DE19732510A1 - System und Verfahren zur Wiedergewinnung eines Flüssigtreibstoffdampf-Luft-Gemisches aus einem Fahrzeugtank - Google Patents
System und Verfahren zur Wiedergewinnung eines Flüssigtreibstoffdampf-Luft-Gemisches aus einem FahrzeugtankInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein System und Verfahren zur
Wiedergewinnung eines Flüssigtreibstoffdampf-Luft-Gemisches
aus einem Fahrzeugtank, insbesondere ein System und Verfah
ren zur Steuerung des Stroms eines Gemisches aus Flüssig
treibstoffdampf und Luft aus einem Fahrzeugtank, während er
mit Flüssigtreibstoff, z. B. flüssigem Kohlenwasserstoff,
wie Benzin, Dieselöl, Kerosin oder dergleichen, gefüllt
wird.
Es sind bereits mehrere Systeme und Verfahren zur Steuerung
des Stroms eines Gemisches aus Luft und Kohlenwasserstoff
dampf (nachstehend als "Dampf-Luft-Gemisch" bezeichnet)
vorgeschlagen worden, die aus einem Kraftfahrzeugtank beim
Betanken mit Flüssigtreibstoff an einer Tankstelle oder
dergleichen verdrängt werden, um die Dampfemissionen zwi
schen Fahrzeug und Zapfhahn (Zapfpistole) zu verringern. Im
allgemeinen werden bei Ausgabe- und Dampfwiedergewinnungs
systemen und -verfahren dieser Art mehrere Zapfsäulen be
nutzt, die jeweils mit einem unterirdischen Vorratstank für
Flüssigtreibstoffe verbunden sind. Jede Zapfsäule hat einen
oder mehrere Zapfhähne zum Betanken eines Fahrzeug-
Treibstofftanks, und in jedem Zapfhahn sind Kanäle zum Auf
fangen des Dampf-Luft-Gemisches aus dem Fahrzeugtank vorge
sehen. Mit dem Dampf-Luft-Gemisch-Kanal ist eine Rücklei
tung zum Zurückleiten des aufgefangenen Dampf-Luft-
Gemisches in den unterirdischen Treibstoff-Vorratstank ver
bunden.
Bei einigen dieser Systeme und Verfahren, die auch passive
Systeme genannt werden, wird lediglich der Druck des Dampf-
Luft-Gemisches im Treibstofftank ausgenutzt, um das Dampf-
Luft-Gemisch über die Dampf-Luft-Gemisch-Rückleitung zu
rückzudrücken. Aufgrund von Druckverlusten und Hindernissen
in der Dampf-Luft-Gemisch-Wiedergewinnungsleitung (manchmal
durch Treibstoff-Rückschlag oder -Kondensation bewirkt) ist
der Druck des Dampf-Luft-Gemisches, das im Fahrzeug-
Treibstofftank gebildet wird, häufig unzureichend, um das
Dampf-Luft-Gemisch aus dem Fahrzeugtank in den unterirdi
schen Vorratstank zurückzudrücken.
Um dieses Problem zu lösen, sind "aktive" Dampfwiedergewin
nungssysteme und -verfahren entwickelt worden, bei denen
eine Saugpumpe zum Absaugen des Dampf-Luft-Gemisches aus
dem Fahrzeugtank und über eine Dampf-Luft-Gemisch-
Rückleitung verwendet wird. Bei einigen dieser Systeme wird
eine verhältnismäßig leistungsstarke, ständig in Betrieb
befindliche Saugpumpe und eine Ventilanordnung zum Verbin
den der verschiedenen Dampf-Luft-Gemisch-Rückleitungen mit
der Saugpumpe verwendet. Bei anderen aktiven Systemen ist
in jeder Zapfsäule eine Saugpumpe vorgesehen, die durch das
herkömmliche Durchflußmeßgerät für den Flüssigtreibstoff
angetrieben wird und mit einer Rückleitung für das Dampf-
Luft-Gemisch verbunden ist.
