DE1655767A1 - Anordnung einer Luftdruckbremsanlage - Google Patents

Description

JL655767

Westinghouse Bremsen- und Apparatebau GmbH, Hannover

Anordnung einer Luftdruckbremsanlage

Die Erfindung bezieht sich auf die Anordnung einer Luftdruclcbremsanlage für Straßenfahrzeuge und fahrbare Arbeitsmaschinen, bestehend aus einer Betriebsbremse und einer Hilfsbremse, von . denen die erste einen ersten Luftvorratsbehälter, ein Betriebsbremsventil und Betriebsbremszylinder umfaßt, während die zweite aus einem Überströmventil ohne Rückströmung, einem ' zweiten luftvorratsbehälter, einem Ililfsbremsventil sowie ' Pederspeicherbremszylindern besteht. Wenn beide Bremsen zu gleicher Zeit betätigt werden, addieren sich die Zuspannkräfte. beider Bremsen. Das fuhrt sowohl zur Überbeanspruchung als auch zur Blockierung der Bremsen und insofern zu gefährlichen · Nachteilen. Man hat versucht, diese Addition durch Anordnung von z.B. Zweiwegeventilen oder Scfinellöeeventilen zu vermeiden. Dabei tritt eine Vermischung der Luft beider Bremsen . ein, die nicht statthaft ist. · , w

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung' zu schaffen, bei der die maximale Bremskraft der Betriebebremse auch bei der gleichzeitigen Betätigung beider Bremsen nicht überschritten wird und eine Vermischung]der Luft von "Betriebsbremse *' und ¹HiIfsbremse" vermieden wird'. . .

Zur Lösung der Aufgabe wird vorgeschlagen, daß. ti ie Anordnung ; ein an sich bekanntes Relaisventil· enthalt, dessen Entlüf* ?r tungsanschluß mit dem Auslaß des Hilfebremsventils, dessen .' Vorratsluftanschluß mit dem zweiten Luftvorratsbehälter, ;. dessen Steuerdruckanschluß mit den Betriebsbreihszylindern; und dessen Bremszylinderahschluß mit den Luftdruckkolben-.,/ kammern der Federspeicherzylinder verbunden sind. ■■ . .

Ein AusfUhrungsbeispiel der Erfindung ist schematise]* in.der Zeichnung dargestellt. Die Betriebsbremse besteht aus; dem ' ersten Luftvorratsbehälter 1, der ihn mit dem Betriebsbreras-

ventil 2 verbindenden Leitung 3 und den beiden Betriebsbremszylindern 4, 4a, die mil; der Leitung 5 an das Betriebsbremsventil angeschlossen sind. Außeraem steht die Leitung 5 durch ihre Abzweigung 5a cit dem Steuerdruckahsehluß S des Relaisventils 6 in Verbindung. Die Hilfsbremse hat einen eigenen, zweiten Luftvorratsbehälter 7, von dem eine Leitung 8 zum Hilfsbremsventil 9 und von diesem eine Forteetzungsleitung zum Auslaßansohluß E des Relaisventils 6" führt. Schließlich ist noch eine Leitungsverbindung 11 vom Bremszylinderanschluß Z des Relaisventils zu den pneumatischen Kolbenkammern der Federspeicherzylinder 12, und eine letzte 13 zwischen dem Relaisventilanschluß V und dem zweiten Luftvorratsbehälter 7 vorhanden.

Das Relaisventil 6 ist ein bekanntes Gerät, das z. B. zu schneller Be- und Entlüftung von Druckluftzylindern und -kupplungen,, also zur Verkürzung der Ansprech- und Schwellzeiten in Bremsanlagen von Kraftfahrzeugen verwendet wird. Die neuartige Verwendung in der erfindungsgemäßen Anordnung erfordert lediglich, daS der Auelaßstutzen E mit einem Rohranschluß versehen wird.

Die Wirkungsweise entspricht der Aufgabe. In Bremslösestellung belüftet das Hilfsbremsventil 9 die Leitung 10, die Ventilkammer 14, die Leitung 11 und die Federspeicherbremszylinder 12, 12a mit dem vollen Behälterdruck» Zugleich sind die Bremszylinder Λ, 4a über die Leitung 5 durch das Betriebsbremsventil 2 entlüftet. Dabei sind auch die Leitung 5a und die Ventilkammer 15 drucklos, so daß das Ventil 16 geöffnet ist.

Eine Bremsung allein mit dem Betriebsbrerasvehtil 2 belüftet die Leitungen 5, 5a, die Betriebsbremszylinder 4, Aa sowie die Kammer 15 mit einem Druck, der.nicht größer wird als der in der Kammer 14 vorhandene. Daher bleibt das Ventil 16 geöffnet und .die Federspeicherbremse gelöst.

109818/0447

Wird allein mit dem HiIfabremaventil 9 gebremst, bo entlüftet dieees die Federspeicherzylinder 12, 12a über die leitung 11, die Ventilkainmer 14 und die Leitung 10. Ea die Ventilkammer 15 unbelüftet bleibt, bleibt das Ventil 16 geöffnet.

Schließlich können beide Bremsen zugleich betätigt werden. Sobald dabei der Druck in der Kaiamer 15 größer wird als der in der Karaner 14, schließt das Ventil 16, während das Ventil 17 öffnet und den Druck in der Kanmer 14 aus dem Vorratsbehälter 7 über die Leitung 13 wieder erhöht. In gleichem Maße werden die Federspeicherbremsen gelöst. Bei einer Vollbremsung mit der Betriebsbremse wird die HilfsLremse vollständig gelöst. In keinem Fall also kann eine Gefahr durch blockierte Bremsen infolge von Bremekraftaddierungen eintreten und die Elemente der Radbremse mechanisch überbeansprucht werden.

109818/QU7

Claims (1)

1. lfiS.Slfi7

   Patent- bzw. Schutzanspruch

   Anordnung einer Luftdruckbremsanlage für Straßenfahrzeuge und fährbare Arbeitsmaschinen, bestehend aus einer Betrlebsbreaise und einer Hilfsbrentse, von denen die erste einen ersten üuftvorratsbehälter, ein Betriebsbremsventil und Betriebsbremszylinder umfaßt, während die zweite aus einem Überströmventil ohne Röckströmung einem zweiten Luftvorratsbehalter, einem Hilfsbremsventil sowie Üfederspeieherbremszylindern besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung ein an sich bekanntes Relaisventil (6) enthält, dessen EntlüftungsanBChlufi (E) mit dem Auslaß des Hilfßbremsventils (9), dessen Yorrätsluftanschluß (V) mit dem zweiten Luftvorratsbehälter (7), dessen Steuerdruckanschluß (S) mi $ den Betriebsbremszylindern (4, 4a) und dessen Bremszylinderanschluß (Z) mit den Luftdruckkolbenkammern der Federspeicherzylinder (1-, 12a) verbunden sind.

   109818/0447