DE1243992C2 - Druckluftbetriebene zweileitungsbremsanlage fuer kraftfahrzeugzuege - Google Patents
Druckluftbetriebene zweileitungsbremsanlage fuer kraftfahrzeugzuegeInfo
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- DE1243992C2 DE1243992C2 DENDAT1243992D DE1243992DA DE1243992C2 DE 1243992 C2 DE1243992 C2 DE 1243992C2 DE NDAT1243992 D DENDAT1243992 D DE NDAT1243992D DE 1243992D A DE1243992D A DE 1243992DA DE 1243992 C2 DE1243992 C2 DE 1243992C2
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Description
"-■>. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Notbremsventil (A) eine mit dem Vorratsbehälter (L1) in freier Verbindung
stehende Vorratskammer (F) hat, die mit einer mit der zum Anhänger führenden Vorratsleitung
(V) in Verbindung stehenden Kammer (D) über ein Einlaßventil (36, 38) in Verbindung gebracht
werden kann, daß die Kammer (D) durch einen Kolben (18) begrenzt ist, auf dessen Rückseite die
Kraft einer Feder (30) einwirkt, die so stark bemessen ist, daß sie den das Ventilbetätigungsglied
(34) tragenden Kolben (18) gegen den in der Kammer (D) wirkenden Vorratsdruck so weit verschiebt,
daß das Einlaßventil (36, 38) geöffnet ist, daß das Ventilbetätigungsglied (34) hohl ausgebildet ist, den Auslaßventilsitz (34') trägt, nach der
anderen Seite in einen rohrförmigen Schaft (22) übergeht, der in eine mit der Außenluft in Verbindung
stehende Kammer (C) mündet, und mit einem Kolben (20) verbunden ist, der eine Kammer
(E) begrenzt, die mit dem Handbremsventil (M) in Verbindung steht.
Die Erfindung bezieht sich auf eine druckluftbetriebene Zweileitungsbremsanlage für Kraftfahrzeugzüge
mit einer Bremsleitung, einer Vorratsleitung und einem in die Vorrätsleitüng eingeschalteten Notbremsventil,
das durch Handbetätigung ferngesteuert werden kann, um in dem zum Anhänger führenden
Teil der Vorratsleitung eine Druckminderung hervorzurufen, die über das im Anhänger angeordnete
Steuerventil eine Bremsung des Anhängers bewirkt. Bei einer bekannten Bremsanlage dieser Art läßt
sich zwar der Anhänger über das Notbremsventil abbremsen. Wenn gleichzeitig eine Abbremsung der
Zugmaschine gewünscht wird, wie dies in der Regel der Fall ist, so ist die Bremskraft von Hand bei Betätigung
eines Handhebels aufzubringen. Die Bremswirkung an der Zugmaschine ist in nachteiliger Weise
ίο gering und darüber hinaus von der Kraft des Fahrzeugführers
abhängig.
Diese Nachteile werden erfindungsgemäß bei der Zweileitungsbremsanlage der eingangs genannten Art
dadurch ausgeschaltet, daß das Notbremsventil durch Druckluftzufuhr aus einem zusätzlich zum Betriebsvorratsbehälter
vorgesehenen besonderen Vorratsbehälter über ein Handbremsventil im Bremssinn
umsteuerbar ist und daß von der Verbindungsleitung zwischen dem Handbremsventil und dem Notbremsventil
eine Leitung abgezweigt ist, die zu Bremszylindern der Zugmaschine führt.
Dadurch wird der Vorteil erzielt, daß gleichzeitig mit der Abbremsung des Anhängers über das Notbremsventil
ein Abbremsen des Zugwagens auf pneumatischem Wege erfolgt. Die Bremswirkung an der
Zugmaschine ist folglich wesentlich höher und vor allem unabhängig von der Kraft des Fahrzeugführers.
Da die Druckluft zum Betätigen des Notbremsventils und der Zugmaschihenbremszylinder einem besonderen
Behälter entnommen wird, kann auch beim Undichtwerden des Betriebsluftbehälters oder beim
Bruch der Bremsleitung eine Steuerung mit Hilfe der Druckluft aus dem gesonderten Behälter vorgenommen
werden.
An dieser Stelle ist zu erwähnen, daß bereits eine Anlage bekannt ist, bei der über ein Handbremsventil
und Zweiwegeventile den Bremszylindern des Zugwagens Druckluft zugeführt werden kann. Bei
dieser Anlage ist jedoch das in der Vorratsleitung angeordnete, als Notbremsventil dienende Entlüftungsventil
nicht vorhanden.
Ferner sind Einleitungsbremsanlagen bekannt, bei denen bei einer Betriebsbremsung vom Betriebsventil aus den Bremszylindern des Zugwagens und
einem Anhängerbremsventil Druckluft zugeführt wird.
Dabei verringert das Anhängerbremsventil in der zum Anhänger führenden einzigen Verbindungsleitung (Steuerleitung) den Druck.
In den Ansprüchen 2 und 3, die als echte, Unteranspräche zu weiten sind, sind vorteilhafte Ausgestaltungen der gemäß Anspruch 1 gestalteten Bremsanlage beschrieben.
In den Ansprüchen 2 und 3, die als echte, Unteranspräche zu weiten sind, sind vorteilhafte Ausgestaltungen der gemäß Anspruch 1 gestalteten Bremsanlage beschrieben.
In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt
IF i g. 1 einen Achsenschnitt durch ein bei der erfindungsgemäßen
Zweileitungsbremsanlage verwendetes Notbremsventil und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
pneumatischen Zweileitungsbremsanlage.
Das in Fig. 1 veranschaulichte NotbremsventilA
umfaßt ein durch eine Wand 12 in zwei Zylinder 14 und 16 unterteiltes ,Gehäuse 10 und den beiden Zylindern
zugeordnete Kolben 18 und 20, die durch einen rohrförmigen Schaft 22 miteinander verbunden
sind. Die beiden Kolben 18 und 20 begrenzen in den zugeordneten Zylindern Kammern B und C, die miteinander
in Verbindung stehen und durch den rohr-
förmigen Schaft 22 und eine Öffnung 24 im Boden des Zylinders 16 mit der Außenluft verbunden sind.
Die durch die Kolben 18 und 20 von den Kammern B bzw. C getrennten Kammern D und E stehen auf
nachstehend noch näher beschriebene Weise über Anschlußstutzen 26 und 28 mit der nicht dargestellten
Bremsanlage des Anhängers in Verbindung.
Der Kolben 18 und damit auch der Kolben 20 werden durch eine Feder 30 beaufschlagt, deren Kraft
einen am Kolben 20 vorgesehenen Kranz 32 in Anlage an der Wand 12 hält. Der rohrförmige Schaft 22
läuft auf der Seite des Kolbens 18 in einen als Ventilbetätigungsglied 34 dienenden Hohlstößel aus, der
mit seinem Ventilsitz 34' ein aus einem Ventilteller 36 mit einem Sitz 38 gebildetes Einlaßventil steuert.
Dem Ventilteller 36 ist eine Feder 40 zugeordnet, die bestrebt ist, ihn gegen seinen Sitz 38 zu drücken.
Dieser Sitz 38 ist am Boden des Zylinders 14 vorgesehen und gestattet die Verbindung der Kammer D
mit einer Kammer F, die mit der Bremsanlage über einen Anschlußstutzen 42 auf die im folgenden noch
näher beschriebene Art verbunden ist. Da die Kraft der Feder 30 dem über den Stutzen 42 auf nachstehend
noch näher erläuterte Weise zugeführten Druck in der Kammer D entgegenwirkt, hängt dieser
Druck von der Dimensionierung der Feder 30 ab.
Das vorstehend beschriebene Notbremsventil A wird in eine gewöhnliche Zweileitungsbremsanlage
auf aus Fig. 2 ersichtliche Weise eingebaut. Dabei ist hur der Teil der Bremsanlage veranschaulicht, der
die Zugmaschine betrifft, da bei dem Anlagenteil des Anhängers, wenn es sich um eine normale Ausführung
handelt, keinerlei Änderungen erforderlich sind.
