DE102011117158B4 - Tanksystem für ein Kraftfahrzeug sowie Betriebsverfahren hierfür - Google Patents
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Abstract
Tanksystem (1) für ein Kraftfahrzeug, umfassend zumindest einen ersten Druckgasbehälter (2), welcher dazu vorbereitet ist, mit gasförmigem Erdgas befüllt zu werden, und zumindest einen zweiten Druckgasbehälter (3), welcher dazu vorbereitet ist, mit gasförmigem Erdgas und mit Flüssiggas befüllt zu werden, dadurch gekennzeichnet, dass dem zumindest einen ersten Druckgasbehälter (2) ein Einfüllstutzen (6) für gasförmiges Erdgas und dem zumindest einen zweiten Druckgasbehälter (3) ein Einfüllstutzen (6) für gasförmiges Erdgas sowie ein Einfüllstutzen (7) für Flüssiggas zugeordnet ist.
Description
- TECHNISCHES GEBIET
- Die Erfindung betrifft ein Tanksystem für ein Kraftfahrzeug, umfassend zumindest einen ersten Druckgasbehälter, welcher dazu vorbereitet ist, mit Erdgas befüllt zu werden. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Betriebsverfahren für ein solches Tanksystem, bei dem zumindest ein erster Druckgasbehälter des Tanksystems mit Erdgas befüllt wird.
- STAND DER TECHNIK
- Erdgasbetriebene Fahrzeuge sind an sich lange bekannt. Trotz der Vorteile von Erdgas gegenüber Benzin und Diesel hinsichtlich des Preises und auch der Umweltverträglichkeit haben erdgasbetriebene Fahrzeuge nur einen verschwindenden Anteil an der Gesamtzahl aller zugelassenen Fahrzeuge. Dies liegt unter anderem daran, dass es deutlich weniger Tankstellen für Erdgas gibt als Tankstellen für Benzin und Diesel und die Bereitschaft der Fahrzeugbesitzer für einen Umstieg auf Erdgas daher nur sehr gering ist.
- Zur Lösung dieses Problems ist es aus der
JP 2002257618 A - Weiterhin ist es bekannt, Fahrzeuge sowohl mit Erdgas als auch mit Benzin zu betreiben. Dazu weisen die genannten Fahrzeuge einen getrennten Tank mit etwa 10 bis 15 Liter Fassungsvermögen auf. Zwar kam so von dem sehr dichten Tankstellennetz für Benzin profitiert werden, allerdings ist hierfür ein komplettes Benzin-Tanksystem mit gesonderten Leitungen, Pumpen usw. vorzusehen, was einerseits das Raumangebot in dem betreffenden Fahrzeug schmälert, andererseits aber zu Mehrkosten bei der Anschaffung eines solchen Fahrzeugs führt. Aus diesem Grund werden solche Fahrzeuge von potenziellen Nutzern nur wenig gekauft.
- Tanksysteme mit mehreren Drucktanks sind auch bekannt aus
DE 103 30 308 A1 ,DE 100 21 681 A1 ,JP 2010-144878 A JP 2009-133352 A US 2010/0139777 A1 - OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
- Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein verbessertes Tanksystem sowie ein verbessertes Betriebsverfahren hierfür anzugeben. Insbesondere soll die Flexibilität eines gasbetriebenen Fahrzeugs im alltäglichen Einsatz und damit die Akzeptanz durch die Nutzer deutlich gesteigert werden, ohne dass dazu ein gesonderter Benzintank vonnöten wäre.
- Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein Tanksystem der eingangs beschriebenen Art gelöst, welches zumindest einen zweiten Druckgasbehälter umfasst, welcher dazu vorbereitet ist, mit Erdgas und/oder mit Flüssiggas befüllt zu werden. Dem zumindest einen ersten Druckgasbehälter ist ein Einfüllstutzen für Erdgas und dem zumindest einen zweiten Druckgasbehälter ein Einfüllstutzen für Erdgas sowie ein Einfüllstutzen für Flüssiggas zugeordnet. Vorzugsweise ist dabei nur ein einziger Einfüllstutzen für Erdgas für beide Druckgasbehälter vorgesehen. Dadurch können unterschiedliche Anschlußsysteme für Erdgas und Flüssiggas genutzt werden.
- Die Aufgabe der Erfindung wird weiterhin mit einem der Verfahren der eingangs genannten Art gelöst, bei dem zumindest ein zweiter Druckgasbehälter des Tanksystems mit Erdgas und/oder mit Flüssiggas befüllt wird.
- Auf diese Weise ist es möglich, das Fahrzeug mit Flüssiggas zu betanken, auch wenn im Fahrzeug noch erhebliche Mengen an Erdgas gelagert werden, nämlich im ersten Druckgasbehälter. Selbstverständlich kamt in beide Druckgasbehälter auch nur Erdgas getankt werden. Die Flexibilität des Fahrzeugs und damit die Akzeptanz der Benutzer werden dadurch die genannten Maßnahmen jedenfalls deutlich erhöht, ohne dass dazu der Einsatz eines gesonderten Tanksystems für Benzin nötig wäre.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich nun aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung in Zusammenschau mit den Figuren.
- Günstig ist es, wenn der zumindest eine zweite Druckgasbehälter kleiner ist als der zumindest eine erste Druckgasbehälter. Damit werden eine rasche Entleerung des zweiten Druckgasbehälters und damit eine baldige Möglichkeit zum Nachtanken von Flüssiggas begünstigt. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, dass der erste und der zweite Druckgasbehälter gleich groß sind oder dass der zweite Druckgasbehälter sogar größer ist als der erste Druckgasbehälter. Auf diese Weise kann die Reichweite des Fahrzeugs im Flüssiggas-Betrieb erhöht werden.
- Vorteilhaft ist es, wenn der zweite Druckgasbehälter im seinem oberen Bereich ein erstes Entnahmerohr und im seinem unteren Bereich ein zweites Entnahmerohr umfasst. Ist im zweiten Druckgasbehälter ein Gemisch aus Erdgas und Flüssiggas gelagert, so kann durch die beiden Entnahmerohre gezielt Erdgas oder Flüssiggas aus dem zweiten Druckgasbehälter entnommen werden. Durch die ungleichen spezifischen Gewichte lagert sich im oberen Bereich des Druckgasbehälters Erdgas, im unteren Bereich Flüssiggas ab.
- Vorteilhaft ist es auch, wenn der zumindest eine zweite Druckgasbehälter ein höhenverstellbares Entnahmerohr umfasst. Dies ist eine weitere Möglichkeit, aus dem zweiten Druckgasbehälter gezielt Erdgas oder Flüssiggas zu entnehmen. Ist das Entnahmerohr im oberen Bereich des zweiten Druckgasbehälters, wird Erdgas entnommen, ist es im unteren Bereich, wird Flüssiggas entnommen.
- Günstig ist es, wenn der zumindest eine erste Druckgasbehälter und der zumindest eine zweite Druckgasbehälter getrennte Entnahmerohre umfassen. Auf diese Weise kann gezielt ein bestimmter Druckgasbehälter entleert werden.
- Günstig ist es weiterhin, wenn das Tanksystem einen Flüssigkeitsabscheider umfasst, welcher im Verlauf einer an den zumindest einen zweiten Druckgasbehälter angeschlossenen Entnahmeleitung angeordnet ist. Dadurch kann vermieden werden, dass Erdgas und Flüssiggas vermischt aus dem Tanksystem weitergeleitet werden, da das Flüssiggas am Flüssigkeitsabscheider ausgesondert wird.
- Vorteilhaft ist es, wenn der zumindest eine zweite Druckgasbehälter eine Heizeinrichtung umfasst. Auf diese Weise kann das Flüssiggas verdampft und im gasförmigen Zustand aus dem zweiten Druckgasbehälter entnommen werden. Beispielsweise kann die Heizeinrichtung elektrisch betrieben werden.
- Besonders vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang aber auch, wenn die Heizeinrichtung für die Kopplung mit einer Verbrennungskraftmaschine und/oder einer Brennstoffzelle eingerichtet ist. Beispielsweise kann die Heizeinrichtung für die Kopplung mit einem Kühlsystem der Verbrennungskraftmaschine und/oder der Brennstoffzelle eingerichtet sein. Weiterhin kann die Heizeinrichtung für die Kopplung mit einem Abgassystem der Verbrennungskraftmaschine und/oder der Brennstoffzelle eingerichtet sein. Auf diese Weise braucht für die Heizeinrichtung keine zusätzliche Energie aufgewendet werden, da einfach die Abwärme der Verbrennungskraftmaschine und/oder der Brennstoffzelle genutzt wird.
