DE2423520B2 - Druckluft-Versorgungseinrichtung für die Nebenverbraucher einer Mehrkreis-Druckluftbremsanlage von Lastkraftwagen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckluft-Versorgungseinrichtung nach der Gattung des Patentan-Spruchs.

Eine derartige Druckluft-Versorgungseinrichtung ist bekannt (DE-OS 20 36 163).

Bei dieser bekannten Bauart führen besondere Leitungen von Ί-m Schutzventil über zwei Behälter zu jo einem Ventilaggregat, das für jeden Bremskreis ein Rückschlagventil und für alle uremskreise zusammen ein Überströmventil aufweist. Jeder nachgeschaltete Nebenverbraucher benötigt mind^itens diese besondere Ventilkombination. Dazu kommt, daß die genannten, besonderen Leitungen bei der Berechnung der strömungsabhängigen Oberströmventile berücksichtigt werden müssen; das wirkt sich erschwerend auf ihre Einstellung aus.

Des weiteren ist es auch bereits bekannt, den w nachgeschalteten Nebenverbrauchern zugeordnete Überströmventile unmittelbar im Mehrkreis-Schutzventil anzuordnen (DE-OS 21 43 733). Dabei werden aber die Nebenverbraucher ohne Zwischenschaltung von Vorratsbehältern versorgt, wodurch die Entwässerung der Nebenverbraucher nicht sichergestellt ist. Nachgeschaltete Ventile können deshalb bei kalter Witterung einfrieren, wodurch die Bremsanlage defekt wird.

Es ist aber auch möglich, daß bei an sich nicht v> behälterlosen Versorgung der Nebenverbraucher die Vorratsbehälter auf dem Zugwagen gefüllt sind und die von einem Nebenverbraucher in größeren Mengen benötigte Druckluft unter Umgehung der vollen Behälter unmittelbar zu den Nebenverbrauchern gelangt. Auch dann ist die Vorratsluft nicht ausreichend entwässert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckluft-Versorgungseinrichtung nach der Gattung des Patentanspruchs zu schaffen, mit der eine m) weitgehend wasserfreie Versorgung nicht nur der Betriebsbremskreise, sondern auch der Nebenverbraucher gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine Druckluft-Versorgungseinrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs gelöst.

Ein Ausführungsbetspiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 ein Schema einer Bremsanlage,

Fig.2 ein Vierkreis-Schutzventil in abgewickelter Darstellung und

Fig.3 die sieben Anschlüsse des Vierkreis-Schutzventils.

Eine Bremsanlage hat auf einem Zugwagen 1 einen Kompressor 2, der über einen Druckregler 3 und eine Frostschutzpumpe 4 an ein Mehrkreis-Schutzventil 5 für vier Kreise angeschlossen ist Zwei Bremskreise I und II sind die Betriebsbremskreise des Zugwagens. Sie haben zwei Vorratsbehälter 6 und 7, ein fußbetätigtes Zweikreis-Bremsgerät 8, das Bremszylinder 9 und 10 auf dem Zugwagen 1 versorgt, und ein Feststellbremsventil 11, das zum Oberwachen von Federspeicherbremszylindern 12 und 13 bestimmt ist, wobei dieser Kreis über ein Rückschlagventil 14 von einer zu einem Vorratsleitungs-Kupplungskopf 15 führenden Anhängervorratsleitung 16 versorgt wird und ein Relaisventil 17 hat.

Die vom Bremsgerät 8 gesteuerte Druckluft und die Luft vorn Fedcrspeicherkreis gelangt zu einem Anhänger-Steuerkreis 18, an das eine Anhänger-Bremsleitung 19 mit einem Bremsleitungs-Kupplungskopf 20 und eine Verbindungsleitung 21 zum Kupplungskopf 15 angeschlossen sind

Aus dem Schema nach F i g. 1 ist zu erkennen, daß auf dem Zugwagen 1 nur eine der Anzahl der Betriebsbremskreise I und II entsprechende Anzahl von Vorratsbehältern 6 und 7 verwendet ist und daß die zum Versorgen der Betriebsbremskreise I und II über Leitungen 24 und 25 bestimmten Vorratsbehälter 6 und 7 über Leitungen 22 und 23 unmittelbar an das Vierkreis-Schutzventil 5 angeschlossen sind. Die Vorratsluft für die übrigen Bremskreise III und IV, das ist der nicht näher dargestellte, über die Anhängervorratsleitung 16 versorgte Anhängerbremskreis III sowie ein Nebenverbraucherkreis IV, z. B. für eine Kippeinrichtung, die über eine Nebenverbraucherleitung 26 versorgt wird, ist ebenfalls von de»; Bstriebsbremskreis-Vorratsbehältern 6 und 7 über Leitungen 27 und 28 abgezweigt und hinter den Vorratsbehältern 6 und 7 über Überströmventile 29 und 30 im Vierkreis-Schutzventil 5 geführt (vgl. Abwicklung F i g. 2). Die beiden anderen Überströmventile 31 und 32 gehören zu den beiden Betriebsbremskreisen I und II.

F i g. 3 zeigt einen Querschnitt durch das Vierkreis-Schutzventil 5. Es sind sieben Anschlüsse 33 bis 39 zu erkennen, deren Zuordnung zu den entsprechenden Leitungen nach der F i g. 1 angegeben ist. Der Anschluß 33 ist der Eingangsanschluß für die Luft von der Frostschutzpumpe 4. Der Anschluß 34 ist für die Leitung 22 bestimmt, und zum Anschluß 35 führt die Leitung 27. Vom Anschluß 36 nimmt die Nebenverbraucherleitung 26 ihren Ausgang. Der Anschluß 37 ist für die Leitung 23 bestimmt, und zum Anschluß 38 führt die Leitung 28. Vom Anschluß 39 nimmt die Anhänger-Vorratsleitung 16 ihren Ausgang.

Das beschriebene Vierkreis-Schutzventil arbeitet wie folgt:

Die Vorratsluft für die beiden Betriebsbremskreise I und II wird über die Überströmventile 31 und 32 im Vierkreis-Schutzventil 5 geführt und über die Leitungen 22 und 23 in die Vorratsbehälter 6 und 7 eingespeist. Diese Vorratsluft wird durch ihre Beruhigung in den Behältern 6 und 7 entwässert. Die Wasserabgabestellen tragen die Bezugszahlen 6' und T. Über die Leitungen 24 und 25 gelangt diese trockene Druckluft zu den Betriebsbremskreisen 1 und II.

Von den Leitungen 24 und 25 abgezweigt sind die

Leitungen 27 und 28, die zurück zum Vierkreis-Schutzventil 5 gehen. Sie führen ebenfalls trockene Vorratsluft, weil die Luft aus den Vorratsbehältern 6 und 7 stammt Die Druckluft aus diesen Leitungen 27 und 28 gelangt über die Überströmvenule 29 und 30 in die Leitungen 16 und 26 und von dort zum Anhänger bzw. zum Nebenverbraucher.

Anstelle der beiden Vorratsbehälter 6 und 7 können auch Gruppen von Vorratsbehältern verwendet werden, wenn dies erforderlich ist

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Druckluft-Versorgungseinrichtung für die Nebenverbraucher einer Mehrkreis-Druckluftbremsanlage von Lastkraftwagen, mit einem Mehrkreis-Schutzventil, das zwischen einem Kompressor und einer der Anzahl der Betriebsbremskreise entsprechenden Anzahl von Vorratsbehältern eingeschaltet ist und das für jeden Betriebsbremskreis jeweils ein federbelastetes Oberströmventil aufweist, wobei die ι ο Nebenverbraucher aus den Vorratsbehältern der Betriebsbremskreise gespeist werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungen (27, 26 und 28,16) für die Nebenverbraucher (Kreise III und IV) jeweils über ein eigenes, im Mehrkreis-Schutzventil (5) angeordnetes Oberströmventil (29 bzw. 30) geführt sind und die Vorratsbehälter (6 und 7) in bekannter Weise Wasserabgabestellen (6' bzw. T) aufweise;·.

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