Kürzlich erlassene oder demnächst erlassene gesetzliche
Verordnungen verlangen, daß an wenigstens einem Teil von
Kraftfahrzeugen ein Bordsystem zur Dampfwiedergewinnung
(ORVR-System = onboard vapor recovery system) installiert
wird. Diese Systeme sind so ausgebildet, daß sie die beim
Tanken erzeugten Flüssigtreibstoffdämpfe in einem im Fahr
zeug angeordneten Aktivkohle-Kanister auffangen und fest
halten. Die vom Kanister aufgenommenen Dämpfe werden dann
während des normalen Betriebs der Verbrennungskraftmaschine
verbrannt.
Obwohl die ORVR-Systeme die erwähnten Dampfwiedergewin
nungssysteme unnötig machen, müssen letztere Systeme in Be
trieb bleiben, um die nicht mit einem ORVR-System ausgerüsteten
Fahrzeuge zu bedienen. Wenn daher ein mit einem
ORVR-System ausgerüstetes Fahrzeug betankt wird, nehmen die
Dampfwiedergewinnungssysteme etwas Luft auf, um den aus dem
Vorratstank entnommenen Treibstoff zu ersetzen. Dies beein
trächtigt das dynamische Gleichgewicht in dem System und
hat zur Folge, daß in dem Vorratstank etwas Flüssigtreib
stoff verdampft. Die resultierenden Flüssigtreibstoffdämpfe
nehmen solange zu, bis wieder das dynamische Gleichgewicht
erreicht und das Gemisch gesättigt ist. Diese Verdampfung
oder Dampfzunahme hat häufig zur Folge, daß das Volumen des
Dampfes im Vorratstank das Fassungsvermögen des Systems
überschreitet, so daß beträchtliche Mengen des Flüssig
treibstoffdampfes über ein mit dem Vorratstank verbundenes
Entlüftungsrohr in die Atmosphäre entweichen. Dadurch wird
die Wirksamkeit des Flüssigtreibstoffausgabesystems vermin
dert und die Atmosphäre verschmutzt.
Ein weiteres größeres Problem, das dadurch verursacht wird,
daß ziemlich viel Luft in dem Dampf-Luft-Gemisch enthalten
ist, das durch das Dampfwiedergewinnungssystem wiedergewon
nen und in den Vorratstank zurückgeleitet wird, besteht
darin, daß das Gemisch brennbar ist und durch eine Flamme
oder einen Funken entzündet werden kann, so daß eine Flam
menfortpflanzung verursacht wird, was verheerend sein kann.
Insbesondere, wenn der Prozentsatz der im Dampf-Luft-
Gemisch enthaltenen Dämpfe in dem Dampfwiedergewinnungssy
stem in einem bestimmten Bereich liegt, kann eine Flammen
fortpflanzung auftreten. Beispielsweise ist umfangreich do
kumentiert worden, daß bei den meisten Flüssigtreibstoffen,
die an Tankstellen ausgegeben werden, eine Flammenfort
pflanzung auftreten kann, wenn der Prozentsatz der Dämpfe
im Dampf-Luft-Gemisch bei etwa 2 bis 8% liegt, d. h. der
Prozentsatz der Luft im Dampf-Luft-Gemisch bei etwa 92 bis
98% liegt. (Wenn der Dampfanteil unter etwa 2% sinkt
(mehr als 98% Luft), dann verringert sich die Gefahr einer
Flammenfortpflanzung aufgrund des Mangels an Treibstoff im
Gemisch erheblich.)
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein aktives
Dampfwiedergewinnungssystem anzugeben, bei dem die Gefahr
einer Flammenfortpflanzung bzw. eines Flammenrückschlags im
Falle einer Entzündung des Flüssigtreibstoffdampf-Luft-
Gemisches weitgehend vermieden ist.
Erfindungsgemäße Lösungen dieser Aufgabe sind in den neben
geordneten Patentansprüchen und Weiterbildungen dieser Lö
sungen in den Unteransprüchen angegeben.
Zusammenfassend besteht die Erfindung mithin in einem Sy
stem und einem Verfahren zur Wiedergewinnung von Flüssig
treibstoffdämpfen aus einem Fahrzeugtank beim Betanken des
Fahrzeugtanks, bei dem der Anteil der Luft im Dampf-Luft-
Gemisch in dem Dampfwiedergewinnungssystem gemessen wird
und bei Überschreitung eines vorbestimmten Wertes das
Dampfwiedergewinnungssystem abgeschaltet wird, so daß die
Aufnahme von zuviel Luft in das System vermieden wird. Zu
diesem Zweck ist ein Fühler vorgesehen, der die Sauerstoff
menge, und mithin die Luft, in dem Dampfwiedergewinnungssy
stem mißt und, wenn die Menge einen vorbestimmten Wert er
reicht, der Strom des Gemisches in einen unterirdischen
Vorratstank gesperrt wird.
Das erfindungsgemäße System und Verfahren hat daher den
Vorteil, daß die Anhäufung von Luft in dem Dampfwiederge
winnungssystem und dem Vorratstank in dem Maße, daß die er
wähnten Probleme entstehen würden, vermieden wird.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachstehend
anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungs
beispiels näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Sy
stems und
Fig. 2 eine vergrößerte Schnittansicht eines in dem System
nach Fig. 1 enthaltenen Sauerstoff-Fühlers.
In Fig. 1 ist mit 10 eine Tankstelle zur Ausgabe von Flüs
sigtreibstoff, wie Benzin und Dieselöl, an Kraftfahrzeuge
bezeichnet. Hierfür sind vier Zapfsäulen 12a-12d vorgese
hen, die mit Schlauchanordnungen 14a-14d versehen sind,
an deren Enden jeweils ein Zapfhahn (eine Zapfpistole) 16a-16d
befestigt ist.
Ein unterirdischer Flüssigtreibstoff-Vorratstank 18 ist un
mittelbar unter den Zapfsäulen 12a-12d angeordnet und
über vier Leitungen 20a-20d mit jeweils einer der Zapf
säulen 12a-12d verbunden. Obwohl es in den Zeichnungen zu
deren Vereinfachung nicht dargestellt ist, versteht sich,
daß ein oder mehrere Pumpen und Durchflußmesser mit den
Leitungen 20a-20d zur Förderung des Flüssigtreibstoffs in
die Zapfsäulen 12a-12d und zum Messen des jeweiligen
Durchflusses an Flüssigtreibstoff verbunden sind. Die Lei
tungen 20a-20d sind im Inneren der Zapfsäulen 20a-20d
mit den Schlauchanordnungen 14a-14d zum Hindurchleiten
des Treibstoffs in die jeweiligen Zapfhähne 16a-16d zum
Betanken der bedienten Kraftfahrzeuge verbunden.
Es versteht sich auch, daß jede Schlauchanordnung 14a-14d
zwei Leitungen oder Schläuche enthält, die mit jeweils ei
nem der Zapfhähne 16a-16d zur Ausgabe des Flüssigtreib
stoffs über einen der Schläuche und Aufnahme des aus dem
Fahrzeugtank verdrängten Dampf-Luft-Gemisches in dem ande
ren Schlauch verbunden sind, wie noch beschrieben wird.
Im Inneren der vier Zapfsäulen 12a-12d ist jeweils einer
von vier Fluidförderern in Form von Saugpumpen 22a-22d
angeordnet. Wie in den Zeichnungen schematisch dargestellt
ist, sind die Saugpumpen 22a-22d mit den Dampfwiederge
winnungsschläuchen der jeweiligen Schlauchanordnungen 14a-14d
jeweils im Inneren der Zapfsäulen 12a-12d zum Absau
gen des Dampf-Luft-Gemisches aus den Fahrzeugtanks über je
weils einen der Zapfhähne 16a-16d verbunden. Es versteht
sich, daß jede Saugpumpe durch eine (nicht dargestellte)
Steuereinrichtung gesteuert werden kann und in jeder Zapf
säule 12a-12d ein Schalter oder dergleichen vorgesehen
ist, der bei Betätigung zum Betanken des Fahrzeugtanks so
wohl die Saugpumpe 22a-22d als auch die (nicht darge
stellte) Flüssigtreibstoffpumpe, die mit der betreffenden
Leitung 20a-20d verbunden ist, einschaltet. Da diese Art
von Schalter und Steuereinrichtungen an sich bekannt sind,
sind sie nicht dargestellt und ausführlicher beschrieben.
