DE69014487T2 - Druckluftbremsanlage. - Google Patents

Druckluftbremsanlage.

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DE69014487T2 DE1990614487 DE69014487T DE69014487T2 DE 69014487 T2 DE69014487 T2 DE 69014487T2 DE 1990614487 DE1990614487 DE 1990614487 DE 69014487 T DE69014487 T DE 69014487T DE 69014487 T2 DE69014487 T2 DE 69014487T2
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Description

  • Die Erfindung betrifft durch Fluiddruck betätigbare Bremsanlagen oder Bremsvorrichtungen und sie betrifft speziell Druckluft-Sekundär- und Parkbremsvorrichtungen für Kombinationen aus Zugfahrzeug und Anhängerfahrzeug.
  • Bremsanlagen für Kombinationen aus Zug- und Anhängerfahrzeug sind vorgeschlagen worden, bei denen zusätzlich zu durch Doppelfußventil betätigbaren Betriebs- und/oder Parkbremskreisen das Zugfahrzeug mit Sekundär- und/oder Parkbremskreisen versehen ist. Typisch umfaßt ein Parkbremskreis ein handbetätigbares Bremssteuerventil, welches das Anlegen von Fluiddruck aus einem Behälter oder aus Behältern an Bremsenbetätigungseinrichtungen des Anhängerfahrzeugs steuert. Solche Betätigungseinrichtungen können Federbremsenbetätigungseinrichtungen sein, bei denen ein Weghaltedruck bzw. Haltedruck in Übereinstimmung mit der Einstellung des Steuerventils graduell aufgehoben wird. Für das Parken des Fahrzeugs kann das handbetätigbare Steuerventil in einer Verriegelungsposition angeordnet werden, in welcher der Steuerdruck vollständig entlüftet wird, um einen demonstrierten Parkzustand einzig als Folge der Kraft zu schaffen, die von den Federbremsenbetätigungseinrichtungen ausgeübt wird. Wenn an dem Zugfahrzeug ein Anhängerfahrzeug angebracht ist, kann das Anhängerfahrzeug typisch mit einer Fluiddruck-Zufuhr/Not-Leitung und einer Steuerleitung versehen sein, wobei jede Leitung mit einer entsprechenden Leitung des Zugfahrzeugs verbunden ist. Für normale Betriebsbremsung wird ein Fluiddruck von dem Anängerbehälter (aufgeladen von der Notzufuhrleitung) an Betriebsbremsenbetätigungseinrichtungen zu liefern. Für sekundäres Arbeiten werden die Betriebsbetätigungseinrichtungen des Anhängerfahrzeugs in ähnlicher Weise durch den Druck der Anhängersteuerleitung gesteuert. Zum Parken der Kombination wird der Anhängerleitungsdruck entlüftet und die Kombination wird geparkt dadurch, daß die Federbremsenbetätigungseinrichtungen des Zugfahrzeugs in ähnlicher Weise entlüftet werden.
  • Mechanische Bremseinrichtungen können an dem Anhängerfahrzeug durch den Fahrer betätigt werden nach dem Verlassen der Fahrerkabine, wenn es erforderlich ist, die Kombination für irgendeine Zeitperiode an einer Neigung abzustellen oder, alternativ, das Zugfahrzeug von dem Anhänger getrennt werden soll.
  • Bei einem alternativen Vorschlag,der insbesondere Vorrichtungen betrifft, die in Kontinentaleuropa verwendet werden, ist das handbetätigbare Steuerventil der Sekundär- und Parkanlage so gestaltet, daß es eine Parkposition hat, in welcher, während die Federbremsen des Zugfahrzeugs entlüftet sind, die Steuerleitung unter vollständigem Sekundärsteuerdruck belassen wird. Auf diese Weise wird die Kombination geparkt anfänglich dadurch, daß volle Sekundärbremskraft angelegt wird durch die Betriebsbremsenbetätigungseinrichtungen an dem Anhängerfahrzeug. Um es dem Fahrer zu ermöglichen, zu prüfen, daß die Parkbremsen des Zugfahrzeugs in der Lage sind, die Kombination an einer Neigung zu halten, selbst im Fall nachfolgenden Ausleckens des Sekundärbremsdrucks aus den Betriebsbremsenbetätigungseinrichtungen des Anhängers, ist das handbetätigbare Steuerventil des Zugfahrzeugs mit einer "Prüf"-Position versehen, in welcher der Steuerleitungsdruck des Anhängerfahrzeugs auf einen Druck modifiziert wird entsprechend einer Bremsung Null, bevor er wiederhergestellt wird durch Zurückführen des Handgriffs in die "Park"-Position. In einer solchen Anlage, auf die oben Bezug genommen ist, ist es sehr erwünscht, Anti- Verbundmittel vorzusehen, um zu gewährleisten, daß übermäßige Kräfte nicht an den betreffenden Bremsmechanismus angelegt werden als Folge der kombinierten Wikrungen der Betriebsbremsung einerseits und der Sekundär- oder Parkbremsung andererseits. Im Fall eines Anhängerfahrzeuges mit Federbremsenbetätigungseinrichtungen führt eine solche Anti-Verbundeinrichtung dazu, daß die Federbremsen des Anhängerfahrzeugs nicht angelegt werden, während der Sekundär/Park-Bremsdruck im Fall der obengenannten kontinentalen Anlage an den betreffenden Betriebskammern vorhanden ist.
