DE1814722C3

DE1814722C3 - Überlastungsschutzrelaisventil für kombinierte Betriebs- und Federspeicherbremsen von Fahrzeugen, insbesondere Straßenfahrzeugen

Info

Publication number: DE1814722C3
Application number: DE19681814722
Authority: DE
Inventors: Hans-Peter 3051 Osterwald Liebig
Original assignee: Wabco Fahrzeugbremsen GmbH
Current assignee: Wabco Westinghouse Fahrzeugbremsen GmbH
Priority date: 1968-12-14
Filing date: 1968-12-14
Publication date: 1980-01-31
Also published as: FR2026146A1; DE1814722A1; CH492587A; DE1814722B2; GB1233326A

Description

Die I rfindung bezieht sich auf ein I Iberlastungsschulzrelaisvcntil nach dem Oberbegriff des Patenian Spruchs

Durch die AT-PS 2 58 744 ist bereits ein Liberiastungsschuizrelaisvcniil dieser Art bekanntgeworden. welches bei gleich/eiliger Betätigung der Betriebs bremsanlage und der Federspeicherbrcmsanlage cmc Überbremsung des Fahrzeugs bzw der durch die landbremse bremsbaren Rader naht zulaßt

Dieses Ventil weist icdoch eine Vielzahl von Vcntilkolben und Veniilkammern auf und ist daher sowohl baulich als auch bezuglich des Platzbcdarfs sehr aufwendig Ferner wird die der Fcderspeii'herbremsan lage zugeordnete Druckluftkammer zur Betätigung der Federspeicherbremse belüftet, so daß umgekehrt eine w Entlüftung dieser Kammer den Federspeicher losi Diese Kammer bildet ein schwaches Glied in der Federspcichcrbrcmsanlage. da die I cderspeichcrzylin der zum Betätigen der ( esistcllbremsc entlüftet bzw /um Losen belüftet werden. Wird beispielsweise ein ss Lastwagen in einer (icfällstrccke geparkt, könnte der Fall einircien. daß eine Undichtigkeit dieser bei angezogener I landbremsc (Federspeicherbremse) unter Druck stehenden Kammer ungewolltes Losen der Feststellbremse bewirkt, was verheerende Folgen fio haben kann.

Bei einer anderen bekannten Bremsanlage ist ini LüftdfUckkfeis der Hilfsbremse ein Relaisventil vofge· »ehen, das mit dem Betfiebsbfemsdrück gesteuert wird (unsere frühere Patentanmeldung Aktenzeichen f 16 55 767.8). Bei gleichzeitiger Betätigung der Brem» »cn werden die Fe'defspeichefzylindef iibdr das Relaisventil So weit belüftet, daß eine Addition der Bremskräfte nicht eintritt. Da aber die Federspeicherzylinder über das Hilfsbremsvcntil be- und entlüftet werden, sind bei dieser Bremsanlage die Be- und Entlüftungszeiten sehr lang und die Überlastungsschutzanordnung sehr träge.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine betriebssichere Bremsanordnung mit einem Liberiastungssjnut/relaisventil der eingangs genannten Art /u schaffen, bei der mit baulich einfachen und schnell ansprechenden Mitteln eine Überschreitung der zulässigen maximalen Bremskraft, insbesondere der maximalen Betriebsbremskraft bei gleichzeitiger Betätigung beider Bremsen vermieden wird.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Patentanspruch angegebenen Merkmale gelöst.

Im folgenden ist ein Ausführungsbcispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Eis zeigt

Fig. I eine kombinierte Betriebs- und Feder speicherbremsanlage, schematisch dargesiellt. und

' ig. 2 einen Längsschnitt des in der Bremsanlage von Fig. I verwendeten (Iberlaslungsschul/rel.iisven ti Is

Die in F1 g I gezeigte Bremsanlage besteht aus einer Betriebsbremse I mit einem als Druckluftquelle dienenden Vorratsluftbchälter 2. einen Belriebsbrems ventil 3. einem Beti.ebsbremsrelaisveniiM und Betriebs bremszylindern 5a. 5b. 5c und 5d. sowie aus einer llilfshrcmse 6 mn einem als Druckluftqiiellc dienenden Vorr,itsluflbehaliiT 7. einem I lilfsbremsventil 8. einem Übcrlastungsschul/relaisventil 9 und 1 ederspeicherzy lindern 1Oj. \0b. lOcund 10c/.

Das Betriebsbremsrelaisventil 4 ist an einem Vorrats anschluß 11 über eine Leitung 12 mit dem Vorratsliifibehalter 2. an einem Steucrdruckanschli'ß 13 über eine Leitung 14 mit dem Belriebsbremsvenlil 5 und an Zylinderanschlussen IS und 16 über Leitungen 17. 18 mn den Betriebsbremszylindern 5a. 5b. 5c und 5d verbunden

Das llberlaslungssihiitzrclaisventil 9 ist an einem Vorratsansi hluß 19 über eine Leitung 20 mit dem Vorratslufibehallcr 7. an einem ersten Steuerdriickan Schluß 21 über cmc Leitung 22 mit der Leitung 14. an einem zweiten Steuerdruckanschluß 23 über eine Leitung 24 um dem Hilfshremsvcntil 8 und an Z>^linderansihlussen25und 26 über Leitungen 27 und 28 mit den ( edcrspeichcrzylindcrn 10.J. 106. 10c und 1OJ verbunden.