An den Saugpumpen 22a bis 22d ist ferner jeweils eine von
vier Dampfwiedergewinnungs-Fluidleitungen oder -Rohren 24a-24d
angeschlossen, die in den unterirdischen Vorratstank
18 führen, um das wiedergewonnene Gemisch in den Tank zu
rückzuleiten. In jeder Dampfwiedergewinnungs-Fluidleitung
24a-24d befindet sich jeweils einer von vier Sauerstoff-
Fühlern 26a-26d, wie nachstehend noch beschrieben wird,
um die Sauerstoffmenge zu messen, die in dem Dampf-Luft-
Gemisch enthalten ist, das aus dem Fahrzeugtank über die
Fluidleitungen 24a-24d zurückgeleitet wird.
Vom unterirdischen Vorratstank 18 führt ein Entlüftungs
rohr 28 nach oben bis über den Erdboden, um den Vorratstank
zu entlüften, wenn der Fluiddruck im Tank einen vorbestimm
ten Wert überschreitet, wie nachstehend noch erläutert
wird.
Die Einzelheiten des Sauerstoffühlers 26a sind in Fig. 2
dargestellt, wobei es sich versteht, daß die anderen Füh
ler 26b-26d identisch aufgebaut sind. Im einzelnen besteht
der Fühler 26a aus einem T-förmigen Rohrverbindungsstück 28
mit einer Bohrung, deren Endabschnitte einen größeren
Durchmesser aufweisen, um zwei Abschnitte der Dampfwieder
gewinnungs-Fluidleitung 24a aufzunehmen. Es versteht sich,
daß die Abschnitte der Fluidleitung 24a in dem Rohrverbin
dungsstück 28 auf irgendeine bekannte Weise befestigt wer
den können, z. B. durch Ausbildung zusammenwirkender Gewinde
an den Abschnitten und am Rohrverbindungsstück.
Der Fühler 26a hat ein Gehäuse 30, das auf dem Rohrverbin
dungsstück 28 sitzt, und eine Sonde 32 mit einem Teil, das
sich in das Gehäuse erstreckt, und einem weiteren Teil, das
aus dem Gehäuse durch eine Öffnung im Rohrverbindungsstück
in dessen Bohrung ragt. Die Sonde 32 arbeitet in herkömmli
cher Weise, um den Sauerstoffgehalt der Luft in dem durch
die Fluidleitung 24a strömenden Dampf-Luft-Gemisch zu mes
sen. Das Gehäuse 30 enthält ferner eine elektronische Ein
richtung, die in Abhängigkeit von der Ausgangsgröße der
Sonde 32 ein Ausgangssignal erzeugt, wenn der Sauerstoff-
und mithin Luftgehalt des Gemisches einen vorbestimmten
Wert erreicht. Diese elektronische Einrichtung kann einen
Mikroprozessor oder dergleichen enthalten, und da sie her
kömmlich st, wird sie nicht weiter im einzelnen beschrie
ben.
Die Sauerstoff-Fühler 26a-26d können in herkömmlicher
Weise ausgebildet sein, z. B. wie der Sauerstoff-Fühler AO2
Molex Citicel®, der von der Firma City Technology Limited
in Portsmouth, England, vertrieben wird; den Typ CAG, der
von der Firma Ceramatec in Salt Lake City, Utah vertrieben
wird, oder die Typen R21A und R22A, die von der Firma Sen
sor Technologies in City of Industry, Kalifornien, vertrie
ben wird.
Vom Gehäuse 30 führt ein Signalkabel 34 zur Zapfsäule 12a
(Fig. 1), wo es mit der Saugpumpe 22a oder ihrer Steuerein
richtung verbunden ist, so daß die Pumpe die Ausgangssigna
le des Fühlers 26a erhält. Die Saugpumpe 22a ist so steuer
bar, daß sie normalerweise eingeschaltet wird, wenn die Be
dienungsperson einen Schalter an der Zapfsäule 12a vor dem
Betanken des Fahrzeugs betätigt, und daß das Ausgangssignal
des Fühlers 26a die Pumpe ausschaltet. Da diese Schaltfunk
tionen an sich bekannt sind, werden sie nicht weiter be
schrieben.