  • Ein Ventil für Not- und Parkbremssteuerung, welches angepaßt werden kann, um in einer solchen kontinentalen Anlage verwendet zu werden, ist in der Beschreibung der DE- 05 38 44 382 beschrieben. In dieser Ventilanordnung ist es erforderlich, einen Bremssteuerhandgriff aus einer Position für volle Notbremsung über eine Position, in welcher die Fahrzeugparkbremsen allein angelegt sind, zu bewegen, bevor er in eine Parkposition bewegt wird.
  • Die kontinentale Anlage kann einen Nachteil haben darin, daß, außer wenn das Parksteuerventil so gestaltet ist, daß gewährleistet ist, daß bei jeder Gelegenheit vor dem Parken der Fahrer eine Prüfprozedur ausführt, die zu einem Entlüften der Steuerleitung führt, um zu zeigen, daß die Kombination an einer Steigung oder Neigung stehenbleiben kann zufolge der Parkbremskräfte des Zugfahrzeugs allein, eine Gefahr besteht, daß nachfolgendes Auslecken des Bremssteuerdrucks an dem Anhänger zu einer Verringerung der Bremskraft der Kombination führen kann, die ausreichend ist, es der Kombination zu ermöglichen sich zu bewegen, bevor der Druck einen Wert erreicht, bei welchem als Folge der Anti-Verbundwirkung die Federbremsen beginnen, wirksam zu werden.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Fahrzeug- Druckluftbremsanlage bzw. -vorrichtung für ein Zugfahrzeug geschaffen, umfassend eine Park- und Sekundärbremsdrucksteuerventileinrichtung, die über einen Bereich von Einstellungen einstellbar ist, um zu bewirken, daß variabler Steuerdruck an Bremsenbetätigungseinrichtungen des Zugfahrzeugs für Sekundärbremsung angelegt wird, während auch bewirkt wird, daß variabler Steuerdruck an eine Steuerleitung für die Bremsanlage eines Anhängerfahrzeugs angelegt wird, wobei der Druck in der Steuerleitung über einen Bereich variabel ist, der sich zwischen einem Wert Null und einem relativ hohen Wert erstreckt, der einem Bereich von Bremskraftgrößen entspricht, der sich von dem Wert Null zu einem Vollbremswert für das Anhängerfahrzeug erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerventileinrichtung eine weitere auswählbare Einstellung hat, bei welcher, während sie ein volles Anlegen der Parkbremse an dem Zugfahrzeug bewirkt, einen vorbestimmten Teildruckwert in der genannten Steuerleitung hervorruft derart, daß eine Parkbremskraft des Anhängerfahrzeugs hervorgerufen wird, die entsprechend kleiner als der genannte Vollbremswert ist.
  • Damit die Erfindung deutlicher verstanden und bequemer in Wirkung gebracht werden kann, wird sie beispielsweise weiter beschrieben unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen, von denen:
  • Figur 1 eine Zugfahrzeug-Druckluftbremsanlage zeigt,
  • Figur 2 eine Zugfahrzeug-Druckluftbremsenanlage zeigt, und
  • Figur 3 ein handbetätigbares Steuerventil zeigt zur Verwendung in der Anlage der Figur 1.
  • Figur 4 ist eine graphische Darstellung des Betriebs der Anlage.
  • Gemäß Figur 1 umfaßt die in ihr gezeigte Zugfahrzeug- Druckluftbremsvorrichtung einen Kompressor 1, der von der Maschine des Fahrzeugs angetrieben wird und Druckluft über einen Lufttrockner 2 und ein Mehrkreisschutzventil 3 an einzelne Behälter 4, 5 und 6 liefert. Eine Überwachungs- und Entlastungseinrichtung ist mit dem Bezugszeichen 7 bezeichnet zum Bewirken eines Entlastens bzw. Abschaltens des Kompressors und eines Spülens des Lufttrockners, denn der festgestellte Druck der Behälter 4, 5 und 6 einen vorbestimmten Wert überschritten hat. Die Behälter 4 und 5 stellen Betriebsbremsbehälter dar und liefern Ausgänge über Verbindungen 8 und 9, um Stromkreiseingänge eines Zweikreis-Fußventils 10 zu beliefern, welches in üblicher Weise mit dem Fuß des Fahrers als Betriebsbremse betätigbar ist. Eine Ausgangsleitung 11 des Zweikreis-Fußventils schafft graduierbaren Betriebsdruck, um Betriebsbremsbetätigungsteile 13 von kombinierten Feder- und Betriebsbremsenbetätigungseinrichtungen zur Vorderachse des Zugfahrzeugs zu bedienen bzw. zu beliefern, und die Leitung 12 des Zweikreis-Fußventils schafft einen Steuerdruck zu entsprechenden Betriebsbetätigungsteilen 14 von kombinierten Feder- und Betriebsbetätigungseinrichtungen der Hinterachse des Zugfahrzeugs. Jedoch sind in diesem Fall die Drücke durch ein variables Lastventil 15 mit der Last variabel. Weiterhin werden für die Zwecke, Verbundwirkung der Betriebsbremskräfte und der Parkbremskraft der kombinierten Feder- und Betriebsbremsenbetätigungseinrichtungen zu verhindern, die Drücke auf den Leitungen 11 und 12 an Differentialschutzventile 16 und 17 angelegt, über welche Weghaltedrükke bzw. Haltedrücke an die betreffenden Federbremsteile an der Vorderachse und der Hinterachse angelegt werden, die mit den Bezugszeichen 18, 19 bezeichnet sind.
  • Das Anlegen der Park- und Sekundärbremsen wird bewirkt durch ein handbetätigbares Steuerventil, welches mit dem Bezugszeichen 20 bezeichnet ist und welchem Fluiddruck aus dem Behälter 6 über ein Rückschlagventil 6a zugeführt wird. Das Steuerventil 20 hat eine erste Ausgangsleitung 21 zum Steuern eines Relaisventils 22, dessen Ausgangsdruck über betreffende Anti-Verbundventile 16, 17 und betreffende Schnellöseventile 23, 24 an die Federbremsenbetätigungseinrichtungen 18, 19 angelegt wird. Die zweite Ausgangsleitung von dem Steuerventil 20, die mit dem Bezugszeichen 26 bezeichnet ist, ist als ein Eingang an ein Multirelaisventil 27 angelegt, welches zwei weitere Eingänge hat, welche die Drücke auf den Leitungen 11, 12 von dem Zweikreis-Fußventil 10 führen. Das Relaisventil 27 wird mit Eingangsdruck von dem Behälter 6 versorgt und liefert Ausgangsdruck auf einer Steuerleitung 28 und einen Zufuhrleitungsdruck auf einer Leitung 29. Diese Leitungen dienen zur Verbindung mit der Bremsanlage eines Anhängerfahrzeugs.
  • Gemäß Figur 2 sind die Zufuhrleitungen 28, 29 des Zugfahrzeugskreises der Figur 1 mit einer betreffenden Leitung 30 bzw. 31 gekoppelt, wodurch Zufuhrdruck auf einer Leitung 31 über ein Rückschlagventil an einen Behälter 32 des Anhängerfahrzeugs angelegt wird, um eine Zufuhr zu einem Relaisventil 33 und einem handbetätigbaren Parkbremsventil 34 des Anhängerfahrzeugs über ein Manövrierventil 35 anzulegen. Die Steuerleitung ist über ein Ventil 36 für variable Last als ein Steuereingang mit dem Relaisventil 33 verbunden. Betriebsbremsenausgänge des Relaisventils 33 werden direkt an Betriebs/ Sekundär-Betätigungsteile 37, 38 der beiden Achsen des Ahängerfahrzeugs angelegt. Die Betätigungseinrichtungen 38 sind individuelle Betriebskammern, wohingegen die Betätigungseinrichtungen 37 geschaffen sind durch Betriebsteile von kombinierten Betriebs- und Parkfederbremsenbetätigungseinrichtungen 41, die über Schnellöseventile 43 über ein Doppelrückschlagventil 45 gesteuert sind. Das Doppelrückschlagventil 45 erhält einen steuernden Eingang auf einer Leitung 47 von dem Relaisventil 33 und einen anderen steuernden Eingang auf der Leitung 45 von dem handbetätigbaren Steuerventil 34.
