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Einrichtung zum Betanken von Straßenfahrzeugen Die Erfindung betrifft
eine Einrichtung zum Betanken von Kraftfahrzeugen und ist gekennzeichnet durch auf
einem Fahrzeug bzw. Fahrzeuganhänger oder sowohl auf einem Fahrzeug als auch auf
dessen Anhänger oder Anhängern angeordnete Vorratsbehälter für sowohl Treibstoff,
gegebenenfalls Treibstoffe, als auch Schmieröl, zweckmäßig Schmieröle, und Wasser,
zusammen mit den für das Betanken notwendigen Abfülleinrichtungen, wie Schläuchen,
Zapfhähnen, Meßuhren u. dgl., vorzugsweise mit Leitungen für ein das Abfüllen von
Treibstoff, Öl und Wasser bewirkendes Druckgas, insbesondere Druckluft.
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Mit besonderem Vorteil ist das Fahrzeug ein elektrisch fortbewegtes
Fahrzeug, und nach einer bevorzugten Ausführungsform besteht die fahrbare Tankeinrichtung
gemäß der Erfindung aus einem elektrisch unter Zuhilfenahme von Akkumulatoren bewegten
Fahrzeug. Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind vorn am Fahrzeug oder in der
Nähe des Fahrerstandes bzw. auf dem Fahrerstand die zum Betanken notwendigen Geräte
angebracht bzw. kann das Betanken von ihm aus erfolgen.
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Dabei sind zweckmäßig auf diesem Fahrzeug Belhälter für Schmieröle,
ein Behälter für Wasser und auf einem mit diesem Fahrzeug verbundenen Anhänger der
Tank für Treibstoff sowie der Drucklufttank angeordnet. Fahrzeug und Anhänger bleiben
normalerweise miteinander gekuppelt und durch Rohrleitungen bzw. Schläuche verbunden,
die den Treibstoff und das Druckgas von dem Anhänger zu dem Fahrzeug und insbesondere
zu den
vorn in der Nähe des Fahrerstandes des Fahrzeugs angeordneten
Abgabegeräten und Abgabeschläuchen leiten.
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Mit Vorteil wird dabei in an sich bekannter Weise so vorgegangen,
daß die zur Abgabe notwendigen Schläuche für Treibstoffe und Schmieröle mit Durchlaufuhren
bzw. -zählern zum Ablesen der durchgeflossenen Menge vorgesehen sind. Diese Zähler
können am Fahrzeug selbst oder am Ende der Zapfschläuche, d.,h. an deren Zapfhähnen,
befestigt sein.
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Von besonderem Vorteil ist eine solche fahrbare Tankeinrichtung für
Parkplätze, d. h. Autohöfe, an denen Fernlastzüge parken. Bei Verwendung einer Vorrichtung
gemäß der Erfindung ist es nicht mehr notwendig, daß, wie das bisher der Fall war,
derartige Lastzüge am Abend einer nach dem anderen vor einer Tankstelle vorfahren
müssen, wobei ein einzelner Lastzug die Tankstelle blockiert. Die Betankung dauert
dabei nicht nur erhebliche Zeit, sondern sie führt auch, insbesondere nach langer
Fahrt, vielfach zu Unzuträglichkeiten, wenn die Fahrer wenig Lust zeigen, am Ziel
angekommen, ihre Erholungspause oder Bemühungen um die Ladung unnötig lange hinauszuschieben.
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Unter Verwendung der fahrbaren Tankeinrichtung nach der Erfindung
werden diese Übelstände behoben, denn jeder Lastzug kann sogleich an die <Stelle
fahren, an der er eine Ruhepause oder die Nacht verbringen soll, und die Betankung
mit Treibstoff, Schmieröl und Wasser kann zu beliebiger Zeit, und zwar auf einfache
Weise durch Heranfahren der Tankstelle an den Kraftwagen, erfolgen. Ein langes und
schwieriges Manövrieren ist nicht notwendig, da die fahrbare Tankeinrichtung gemäß
der Erfindung lediglich mit ihrem Führerstand einigermaßen nahe an die Betankungsstelle
des Kraftfahrzeuges des Lastzuges herangebracht zu werden braucht, wonach dann rasch
und ohne Mühe die Betankung erfolgen kann.
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Für die Abgabe von Luft kann eine von der fahrbaren Tankstelle unabhängige
Einrichtung benutzt werden, um die fahrbare Tankstelle ausschließlich der einen
Aufgabe, d. h. der Abgabe oder dem Verkauf von Kraft- und Schmierstoffen; vorzubehalten.
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Bemerkt sei, daß es an sich bekannt ist, auf Flugplätzen mit einem
Benzinvorratsbehälter an das Flugzeug heranzufahren und Benzin von diesem Vorratsbehälter
in den Tank des Flugzeuges zu überführen. Dabei handelt es sich jedoch nicht um
eine Tankeinrichtung in einem für Straßenfahrzeuge üblichen Sinne, denn hierunter
ist seit Jahren eine Einrichtung, nämlich die Tankstelle, zu verstehen, die nicht
nur Treibstoff, sondern auch Schmieröl und Wasser liefert und die bisher für Kraftfahrzeuge
lediglich stationär vorhanden war. Hier schafft die Erfindung grundlegend neu die
Ortsbeweglichkeit einer solchen Tankstelle, die also nicht nur Treibstoff, sondern
auch 01 und Wasser aus großen Vorratsbehältern unter Verwendung von Durchlaufmeßeinrichtungen
und mit Hilfe von Druckluft an Stelle von Pumpen ergänzen kann. Die nach der bevorzugten
Ausführungsform vorgeschlagene Ausbildung als Elektromobil schafft den Vorteil,
daß das Fahrzeug sich beim Druck auf einen Schalthebel sofort bewegt und somit auf
das sonst notwendige Anlassen des Motors, Kuppeln und Schalten eines noch notwendigen
Getriebes verzichtet werden kann. Weil die mitgeführte elektrische Energie nicht
für den Tankvorgang, sondern nur zur Fortbewegung und höchstens zur Beleuchtung
benutzt wird, kann man mit einer verhältnismäßig kleinen auszuwechselnden Akkumulatorenbatterie
auskommen.
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Während nach der bevorzugten Ausführungsform in der Regel mehr als
ein Behälter für Schmieröl, z. B. drei Behälter mit untereinander verschiedenen
Schmierölen, vorzugsweise auf dem Antriebswagen, vorgesehen sind, genügt üblicherweise
ein Behälter für Treibstoff, z. B. Dieselöl, der, wie dargelegt, nach einer bevorzugten
Ausführungsform auf einem mit dem Antriebsfahrzeug gekuppelten und durch abschaltbare
Schläuche verbundenen Anhänger zusammen mit dem Vorratsbehälter für Druckluft angebracht
ist.
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Bei einem solchen Vorgehen wird zweckmäßig dieser Behälter als Ringbehälter
ausgebildet; in die rohrförmige zentrale Öffnung dieses Ringbehälters wird der Behälter
für Druckluft eingelegt.
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Wesentlich ist, daß nach einer bevorzugten Ausführungsform das Abfüllen
von Treibstoff, Schmieröl und Wasser mittels eines Druckmediums von einem allen
diesen Behältern zugeordneten, mit ihnen abschaltbar verbundenen Vorratsbehälter
für das Druckmedium, z. B. Druckluft, aus erfolgt. Nach einem bevorzugten Vorschlag
der Erfindung wird ein Druckluftbehälter verwendet, der mit allen Behältern, aus
denenFlüssigkeit abgegeben werden soll, verbunden ist. In den Verbindungsleitungen
vom Druckluftbehälter sind Reduzierventile vorgesehen, die den hohen Druck aus dem
Luftvorratsbehälter auf den Druck reduzieren, der für die versch,iedenen Flüssigkeiten
zweckmäßig verschieden hoch sein kann.
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Da der Druck in dem Druckluftbehälter höher ist als der Druck in dem
Treibstoffbehälter, so empfiehlt es sich, wie oben angegeben, den langgestreckten
Druckluftbehälter in die zentrale rohrförmige Öffnung des Ringbehälters für Treibstoff
einzulegen, nicht aber den inneren rohrförmigen Raum als Druckluftbehälter zu verwenden,
da bei Undichtigkeiten dann eine unerwünschte Druckerhöhung in dem Treibstoffbehälter
eintreten würde.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
bei Anbringung von Vorratsbehältern auf einem Anhänger auf dem Antriebsfahrzeug
bzw. dem Fahrzeug, von dem aus das Betanken erfolgt, ein Zwischenbehälter für die
Flüssigkeit, deren Vorratsbehälter sich auf dem Anhänger befindet, vorgesehen.
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Die Befüllung der einzelnen Vorratsbehälter ebenso wie die Nachfüllung
des Druckbehälters für Luft erfolgt im allgemeinen in geeigneter Weise an einer
festen Füllstelle in der Nähe des Einsatzortes.
her Druckluftbehälter
kann auch mit einer Luftpumpe nachgefüllt werden, die sich auf dem Fahrzeug befindet.
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Einzelheiten und Besonderheiten der Erfindung gehen aus der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten wie sie in der Zeichnung schematisch dargestellt
ist, hervor.
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Die Zeichnung zeigt in seitlicher Ansicht eine fahrbare Tankeinrichtung
gemäß der Erfindung, bestehend aus einem elektrisch betriebenen Fahrzeug i und einem
Anhänger 2, der mit dem Fahrzeug i gekuppelt und durch Schläuche 3 und 4 verbunden
ist. Auf dem Kraftfahrzeug befinden sich die Vorratsbehälter 5 für das Schmieröl
und der Vorratsbehälter 6 für Wasser, während auf dem Anhänger ein ringförmiger
Behälter 7 für Treibstoff und, in ihn eingelegt, ein langgestreckter Behälter 8
für Druckluft angeordnet sind. Der Druckluftlxhälter 8 ist durch Leitungen 4 und
9 mit den Vorratsbehältern 5, 6 und 7 verbunden. In diesen Leitungen sind Reduzierventile
io vorgesehen.
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Vor dem Fahrerstand i i des Kraftfahrzeuges i sind die Armaturen zur
Bedienung der Tankeinrichtung angebracht (nicht gezeichnet), und es münden hier
die Schläuche für das Betanken mit Treibstoff, 01 und Wasser 12, 13 und 14.