- Günstig ist es, wenn der zumindest eine zweite Druckgasbehälter vorrangig entleert wird. Auf diese Weise kann neben Erdgas so rasch als möglich auch Flüssiggas nachgetankt werden. Günstig ist es in diesem Zusammenhang auch, wenn ein Restdruck des zumindest einen zweiten Druckgasbehälters auf unter 15 bar, insbesondere auf unter 5 bar, reduziert wird. Dadurch braucht der zweite Druckgasbehälter nicht vollständig entleert werden, damit Flüssiggas nachgetankt werden kann.
- Vorteilhaft ist es, wenn die Druckreduktion in dem zumindest einen zweiten Druckgasbehälters mit Hilfe der Druckenergie des in dem zumindest einen ersten Druckgasbehälter gelagerten Erdgases durchgeführt wird. Auf diese Weise braucht für die Entleerung des zweiten Druckgasbehälters keine zusätzliche Energie aufgewendet werden.
- Besonders vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang, wenn die Druckreduktion mit Hilfe einer vom Erdgas angetriebenen Saugstrahlpumpe durchgeführt wird. Dazu wird der zumindest eine erste Druckgasbehälter mit einer Treibdüse und der zumindest eine zweite Druckgasbehälter mit einer Saugöffnung einer Saugstrahlpumpe verbunden. Eine Saugstrahlpumpe umfasst eine in einer Leitung angeordnete Treibdüse und ein der Treibdüse nachgeordnetes Mischrohr, welches eine im Strömungsverlauf der Austrittsöffnung der Treibdüse vorgelagerten Saugöffnung bildet oder mit einer solchen verbunden ist. Infolge des entstehenden Unterdruckes der aus der Treibdüse austretenden Flüssigkeit wird durch die Saugöffnung Flüssigkeit respektive Gas in das Mischrohr eingesaugt. Ein Beispiel für eine solche Saugstrahlpumpe ist etwa in der
DE 198 35 157 offenbart. - Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung lassen sich auf beliebige Art und Weise kombinieren.
- KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
- Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
-
1 ein Blockschaltbild eines beispielhaften Tanksystems; -
2 einen Druckgasbehälter mit zwei Entnahmerohren und -
3 einen Druckgasbehälter mit einem höhenverstellbaren Entnahmerohr. - DETAILIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
1 zeigt ein Tanksystem1 für ein Kraftfahrzeug mit einem ersten Druckgasbehälter2 und einem zweiten Druckgasbehälter3 . Den beiden Druckgasbehältern2 und3 ist je ein Absperrventil4 beziehungsweise5 zugeordnet. Weiterhin sind dem ersten Druckgasbehälter2 ein Einfüllstutzen6 für Erdgas und dem zweiten Druckgasbehälter3 ein Einfüllstutzen6 für Erdgas sowie ein Einfüllstutzen7 für Flüssiggas zugeordnet. Konkret umfasst das Tanksystem1 einen einzigen Einfüllstutzen6 für Erdgas, der für beide Druckgasbehälter2 und3 genutzt werden kann. Weiterhin umfasst das Tanksystem ein Mehrwegventil8 sowie einen Flüssigkeitsabscheider9 , welcher im Verlauf einer an den zweiten Druckgasbehälter3 angeschlossenen Entnahmeleitung angeordnet ist. Weiterhin umfasst das Tanksystem1 ein weiteres Absperrventil10 , ein Druckregelventil11 , eine dem zweiten Druckgasbehälter3 zugeordnete Heizeinrichtung13 , sowie eine Saugstrahlpumpe14 . Der erste Druckgasbehälter2 ist dabei mit einer Treibdüse und der zumindest eine zweite Druckgasbehälter3 mit einer Saugöffnung der Saugstrahlpumpe14 verbunden. Wie aus der1 ersichtlich ist, ist das Tanksystem1 an eine Verbrennungskraftmaschine12 angeschlossen. - Die Funktion des beschriebenen Tanksystems
1 nun ist wie folgt:
Im Normalbetrieb wird der erste Druckgasbehälter2 bei einem Druck von etwa 200 bar über den Einfüllstutzen6 mit Erdgas befüllt. Dazu wird das Ventil4 geöffnet, das Ventil10 geschlossen. Das Mehrwegventil8 wird in eine Stellung gebracht, in der es die Leitung vom Einfüllstutzen6 absperrt. - Der zweite Druckgasbehälter
3 kann ebenfalls mit Erdgas befüllt werden, wiederum über den Einfüllstutzen6 . Dazu werden die Ventile4 und10 geschlossen, das Ventil5 wird dagegen geöffnet. Zusätzlich wird das Mehrwegventil8 in eine Stellung gebracht, in der der Einfüllstutzen6 mit dem zweiten Druckgasbehälter3 verbunden wird. - Alternativ oder zusätzlich kann der zweite Druckgasbehälter
3 über den Einfüllstutzen7 mit Flüssiggas bei einem Druck von 10 bis 15 bar befüllt werden. Das Mehrwegventil8 wird dabei in eine Stellung gebracht, in welcher der zweite Druckgasbehälter3 mit dem Einfüllstutzen7 verbunden ist. - In einem ersten Beispiel wird mm davon ausgegangen, dass beide Druckgasbehälter
2 und3 mit Erdgas befüllt sind. Die Verbrennungskraftmaschine12 kann durch Öffnen der Ventile4 und10 in an sich bekannter Weise betrieben werden, wobei der Druck mit Hilfe des Druckregelventils11 auf einen für die Verbrennungskraftmaschine12 günstigen Wert geregelt wird. Auf dieser Weise kann die Verbrennungskraftmaschine12 so lange betrieben werden, bis der erste Druckgasbehälter2 leer ist, beziehungsweise der Restdruck auf etwa 18 bar abgefallen ist. - Danach kann die Verbrennungskraftmaschine
12 durch Schließen des Ventils4 und/oder10 , Öffnen des Ventils5 sowie Umschalten des Mehrwegventils auf den Flüssigkeitsabscheider9 aus dem zweiten Druckgasbehälter3 betrieben werden, bis dieser ebenfalls leer ist, beziehungsweise der Restdruck auf rund 18 bar abgefallen ist. Selbstverständlich kann die Verbrennungskraftmaschine auch gleichzeitig aus beiden Druckgasbehältern2 und3 versorgt werden. - Das Fahrzeug kann nun wieder mit Erdgas getankt werden. In dem beschriebenen Zustand ist jedoch eine Betankung mit Flüssiggas nicht möglich, da ja der Druck im zweiten Druckgasbehälter
3 rund 18 bar beträgt, welcher somit höher ist, als der Druck mit dem ein Betankungsvorgang mit Flüssiggas (rund 10 bis 15 bar) erfolgt. - Daher wird nun ein Alternativ-Szenario beschrieben, wobei wiederum von mit Erdgas befüllten Druckgasbehältern
2 und3 ausgegangen wird. Nun wird aber der zweite Druckgasbehälter3 bevorzugt entleert. Beträgt der Restdruck dort rund 18 bar wird das Mehrwegventil8 so geschaltet, dass die Saugstrahlpumpe14 mit dem Flüssigkeitsabscheider9 verbunden wird. - In diesem Zustand wird der erste Druckgasbehälter
2 entleert, entnimmt dem zweiten Druckgasbehälter3 mit Hilfe der Saugstrahlpumpe14 aber ebenfalls weiterhin Erdgas. Auf diese Weise wird der Druck im zweiten Druckgasbehälter3 auf unter 15 bar, bevorzugt auf unter 10 bar und noch weiter bevorzugt auf unter 5 bar gesenkt. De Druckreduktion in dem zumindest einen zweiten Druckgasbehälters3 erfolgt dabei also mit Hilfe der Druckenergie des im ersten Druckgasbehälter2 gelagerten Erdgases. Ist der Druck im zweiten Druckgasbehälter3 abgesenkt, kann der erste Druckgasbehälter2 wie bereits oben beschrieben direkt über das Ventil4 weiter entleert werden. - Vorteilhaft liegt der Druck im zweiten Druckgasbehälter