  • Die Arbeitsweise der Betriebsbremsenmerkmale der Figur 1 wird nur kurz beschrieben, ausgenommen insoweit, als es notwendig ist, die Beschreibung zu erweitern für das Verständnis der Erfindung.
  • Die Betriebsbremsenanlage ist vollständig konventionell, und Steuerdruck wird an Druckluft-Betriebsbetätigungsteile 18, 19 der betreffenden Vorderachse und Hinterachse angelegt über vollständig unabhängige Kreise 11 und 12 von dem Zweikreis-Fußventil 10 des Fahrers. Zusätzlich wirken die Drücke auf den Leitungen 11 und 12 jeweils unabhängig auf das Multirelaisventil 27, um entsprechenden Steuerleitungsdruck auf der Anhängersteuerleitung 29 zu erzeugen. Beim Nichtvorhandensein eines solchen Ausgangsdrucks des Ventil 10 bleibt der andere Ausgangsdruck wirksam, jedoch sind die Ausgänge nicht additiv für die Zwecke des Arbeitens des Multirelaisventils 27.
  • Der Steuerleitungsdruck auf der Leitung 30, der an das Relaisnotventil 33 (Figur 2) des Anhängerfahrzeugs angelegt wird, führt zu einem Anlegen entsprechenden Luftdrucks an die Betätigungsteile 38 und 39 für Betriebsbremsung an dem Anhängerfahrzeug. Beim normalen Fahren ist das Parkventil 34 des Anhängerfahrzeugs in eine Position eingestellt, in welcher Zufuhrleitungsdruck von der Leitung 31 über das Manövrierventil 35 an die Federbremsenbetätigungsteile über das Doppelrückschlagventil 45 angelegt wird. Die Parkbremsenbetätigungseinrichtungen des Anhängerfahrzeugs werden daher in dem Zustand vollen Drucks (Bremsenlösen) gehalten.
  • Bei Nichtvorhandensein von Betriebsdruck oder Sekundärdruck an dem Anhänger über die Leitung 30 werden, wenn der Parkbremsenhandgriff des Ventils 34 in die Parkposition gebracht wird, die Federbremsen 41, 42 entlüftet und daher vollständig angelegt. Wiederum kann, wenn der Anhänger so geparkt ist und kein Druck auf der Leitung 31 verfügbar ist, das Manövrierventil 35 betätigt werden, um die Federbremsen mit dem Behälter 32 zu verbinden, welcher, wenn er gefüllt ist, Bewegung des Anhängerfahrzeugs ermöglicht.
  • Wird nunmehr der Sekundär- und Parkbremsvorgang für die Kombination aus Zugfahrzeug und Anhängerfahrzeug betrachtet, so befindet sich der Handgriff des handbetätigbaren Steuerventils 20 gewöhnlich in einem "Aus"-Zustand, für welchen die Leitung 21 und die Leitung 26 beide von dem Behälter 6 unter vollem Druck stehen. Die Federbremsenbetätigungsteile 18, 19 des Zugfahrzeugs sind daher in vollständig gelöstem Zustand gehalten, und die zu der Anlage des Anhängerfahrzeugs führende Steuerleitung 28 ist entlüftet, weil das Ventil 27 unter der Steuerung des Drucks von der Leitung 26 in umgekehrter Weise wirkt. Bewegung des Steuerhandgriffs des Ventils 20 in Richtung gegen das Anlegen der Sekundärbremse führt zu schneller anfänglicher Verringerung des Drucks auf der Leitung 21 und ermöglicht dann, daß die Drücke auf den Leitungen 21 und 26 über den Federbremsensteuerbereich allmählich verringert werden.
