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Anhanger - Bremsventil
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Die Erfindung betrifft ein AnhängenBremsventil , insbesondere für
Zweikreis-Zweileitungsbremsanlagen, mit einem über die Bremsleitungdruck beaufschlagbaren
Steuerkolben und einem in einem Gehäuse koaxial unter dem Steuerkolben angeordneten
unteren Kolben, wobei beim Bremsvorgang Druckluft den Steuerkolben und den unteren
Kolben nach unten drückt und die zu zwei unabhängigen Kreisen gehörigen Bremszylinder
über die geöffneten Ventile beaufschlagt, Ein Anhänger'-Bremsventil dieser Art werden
an die Bremsleitung und die Vorratsleitung, die von der Bremsanlage des Zugfahrzeuges
herführen , angeschlossen.
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Von der Vorratsleitung werden über das Anhänger -Bremsventil ständig
die Luftvorratsbehälter der Bremskreise aufgefüllt. Die Bremsleitung überträgt den
vom Fahrer des Zugwagens eingesteuerten Bremsdruck für die Betriebsbremse auf das
Anhänger -Bremsventil , das dementsprechend die Betätigung der Bremszylinder mittels
Druckluft aus den Vorratsbehältern steuert. Ferner betätigt das Anhänger -Bremsventil
beim Abreißen oder Abkuppeln des Anhängers und der damit verbundenen Entlüftung
der Vorratsleitung auch eine automatische Bremse.
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Ein Anhinger-Bremsventil dieser Bauart ist aus der
bremsanlagen,
zu schaffen , wobei der bei einer lastabhängigen Bremsung erforderliche Druckuntersetzer
eingespart wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen dem
unteren Kolben und dem Gehäuse ein Einsatz angeordnet ist. Durch den Einbau des
Einsatzes am unteren Kolben wird die Fläche des Kolbens verringert, so daß auf einfache
Weise die Kräfteverhältnisse zwischen oberem und unterem Kolben variiert werden
können.
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Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausfuhrungsform ist an
einer zwischen dem unteren Kolben, dem Gehäuseunterteil und dem eine Öffnung aufweisenden
Einsatz gebildeten Kammer ein Anschluß angeordnet.
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Dieser Anschluß wird mittels einer von einem lastabhängigen Ventil
herführenden Leistung verbunden. Je nach Belastung der mit dem lastabhängigen Ventil
verbundenen Anhängerachse wird Druckluft in die zwischen dem unteren Kolben dem
Gehäuseunterteil und dem Einsatz gebildeten Kammer geleitet und die Achse entsprechend
abgebremst.
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Vorteilhafterweise ist der Einsatz lösbar mit dem Gehause verbunden.
Je nach Auslegung der Achsen des An-
Offenlegungsschrift OS 21 48
572 bekannt. Dabei sind die einzelnen Einrichtungen für beide Kreise in einem gemeinsamen
Gehäuse untergebracht. Die Doppelventilkörper sind gehäuseseitig federt und unabhängig
voneinander aufgehängt. Zwischen den Doppelventilkörpern sind zwei Steuerkolben
koaxial hintereinander angeordnet, wobei die Steuerkammer zwischen den beiden Steuerkolben
mit der Bremsleitung verbunden ist.
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Bei Anhängern, bei denen sich das Verhältnis der Achslasten zwischen
leerem und beladenem Zustand stark ändert, möchten sich auch die Bremskräfte diesem
veränderlichem Verhältnis anpassen. Das kann dadurch geschehen, daß man die Bremskräfte
einer oder besser beider Achsen des Fahrzeuges ihrer Achslast entsprechend einstellt
oder besser automatisch regelt.
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Die automatische Bremskraftregelung erfolgt durch Anwendung eines
lastabhängigen Ventiles mit nachgeschaltetem Druckuntersetzer. Es wäre von Vorteil,
ein Anhänge -8remsventil zu schaffen, welches mit Hilfe eines lastabhängigen Ventil
es. unter Einsparung des Druckuntersetzers, eine lastabhängige Bremsung ermöglicht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Anhänger-Bremsventil
, insbesondere für Zwe ikreis -Zweileitungshängers
ist es in einfacher
Weise möglich, den Einsatz auszutauschen und den zulässigen Achslasten anzupassen.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß bei einer lastabhängigen zweikreisigen Bremsanlage des Anhängers bei Anwendung
des erfindungsgemäßen Anhänger-Bremsventils der Druckuntersetzer eingespart wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt Figur 1 einen Querschnitt durch
eine Ausführungsform des AnhängerBremsventils Das Gehäuse (14) setzt sich aus dem
Gehäusedeckel (1), dem Gehäuseoberteil (4) und dem Gehäuseunterteil (13) zusammen.
In dem Gehäusedeckel (1) befindet sich der Anschluß (2) für die Bremsleitung (3).
In dem Gehäuseoberteil (4) sind der Anschluß (5) für die Vorratsleitung (6), der
Anschluß (9) für die zu dem Bremszylinder (10) führende Leitung (44) und der Anschluß
(7) für die in den Vorratsbehälter (8) führende Leitung (45) vorgesehen. Im Gehäuseunterteil
(13) sind der Anschluß (17) für die in den Vorratsbehälter (18) führende
Leitung
(46), der Anschluß (15) für die in den Bremszylinder (16) führende Leitung (47)
und der Anschluß (19) für die zu dem lastabhängigen Ventil (20) führende Leitung
(48) angeordnet. Der ringförmige Einsatz (27) befindet sich zwischen Gehäuseoberteil
(4) und dem Gehäuseunterteil (13). In dem Gehäuse (14) sind der Steuerkolben (24)
und der stufenförmig ausgebildete untere Kolben (25) dichtend geführt. An den unteren
Enden der Kolben (24, 25) sind jeweils Ventillippen (38, 40) angeformt. Diese Ventillippen
(38, 40) wirken mit den Ventilkörpern (31, 32) zusammen. Die Ventilkörper (31, 32)
werden mittels Federn (33, 34) in der Ruhelage gehalten. Im Oberteil (4) des Gehäuses
(14) befindet sich weiterhin ein aus zwei Teilen bestehender Notbremskolben (28,
29). Am Oberteil (28) des Notbremskolbens und am Unterteil (13) des Gehäuses sind
ebenfalls Ventillippen (39, 41) angebracht, die ebenfalls mit den Ventilkörpern
(31, 32) zusammen wirken. Eine Feder (30) drückt auf das Unterteil (29) des Notbremskolbens
und gegen den Boden eines am Gehäuse (14) befestigten Ringstücks (36).
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Zur Be- und Entlüftung bei dem Bremsvorgang sind Bohrungen (11, 12
und 26) sowie eine ringförmige Öffnung (22) mit Membran (23) vorgesehen.
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Die Funktion des Anhänger - Bremsventils gemäß Figur 1
ist
folgende: Nachdem der Anhänger mit dem Zugfahrzeug verbunden und die entsprechenden
Verbindungen der Vorratsleitung (6) und der Bremsleitung (8) hergestellt worden
sind, arömt bei betätigtem Kompressor der Druckluftbeschaffungseinrichtung Vorratsluft
über die Vorratsleitung (6) und den Anschluß (5) über die Ringmanschette (49) in
den Anschluß (7) über die Leitung (45) in den Vorratsbehälter (8 und 18) wobei die
Vorratsbehälter mittels eines Rückschlagventils (21) gegen Leerlaufen abgesichert
sind.
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Wird eine Bremsung eingeleitet, so fließt Druckluft über die Bremsleitung
(3) in den Anschluß (2) und drückt den Steuerkolben (24) nach unten, so daß das
Ventil (38, 31) geschlossen ist. Der Steuerkolben (24) bewegt sich weiter nach unten,
das Ventil (39, 31) öffnet sich und Druckluft strömt aus der Vorratskammer (50)
in den Raum (51), wobei die Druckluft durch die Bohrung (21) und in die zum Bremezylinder
(10) führende Leitung (44) gelangt. Der untere Kolben (25) wird ebenfalls nach unten
gedrückt und bewirkt in ähnlicher Weise ein Schließen des Ventil5 (40, 32) und ein
Öffnen des Ventils (41, 32), so daß aus der Vortatskammer (52) Druckluft in die
zum Bremszylinder
(16) führende Leitung (47) gelangt. Bei Beendigung
der Bremsung wird in bekannter Weise die Steuerkammer (43) entlüftet. Der Steuerkolben
(24) wird nach oben gedrückt, das Ventil (39, 31) wird geschlossen, das Ventil (38,
31) geöffnet. Der untere Kolben (25) wird in Folge der Federkraft (35) nach oben
bewegt und das Ventil (41, 32) geschlossen, das Ventil (40, 32) wieder geöffnet.
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In der Notbremsstellung, die dadurch entstehen könnte, daß im Vorratsraum
(54) ein Druckverlust entsteht, wird der Notbremskolben (28, 29) entlastet und die
Feder (30) drückt ihn nach oben, wobei zuerst das Ventil (38, 31) geschlossen und
dann das Ventil (39, 31) geöffnet wird, so daß die Druckluft in oben beschriebener
Weise von den Vorratsbehältern (8, 18) zu den Bremszylinders (10, 16) gelangt.
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Die Druckfläche (55) des stufenförmigen unteren Kolbens (25) wird
durch den zwischen dem unteren Kolben (25) und dem Gehäuse (14) befindlichen ringförmigen
Einsatz (27) verkleinert, so daß sich eine unterschiedliche Bremskraft zwischen
Bremszylinder (10) und Bremszylinder (16) beim Bremsvorgang ergibt. Ferner gelangt
Druckluft von einem lastabhängigen Ventil (20), welches von der Leitung (37) mit
Druckluft versorgt wird und dann über
die Leitinig (48) an den
Anschluß (19) angeschlossen ist, durch die im Einsatz (27) befindliche Öffnung (43)
in die zwischen dem Einsatz (27) in dem Gehäuseteil (13) und dem unteren Kolben
(25) gebildete Kammer (42). Durch diese Anordnung wird weiterhin das Kräfteverhältnis
zwischen dem oberen Bremskreis und dem unteren Bremskreis geändert. Der Einsatz
(27) ist zwischen dem Gehäuseoberteil (4) und dem Gehäuseunterteil (13) in der Weise
angeordnet, daß er sehr leicht austauschbar ist und es somit möglich ist, ein anderes
Kräfteverhältnis zwischen den Bremskreisen einzustellen.