3 nun unter dem Druckniveau beim Befüllen mit Flüssiggas. Das heißt, der zweite Druckgasbehälter3 kann nun auch mit Flüssiggas befüllt werden. Dadurch wird die Flexibilität des Tanksystems1 wesentlich erweitert. - Wird Flüssiggas nachgetankt, so ist im zweiten Druckgasbehälter
3 nun ein Gemisch aus Erdgas und Flüssiggas gelagert. Um gezielt Erdgas oder Flüssiggas aus dem zweiten Druckgasbehälter3 entnehmen zu können, kann der zweite Druckgasbehälter3 wie in2 dargestellt im seinem oberen Bereich ein erstes Entnahmerohr und im seinem unteren Bereich ein zweites Entnahmerohr umfassen. Durch die ungleichen spezifischen Gewichte kann nun über das Ventil5a Erdgas, über das Ventil5b Flüssiggas entnommen werden. - Alternativ kann der zweite Druckgasbehälter
3 zu diesem Zweck wie in3 dargestellt auch ein höhenverstellbares Entnahmerohr15 umfassen. Ist das Entnahmerohr15 im oberen Bereich des zweiten Druckgasbehälters3 , wird Erdgas entnommen, ist es im unteren Bereich, wird Flüssiggas entnommen. - Im obigen Beispiel wurde davon ausgegangen, dass das Tanksystem
1 zur Versorgung einer Verbrennungskraftmaschine12 vorgesehen ist. Dies ist aber keinesfalls zwingend, beispielsweise kann auch eine Brennstoffzelle anstelle oder zusätzlich zur Verbrennungskraftmaschine12 vorgesehen sein. Das Tanksystem eignet sich dabei insbesondere für ein Kraftfahrzeug. Besonders vorteilhaft ist daran, dass sowohl Tankstellen, welche Erdgas abgeben, also auch Tankstellen, welche Flüssiggas abgeben, genutzt werden können. Dadurch steigen die Flexibilität des Fahrzeugs und damit auch die Akzeptanz der Nutzer enorm. - In einer weiteren Variante wird der zweite Druckgasbehälter
3 nun erwärmt, um die Entnahme des Flüssiggases zu verbessern. Durch die Erwärmung steigt der Dampfdruck und das Flüssiggas kann gasförmig entnommen werden, insbesondere über jene Leitung, welche auch für die Entnahme von Erdgas vorgesehen ist. Getrennte Entnahmerohre wie sie in2 dargestellt sind, beziehungsweise ein höhenverstellbares Entnahmerohr15 , wie es in3 dargestellt ist, sind dann nicht unbedingt nötig. - Die Erwärmung kann mit einer Heizeinrichtung
13 erfolgen, welche mit einer Verbrennungskraftmaschine12 und/oder einer Brennstoffzelle gekoppelt ist. Beispielsweise kann die Abwärme eines Kühlsystems der Verbrennungskraftmaschine12 und/oder der Brennstoffzelle für die Erwärmung des zweiten Druckgasbehälters3 genutzt werden. Alternativ oder zusätzlich kann auch die im Abgas der Verbrennungskraftmaschine12 und/oder der Brennstoffzelle enthaltene Energie zur Erwärmung des zweiten Druckgasbehälters3 genutzt werden. Dementsprechend kann die Heizeinrichtung13 mit einem Kühlsystem der Verbrennungskraftmaschine12 und/oder der Brennstoffzelle respektive einem Abgassystem derselben gekoppelt sein. - Abschließend wird festgehalten, dass die Bestandteile der Figuren ggf. nicht maßstabsgetreu dargestellt sind und dass die einzelnen in den Figuren dargestellten Varianten auch den Gegenstand einer unabhängigen Erfindung bilden können. Lageangaben wie „rechts”, „links”, „oben”, „unten” und dergleichen beziehen sich auf die dargestellte Lage des jeweiligen Bauteils und sind bei Änderung der genannten Lage gedanklich entsprechend anzupassen.
Claims (20)
- Tanksystem (
1 ) für ein Kraftfahrzeug, umfassend zumindest einen ersten Druckgasbehälter (2 ), welcher dazu vorbereitet ist, mit gasförmigem Erdgas befüllt zu werden, und zumindest einen zweiten Druckgasbehälter (3 ), welcher dazu vorbereitet ist, mit gasförmigem Erdgas und mit Flüssiggas befüllt zu werden, dadurch gekennzeichnet, dass dem zumindest einen ersten Druckgasbehälter (2 ) ein Einfüllstutzen (6 ) für gasförmiges Erdgas und dem zumindest einen zweiten Druckgasbehälter (3 ) ein Einfüllstutzen (6 ) für gasförmiges Erdgas sowie ein Einfüllstutzen (7 ) für Flüssiggas zugeordnet ist. - Tanksystem (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine zweite Druckgasbehälter (3 ) kleiner ist als der zumindest erste Druckgasbehälter (2 ). - Tanksystem (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine zweite Druckgasbehälter (3 ) in seinem oberen Bereich ein erstes Entnahmerohr (5a ) und in seinem unteren Bereich ein zweites Entnahmerohr (5b ) umfasst. - Tanksystem (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine zweite Druckgasbehälter (3 ) ein höhenverstellbares Entnahmerohr (15 ) umfasst. - Tanksystem (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine erste Druckgasbehälter (2 ) und der zumindest eine zweite Druckgasbehälter (3 ) getrennte Entnahmerohre (4 ,5 ) umfassen. - Tanksystem (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen Flüssigkeitsabscheider (9 ), welcher im Verlauf einer an den zumindest einen zweiten Druckgasbehälter (3 ) angeschlossenen Entnahmeleitung angeordnet ist. - Tanksystem (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine zweite Druckgasbehälter (3 ) eine Heizeinrichtung (13 ) umfasst. - Tanksystem (
1 ) nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung (13 ) für die Kopplung mit einer Verbrennungskraftmaschine (12 ) und/oder einer Brennstoffzelle eingerichtet ist. - Tanksystem (
1 ) nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung (13 ) für die Kopplung mit einem Kühlsystem der Verbrennungskraftmaschine (12 ) und/oder der Brennstoffzelle eingerichtet ist. - Tanksystem (
1 ) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung (13 ) für die Kopplung mit einem Abgassystem der Verbrennungskraftmaschine (12 ) und/oder der Brennstoffzelle eingerichtet ist. - Tanksystem (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine erste Druckgasbehälter (2 ) mit einer Treibdüse und der zumindest eine zweite Druckgasbehälter (3 ) mit einer Saugöffnung einer Saugstrahlpumpe (14 ) verbunden sind. - Kraftfahrzeug mit einer Verbrennungskraftmaschine (
12 ) und/oder einer Brennstoffzelle, gekennzeichnet durch ein Tanksystem (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, welches für die Versorgung der Verbrennungskraftmaschine (12 ) und/oder der Brennstoffzelle mit Erdgas und/oder Flüssiggas eingerichtet ist. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch ein Tanksystem (
1 ) nach einem der Ansprüche 8 bis 11, bei dem die Heizeinrichtung (13 ) mit der Verbrennungskraftmaschine (12 ) und/oder der Brennstoffzelle gekoppelt ist. - Verfahren zum Betrieb eines Tanksystems (
1 ) für ein Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei dem zumindest ein erster Druckgasbehälter (2 ) des Tanksystems (1 ) mit Erdgas befüllt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein zweiter Druckgasbehälter (3 ) des Tanksystems (1 ) mit Erdgas und/oder mit Flüssiggas befüllt wird. - Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine zweite Druckgasbehälter (
3 ) vorrangig entleert wird. - Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein Restdruck des zumindest einen zweiten Druckgasbehälters (
3 ) auf unter 15 bar, insbesondere auf unter 5 bar, reduziert wird. - Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckreduktion in dem zumindest einen zweiten Druckgasbehälters (
3 ) mit Hilfe der Druckenergie des in dem zumindest einen ersten Druckgasbehälter (2 ) gelagerten Erdgases durchgeführt wird. - Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckreduktion mit Hilfe einer vom Erdgas angetriebenen Saugstrahlpumpe (
14 ) durchgeführt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine zweite Druckgasbehälter (
3 ) für die Entnahme von Flüssiggas erwärmt wird. - Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die besagte Erwärmung mit Hilfe einer Abwärme einer Verbrennungskraftmaschine erfolgt, welche mit dem Gas aus den Druckgasbehältern (
2 ,3 ) betrieben wird.
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