  • Der Haltedruck zu den Federbremsenbetätigungseinrichtungen 18, 19 des Zugfahrzeuges verringert sich daher derart, daß ermöglicht ist, daß diese Betätigungseinrichtungen Bremskraft erzeugen. In ähnlicher Weise erhöht sich der Druck auf der Steuerleitung 28, was dazu führt, daß Druck an die Bremsenbetätigungsteile 37, 38 des Anhängerfahrzeugs geliefert wird, um eine Bremsung zu schaffen unter der Steuerung des Ventils 20 bis zu einem maximalen Wert des Drucks der Sekundärbremse.
  • Wenn das handbetätigbare Steuerventil in seine Parkposition gebracht wird, wird der Druck auf der Leitung 21 nunmehr entlüftet, wodurch die Federbremsen an dem Zugfahrzeug vollständig angelegt werden, wohingegen der Ausgangsdruck auf der Leitung 26 auf einen Druckwert wiederhergestellt wird, der typisch nahe dem Druck ausgewählt ist, unterhalb von welchem die Federbremsenbetätigungseinrichtungen beginnen, Bremskraft anzulegen. Typisch können dann die Bremsen eine Bremskraft von einem Drittel des maximalen Wertes des Betriebsbremsdruckes erzeugen.
  • Vor dem Verlassen der Fahrerposition in dem Zugfahrzeug sollte der Fahrer eine Prüfprozedur, die zu einem zeitweiligen Entlüften der Steuerleitung führt, durchführen, wie sie in dem Ventil 20 geschaffen ist. Jedoch kann der Fahrer die Fahrerkabine verlassen, ohne dies zu tun, und dann das Parkbremsenventil 34 an dem Anhänger von Hand betätigen.
  • Das Bringen des Parkbremsenventils 34 an dem Anhänger in seine Parkposition führt dazu, daß die Leitung 48 zu dem Doppelrückschlagventil 45 entlüftet wird. Obwohl die Federbremsenbetätigungsteile 41 dadurch nicht unmittelbar angelegt werden müssen wegen der Wirkung des Doppelrückschlagventils 45, kommen, wenn der Druck auf der Leitung 47 sich in den Steuerbereich der Federbremsenbetätigungseinrichtungen verringert, die Federbremsen in Wirkung und deren Kräfte übernehmen dann von der pneumatischen Parkbremse Kräfte, die zuvor von den Betätigungsteilen 37, 39 erzeugt worden sind. Die Anlage bietet demgemäß Parkbremsenkraft an dem Zugfahrzeug und dem Anhänger, die größer ist, als sie von den Bremsen des Zugfahrzeugs geliefert ist, und die Gefahr, daß diese Kraft verringert wird als Folge von Druckverlust in der Steuerleitung (selbst wenn eine Parkbremse des Anhängerfahrzeugs nicht betätigt ist) ist gering.
  • Eine geschnittene schematische Ansicht eines handbetätigbaren Steuerventils zur Verwendung als das Ventil 20 der Bremsanlage des Zugfahrzeugs gemäß Figur 1 ist in Figur 3 dargestellt. Das Ventil weist einen Hauptkörperteil 51 mit einer unteren Abdeckplatte 52 und einer oberen Abdeckung 53 auf, die einen zweckentsprechend gestalteten Torschlitz 50 (Figur 3a) hat, in welchem ein Steuerhandgriffgebilde 54 die Position eines Steuernockenteils 55 steuern kann. Wie ersichtlich, ist der Steuernockenteil um eine vertikale Achse "A" drehbar, wie es in der Zeichnung ersichtlich ist, und weiterhin bewegbar entlang dieser Achse, wobei sämtliche solche Bewegung durch die Gestalt des Torschlitzes 50 begrenzt ist. Innerhalb des Hauptkörperteils 51 steht ein Drucklufteingangsdurchgang 49, der Druckluft vom Behälter 6 (Figur 1) erhält, mit zwei im wesentlichen identischen graduierbaren Doppelventilgebilden 56 bzw. 57 in Verbindung, die durch den Nockenteil 55 über betreffende Plunger 58 und 59 gesteuert werden, die nach oben vorragende Stößel haben, die in dem Hauptkörper 51 abgedichtet und verschiebbar sind. Wird kurz auf das Ventilgebilde 56 Bezug genommen, so gilt, daß dieses einen Auslaßventilverschlußteil 60 hat, der von dem unteren Ende des Plungers 58 getragen ist und mit einem Doppelventilglied 61 in Eingriff bringbar ist, welches in einem zylindrischen Kolben 62 gleitend getragen ist.