Im Betrieb und unter der Annahme, daß ein Fahrzeug über die
Zapfsäule 12a betankt werden soll, wird der Zapfhahn 16a in
den Fahrzeugtank eingeführt und betätigt, so daß der Treib
stoff aus dem Vorratstank 18 über die Fluidleitung 20a und
einen der Schläuche der Schlauchanordnung 14 sowie den
Zapfhahn 16a in den Fahrzeugtank strömt. Durch die Betäti
gung des Zapfhahns 16a wird auch die Saugpumpe 22a, wie er
wähnt, eingeschaltet, so daß ein Gemisch aus Flüssigtreib
stoffdampf und Luft aus dem Fahrzeugtank durch das Zusam
menwirken des in den Fahrzeugtank gelangenden Treibstoffs
und der Saugpumpe 22a verdrängt wird.
Während das Gemisch aus dem Fahrzeugtank über die Fluidlei
tung 24a in den Vorratstank 18 strömt, wird der Sauer
stoffanteil und mithin der Luftanteil im Dampf-Luft-Gemisch
durch den Fühler 26a gemessen. Wenn das betankte Fahrzeug
nicht mit einem (vorstehend erwähnten) ORVR-System ausgerü
stet ist, ist der vom Fühler 26a gemessene Anteil der Luft
in dem Flüssigtreibstoffdampf-Luft-Gemisch, das aus dem
Fahrzeugtank wiedergewonnen wird, normalerweise mit dem
Dampf-Luft-Gemisch im Vorratstank 18 im Gleichgewicht und
daher nicht ausreichend, um eine Verdampfung oder Dampfzu
nahme im Vorratstank 18 in dem Maße zu bewirken, daß ein zu
hoher Druck im Vorratstank entsteht und eine übermäßige
Menge des Gemisches durch das Entlüftungsrohr 28 entweicht,
wie zuvor erwähnt wurde. Ferner ist der Luftgehalt in dem
Gemisch ebenfalls nicht hoch genug, um das Gemisch ent
flammbar zu machen. Unter diesen Umständen hält der Fühler
26a die Saugpumpe 22a mithin in Betrieb.
Wenn das Fahrzeug jedoch mit einem ORVR-System ausgerüstet
ist, das einen erheblichen Teil des Flüssigtreibstoffdamp
fes aus dem Gemisch im Fahrzeug entfernt, wie erwähnt, dann
ist der Anteil der Luft und mithin des Sauerstoffs in dem
Gemisch erheblich höher. Der Fühler 26a ist daher so ge
eicht, daß er ein Signal erzeugt, wenn der Anteil der Luft
im Gemisch einen so hohen Wert erreicht, daß das Dampf-
Luft-Gemisch entflammbar wird. (Wie erwähnt, beträgt dieser
Entflammbarkeitsbereich der Luft in dem Gemisch etwa 92 bis
98% bei den meisten Flüssigtreibstoffen, die an Tankstellen
ausgegeben werden.) Dieses Signal wird über das Kabel 34
zur Saugpumpe 22a geleitet und schaltet die Pumpe aus.
Der Fühler 26a kann jedoch auch so geeicht sein, daß er die
Saugpumpe 22a ausschaltet, wenn der Sauerstoffgehalt im
Flüssigtreibstoffdampf-Luft-Gemisch, das aus dem Fahrzeug
tank wiedergewonnen wird, nicht mit dem Dampf-Luft-Gemisch
im Vorratstank 18 im Gleichgewicht steht, so daß eine über
mäßige Verdampfung oder Dampfzunahme erfolgt. Dadurch wird
verhindert, daß der Vorratstank 18 unter einen zu hohen
Druck gesetzt wird, der bewirken würde, daß eine übermäßige
Menge des Gemisches, das einen hohen Anteil an Flüssig
treibstoffdampf enthält, über das Entlüftungsrohr 28 in die
Atmosphäre entweicht.
Nachdem die Saugpumpe 22a in der erwähnten Weise ausge
schaltet worden ist, wird während der zusätzlichen Betan
kung des Fahrzeugtanks nur eine relativ kleine Menge des
Dampf-Luft-Gemisches wiedergewonnen. Nachdem der Zapfhahn
16a wieder an der Zapfsäule 12a eingehängt worden ist, wer
den die Treibstoffpumpe, die Saugpumpe 22a und der Fühler
26a zur Betankung des nächsten Fahrzeugs alle zurückge
stellt.
