifft ein emissionsfreies Zapfventil für Betankungsvorgänge.
• Betankungsvorgänge mit gesundheitsbeeinträchtigenden bzw.
• explosionsgefährlichen Stoffen, z.B. an Tankstellen zur Betankung von Kraftfahrzeugen mit Otto- oder Dieselkraftstoffen, bedürfen zur Vermeidung der gefährlichen Emissionen einer dichten Verbindung zwischen dem Einfüllrohr und dem Zapfventil, die insbesondere im Hinblick auf die vielfältigen, nicht standardisierten Einfüllrohre günstig nur von der Seite des Zapfventils her aufgebaut und für die Dauer des Betankungsvorgangs beibehalten werden kann.
• Das derzeit überwiegend eingesetzte Zapfventil kann nach Einschieben in den Einfüllstutzen des Kraft fahrzeuges manuell betätigt werden. Die Endabschaltung bei gefülltem Tank geschieht automatisch, ohne daß ein Festhalten des Zapfventils erforderlich ist. Zwischen dem Einfüllrohr und dem Zapfventil bleibt erheblicher, unabgedichteter Raum.
• Die Nachteile dieser Betankungsart sind im wesentlichen - erhebliche Kohlenwasserstoffemissionen - Verspritzung von Kraftstoff - Energieverschwendung von ca. 33.000t Kraftstoff pro Jahr allein in der Bundesrepublik Deutschland - Explosionsgefahr.
• Ein in den USA entwickeltes Zapfventil mit Gasaustausch durch eine balgartige Gummimanschette erwies sich als nicht auf europäische Verhältnisse übertragbar, da es im Gegensatz zu der in Europa üblichen Praxis während des gesamten Betankungsvorganges - sogar beidhändig - festgehalten werden muß. Fehlverhalten bei der Bedienung durch Tankstellenkunden führten dabei sogar zu Explosionen.
• Als Aufgabe für die Erfindung war neben der Vermeidung der Casemissionen auch auf die Herstellung einer festen, vom Tankstellenkunden nicht vorzeitig vor dem Bezahlen zu lösender Emissionsfreies Zapfventil Verbindung zwischen Kraftfahrzeug und Tankstelle zu achten.
• Ferner soll die Erfindung zur Erleichterung der Kraftstoffsortenwahl insbesondere im Hinblick auf die Angebotserweiterung um bleifreies Benzin sowie der Bedienung und Abrechnung beitragen.
• Die zur Lösung der beschriebenen Aufgabe erforderliche gasdichte und feste Verbindung zwischen dem Einfüllstutzen des Kraftfahrzeuges und dem Zapfventil wird erfindungsmäßig durch einen flexiblen Dichtungsring am Zapfventil hergestellt.
• Nach dem Einschieben des Zapfventils in den Einfüllstutzen wird dieser Dichtungsring durch pneumatische oder auch hydraulische Kraft ausgedehnt, bis er den verbliebenen Raum zwischen Zapfventil und Einfüllstutzeninnenwand ausfüllt.
• Das während des Betankungsvorganges aus dem Kraftfahrzeugtank zurückströmende Gas-/Luftgemisch wird durch eine Durchtrittsöffnung vor dem Dichtungsring über ein Rohr innerhalb des Zapfventils zur Gasrückführungsleitung geführt.
• Die Ver- und Entsorgungsleitungen sind konstruktiv in einem mehrfach unterteilten Schlauch vereinigt, so daß die manuelle Handhabung durch den Tankstellenkunden einfach ist.
• Die gasdichte Verbindung zwischen Zapfventil und Einfüllstutzen ermöglicht es, den Betankungsvorgang wesentlich zu vereinfachen. Da keine schädlichen Emissionen mehr auftreten, können sämtliche Bedienungs- und Anzeigeelemente in das Zapfventil, das sich damit von der Zapfpistole zum Zapfrüssel wandelt, integriert werden. Erst nach vollständigem Abschluß des Betankungsvorgangs mit dem Bezahlen durch den Kunden wird die feste Verbindung Zapfventil/Einfüllstutzen durch zentrale Auslösung wieder aufgehoben.
• Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen in folgenden Punkten: - Einsparung von ca. 33.boot Otto-Kraftstoff pro Jahr in der Bundesrepublik Deutschland Nach vorliegender Untersuchung entfällt auf die Emission beim Betanken der Kraftfahrzeuge etwa ein Drittel der ca.
• 100.000t pro Jahr in der gesamten Kette Lagerung, Umsch]ag und Transport.
• - ijmrüstung in Verbindung mit sowieso erforderlicher Umstellung auf bleifreies Benzin - Keine Umrüstung der Kraftfahrzeuge (ca. 23.000.000, Stand 1983) zur Vermeidung der Emissionen erforderlich - Verminderung der Explosionsgefahr, dadurch abgeschwächte Bauauflagen und verringerte Versicherungsprämien, stärkere Eingliederung der Tankstelle in andere Besiedlung möglich Beschleunigung des Tankvorgangs, da gasdichte Verbindung Zapfventil/Einfüllstutzen eine höhere Pumpgeschwindigkeit erlaubt (regelbar - im Interesse einer tankstellenindividuerzen Geschäftsabwicklung) Der Kunde hat schon während des Betankens Zeit für die Inanspruchnahme des weiteren Tankstellen-Angebotsspektrums oder sonstiges - Das Tankstellen-Angebotsspektrum kann auf weitere technische Bereiche erweitert werden, die während des Betankens ablaufen können, z.3. Prüfung des Kraftfahrzeuges über Diagnosestecker, Kontrolle der Abgaswerte - Ausbau der Tankstellen zu umfassenderen Ver- und Entsorgungssowie Kommunikationsstationen Lösung der rechtlich/wirtschaftlichen Probleme durch den derzeit immer häufiger werdenden Kraftstoffdiebstahl.
• Auswirkungen auf die Umwelt: - Vermeidung der schädlichen Kohlenwasserstoffemissionen mit den noch nicht vollständig erfaßten Folgeschäden - Vermeidung der direkten Kraftstoffverspritzung mit o Verdunstung in die Troposphäre o Versickerung in den der Tankstelle angrenzenden Boden o Abspülen von der Karosserie durch Regen - Vermeidung der gesundheitlichen Gefährdung des Tankstellenpersonals und der Kunden (MAK-Werte, zunehmende Allergien).
• Emissionsfreies Zapfventil Zwei Ausführungsbeispiele werden im folgenden näher beschrieben: Zeichnung 1 - pneumatische Betätigung mit manueller Auslösung Das Zapfventil ähnelt im mechanischen Aufbau der bisher eingesetzten Zapfpistole, erweitert um die pneumatische Dichtung für die Innendichtung des Einfüllstutzens und den Gasrückführungsschlauch. Die Ventilhebelbetätigung bewirkt eine Verdickung des Dichtungsschlauches und damit die variable Innendichtung. Die Freigabe geschieht über den Ventilhebel, kann jedoch über Sperren von der manuellen Freigabe durch das Tankstellenpersonal abhängig gemacht; werden.
• Zeichnung 2 - pneumatische Betäligung mit gesteuerter Auslösung Das vollständig neu gestaltete Zapfventi] weist keinerlei manuelle Hebel auf. Lediglich die Endabschaltung bei gefülltem Tank wird vom Zapfventil bisheriger Konstruktion im Prinzip übernommen.
• Die variable pneumatische Dichtungsvorrichtung für die Innendichtung des Einfüllstutzens wird von einem Mikroprozessor gesteuert, der abhängig vom Kundenwunsch eine bestimmte Kraftstoffsorte bereitstellt und eine nach Preis oder Volumen bzw.
• äußerstem Füllzustand vorzugebende Menge einfüllt. Zapfsäu]en sind nicht mehr erforderlich. Der Betankungsvorgang unterscheidet sich wesentlich vom bisher üblichen: Nach Einführung des als Zapfrüssel gestalteten Zapfventils kann der Kunde sowohl am Zapfventil als insbesondere auch an einer Eingabeeinrichtung im Tankstellenverkaufsraum seine Wünsche eingeben (Art, Menge) und erweitern sowie während des Ablaufs der Betankung andere Dinge kaufen, erfragen (Service) oder abwickeln (Altöl abgeben). Diese Möglichkeiten erwirtschaften sehr schnell die höheren Umrüstungskosten.
• Zeichnung 3 - Schlauch für alle Ver- und Entsorgungsleitungen Zur leichteren Handhabung des em.issionsfreien Zapfventils ist ein neuartiger Schlauch vorgesehen, der alle Ver- und Entsorgungsleitungen in einer gemeinsamen Hülle vereint.
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Claims (3)

1. Emissionsfreies Zapfventil Patentansprüche 1. Emissionsfreies Zapfventil für Betankungsvorgänge, dadurch gekennzeichnet, daß eine flexible Dichtung am Zapfventil die Innendichtung im Einfüllstutzen herstellt.
2. 2. Zapfventil nach Anspruch 1, 5 dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Ver- und Entsorgungsleitungen in einem Schlauch vereinigt sind.
3. 3. Zapfventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Bedienungs- und Anzeigeelemente in das Zapfventil integriert sind.