DE1655767C3 - Anordnung einer Druckluftbremsanla ge fur Straßenfahrzeuge und fahrbare Ar beitsmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckluftbremsanlage fiir Straßenfahrzeug*: und falirbare Arbeitsmaschinen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Ls ist eine Druckluftbremsanlage dieser Art für Fahrzeuge, insbesondere für Lastkraftwagen, bekannt, mit einem I uftvorratsbehälter für die Betriebs- und Hilfsbremse sowie einem Betriebsbremsventi! und einem Betriebsbremszylinder einerseits und einem Hilfsbremsventil und Federspeicherbremszylindern andererseits, wobei ein Relaisventil vorgesehen ist, dessen Steuerdruckanschluß mit den Betriebsbremszylindern, dessen Entlüftungsanschluß mit dem Auslaß des Hilfsbremsventils und dessen Bremszylinderanschluß mit den Druckluftkarrmern der Federspeicherbremszylinder verbunden ist (französische Patentschrift 1 369 908).

Dieses Relaisventil verhindert, daß bei bereits betätigter Betriebsbremse durch Betätigen des Hilfs- _4J bremsventils zusätzlich die Hilfsbremse betätigt werden kann und hierdurch eine Addition der Bremskräfte erfolgt.

Nachteilig bei dieser Anordnung ist, daß bei bereits betätigter Hilfsbremse und anschließender Beta- _so tigung der Betriebsbremse eine Addition der Bremskräfte eintritt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Druckluftbremsanlage zu schaffen, bei der unabhängig von der Reihenfolge der Betätigung der beiden Bremsen in jedem Fall eine Addition der Bremskräfte vermieden wird.

Durch die im Patentanspruch gekennzeichnete erfinderische Lösung dieser Aufgabe ist sichergestellt, daß beim Betätigen der Betriebsbremse unabhängig von der Stellung des Hilfsbremsventils die Federspeicherbremszylinder der Hilfsbremse gelöst werden. Hierdurch wird sichergestellt, daß in jedem Fall ein Blockieren der Fahrzeugräder während des Bremsvorganges sowie eine Überbeanspruchung der Teile der Bremse, wie z. B. Bremshebel oder Brems-

nocken, auch bei stehendem Fahrzeug vermieden

wird. — ~ * ■ ι .

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist s rhematisch in der Zeichnung dargestellt. Die Betriebsbremse besteht aus einem ersten Luftvorratsbehalterl einer diesen mit einem Betriebsbremsventn " verbindenden Leitung 3 und Betriebsbremszylindern4-4 a, die mit einer Leitung 5 an das Betnebsbremsventil2 angeschlossen sind. Außerdem steht die Leitung 5 durch eine Leitung 5 a mit einem Steuerdruckanschluß S eines Relaisventils 6 in Verbindung. Die Hilfsbremse hat einen eigenen, zweiten Luftvorratsbehälter 7, von dem eine Leitung 8 zu einem Hilfsbremsventil 9 und von diesem eine Leitung 10 zu einem Entlüftungsanschluß E des Relaisventil^ führt. Schließlich ist noch eine Leitung 11 von einem Bremszylinderanschluß Z des Relaisvenliisf) zu den Druckluflkammern von Federspeicherbremszylindern 12; 12 α und eine leitung 13 zwischen einem Vorratschluß V des Relaisventils 6 und dem /.weite« Luftvorratsbehälter 7 vorhanden.

Das Relaisventil 6 ist ein bekanntes Gerät mil Ventilkammern 14 und 15 und Ventilen 16 und 17. das z. B. zu schneller Bl- uii-1 Entlüftung von Druck !uftzylindern und -kupplungen, also zur Verkürzung der Ansprech- und Schwel l/.eiten in Bremsanlagen von kraftfahrzeugen verwendet wird.

Die andersartige Verwendung in der dargestellten Anordnung erfordert lediglich, daß der Entlüftungsanschluß /·. mit einem Rohranschluß versehen wird.

Die Wirkungsweise der Anordnung ist wie folgt: In Bremslösestellung belüftet das Hilfsbremsventil 9 die Leitung 10. die Ventilkammer 14, die leitung 11 und die Druckluflkammern der Federspeicherbremszylinder 12; 12 α mit dem vollen Behälterdruck. Zugleich sind die Betriebsbremszylinder4; 4a über die Leitung 5 durch das Bclriebsbremsventil 2 entlüftet Dabei sind auch die Leitung 5 a und die Ventilkammer 15 drucklos, so daß das Ventil 16 geöffnet ist.

Fine Bremsung allein mit dem Betriebsbremsventil 2 belüftet die Leitungen 5; 5 a, die 3etriebsbremszylinder4; 4 a sowie die Ventilkammer 15 mit einem Druck, der nicht größer wird als der in der Ventilkammer 14 vorhandene Druck. Daher bleibt das Ventil 16 geöffnet und die Federspeicherbremse gelöst.

Wird allein mit dem Hilfsbremsventil 9 gebremst, so entlüftet dieses die Druckkammern der Federspeicherbremszylinder 12; 12 a über die Leitung 11, die Ventilkammer 14 und die Leitung 10. Da die Ventilkarnmer 15 unbelüftet bleibt, bleibt das Ventil 16 geöffnet.

Schließlich können beide Bremsen zugleich betätigt werden. Sobald dabei der Druck in der Ventilkammer 15 größer wird als der in der Ventilkammer 14, schließt das Ventil 16, während das Ventil 17 öffnet und den Druck in der Ventilkammer 14 aus dem Luftvorratsbehälter 7 über die Leitung 13 wieder erhöht. In gleichem Maße werden die Federspeicherbremsen gelöst. Bei einer Vollbremsung mit der Betriebsbremse wird die Hilfsbremse vollständig gelöst.

!n keinem Fall kann also eine Gefahr durch blokkierte Bremsen infolge von Bremskraftaddition eintreten oder ein Teil der Radbremse mechanisch überbeansprucht werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Anordnung einer Druckluftbremsanlage für Straßenfahrzeuge und fahrbare Arbeitsmaschinen, bestehend aus einer Betriebsbremse und einer Hilfsbremse, von denen die erste einen ersten Luftvorratsbehälter, ein Betriebsbremsventil und Betriebsbremszylinder umfaßt, während die zweite aus einem Überströmventil ohnt Rückströmung, einem zweiten Luftvorratsbehälter, einem Hilfsbremsventil sowie Federspeicherbremszylindem besteht, sowie einem Relaisventil, dessen Steuerdruckanschluß mit den Betriebsbremszylindern, dessen Entlüfiungsanschluß mit _IS dem Auslaß des Hilfsbrcmsventils und dessen Bremszylinderanschluß mit den Druckluftkammern der Federspeicherbremszylinder verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Relaisventil (6) ein 3-Wegeventil mit einem Vor- _a0 ratsansrfiluß ist, der mit dem zweiten Lultvorratsbehälter (7) verbunden ist.