DE2639837B2 - Anfahrvorrichtung für eine Brennstoffversorgungsanlage für Gasturbinen - Google Patents
Anfahrvorrichtung für eine Brennstoffversorgungsanlage für GasturbinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anfahrvorrichtung für eine Brennstoffversorgungsanlage für Gasturbinen, wie
sie im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegeben ist Eine derartige Vorrichtung ist aus der US-PS 33 87 644
bekannt Hierbei fördert die Absaugpumpe die abgesaugte Luft bzw. den abgesaugten Brennstoffdampf
vermischt mit Brennstoff direkt in die Brennstoffansaugleitung der Brennstoffpumpe. Die Absaugpumpe ist
dabei als Strahlpumpe ausgebildet, damit eine innige Vermischung von flüssigem Brennstoff und gas- bzw.
dampfförmigen Bestandteilen stattfinden kann, weil davon ausgegangen wird, daß eine von feinen Blasen
gebildete Emulsion von der Brennstofförderpumpe verarbeitet werden kann. Auf diese Weise wird zwar
vermieden, daß große Luft- und Dampfvolumen auf einmal in die Pumpe gelangen, jedoch wird das gesamte
im Leitungssystem stehende Gas- bzw. Dampfvolumen nacheinander durchdie Pumpe geleitet
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Ansaugleitung der Brennstofförderpumpe sowohl beim
Anlaufen als auch während des Betriebs von gasförmigen oder dampfförmigen Anteilen vollständig freizuhalten.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale. Die Anordnung des Entlüftungsventils gewährleistet daß alle gas- bzw. dampfförmigen
Bestandteile ausgeschieden und nur flüssiger Brennstoff in die Ansaugleitung der Brennstoffpumpe gelangt was
insbesondere bei Verwendung relativ empfindlicher Zentrifugalpumpen von Vorteil ist.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht der Brennstoffversorgungsanlage
eines Gasturbinentriebwerks, das mit einer Anfahrvorrichtung gemäß der Erfindung ausgerüstet
ist;
Fig.2 einen Teil der Anlage nach Fig. 1 mit unterschiedlich aufgebauter Absaugpumpe.
Fig. I zeigt ein Gasturbinentriebwerk 10 mit einem Kompressor 12, einer Verbrennungseinrichtung 14,
einer Turbine 16, einem Strahlrohr 18 und einer Düse 20, die in Strömungsrichtung hintereinander angeordnet
sind. Der Brennstoff wird der Verbrennungseinrichtung 14 aus einem Brennstofftank (nicht dargestellt) über
eine Hauptbrennstoffzufliihrungsleitung 22 zugeführt,
die eine Niederdruckpumpe 24, Kühler und Filter 26 und eine Hochdruckpumpe 28 sowie eine Brennstoffsteuereinrichtung
30 und einen Absperrhahn 32 umfaßt Die Brennstoffversorgungsanliige liegt auf einem niedrigeren
Pegel als das Triebwerk, um zu verhindern, daß Brennstoff in die Verbrennungseinrichtung 14 läuft,
wenn das Triebwerk außer Betrieb ist.
Die Brennstoffpumpen 24 und 28 sind Zentrifugalpumpen, und es ist bei dieser Bauart von Pumpen
wichtig, daß keine Luft und/oder kein Brennstoffdampf in der Pumpe vorhanden ist, während das Triebwerk
angelassen wird. Es ist in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung außerdem wichtig, daß eine
beträchtliche Brennstoffmenge in der Hauptbrennstoffzuführungsleitung
22 und den Pumpen 24 und 28 vorhanden ist In der Hauptbrennstoffzuführungsleiiung
22 befindet sich daher ein Reservoir 34, welches so angeordnet ist, daß die Luft and/oder Brennstoffdampf,
die in der Leit"ng 22 vorhanden sind, im Oberteil des Reservoirs 34 gesammelt werden. Das Reservoir
befindet sich vorzugsweise an einem erhöhten Punkt in der ir; der Brennstoffleitung 22, oder es kann durch
irgendeine geeignete andere Einrichtung ersetzt werden, in der sich Luft und/oder Dampf ansammeln kann.
Der obere Teil des Reservoirs 34 ist über eine
Ansaugleitung 36 und ein Rückschlagventil 38 an eine Ejektorpumpe 40 angeschlossen, die durch die Hochdruckbrennstoffströmung
stromab der Pumpe 28 über eine Leitung 42 angetrieben wird. Die Ejektorpumpe 40
ist über eine weitere Leitung 44 mit einem Entlüftungsventil 46 verbunden, das aus einem Behälter mit zwei
Kammern 48 und 50 besteht, die übereinander angeordnet und durch eine öffnung 66 verbunden sind.
Der Kopfteil der Kammer 48 ist mit einem Kanal 58 versehen, der nach einem Brennstoffabzugssystem des
Triebwerks (nicht dargestellt) oder mit einer Stelle außerhalb des Flugzeuges in Verbindung steht, und der
Boden der Kammer 50 steht über eine Drosselstelle 60 mit einer Rücklaufleitung 62 in Verbindung, der nach
dem Boden des Reservoirs 34 zurückführt. Die Größe der Drosselstelle ist derart bemessen, daß die Flüssigkeit
nicht so schnell hindurchströmt daß sie Luft und/oder Dampf mit sich führen kann. In dem Ventil 46
befindet sich ein Schwimmer, der mit zwei Ventilkörpern 52 und 54 ausgerüstet ist, die durch eine
Verbindungsstange 56 miteinander verbunden sind. Die Arbeitsweise dieses Schwimmers wird später erläutert.
In der RUcklaufleitung 62 ist ein Absperrventil 64
vorgesehen. Gegebenenfalls kann dieses Absperrventil auch wegfall .n.
Wenn die Anlage außer Betrieb ist. dann sammeln sich Luft und/oder Dampf im Reservoir 34 pn, und das
Ventil 46 ist leer, das Rückschlagventil 38 ist offen und auch das Absperrventil 64 befindet sich in geöffneter
Stellung.
Wenn sich das Triebwerk dreht, dann fördern die Pumpen 24 und 28 Brennstoff längs der Leitung 42 nach
der Ejektorpumpe 40. Da sich die gesamte Luft und/oder der Brennstoffdampf im Kopf des Reservoirs
34 angesammelt hat, stimmt nur flüssiger Brennstoff durch die Pumpen 24 und 28. Die Primärströmung des
Brennstoffe durch die Ejektorpumpe 40 induziert eine Sekundärströmung durch die Leitung 36 und über das
Rückschlagventil 38, um Luft und/oder Dampf aus dem Reservoir 34 abzuziehen. