DE1908710B2 - Hydraulisch betaetigte bremsanlage fuer kraftfahrzeuge mit einer druckluftbremseinrichtung fuer anhaenger - Google Patents
Hydraulisch betaetigte bremsanlage fuer kraftfahrzeuge mit einer druckluftbremseinrichtung fuer anhaengerInfo
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Description
Hydraulisch betätigte Bremsanlage für Kraftfahrzeuge
mit einer Druckluftbretnseinrichtung für Anhänger.
Die Erfindung betrifft eine hydraulisch betätigte Bremsanlage für Kraftfahrzeuge mit einem über zwei
Leitungen ansteuerbaren Anhängersteuerventil zur Bremsung eines mitgeführten Anhängers mittels
Druckluft, wobei in dem Anhängersteuerventil den beiden Leitungen zugeordnete Hydraulik-Kolben koaxial
hintereinander angeordnet sind.
Eine derartige Bremsanlage ist aus der 1JS-PS
33 61 485 bekannt. Das dort verwendete Anhängersteuerventil weist in üblicher Bauart zwei koaxial hintereinander
ungeordnete Kolben auf, deren Druckräume über zwei Leitungen ansprechbar sind. Das Anhängersteuerventil
wird ausdrücklich und ausschließlich nur in Zusammenhang mit einer Zweikreisbremsanlage ν erwendet.
Im Stand der Technik (DT-Gbm 19 65 092) sind Lenkbremsen bekannt, bei denen die rechte von der
linken Lenkseite getrennt ist. Für jede Lenkseite ist ein Steuerzylinder mit einer Steuerleitung vorgesehen, die
zu den Radbremszylindern der betreffenden Seite führt. Diese doppelte Anordnung der Steuerzylinder und der
Leitungen hat aber nichts zu lun mit einer Zweikreisbremsanlage, weil der jeweils andere Kreis nicht in der
Lage ist, die Funktion des einen Kreises notfalls zu übernehmen.
Die FR-PS 12 90 277 zeigt ein eingebautes Umschaltventil,
um die Wirkung einer Lenkbremse zu erreichen. F.s ist nur ein einziger Hauptzylinder vorgesehen (ein
Kreis), der dann selbstverständlich auch in Verbindung mit einem Anhänger bzw. einem Anhängerbremsventil
eingesetzt werden kann.
Es sind mechanisch und hydraulisch betätigte Schlepper-Bremsanlagen
bekanntgeworden, die mit einer zusätzlichen Druckluftbeschaffungseinrichtung versehen
werden, um die mitzuführenden Anhänger bremsen zu können. Diese Fahrzeuge besitzen üblicherweise zwei
Bremspedale, wobei jedei Fahrzeugseite eines der Pedale zugeordnet ist. Für den normalen Betrieb werden
beide Pedale durch eine Sperre kraftschlüssig verbunden,
so daß der Motorwagen bei Betätigung beidseitig gebremst wird. Für den Lenkbetrieb wird das Pedalwerk
entriegelt, so daß bei Betätigung eines Bremspedals entweder eine Radseite oder ein Rad einer Seite
des Motorwagens durch Abbremsung zur Lenkhilfe (>s
herangezogen wird. Um gleichzeitig auch die Ahängerbremse
beidseitig mit bedienen zu können, sind bei mechanisch betätigten Radbremsen im Schlepper Mittel.
z. B. Gestängebremsventile, vorgesehen, die die Abbremsung des Anhängers im Normalbetrieb oder im
Lenkbetrieb ermöglichen.
Bei hydraulisch betätigten Bremsen wird üblicherweise ein Zweiwegeventil an die von den beiden
Hauptzylindern kommenden Leitungen angeschlossen. Vom Zweiwegeventil führt dann eine einzelne Leitung
zum hydraulischen Anhängersteuerventil. Dieses besitzt einen einzelnen hydraulischen Kolben zur Steuerung
der Druckluft über ein Doppelventil. Die Anordnung des Zweiwegeventils hat den Nachteil, daß bei
bestimmten Betätigungsarten und Stellungen des Zweiwegeventils (Zwitterstellung) Funktionsschwierigkeiten
für die Anhängersteuerung auftreten, indem die Anhängerbremsung entweder völlig ausfällt oder die
steuernde Seite leergepumpt wird.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Bremsanlage für Fahrzeuge der eingangs beschriebenen
Art so weiterzubilden, daß eine sichere Abbremsung des mitgeführten Anhängers in sämtlichen Betriebsstellungen
der Lenkbremse erreich! wird. Die beidseitige Anhängerbremsung muß somit sowol bei
eingelegter Sperre der Lenkbremse als auch bei einseitiger Bremsung des Motorwagens gegeben sein.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die eine Leitung an den einen Hauptzylinder für die rechte
Lenkseite und die andere Leitung an den anderen Hauptzylinder für die linke Lenkseite einer Lenkbremse
anpeschlossen ist.
Die Erfindung wird an Hand bevorzugter Ausführungsbeispiele in den Zeichnungen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Bremsanlage in der Ausbildung als Zweileitungsbremse,
F i g. 2 eine Bremsanlage in der Ausbildung als Einleitungsbremse und
F i g. 3 einen Längsschnitt durch das Anhängersteuerventil.
In F i g. 1 ist die erfindungsgemäße Bremsanlage als
Zweileitungsbremse schematisch wiedergegeben. Die Lenkbremse besteht im wesentlichen aus den beiden
hydraulischen Hauptzylindern t und 2, die von Fußhebeln 3 und 4 bedient werden. Die beiden Fußhebel 3
und 4 können mit Hilfe einer Sperre 5 während des Normalbetriebs gegenseitig verriegelt werden. Vom
hydraulischen Hauptzylinder 1 führt eine Leitung 6 zu einem Abzweig 7. Über eine Leitung 8 besteht Verbindung
zu einem Druckausgleichsventil 9. In gleicher Weise ist der hydraulische Hauptzylinder 2 über eine
Leitung 10 mit einem Abzweig 11 verbunden. Vom Abzweig
11 führt eine Leitung 12 zur anderen Seite des Druckausgleichsventils 9. Das Druckausgleichsventil 9
ist über eine Leitung 13 an die Radbremszylinder 14 und 14' einer Seite des Motorwagens angeschlossen. In
gleicher Weise führt eine Leitung 15 zu den Radbremszylindern 16 und 16' der anderen Seite des Motorwagens.
Es ist eine an sich bekannte Druckluftbeschaffungseinrichtung vorgesehen, die im wesentlichen aus einem
Kompressor 17, einem Druckregler 18, einem Luftbehälter 19 mit angeschlossenem Manometer 20 besteht.
Vom Luftbehälter 19 führt eine Leitung 21 zum automatischen Kupplungskopf 22. Dieser ist über eine Leitung
23 mit einem hydraulisch gesteuerten Anhängersteuerventil 24 verbunden. Vom Anhängersteuerventil
24 führt eine Leitung 25 zum Kupplungskopf 26 für die Bremsleitung.
Das hydraulisch gesteuerte Anhängersteuerventil 24 besitzt zwei Hydraulik-Kolben 27 und 27', die über Lei-
tungen 28 und 29 mit den Abzweigen 7 bzw. 11 verbunden
und somit an die hydraulischen Hauptzylinder 1 und 2 angeschlossen sind.
In F i g. 2 ist die erfindungsgemäße Bremsanlage in der Ausbildung als Einleitungsbremse dargestellt. Im
Gegensatz zu der in F i g. 1 dargestellten Anlage führt hier eine Leitung 30 vom Luftbehälter i9 direkt zum
hydraulisch gesteuerten Anhängersteuerventil 24. Der
automatische Kupplungskopf 22 ist über eine Leitung 31 an das hydraulisch gesteuerte Anhängersteuerventil
24 angeschlossen.
In F i g. 3 ist ein Längsschnitt durch das Anhängersteuerventil
24 dargestellt. Dieses besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 32, welches einen Zylinder 33
zur Lagerung der beiden Hydraulik-Kolben 27 und 27' aufweist. Hinter dem Hydraulik-Kolben 27 ist eine
Steuerkammer 34 gebildet, während zwichen den Hydraulik-Kolben 27 und 27' eine Steuerkammer 34' vorgerehen
ist. Zur Entlüftung der Steuerkammern 34 und 34' dienen Entlüftungsventile 35 und 35' Die Steuerkammer
34 ist über einen AnschluOteil 36 mit der Leitung
28 verbunden, während die Steuerkammer 34' über einen Anschluß 37 Verbindung zur Leitung 29 hat.
Im pneumatischen Teil des Anhängersteuerventils 24 sind zwei Anschlüsse 38 und 39 vorgesehen, die über
die Leitungen 23 bzw. 25 mit dem automatischen Kupplungskopf 22 bzw. dem Kupplungskopf 26 verbunden
sind. Im Gehäuse 32 ist ein weiterer Zylinder 40 gebildet, in dem ein an dem Hydraulik-Kolben 27' anliegendes
Druckstück 41 unter der Wirkung einer Feder 42 verschiebbar gelagert ist. Das Druckstück 41 is! mit
Dichtungen 43 ausgestattet. In einem Gehäusedeckel 32' ist ein Einlaßsitz 44 gebildet, während das Druckstück
41 einen Auslaßsitz 45 aufweist. Es ist ein Doppelventilkörper 46 vorgesehen, der mit Hilfe einer Feder
47 den Einlaßsitz 44 normalerweise geschlossen hält. Der Auslaßsitz 45 ist normalerweise geöffnet, so
daß die Leitung 25 über den Anschluß 39, den Zylinder 40, Durchbrechungen 48 im Gehäusedeckel 32, eine
Längsbohrung 49 und Radialbohrungen 50 im Druckstück 41 Verbindung zu einer Entlüftung 51 und damit
zur Atmosphäre hat.
Die Funktionsweise der erfindungsgeniäßen Bremsanlage
sei an Hand der Fig. 1 und 3 für den Zweileitungsbetrieb
erläutert:
Bei Anwendung der Lenkbremse gelangt beispielsweise durch das Niedertreten des Fußhebels 3 Hydraulikflüssigkeit
aus dem Hauptzylinder 1 über die Leitung 6, die Leitung 8 zum Druckausgleichsventil 9 und von
dort über die Leitung 15 zu den Radbremszylindern 16 und Ϊ6' der einen Seite des Motorwagens. Gleichzeitig
wird Hydraulikflüssigkeit über die Leitung 6, den Abzweig 7, die Leitung 28 in die Steuerkammer 34 des
hydraulisch gesteuerten Anhängersteuerventils 24 gednxkt. Die Steuerkammer 34' bleibt drucklos. Somit
werden sich die beiden Hydraulik-Kolben 27 und 27' und mit diesen das Druckstück 41 in F i g. 3 nach links
verschieben, wodurch der Auslaßsitz 45 geschlossen und der Einlaßsitz 44 geöffnet wird. Aus dem Luftbehälter
19 fließt Druckluft über die Leitung 21, den automatischen Kupplungskopf 22, die Leitung 23, den Anschluß
38, über den geöffneten Einlaßsitz 44, die Durchbrechungen 48, in die vom Anschluß 38 zum Kupplungskopf
26 führende Leitung 25. Es stellt sich ein Druckanstieg ein. in dessen Folge das mitgeführte Anhängerfährzeug
beidseitig gebremst wird.
Bei einer Bremsung des Motorwagens auf der anderen Seite, d. h. bei Betätigung des Fußhebels 4, wird in
analoger Weise Druck in die Steuerkammer 34' eingesteuert, während die Steuerkammer 34 drucklos bleibt.
Demzufolge verschiebt sich lediglich der Hydraulik-Kolben 27' im Anhängersteuerventil 24. Die Steuerung
im pneumatischen Teil des Anhängersteuerventils 24 geschieht in der gleichen Weise wie vorher beschrieben.
Auch hierbei wird das mitgeführte Anhängerfahrzeug beidseitig sicher gebremst.
Bei normaler Betriebsbremse, also bei eingelegter Sperre 5, wird der Hydraulik-Kolben 27 des hydraulisch
gesteuerten Anhängersteuerventils 24 gleichzeitig auf der Rück- und Vorderseite beaufschlagt. Somit
bleibt dieser in seiner in F i g. 3 gezeigten Ausgangsstellung stehen, während der Hydraulik-Kolben 27' den
pneumatischen Teil des Anhängersteuerventils 24 — wie oben beschrieben — steuert.
Damit ist die Gewähr dafür gegeben, daß das mhgeführte
Anhängerfahrzeug sowohl bei normaler Betriebsbremse als auch bei Lenkbremse in sämtlichen
möglichen Betriebszuständcn sicher und beidseitig gebremst wird. Im Einleitungsbetrieb, wie in F i g. 2 dargestellt,
funktioniert die Bremsanlage analog. Das hydraulisch gesteuerte Anhängersteuerventil 24 sieht hier
in seinem pneumatischen Teil etwas verschieden von der in F i g. 3 gezeigten Ausführung aus, da nach dem
Einleitungsbetrieb bekanntlich mit Druckabfall in der Leitung 31 gebremst wird. Diese Umstände sind jedoch
bekannt und bedürfen keiner weiteren Erläuterung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Hydraulisch betätigte Bremsanlage für Kraftfahrzeuge mit einem über zwei Leitungen ansteuerbaren Anhängersteuerventil zur Bremsung eines miigeführten Anhängers mittels Druckluft, wobei in dem Anhängersteuerventil den beiden Leitungen zugeordnete Hydraulik-Kclben koaxial hintereinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Leitung (28) an den einen Hauptzylinder (1) für die rechte Lenkseite und die andere Leitung (29) an den anderen Hauptzylinder (2) für die linke Lenkseite einer Lenkbremse (3, 4, 5) angeschlossen ist. '5
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19691908710 DE1908710C3 (de) | 1969-02-21 | Hydraulisch betätigte Bremsanlage für Kraftfahrzeuge mit einer Druckiuftbremseinrichtung für Anhänger |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19691908710 DE1908710C3 (de) | 1969-02-21 | Hydraulisch betätigte Bremsanlage für Kraftfahrzeuge mit einer Druckiuftbremseinrichtung für Anhänger |
Publications (3)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE1908710A1 DE1908710A1 (de) | 1970-09-03 |
| DE1908710B2 true DE1908710B2 (de) | 1976-02-26 |
| DE1908710C3 DE1908710C3 (de) | 1976-10-14 |
Family
ID=
Also Published As
| Publication number | Publication date |
|---|---|
| DE1908710A1 (de) | 1970-09-03 |
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Legal Events
| Date | Code | Title | Description |
|---|---|---|---|
| C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
| E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
| EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |