DE3133963A1

DE3133963A1 - Druckmittel-bremsanlage

Info

Publication number: DE3133963A1
Application number: DE19813133963
Authority: DE
Inventors: Ingolf Dipl.-Ing. 7143 Vaihingen Grauel; Gerald 7251 Flacht Höfer; Günter 7300 Esslingen Kulke; Werner 7014 Kornwestheim Stumpe
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1981-08-27
Filing date: 1981-08-27
Publication date: 1983-03-10
Also published as: SE8204894D0; US4496192A; FR2511960A1; SE454346B; SE8204894L

Description

η. 725 7 *

7.8.I98I He/Hm-

ROBEET BOSCH GMBH₅ 7000 Stuttgart 1

Druckmittel-Bremsanlage
Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Druckmittel-Bremsanlage nach der Gattung des Hauptanspruchs. Eine derartige Bremsanlage ist bekannt (DE-AS 2Ij- 52 I7I).

Bei dieser bekannten Bremsanlage sind der Normaldruck-Bremseinrichtung Druckbegrenzer vorgeschaltet, die den hohen Druck der Hochdruck-Beschaffungseinrichtung auf Normaldruck herabgeregeln. Für bestimmte Anwendungen ist eine solche Einrichtung vorteilhaft, insbesondere bei der dabei gewählten Anordnung der Leitungsführung, die es erlaubt, v.ier Bremskreise mit nur zwei Druckbegrenzern zu überwachen. Jedoch ist ein besonders schnelles Einsetzen der Bremswirkung mit einer derartigen Bremsanlage nicht zu erreichen.

Vorteile der Erfindung

Die Druckmittel-Bremsanlage mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß bei ihr die Bremswirkung besonders schnell einsetzt. Desweiteren ist es von Vorteil, daß bereits in der Anlage vor-

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handene Komponenten für den schnellen Einsatz der Bremse ausnutzbar sind. Um dies zu erreichen, wird der nun einmal vorhandene hohe Druck der Hochdruck-Druckbeschaffungseinrichtung dazu verwendet, ein schnelles Druckeinsteuern zu erreichen.

Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und den Unteransprüchen.

Zeichnung

Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine Zweikreis-Druckluft-Bremsanlage mit einem Relaisventil vor den Vorderachs-Bremszylindern, Figur 2 eine ähnliche Bremsanlage wie in Figur 1, jedoch mit weitergehender Hochdruck-Führung und Figur 3 eine Abwandlung der Bauart nach der Figur 2 mit zusätzlicher Anhänger-Beeinflussung.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Eine Zweikreis-Druckluft-Bremsanlage hat einen Kompressor 1 zum Erzeugen eines hohen Luftdrucks von etwa 15 bar. Der Kompressor 1 ist über einen Druckregler 2 und eine Frostschutzpumpe 3 an ein Mehrkreis-Schutzventil k für vier Bremskreise angeschlossen, das mit diesem hohen Luftdruck beliefert wird. Zwei der Bremskreise sind die Betriebsbremskreise I und II.Sie haben zwei Vorratsbehälter 6 und J, ein fußbetätigtes Zweikreis-Bremsventil 8, das die Bremszylinder 5 j 9 s 13, 1^· auf dem Zugwagen versorgt, und ein Feststellbremsventil 10, das zum Überwachen von Federspeicherbremszylindern 11 feestimmt ist, wobei dieser Kreis

über ein Rückschlagventil 12 von einer zu einem Vorratsleitungs-Kupplungskopf 15 führenden Anh.angervorratsleitu.ng 16 versorgt wird.

Die vom Bremsventil 8 gesteuerte Druckluft und die Luft vom Federspeicherkreis gelangen zu einem Anhänger-Steuerventil 1T₅ an das eine Anhänger-Bremsleitung 18 mit einem Bremsleitungs-Kupplungskopf 19 und eine Verbindungsleitung 20 zum Vorratsleitungs-Kupplungskopf 15 angeschlossen sind.

Die Hochdruck-Druckbeschaffungsanlage umfaßt die Teile 1 bis h und 6 und 7· Hinter den Behältern 6 und 7 sind Druckbegrenzer 21 und 22 angeordnet, so daß in der nachgeschalteten Bremsanlage Normaldruck herrscht.

In je eine vom Zweikreis-Bremsventil 8 zu den Zugwagen-Bremszylindern 5 j 9 s 13, lh führende Bremsleitung 23 bzw. 2U, also vor jeder jeweils einer Fahrzeugachse zugeordneten Gruppe von Bremszylindern 5₅ 9 bzw. 13, lh ist ein Relaisventil 25 bzw. 26 eingeschaltet und zwar so, daß die Bremsleitungen 23 und 2k lediglich als Steuerleitungen verwendet werden. In der Gr&t^s:leitung 2k kann bei Bedarf auch noch ein lastabhängiger Bremskraftregler _<lw angeordnet sein. Der von den Relaisventilen 25 und 26 zu steuernde Druck stammt von der Hochdruck-Beschaffungsanlage 1 bis h, 6, 7 und wird unmittelbar den Hochdruckbehältern 6 und 7 über Druckleitungen 27 und 28 entnommen.

Wirkungsweise

Beim Betätigen des Zweikreis-Bremsventils 8 wird in die Bremsleitungen 23 und 2k ein Steuerdruck in Höhe des Normaldruckes bis max 7·5 bar eingesteuert. Der an den Relaisventilen 25 und 26 anstehende Hochdruck von etwa 15 bar

strömt über die Relaisventile 25 und 2.6 zu den Bremszylindern 5, 9» 13» 1^. Aufgrund des hohen Druckgefälles erfolgt diese Strömung sehr schnell mit Schallgeschwindigkeit. Die Radbremsen sprechen schnell an. Ist am Ausgang der Relaisventile ein Druck von etwa 7>5 bar erreicht, schließen die Relaisventile 25 und 26; d.h. der hohe Druck der Hochdruckanlage wird hier durch den Steuerdruck begrenzt.

Auf diese Weise werden selbst bei einer schnellen Bremsung die Bremszylinder noch schneller gefüllt. Dadurch sind kurze Schwellzeiten erreichbar. Wesentlich dabei ist, daß das Druckniveau von den Relaisventilen 25 und 26 so angehoben ist, daß in jedem Fall die Luft zu den nachgeschalteten Bremszylindern 5» 9I 13, 1U bis zur vollen Ansteuerung, d.h.'. 7,5 bar mit annähernd Schallgeschwindigkeit strömt.

Nachstehend werden für die erfindungsgemäße Anlage einige Grundlagen erläutert.

Die in timer Zeiteinheit in die Bremszylinder strömende Luftmenge m ist vom Druckverhältnis pa/pe abhängig. Pe ist der Eingangsdruck, also der Vorratsdruck («Hochdruck), pa der Ausgangsdruck zu den Bremszylindern.

Bis zum kritischen Druekverhältnis (pa/pe), .. wird die einströmende Luftmenge durch die Schallgeschwindigkeit begrenzt. Das kritische Druckverhältnis errechnet sich aus

:ß: 72 5

(pa/pe)_krit = (^f₇) x-1

^{mit X}Luft ' \'^k

zu (pa/pe). .. = 0,528 (pe, pa in Absolutdrücke)

Solange pa = 0,528.pe ist, strömt die maximale Luftmenge in die Bremszylinder. Um bis zu T, 5 bar Zylinderdruck die kleinste Füllzeit zu erhalten, sollte auf der Vorratsdruckseite

- 1 * 15 bar Hochdruck

herrschen.

In der Figur 2 ist eine ähnliche Bremsanlage dargestellt, •wie in der Figur 1 . Entsprechende Teile tragen deshalb die gleichen Bezugszahlen. Hier sind die Druckbegrenzer 21 und 22 jedoch woanders angeordnet, und zwar nicht unmittelbar hinter den Hochdruck-Vorratsbehältern 6 und J sondern unmittelbar vor den Relaisventilen 25 und 26.-Je ein weiterer Druckbegrenzer 29 bzw. 30 liegt in der Vorratsleitung 16 bzw. im vierten Bremskreis (Uebenverbraucher).

Bei dieser Bauart ist ein Zweikreis-Bremsventil 8¹ auf der Hochdruckseite angeordnet. Die Steuercharakteristik dieses Bremsventils 8' ist auf den Maximaldruck der BTormaldruck-Bremseinrichtung ausgelegt .Bei Verwendung des Zweikreis-Bremsventils aus der Normaldruck-J3re*»r5anlage sorgen die Druckbegrenzer 21 und 22 dafür, daß kein überhöhter Druck zum Relaisventil/26 gelangt. Der erfindungsgemäße Vorteil des großen Luftdurchsatzes bleibt also bestehen.

-/- 72 5

Die Wirkungsweise der Ausführung nach der Figur 2 entspricht im übrigen der nach der Figur 1 .

Die Figur 3 zeigt eine Bremsanlage, "bei der in Weiterbildung der Bauart nach der Figur 2 auch ein Anhänger-Steuerventil 17' mit Hochdruck über eine Druckleitung 31 "beschickbar ist. Die Ansteuerung des Anhänger-Steuerventils 17' erfolgt wie üblich mit Normaldruck und zwar von den Bremskreisen I und II mit Druckanstieg (+) und vom Federspeicher-Bremskreis mit Druckabfall (-). Die Verbindungsleitung 20 wird mit Vorratsdruck aus einer Anhänger-Vorratsleitung16 beschickt und wird zum Ansteuern eines in der Leitung 31 angeordneten und deren Leitungsdi/rchgang überwachenden 2/2-Wege-Ventils 32 verwendet. Dieses Ventil 32 kann aber auch in das Anhänger-Steuerventil 17' integriert sein.

Auf diese Weise wird auch das Druckniveau am Anhänger-Steuerventil 17' angehoben, so daß die Luft zum Anhänger ebenfalls bis zur vollen Aussteuerung, d.h. bis zu einer Druckhöhe von 7₅5 bar mit annähernder Schallgeschwindigkeit strömt.

Leerseite

Claims

7ok7

T.8.1981 He/Hm

ROBERT BOSCH GMBH, TOOO Stuttgart 1

Ansprüche

λ J Druckmittel-Bremsanlage für Kraftfahrzeuge mit einer Hochdruek-Druckbeschaffungseinrichtung und einer Uormaldruck-Bremseinrichtung, deren Bremsdruck über Druckbegrenzer von Hochdruck auf Normaldruck herabgeregelt ist, gekennzeichnet durch die Verwendung von Ventilen (Relaisventile 25, 26, Z-weikreis-Bremsventil 8', Anhänger-Steuerventil 17')j denen der Hochdruck zum schnellen Druckanstieg in Verbrauchern (Bremszylindern (55 9s 13, 1^) zugeführt ist und in denen dieser Hochdruck nach Erreichen der Maximaldruckhohe des Normaldruckes abgeschnitten ist.
2. Druckmittel-Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet j daß die Ventile (Relaisventile 25, 26; Anhänger-Steuerventil 17') über Steuerleitungen mit Normaldruck ansteuerbar sind.

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3. Druckmittel-Bremsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet j daß als Ventile Relaisventile (25, 26) verwendet sind und daß die Verbraucher Radbremszylinder (5j 9, 13, 1*0 sind, denen gruppenweise je ein Reläis^- ventil (25 bzw. 2.6) vorgeschaltet ist.
k. Druckmittel-Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ventil ein Zweikreis-Betriebs-Bremsventil (8') verwendet ist, das unmittelbar a» cfi'e Hochdruck-Druckbeschaffungseinrichtung angeschlossen ist (Figur 2).
5. Druckmittel-Bremsanlage nach Anspruch h, dadurch gekennzeichnet, daß das Zweikreis-Bremsventil (8') eine Steuercharakteristik im Sinne einer Maximaldruckansteuerung in der Höhe des Normaldruckes aufweist.
6. Druckmittel-Bremsanlage nach Anspruch k, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zweikreis-Bremsventil (8¹) für jeden Bremskreis ein Druckbegrenzer (21, 22) nachgeschaltet ist.
7. Druckmittel-Bremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anhänger-Steuerventil (17') über eine Druckleitung (31) eben-

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falls an die Hochdruek-Druckbeschaffungseinrichtung
angeschlossen ist und daß die Ansteuerung des Anhänger-Steuerventils (17') mit Normaldruck durchgeführt · ist (Figur 3).
8. Druckmittel-Br ems anlage nach Anspruch ¹J, dadurch
gekennzeichnet, daß in die Druckleitung (31) ein 2/2-Wege-Ventil (32) eingesetzt ist, das vom Druck in einer Verbindungsleitung (20) abhängig vom Vorratsdruck in einer Anhänger-Vorratsleitung (16) betätigbar ist.