  • Das Glied 61 ist seinerseits durch eine leichte oder schwache Feder 63 gegen einen ringförmigen Sitz 64 gedrückt und 61 hat einen zentralen Entlüftungsdurchgang 70, der durch den Teil bzw. das Glied 60 geschlossen werden kann vor dem dadurch bewirkten Wegbewegen des Gliedes 61 von dem Sitz 64. Eine Graduierungsfeder 66 ist zwischen der unteren Platte 52 und dem Kolben 62 angeordnet, und eine leichte oder schwache gefangene Feder 67 wirkt in einem Sinn, den Plunger 87 nach oben und von dem Kolben 62 weg zu drücken. Das Ventilglied 61 ist mit einem kleinen Durchgang 68 versehen, der zwischen seinem oberen Ende und einem kleinen eingeschlossenen ringförmigen Bereich 69 eine Verbindung schafft, um einen Druckausgleich für das Doppelventilglied zu schaffen.
  • Im Betrieb des Plungers 58 und des Ventilgebildes 56 bewirkt Abwärtsbewegung des Plungers 58 zuerst ein Schließen des Entlüftungsventilsitzes 61, welchem ein Wegbewegen des Ventilgliedes 61 von dem Sitz 64 folgt, wodurch Verbindung zwischen dem Eingangsdurchgang 49 und einem Ausgangsbereich 79 oberhalb des Kolbens 62 geschaffen ist. Da die Unterseite des Kolbens 62 entlüftet ist, bewegt sich der Kolben unter der Wirkung des Ausgangsdruckes gegen die Graduierungsfeder 67 nach unten, bis die Kräfte sich ausgleichen, und das Glied 61 tritt wiederum mit dem Sitz 64 in Eingriff, wodurch das Doppelventil überlappt, wobei beide Sitze geschlossen sind. Ein solches Arbeiten eines Doppelventils ist konventionell, und das Gebilde 57 arbeitet in identischer Weise unter dem Einfluß des Plungers 59, um einen graduierbaren Ausgangsdruck in dem weiteren ringförmigen Ausgangsbereich 72 zu erzeugen. In jedem Fall führt Abwärtsbewegung des Plungers zu einem sich erhöhenden Ausgangsdruck, wohingegen Aufwärtsbewegung des Plungers zu einer Verringerung des Ausgangsdrucks und einem eventuellen Entlüften der betreffenden Ausgangsbereiche führt.
  • Unter Bezugnahme auf das Gebilde aus Handgeriff und Nocken gilt, daß dieses so gestaltet ist, daß über einen normalen Steuerbereich von Winkelbewegung um die genannte vertikale Achse die Plunger jeweils durch den Nocken axial bewegt werden. Unter der Annahme einer Bewegung aus der vollen Sekundärbremsposition "S" in Richtung gegen die Position "0" gelöster Bremsen bewegen sich die Plunger nach oben und der Ausgangsdruck im Bereich 72 zeigt einen anfänglichen sehr schnellen Abfall für eine kleine Bewegung des Handgriffs 51 in Richtung gegen einen Wert entsprechend dem Weghaltedruck oder Haltedruck für die Federbremsen des Zugfahrzeugs, und er verringert sich dann allmählich in Richtung gegen Null in zunehmender Weise zum sich erhöhenden Graduieren der Federbremsenteile 18 und 19 (Figur 1) des Zugfahrzeugs, um die Sekundärbremsen des Zugfahrzeugs anzulegen. Ein solcher Vorgang ist begleitet durch graduierte Verringerung auch des Drucks in dem Ausgangsbereich 71 und der Leitung 26, um progressive Erhöhung des Drucks in der Steuerleitung 28 und einer angeschlossenen Anhängerleitung 30 (Figur 2) zu ergeben, um sekundäres Bremsenanlegen am Anhängerfahrzeug durch die Betätigungseinrichtungen 37, 38 hervorzurufen. Wenn die Position des Handgriffgebildes die Position vollen Sekundärbremsens im Schlitz 50 erreicht, erreicht es eine Vertiefung (nicht dargestellt), jenseits von welcher durch Bewegung in der gleichen Richtung gegen eine Parkposition ("P") das Nockenflächenprofil, welches den Plunger 59 betätigt, den Nocken wiederum nach unten antreibt, um in der Parkposition einen vorbestimmten partiellen Ausgangsdruck auf der Steuerleitung 28 zu schaffen. Gemäß der Erfindung kann dieser partielle Druck derart sein, daß er annähernd zu einem Drittel der maximalen Fähigkeit der Sekundärbremse an dem Anhänger führt. Um es dem Fahrer der Kombination aus Zugfahrzeug und Anhänger zu ermöglichen, die Parkfähigkeit der Federbremsen des Zugfahrzeugs allein zu prüfen, kann das Handgriffgebilde 54 weiter axial in Abwärtsrichtung um einen Schwenkpunkt 75 bewegt werden, und zwar ausschließlich von der Parkposition ("P"), wodurch der Nockenteil 55 die Anhängerbremsen löst, wobei jedoch nach einer Rückführung des Handgriffs in die PARK-Position der partielle Steuerleitungsdruck wiederhergestellt wird.