(iemaß I ig 2 Gesteht das Übcrlastungsschulzrelais ventil 9 aus einem Ventilgehäuse 29 mit einem in einer ersten Sieuerkammer JO abgedichtet axial verschiebba reu Ri-Iaiskolbcn 31. der eine zentrische Bohrung 52 und eine diese mit einer Kammer 33 verbindende Bohrung

34 aufweist Die Sieuerkammer 30 ist über eine Bohrung

35 mn dem ersten Sleiierdruckanschluß 21. die Kammer 33 über eine Bohrung 36 mit ck-rn zweiten Steuerdruck anschluß 23 verbunden

I in ebenfalls im Ventilgehäuse 29 abgedichtet und relativ zum Relaiskolben 31 axial verschiebbarer Relaiskolben 37 ist in der Bohrung \2 geführt und bildet mit dem Rciaiskölbcn 31 eine /.Weite Sieuerkammer 38, die über einen Kanal 39 und die Bohrung 34 mit der Kammer 33 verbunden ist.

Der Rcläiskolbcn 37 irSgt einen Aiislaßvcnlilsitz 40, der mit einem an einem Vciiltlköfpcr 41 angeordneten Atislaßventiilcller42ein Atislaßvcniil 40,42 bildet.

Der Ventilkörper 41 ist gegen eine Feder 43 nxial verschiebbar und trägt außerdem einen Einlaßventütel·

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|er 44, der mit einem am Ventilgehäuse 29 angeordneten Einlaßventilsit/. 45 ein Einlaßventil 44,45 bildet.

Eine Lösedruckkammer 46 ist über das Einlaßventil 44, 45 mit dem Vorraisanschluß 19 und über das Auslaßventil 40, 42 und eine Bohrung 47 im Ventilkörper41 mil einem Raum niederen Druckes verbindbar.

Wirkungsweise der Bremsanlage gemäß den F i g. t und 2:

In der in f'ig.2 dargestellten Stellung des Überlasiungsschuurelaisventils 9 sind beide Bremsen gelöst. Das Einlaßventil 44, 45 und das Auslaßventil 40,42 sind geschlossen. Die Steuerkammer 30 isi entlüftet, die Sieuerkammer 38 und die Lösedruckkammer 46 sowie die Federspeicherzylinder 10a, 106, 10t· und IQd sind dagegen voll belüftet

Wird allem mit der Betriebsbremse 1 durch Betatigen des Betriebsbremsvcntils 3 gebremst, so wird in die Steuej kammer des Betriebsbremsrelaisveniils 4 über die Leitung 14 und den Steuerdrucka.ischluß Π ein Steuerdruck cingesteuert, wodurch der Vorratsluftbe halicv 2 so hinge mi! den Beiriebsbrems/yhndern 5;i. 'ib. 5rund 5c'über die Leitung 12, den Vorrats nschluß 11. die /ylinderanschlussc 15 und 16 und die Leitungen 17 und 18 verbunden wird, bis der dem Steuerdruck entsprechende Betriebsbremsdruck erreicht wird.

Der Steuerdruck wird außerdem über die Leitung 22. den Steuerdruckanschluß 21 und die Bohrung 35 in die Steuerkammer Ϊ0 eingestcuert und beaufschlagt dort den Relaiskolbcn 31. Ist die auf den Relaiskolben Jj wirkende Steuerdruckkraft größer als die auf ihn wirkende Druckkraft des Druckes in der Sleuerk.unricr 38. so wird er abwärts bewegt.

Der Relaiskolben 37 wird dabei vom Relaiskulbcn Jl nach unten mitgenommen, wodurch das Einlaßventil 44. 45 geöffnet wird. Die Federspeicherzylinder 10.J. 10fr. 1Oc^- und 10t/werden über die Leitungen 27 und 28, die /.ylinderanschlussc 25 und 26. die Loscdruckkammer 46. das Einlaßventil 44,45, den Vorraisanschluß 19 und die Leitung 2C mit dem Vorratsluftbehäller 7 verbunden, und die I Hfsbremsc bleibt gelost

Wird allein mn der Hilfsbremse 6 durch Betatigen des llilfsbremsventils 8 gebremst, so wird die Sieuerkam mer J8 über den Kanal 39, die Bohrung 34, die Kammer 33. die Bohrung 36. den Stcuerdruckanschluß 23. die Leitung 24 und das llilfsbremsventil 8 entludet, wahrend die StcLerkammer 3Oenl5.iftei bleibt.

Der Relaiskolben 37 wird durch den Druck in der l.oscdruckkammer 46 aufwärts bewegt, wodurch das Auslaßventil 40. 42 solange geöffnet wird und die F edcrspeicher/ylindcr 10a. 106. 10f und 10c/ solange über die Losedruckkammer 46, das Auslaßventil 40. 42 und die bohrung 47 entiüflct werden, bis der Druck in der Losedruckkammer 46 so weil abgebaut ist. daß der Relaiskolben 37 sich auf den Venlilkorpcr 41 setzi und das Auslaßventil 40,42 wieder schließt. Der dabei in die Lösedruckkammer 46 und die Feden>peirherz-ylinder 10a, XQb, lOcund lOtYeingesteuerte Druck und somit die Bremswirkung der Hilfsbremse sind entsprechend dem in die Steuerkammer 38 eingesteuerien Druck abstufbar.

Wird nunmehr zusätzlich mit der Betriebsbremse 1 gebremst, so wird der dem Betriebsbremsdruck entsprechende Steuerdruck über die Leitung 22 und den

ίο Steuerdruckanschluß 21 in die Steuerkammer 30 eingesteuert und beaufschlagt dort den Relaiskolben 31. Is: die auf den Relaiskolben 31 wirkende Steuerdruckkraft größer als die auf ihn wirkende Druckkraft des Druckes in der Steuerkammer 38, so wird er abwärts bewegt Der Relaiskolben 37 wird vom Relaiskolben 31 nach unten mitgenommen, wodurch das Einlaßventil 44. 45 geöffnet wird. Es gelangt somit Druckluft so lange in die Losedruckkammer 46 und über die Zylinderanschlüsse 25 und 26 und die Leitungen 28 und 28 111 die Federspeicherzylinder lOj. 1Oi 10· und 10t/. bis das HnlidUeniil 44. 45 und das AuMißvenii! 40. 42 >n Abschlußstellung sind. Die Abschlußstellung wird erreicht, wenn die auf die Relaiskolben 31 und 37 wirkenden Kräfte — Druckkräfte der in den Ku.nmern JO. 38 und 46 herrschenden Drucke und über den Auslauvenlilleller 42 wirkende Federbelastung der Feder43 - im Gleichgewicht stehen.

Die Federspeicherzylinder lOj. 10Zj. 1Ot^- und lOcJ werden dabei entsprechend dem Steuerdruck und somit

■\o dem Betriebsbremsdruck belüftet, wodurch die Hilfs bremse 6 in gleichem Maße gelost wird wie die Betriebsbremse 1 wirksam wird Bc einer Vollbremsung mit der Belnebsbremse wird also die Hilfsbremse vollsiandig gelost, so daß in keinem Fall eine Über beanspruchung der mechanischen Bremsteile oder eine Blockierung der Bremsen durch Addition der auf sie wirkenden Bremskräfte eintreten kann

Im beschriebenen Ausfuhrungsbeispiel ist die zulassi ge maximale Bremskraft gleich der maximalen Brems kraft der Belriebsbrcime. Sie kann aber / B durch Λ"ordnen eines Druckregelventils in der Leitung 22 einen von der maximalen Betnebsbremskraft abwei chenden Wert einnehmen.

FJ-. die I.osedruckkammcr 46 über das Finiaßventil 44.

45 nut dem unier Vorratsluftdruck stellenden Vorrats anschluß und über das Auslaßventil 40. 42 mit dem Raum niederen Druckes direkt verbindbar ist. erfolgt die Be und Entlüftung der Federspeicherzylinder unverzogerl Das llilfsbremsventil dient nur zum Steuern des IJberlasiungsschulzrelaisventils — d h. die Federspeicherzylinder werden nicht über das Hilfs bremsventil be und entlüftet — und kann daher sehr klein ausgelegt werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

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Patentanspruch:

Überlasiungsschuurelaisventil für kombinierte Betriebs- und Federspeicherbrenisen von Fahrzeugen, insbesondere Straßenfahrzeugen, mit einer Vorraisdruckkammer, einer Lösedruckkammer sowie einer ersten und einer zweiten Sieuerkammer, wobei die Vorratsdruckkammer mit dem Druck einer Druckluftquelle für die Federspeicherbremse, die Lösedruckkammer mit dem Lösedruck in dieser Bremse, die erste Steuerkammer mit dem Bremsdruck der Betriebsbremse und die /weile Steuerkammer mit dem Steuerdruck der Federspeicherbremse beaufschlagbar ist. sowie ferner mit zwei relativ zueinander verschiebbaren Relaiskolben, von ι^ denen der eine mit dem Druck in der ersten Steuerkammer beaufschlagbar und in Beaufschlagungsrichtung mil dem anderen Relaiskolben kraftschliissig verbindbar ist, wahrend der andere RelaiskoiLcn mit dem Druck in der zweiten Sicuerkarnnier bcaufschlagbar ist und cm Doppe! ventil belangt, durch welches die Losedruckkammer entweder mit der Vorraisdruckkammer oder mit der Atmosphäre verbindbar ist. dadurch gekenn /euhnet. daß die /weite .Steuerkammer (38) zwischen den beiden Relaiskolben (31 und 37) liegt und durch den einen Relaiskolben (31) von der ersten .Steuerkammer (30) und durch den anderen Relaiskolbi-n (37) von der Losedruckkammer (46) getrennt ist. und daß sie in an sich bekannter Weise zum Losen dei Federspeicherbremse belüftbar und zum Anziehen derselben entluttbar ist