Es versteht sich, daß die Zapfsäulen 12b-12d und ihre zu
gehörigen Bauteile ebenso arbeiten wie es für die Zapfsäule
12a beschrieben wurde.
Das erfindungsgemäße System und Verfahren bieten daher meh
rere Vorteile. Beispielsweise wird die Ansammlung uner
wünschter Mengen von Luft in dem Dampfwiedergewinnungssy
stem vermieden. Daher wird eine übermäßige Verdampfung oder
Dampfzunahme vermieden, so daß verhindert wird, daß inak
zeptable Mengen an Flüssigtreibstoffdampf in die Atmosphäre
gelangen. Ferner wird vermieden, daß sich ein feuergefähr
liches Gemisch aus Sauerstoff und Flüssigtreibstoffdampf in
dem unterirdischen Vorratstank ansammelt.
Abwandlungen von dem beschriebenen Ausführungsbeispiel lie
gen im Rahmen der Erfindung. Beispielsweise ist die Erfin
dung nicht darauf beschränkt, die Saugpumpe auszuschalten,
wenn der Sauerstoffgehalt in dem Gemisch einen vorbestimm
ten endlichen Wert erreicht. Vielmehr ist es möglich, die
Saugpumpe in Abhängigkeit von einem vorbestimmten Anstieg
der Änderungsgeschwindigkeit des Sauerstoffgehalts im
Dampf-Luft-Gemisch auszuschalten. Insbesondere kann der
Fühler so programmiert sein, daß er die Saugpumpe ausschal
tet, wenn die Anstiegsgeschwindigkeit des Sauerstoffgehalts
in dem Gemisch einen vorbestimmten Wert, z. B. 5% pro Sekun
de, erreicht. Dieser Fall könnte auftreten, wenn ein Fahr
zeug ohne ORVR-System betankt wird, so daß ein Dampf-
Luftgemisch mit einem verhältnismäßig niedrigen Sauerstoff
gehalt in dem Dampfwiedergewinnungssystem verbleibt, und
dann ein Fahrzeug betankt wird, das mit einem ORVR-System
ausgerüstet ist.
Andere Abwandlungen, die im Schutzumfang der Erfindung lie
gen, umfassen die Verwendung von anderen Fluidförderern als
Saugpumpen, um das Dampf-Luft-Gemisch aus dem Fahrzeugtank
in den Vorratstank 18 zu befördern. Ferner können sich die
Saugpumpen 22a-22d oder andere Fluidförderer an einer an
deren als der zuvor beschriebenen Stelle in dem erfindungs
gemäßen System befinden. Außerdem brauchen die Fühler 26a-26d
nicht in den Fluidleitungen 24a-24d zu liegen;
vielmehr können sie in den Zapfhähnen 16a-16d, den
Schlauchanordnungen 14a-14d, den Saugpumpen 22a-22d
oder dem Tank 18 angeordnet sein. Obwohl hier von
"Fluidleitungen", "Rohrleitungen", "Schläuchen" und
"Rohren" die Rede ist, versteht sich, daß diese Begriffe
austauschbar sind und es sich um irgendeine Art von Fluid
leitung handeln kann, die den Durchfluß von Flüssigtreib
stoff und Dampf-Luft-Gemisch gestattet. Darüber hinaus kann
mehr als ein unterirdischer Vorratstank, ähnlich dem Tank
18, zur Speicherung verschiedener Arten von Flüssigtreib
stoffen vorgesehen und eine Mischkammer oder ein Ventil
enthalten sein, um das Volumenverhältnis von Treibstoffen
mit relativ niedriger Oktanzahl, z. B. unverbleitem Normal
benzin, und Treibstoffen mit verhältnismäßig hoher Oktan
zahl, z. B. unverbleites Superbenzin, zu regeln, um Flüssig
treibstoffe mit einer Vielzahl unterschiedlicher Oktanzahl
bzw. Klopffestigkeiten zu erhalten. Auch die Anzahl der in
dem erfindungsgemäßen System vorhandenen Saugpumpen kann im
Rahmen der Erfindung verändert werden.
Weitere Abwandlungen, Änderungen und Substitutionen ergeben
sich ebenfalls aus der vorstehenden Beschreibung, und in
einigen Fällen können einige erfindungsgemäße Merkmale oder
Maßnahmen ohne entsprechende Anwendung anderer Merkmale
oder Maßnahmen angewandt werden. Es ist daher angemessen,
die Patentansprüche breit und im Rahmen eines allgemeinen
Erfindungsgedankens auszulegen.
Claims (20)
1. System zur Wiedergewinnung eines Flüssigtreibstoffdampf-
Luft-Gemisches aus einem Fahrzeugtank während der Ausgabe
von Flüssigtreibstoff aus einem Vorratstank in den Fahr
zeugtank über einen Zapfhahn, mit einer Fluidleitung für
den Durchfluß des Gemisches aus dem Fahrzeugtank in den
Vorratstank, einem Fluidförderer zur Beförderung des Gemi
sches durch die Fluidleitung und einem Fühler zum Messen
des Sauerstoffgehalts in dem Gemisch während es strömt, wo
bei der Fühler betriebsmäßig mit dem Förderer verbunden
ist, um den Förderer auszuschalten, wenn der Sauerstoffge
halt im Gemisch einen vorbestimmten Wert erreicht.
2. System nach Anspruch 1, bei dem der Fluidförderer und
der Fühler mit der Fluidleitung verbunden sind.
3. System nach Anspruch 1, bei dem die Fluidleitung einen
sich vom Zapfhahn bis zum Fluidförderer erstreckenden
Schlauch und eine sich vom Fluidförderer zum Vorratstank
erstreckende Rohrleitung aufweist und der Fühler mit der
Rohrleitung verbunden ist.
4. System nach Anspruch 1, bei dem der Fluidförderer eine
Saugpumpe aufweist und der Fühler elektrisch mit der Saug
pumpe verbunden ist, um sie auszuschalten.
5. System zur Wiedergewinnung eines Flüssigtreibstoffdampf-
Luft-Gemisches aus einem Fahrzeugtank, mit einem Vorrat
stank für Flüssigtreibstoff, einer Zapfhahnanordnung zum
Betanken des Fahrzeugtanks und zur Aufnahme des Gemisches
aus dem Fahrzeugtank, einer die Zapfhahnanordnung mit dem
Vorratstank verbindenden Fluidleitung, um den Durchfluß des
Gemisches von der Zapfhahnanordnung in den Vorratstank zu
gestatten, einem Fluidförderer für die Förderung des Gemi
sches durch die Fluidleitung und einem Fühler zum Messen
des Sauerstoffgehalts des Gemisches während es strömt, wo
bei der Fühler betriebsmäßig mit dem Fluidförderer verbun
den ist, um den Fluidförderer abzuschalten, wenn der Sauer
stoffgehalt des Gemisches einen vorbestimmten Wert er
reicht.
6. System nach Anspruch 1, bei dem der Fluidförderer und
der Fühler mit der Fluidleitung verbunden sind.
7. System nach Anspruch 5, bei dem die Fluidleitung einen
sich vom Zapfhahn bis zum Fluidförderer erstreckenden
Schlauch und eine sich vom Fluidförderer zum Vorratstank
erstreckende Rohrleitung aufweist und der Fühler mit der
Rohrleitung verbunden ist.
8. System nach Anspruch 5, bei dem der Fluidförderer eine
Saugpumpe aufweist und der Fühler elektrisch mit der Saug
pumpe verbunden ist, um sie auszuschalten.
9. Verfahren zur Wiedergewinnung eines Flüssigtreibstoff
dampf-Luft-Gemisches aus einem Fahrzeugtank während der
Ausgabe von Flüssigtreibstoff aus einem Vorratstank in den
Fahrzeugtank, bei dem das Gemisch während der Ausgabe des
Flüssigtreibstoffs aus dem Fahrzeugtank in den Vorratstank
gefördert, der Sauerstoffgehalt des Gemisches, während es
strömt, gemessen und die Strömung abgeschaltet wird, wenn
der Sauerstoffgehalt des Gemisches einen vorbestimmten Wert
erreicht.
10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem der vorbestimmte
Wert so gewählt wird, daß der Flüssigtreibstoffdampfgehalt
des Gemisches im Entflammbarkeitsbereich des Flüssigtreib
stoffdampfes liegt.
11. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem der vorbestimmte
Wert so gewählt wird, daß der Dampfgehalt des Gemisches
größer als etwa 2% des Gemisches ist.
12. System zur Wiedergewinnung eines Flüssigtreibstoff
dampf-Luft-Gemisches aus einem Fahrzeugtank während der
Ausgabe von Flüssigtreibstoff aus einem Vorratsbehälter in
den Fahrzeugtank über einen Zapfhahn, mit einer Fluidlei
tung, die den Durchfluß des Gemisches aus dem Fahrzeugtank
in den Vorratstank gestattet, einem Fluidförderer zum För
dern des Gemisches durch die Fluidleitung und einem Fühler
zum Messen des Sauerstoffgehalts in dem Gemisch, während es
strömt, wobei der Fühler betriebsmäßig mit dem Fluidförde
rer verbunden ist, um den Fluidförderer auszuschalten, wenn
die Änderungsgeschwindigkeit des Sauerstoffgehalts des Ge
misches einen vorbestimmten Wert erreicht.
13. System nach Anspruch 12, bei dem der Fluidförderer und
der Fühler mit der Fluidleitung verbunden sind.
14. System nach Anspruch 12, bei dem die Fluidleitung einen
sich vom Zapfhahn bis zum Fluidförderer erstreckenden
Schlauch und eine sich vom Fluidförderer zum Vorratstank
erstreckende Rohrleitung aufweist und der Fühler mit der
Rohrleitung verbunden ist.
15. System nach Anspruch 12, bei dem der Fluidförderer eine
Saugpumpe aufweist und der Fühler elektrisch mit der Saug
pumpe verbunden ist, um sie auszuschalten.
16. System zur Wiedergewinnung eines Flüssigtreibstoff
dampf-Luft-Gemisches aus einem Fahrzeugtank, mit einem Vor
ratstank für den Flüssigtreibstoff, eine Zapfhahnanordnung
zur Ausgabe des Flüssigtreibstoffs in den Fahrzeugtank und
zur Aufnahme des Gemisches aus dem Fahrzeugtank, eine die
Zapfhahnanordnung mit dem Vorratstank verbindende Fluidlei
tung für den Durchfluß des Gemisches von der Zapfhahnanord
nung in den Vorratstank, einen Fluidförderer zum Fördern
des Gemisches durch die Fluidleitung und einem Fühler zum
Messen des Sauerstoffgehalts des Gemisches, während es
strömt, wobei der Fühler betriebsmäßig mit dem Fluidförde
rer verbunden ist, um den Fluidförderer auszuschalten, wenn
die Änderungsgeschwindigkeit des Sauerstoffgehalts des Ge
misches einen vorbestimmten Wert erreicht.
17. System nach Anspruch 16, bei dem der Fluidförderer und
der Fühler mit der Fluidleitung verbunden sind.
18. System nach Anspruch 16, bei dem die Fluidleitung einen
sich vom Zapfhahn bis zum Fluidförderer erstreckenden
Schlauch und eine sich vom Fluidförderer zum Vorratstank
erstreckende Rohrleitung aufweist und der Fühler mit der
Rohrleitung verbunden ist.
19. System nach Anspruch 16, bei dem der Fluidförderer eine
Saugpumpe aufweist und der Fühler elektrisch mit der Saug
pumpe verbunden ist, um sie auszuschalten.
20. Verfahren zur Wiedergewinnung eines Flüssigtreibstoff
dampf-Luft-Gemisches aus einem Fahrzeugtank während der
Ausgabe des Flüssigtreibstoffs aus einem Vorratstank in den
Fahrzeugtank, bei dem das Gemisch während der Ausgabe des
Flüssigtreibstoffs aus dem Fahrzeugtank in den Vorratstank
befördert, der Sauerstoffgehalt des Gemisches, während es
strömt, gemessen und der Durchfluß unterbrochen wird, wenn
die Anstiegsgeschwindigkeit des Sauerstoffgehalts des Gemi
sches einen vorbestimmten Wert erreicht.
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