  • Im Vergleich mit der früher bekannten kontinentalen Anlage, bei welcher, wenn das handbetätigbare sekundäre Parksteuerventil an einem Zugfahrzeug maximalen Sekundärbremsdruck erzeugt, wenn es in die Parkposition gebracht wird, hat die Vorrichtung gemäß der Erfindung ein Ventil, welches in seiner Parkposition einen Druck entsprechend einem niedrigeren Druck beim Parken erzeugt, und es sind Nachteile der kontinentalen Anlage bemerkenswert verringert. Tatsächlich kann der anfängliche Steuerdruck so gewählt werden, daß wenig Parkbremskraftverringerung vorhanden ist bevor bei Verringerung des Steuerleitungsdrucks die Bremsen beginnen, sich anzulegen wegen der Anti-Verbundanordnung an dem Anhänger. Das Ergebnis besteht darin, daß, obwohl die Kombination an einer größeren Steigung oder Neigung als eine UK-Anlage geparkt werden kann (die virtuell vollständig auf der Parkfähigkeit des Zugfahrzeuges beruht), die anfängliche Parkfähigkeit der Anlage nunmehr nahe der oder innerhalb der eventuellen Fähigkeit gehalten ist, die sich aus dem Anlegen der Anhängerfahrzeugbremse von Hand durch den Fahrer nach dem Verlassen der Fahrposition ergibt.

Claims (3)

1. Fahrzeug-Druckluftbremsanlage für ein Zugfahrzeug, umfassend eine Park- und Sekundärbremsdrucksteuerventileinrichtung (20), die über einen Bereich von Einstellungen einstellbar ist, um zu bewirken, daß variabler Steuerdruck an Bremsenbetätigungseinrichtungen (18,19) des Zugfahrzeugs für Sekundärbremsung angelegt wird, während auch bewirkt wird, daß variabler Steuerdruck an eine Steuerleitung (28) für die Bremsanlage eines Anhängerfahrzeugs angelegt wird, wobei der Druck in der Steuerleitung (28) über einen Bereich variabel ist, der sich zwischen einem Wert Null und einem relativ hohen Wert erstreckt, der einem Bereich von Bremskraftgrößen entspricht, der sich von dem Wert Null zu einem Vollbremswert für das Anhängefahrzeug erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerventileinrichtung (20) eine weitere auswählbare Einstellung hat, bei welcher, während sie ein volles Anlegen der Parkbremse an dem Zugfahrzeug bewirkt, einen vorbestimmten Teildruckwert in der Steuerleitung (28) hervorruft derart, daß eine Parkbremskraft des Anhängerfahrzeugs hervorgerufen wird, die entsprechend kleiner als der genannte Vollbremswert ist.
2. Fahrzeug-Druckluftbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Fall, in welchem ein angeschlossenes Anhängerfahrzeug mit Federbremsbetätigungseinrichtungen ausgerüstet ist, der vorbestimmte Druck nahe dem Sperr- oder Haltedruck der Federbremsbetätigungseinrichtungen liegt derart, daß im Fall seiner Erschöpfung, die zu einer Verringerung der Parkbremskraft des Anhängerfahrzeugs führen würde, die Anhängerfederbremsbestätigungseinrichtungen in Wirkung gebracht werden in einem Sinn, daß sie das Bestreben haben, die genannte Verringerung zu kompensieren.
3. Fahrzeug-Druckluftbremsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von Hand betätigbare Steuerventileinrichtung eine weitere von Hand auswählbare Position hat, bei welcher der Steuerleitungsdruck aufgehoben werden kann, während das Anlegen der Parkbremse des Zugfahrzeugs aufrechterhalten wird.
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