DE3522432A1 - Druckmittelgesteuerte feststellbremse fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Druckmittelgesteuerte feststellbremse fuer kraftfahrzeugeInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
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- B60T13/22—Brakes applied by springs or weights and released hydraulically
Description
-
- Druckmittelgesteuerte Feststellbremse für
- Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine druckmittelgesteuerte Feststellbremse für Kraftfahrzeuge der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Art.
- Bei solchen Feststellbremsen ist ein sog. Notlöseventil gesetzlich vorgeschrieben, das im Schadensfall, z.B. bei Druckmittelverlust im Federspeicherkreis, per Hand eingeschaltet werden kann, um den infolge des Schadensfalles in Bremsstellung stehenden Bremsbetätigungskolben des Federspeicherzylinders zu lösen.
- Bei defektem Federspeicherkreis ist damit auch das Bremsventil außer Funktion gesetzt, und der Bremsbetätigungskolben im Federspeicherzylinder ist unabhängig von der Stellung des Bedienschalters (Hand-oder Fußhebel) des Bremsventils durch das Notlöseventil stets gelöst. Dies kann zu einer Irritation des Fahrers insofern führen, als er durch Umlegen des Bedienschalters für das Bremsventil auf Stellung "Feststellen" und Vergessen seiner vorausgegangenen Notlöseventilbetätigung das abgestellte Fahrzeug festgebremst glaubt, tatsächlich dies aber nicht der Fall ist. Die hierdurch bedingte Unfallgefahr ist beträchtlich.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Feststellbremse der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß auch nach Notlöseventilbetätigung bei Überführen des Bremsventils in seine Bremsschaltstellung der Bremsbetätigungskolben des Federspeicherzylinders seine Bremsstellung einnimmt und das Fahrzeug zuverlässig festgebremst ist.
- Die Aufgabe ist bei einer Feststellbremse für Kraftfahrzeuge der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 gelöst.
- Bei der erfindungsgemäßen Feststellbremse ist sichergestellt, daß bei Überführen des Bremsventils in seine Bremsschaltstellung unabhängig davon, ob der Federspeicherkreis defekt ist oder nicht und unabhängig davon, ob das Notlöseventil betätigt worden ist oder nicht, der Druckraum des Federspeicherzylinders immer entlüftet wird und damit die Speicherfeder den Bremsbetätigungskolben in seine Bremsstellung schiebt. Wenn der Bedienhebel des Bremsventils seine Stellung "Feststellen" einnimmt, ist auch immer zuverlässig die Feststellbremse angezogen. Ein Irrtum ist ausgeschlossen.
- Außerdem kann man bei der erfindungsgemäßen Feststellbremse auf zusätzliche Maßnahmen verzichten, die das Notlöseventil nach Beseitigung des Schadens im Federspeicherkreis wieder auswerfen. Bei der erfindungsgemäßen Feststellbremse wird spätestens bei Umlegung des Bedienhebels für das Bremsventil in Stellung "Feststellen' das Notlöseventil in seine Grundstellung zurückgesetzt.
- Bis zu diesem Zeitpunkt beeinträchtigt es in seiner Arbeitsstellung aber auch nicht die Funktion des intakten Federspeicherkreises bzw. des Bremsventils.
- VorteilhaXte Ausführungsformen mit zweckmäßigen Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen 2 - 5.
- Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im folgenden näher beschrieben. Dabei zeigt die Zeichnung ein Blockschaltbild einer pneumatisch gesteuerten Feststellbremse für ein Nutzfahrzeug.
- Die in Fig. 1 zu sehende pneumatische Feststellbremse als Beispiel einer druckmittelgesteuerten Feststellbremse weist in bekannter Weise zwei Federspeicherzylinder 10,11 auf, in welchem jeweils ein Bremsbetätigungskolben 12,13 axial verschieblich geführt ist.
- Der mit den Bremsbacken eines Hinterrades gekoppelte Bremsbetätigungskolbens 12 bzw. 13 begrenzt mit seiner einen Kolbenfläche einen Druckraum 14 bzw. 15 im Federspeicherzylinder 10 bzw. 11 und ist auf seiner anderen Kolbenfläche mit einer Speicherfeder 16 bzw. 17 beaufschlagt, die hier als in einer Federkammer angeordnete Druckfeder ausgebildet ist.
- Die Druckräume 14,15 der beiden Federspeicherzylinder 10,11 sind über ein als Wechselventil (Doppelsteuerventil, Doppelrückschlagventil) ausgebildetes Zweiwegeventil 18 einerseits mit einem Federspeicherkreis 19 verbunden und andererseits an ein Notlöseventil 20 angeschlossen. Der Federspeicherkreis 19 wird von einem Druckluft-Vorratsbehälter 21 über ein Rückschlagventil 22 gespeist. Der Vorratsbehälter 21 ist an einem Ausgang eines Vierkreis-Schutzventils 23 angeschlossen.
- Weitere Ausgänge des Vierkreis-Schutzventils 23 versorgen in bekannter Weise einen Nebenverbraucherkreis 24 und eine nicht dargestellte Zweikreisbremsanlage. Das Vierkreis-Schutzventil 23 ist an eine Druckluft-Versorgungsvorrichtung angeschlossen, die aus einem Verdichter 25 und einem Druckregler 26 besteht.
- Der Federspeicherkreis 19 weist ein Bremsventil 27 auf, das mittels eines Bedienhebels 28 betätigbar ist.
- Das Bremsventil 27, das hier als Druckregelventil ausgebildet ist, ist ausgangsseitig mit dem pneumatischen Steuereingang eines Relaisventils 29 verbunden,dås einen Eingang des Zweiwegeventils 18 mit dem Ausgang des Rückschlagventils 22 verbindet. In der Stellung "Fahren" des Bedienhebels 28 wird das Relaisventil 29 aufgesteuert, so daß Druckluft vom Vorratsbehälter 21 in die Druckräume 14,15 der Federspeicherzylinder 10,11 strömt und die Bremsbetätigungskolben 12,13 entgegen der Kraft der Speicherfedeml6,17 verschiebt. In der Stellung "Feststellen" des Bedienhebels 28 ist das Relaisventil 29 ungesteuert und entlüftet die Druckräume 14,15, so daß die Speicherfedern 16,17 die Bremsbetätigungskolben 12,13 verschieben können und dadurch die Bremsbacken an die Bremsbeläge der Hinterräder angelegt werden.
- Das ebenfalls von Hand zu bedienende, hier als 3/2-Wege-Magnetventil 32 ausgebildete Notlöseventil 20 verbindet in seiner in der Zeichung dargestellten inaktiven Grundstellung den zweiten Eingang des Wechsel-oder Zweiwegeventils 18 mit einem Entlüftungsausgang, während es nach manueller Betätigung diesen Eingang des Zweiwegeventils 18 an den Nebenverbraucherkreis 24 anschließt. Das Notlöseventil 20 weist einen pneumatischen Steuereingang 30 auf, über welchen es in seile inaktive Grundstellung, in welcher der Nebenverbraucherkreis 24 vom Zweiwegeventil 18 abgetrennt und letzteres an den Entlüftungsausgang angeschlossen ist, rücksetzbar ist. Der Steuereingang 30 des Notlöseventils 20 wird von einem Steuerimpulserzeuger 21 mit einem pneumatischen Steuerimpuls beaufschlagt, und zwar dann, wenn das Bremsventil 271 in seine Bremsstellung, in welcher die Druckräume 14,15 der Federspeicherzylinder 10,11 entlüftet werden, überführt wird, also wenn der Bedienhebel 28 aus der Stellung "Fahren" in die Stellung "Feststellen" umgelegt wird. Hierzu weist der Steuerimpulserzeuger 31 ein 3/2-Wege-Magnetventil 32 auf, dessen einer Anschluß mit dem Nebenverbraucherkreis 24, und damit mit dem Eingang des Notlöseventils 20, und dessen anderer Anschluß mit dem Steuereingang 30 des Notlöseventils 20 verbunden ist, während der dritte Anschluß entlüftet ist. Die Erregerwicklung 33 des Magnetventils 32 ist mit einer Betriebsspannungsquelle 34 verbunden, und zwar über einen elektrischen Schalter 35, der derart mit dem Bremsventil 27 bzw. mit dessen Bedienhebel 28 gekoppelt ist, daß er bei Überführen des Bremsventils 27 in dessen die Druckräume 14,15 entlüftende Schaltstellung zumindest kurzzeitig betätigt wird. Im einfachsten Fall ist ein solcher Schalter 35 - wie in der Zeichnung angedeutet - ein mit dem Bedienhebel 28 gekoppelter Druckschalter, der in der Stellung "Feststellen" des Bedienhebels geschlossen wird. Es ist selbstverständlich auch möglich, den Schalter 35 so anzuordnen, daß er in der Stellung "Fahren des Bedienhebels 28 geschlossen und beim Überführen in die Stellung "Feststellen" geöffnet wird. In diesem Fall sind die Anschlüsse des 3/2-Wege-Magnetventils 32 mit Nebenverbraucherkreis 24 und Steuereingang 30 des Notlöseventils 20 so umzuändern, daß das Magnetventil 32 bei Magneterregung die in der Zeichnung dargestellte Stellung einnimmt, in welcher der Steuereingang 30 des Notlöseventils 20 entlüftet und der Anschluß zum Nebenverbraucherkreis 24 abgesperrt ist.
- Die Wirkungsweise der beschriebenen Feststellbremse ist wie folgt: Ist aufgrund eines Schadensfalls der Federspeicherkreis 19 defekt, so kann in der Stellung "Fahren" des Bedienhebels 28 in den Druckräumen 14,15 der Federspeicherzylinder 10,11 kein Druck mehr aufgebaut werden. Dadurch können die von den Speicherfedern 16,17 in Bremsstellung gehaltenen Bremsbetätigungskolben 12,13 nicht mehr gelöst werden. Um in diesem Fall dennoch das Fahrzeug bewegen zu können, muß das Notlöseventil 20 von Hand betätigt werden, wodurch die Druckräume 14,15 der Federspeicherzylinder 10,11 an den Nebenverbraucherkreis 24 angeschlossen werden.
- Damit werden die Bremsbetätigungskolben 12,13 gelöst.
- Wird nunmehr zum Abstellen des Fahrzeugs der Bedienhebel 28 in Stellung "Feststellen" überführt, so wird das Magnetventil 32 bestromt und geht zumindest kurzzeitig in seine andere Schaltstellung über, in welcher es den Steuereingang 30 des Notlöseventils 20 zumindest kurzzeitig an den Nebenverbraucherkreis 24 legt. Dadurch wird das Notlöseventil 20 in seine in der Zeichnung dargestellte Grundstellung zurückgesetzt. Die Druckräume 14,15 der beiden Federspeicherzylinder 10,11 werden über das Zweiwegeventil 18 sowie das Notlöseventil 20 und/oder das Relaisventil 29 entlüftet. Die Bremsbetätigungskolben 12,13 werden von den Speicherfedern 16,17 in die Bremsstellung überführt.
- Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel einer pneumatischen Feststellbremse beschränkt. In gleicher Weise kann die Feststellbremse auch hydraulisch betrieben werden. Die erfindungsgemäße Feststellbremse arbeitet in gleicher Weise auch in solchen Fällen, in welchen aufgrund gesetzlicher Vorschriften (Schweden/Norwegen) zwischen dem Rückschlagventil 22 und dem Bremsventil 27 noch ein manuell zu bedienendes 3/2-Wege-Magnetventil 32 eingeschaltet ist. In diesem Fall bleibt der Eingang des Relaisventils 29 am Ausgang des Rückschlagventils 22 angeschlossen. Ein solches 3/2-Wegeventil soll bei Druckabfall im Vorratsbehälter 21 unter eine vorgegebene Grenze von z.B. 5 bar, das automatisch Entlüften der Druckräume 14,15 der Federspeicherzylinder 10,11 und damit ein automatisches Bremsen sicherstellen. Auch in diesem Fall ist gewährleistet, daß bei Überführen des Bedienhebels 28 des Bremsventils 27 in die Stellung "Feststellen" das evtl. betätigte Notlöseventil 20 rückgesetzt wird und damit das Fahrzeug tatsächlich festgebremst ist.
Claims (5)
- Ansprüche 1. Druckmittelgesteuerte Feststellbremse für Kraftfahrzeuge mit mindestens einem Federspeicherzylinder, der einen Bremsbetätigungskolben aufweist, der einerseits von einer Speicherfeder beaufschlagt ist und andererseits einen Druckraum begrenzt, mit einem von einem Druckmittel-Vorratsbehälter gespeisten Federspeicherkreis, der ein manuell betätigbares Bremsventil aufweist, das den Druckraum des Federspeicherzylinders in seiner einen Schaltstellung an den Vorratsbehälter anschließt und in seiner anderen Schaltstellung entlüftet, und mit einem manuell bedienbaren Notlöseventil, das nach Betätigen den Druckraum des Federspeicherzylinders mit einem Nebenverbraucherkreis verbindet, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß das Notlöseventil (20) einen Steuereingang (30) aufweist, über welchen es in seine Nebenverbraucherkreis(24) und Druckraum (14,15) trennenden Ausgangsstellung rücksetzbar ist,und daß der Steuereingang (30) mit einem Steuerimpulserzeuger (31) verbunden ist, der mit dem Bremsventil (27) derart gekoppelt ist, daß er bei Überführen des Bremsventils (27) in dessen den Druckraum (14,15) enlüftende Schaltstellung einen Steuerimpuls ausgibt.
- 2. Feststellbremse nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Steuereingang (30) des Notlöseventils (20) ein pneumatischer ist und der Steuerimpulserzeuger (31) ein 3/2-Wege-Ventil (32) aufweist, das einerseits an dem mit dem Nebenverbraucherkreis (24) verbundenen Eingang des Notlöseventils (20) und andererseits an dessen Steuereingang (30) angeschlossen ist.
- 3. Feststellbremse nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das 3/2-Wege-Ventil (32) als Magnetventil ausgebildet ist, dessen Erregerwicklung (33) an eine Betriebsspannungsquelle (34) über einen elektrischen Schalter (35) angeschlossen ist, der beim Überführen des Bremsventils (27) in seine den Druckraum (14,15) des Federspeicherzylinders (10,11) entlüftende Schaltstellung zumindest kurzzeitig betätigt wird.
- 4. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 1 - 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß dem Druckraum (14,15) des Federspeicherzylinders (10,11) ein Zweiwegeventil (18) vorgeschaltet ist und daß das Bremsventil (27) über ein Relaisventil (29) mit dem einen Eingang und das Notlöseventil (20) mit dem anderen Eingang des Zwei wegeventils (18) verbunden ist.
- 5. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 1 - 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Druckmittel-Vorratsbehälter (21) und der Nebenverbraucherkreis (24) an jeweils einem Ausgang eines Vierkreis-Schutzventils (23) angeschlossen sind, das eingangsseitig mit einer Druckmittel-Versorgungseinrichtung (25,26) verbunden ist.
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Applications Claiming Priority (1)
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Legal Events
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