Wie aus F i g. 2 ersichtlich, umfaßt die Anlage ein Betriebsbremsyentil H, das über eine Leitung K mit
einem nicht dargestellten Kompressor sowie über Rückschlagventile mit zwei Vorratsbehältern L1
und L2 verbunden ist. Der Behälter L1 steht mit dem
Anschlußstutzen 42 des Notbremsventils A in Verbindung. Der Behälter L2 ist dagegen mit der ersten-Kammer
eines Handbremsventils M verbunden, dessen mittlere Kammer über eine Verbindungsleitung N
zum Anschlußstutzen 28 des Notbremsventils A führt, während die dritte Kammer in die Außenluft mündet.
Die Zugmaschine umfaßt eine erste Achse mit Bremszylindern Q und zwei Hinterachsen, von denen
der ersten die Bremszylinder Q1 zugeordnet sind.
Diese Bremszylinder Q und Q1 stehen über eine Leitung
P mit dem Betriebsbremsventil in Verbindung und sind von diesem aus gemeinsam steuerbar. Darüber
hinaus ist auch eine Betätigung der Bremszylinder Q1 über eine von der Verbindungsleitung N
abgezweigte Leitung S vom Handbremsventil M aus möglich, wie nachstehend noch näher erläutert wird.
Der Kompressor steht außerdem über die Leitung K, das Betriebsbremsventil H, den Vorratsbehälter
L1 und das Notbrems ventil A mit einer zum'Anlagenteil
des Anhängers führenden Leitung V in Verbindung, der auf bekannte Weise selbst einen eigenen
Druckluftvorratsbehälter umfaßt, welcher somit über den Behälter L1 und die Leitung K vom Kompressor
der Zugmaschine mit Druckluft versorgt wird. Diese Verbindung bleibt so lange bestehen, wie sich das
ίο Notbremsventil A in der in Fig. 1 gezeigten Stellung
befindet, in der die Kammer E über das Handbremsventil M mit der Außenluft in. Verbindung steht, also
keiner Druckbeaufschlagung unterliegt.
Bei einem Lastzug mit der vörbeschriebenen Bremsanlage läßt sich der Anhänger durch Betätigung des Ventils A vom Handbremsventil M aus notbremsen. Da hierbei das Handbremsventil M die Verbindung des Vorratsbehälters L2 über die Leitung N mit der Kammer E des Notbremsventils A herstellt, wirkt die Druckluft über den Kolben 20 der Kraft der Feder 30 entgegen. Das Kolbenpaar 18,20 bewegt sich nach aufwärts, so daß sich das Ventilbetätigungsglied 34 vom Ventilteller 36 absetzt, sobald letzterer an seinem Sitz 38 aufliegt. Sodann ist die Verbindung zwisehen den Kammern F und D aufgehoben und andererseits die Verbindung zwischen der Kammer D und der Außenluft über das Ventilbetätigungsglied 34 und die Öffnung 24 hergestellt. Infolgedessen kommt die Vorratsleitung V mit dem Auslaß in Verbindung. Die Bremsen des Anhängers werden angezogen. ,,■-.■■-'·
Bei einem Lastzug mit der vörbeschriebenen Bremsanlage läßt sich der Anhänger durch Betätigung des Ventils A vom Handbremsventil M aus notbremsen. Da hierbei das Handbremsventil M die Verbindung des Vorratsbehälters L2 über die Leitung N mit der Kammer E des Notbremsventils A herstellt, wirkt die Druckluft über den Kolben 20 der Kraft der Feder 30 entgegen. Das Kolbenpaar 18,20 bewegt sich nach aufwärts, so daß sich das Ventilbetätigungsglied 34 vom Ventilteller 36 absetzt, sobald letzterer an seinem Sitz 38 aufliegt. Sodann ist die Verbindung zwisehen den Kammern F und D aufgehoben und andererseits die Verbindung zwischen der Kammer D und der Außenluft über das Ventilbetätigungsglied 34 und die Öffnung 24 hergestellt. Infolgedessen kommt die Vorratsleitung V mit dem Auslaß in Verbindung. Die Bremsen des Anhängers werden angezogen. ,,■-.■■-'·
Über die von der Verbindungsleitung N abgezweigte LeitungS1, in die ZweiwegerückschlagventileR
eingeschaltet sind, werden gleichzeitig die Bremszylinder Q1 druckbeaufschlagt, so daß bei Notbremsung
nicht nur die Anhängerbremsen, sondern auch die Bremsen der einen Achse der Zugmaschine mit
den Bremszylindern Q1 abgebremst werden.
Wenn durch das Handbremsventil M die Verbindungsleitung N wieder mit der Außenluft in Verbindung gebracht wird, wird gleichzeitig auch die Leitung S an die Außenluft angeschlossen. Die Zweiwegerückschlagventile R können in die Ausgangslage zurückkehren, die sie bei normaler Abbremsung über das Betriebsbremsventil H einnehmen.
Wenn durch das Handbremsventil M die Verbindungsleitung N wieder mit der Außenluft in Verbindung gebracht wird, wird gleichzeitig auch die Leitung S an die Außenluft angeschlossen. Die Zweiwegerückschlagventile R können in die Ausgangslage zurückkehren, die sie bei normaler Abbremsung über das Betriebsbremsventil H einnehmen.
Die Feder 30 kann dem jeweils in der Anlage verwendeten Druck anpaßbar und in ihrer Wirkung einstellbar
ausgebildet werden. Ferner können die Ausmaße der Arbeitszylinder 14 und 16 mit ihren Kolben
18 und 20 voneinander abweichen, so daß eine gestufte Arbeitsweise erzielt wird, und außerdem können
diese Arbeitszylinder unabhängig voneinander ausgebildet und mechanisch bzw. pneumatisch miteinander
verbunden sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Druckluftbetriebene Zweileitungsbremsanlage für Kraftfahrzeugzüge mit einer Bremsleitung,
einer Vorratsleitung und einem in die Vorratsleitung eingeschalteten Notbremsventil,
das durch Handbetätigung ferngesteuert werden kann, um in dem zum Anhänger führenden Teil
der Vorratsleitung eine Druckminderung hervorzurufen, die über das im Anhänger angeordnete
Steuerventil eine Bremsung des Anhängers bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß
das Notbremsventil (A) durch Druckluftzufuhr aus einem zusätzlichen zum Betriebsvorratsbehälter
(L1) vorgesehenen besonderen Vorratsbehälter (L2) über ein Handbremsventil (M) im
Bremssinn umsteuerbar ist und daß von der Verbindungsleitung (/V) zwischen dem Handbremsventil
(M) und dem Notbremsventil (^4) eine Leitung
(S) abgezweigt ist, die zu Bremszylindern (Q1) der Zugmaschine führt.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Handbremsventil (M) zu
den Bremszylindern (Q1) des Zugfahrzeugs führende
Leitung (S) und eine von einem Betriebsbremsventil (H) kommende Leitung (P), die die
Bremszylinder (O1) mit Druckluft versorgt, an
den zwei Eingängen eines Zweiwegerückschlagventils (R) anliegen, dessen Umschaltkolben auf
der vom Druck am einen Eingang beaufschlagten Seite einen anderen Querschnitt hat als an der
vom Druck am anderen Eingang beaufschlagten
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR973532A FR1401479A (fr) | 1963-05-10 | 1964-05-06 | Dispositif, à commande manuelle, pour le freinage de secours des véhicules composés |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1243992C2 true DE1243992C2 (de) | 1973-02-08 |
Family
ID=8829430
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1243992D Expired DE1243992C2 (de) | 1964-05-06 | Druckluftbetriebene zweileitungsbremsanlage fuer kraftfahrzeugzuege |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1243992C2 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR781222A (fr) * | 1934-09-01 | 1935-05-11 | Knorr Bremse Ag | Soupape de commande de frein pour remorques de voitures automobiles freinées au moyen d'un fluide comprimé |
CH200214A (de) * | 1936-10-24 | 1938-09-30 | Bosch Gmbh Robert | Bremsventil für Druckmittelbremsen an Kraftwagenanhängern. |
DE685881C (de) * | 1937-04-08 | 1939-12-28 | Knorr Bremse Akt Ges | Bremsventil fuer mit Druckluft gebremste Anhaenger in Triebwagenzuegen, deren Triebwagen eine Durckfluessigkeitsbremse haben |
US2240166A (en) * | 1939-10-28 | 1941-04-29 | Richard E Stanley | Emergency air brake system |
-
0
- DE DENDAT1243992D patent/DE1243992C2/de not_active Expired
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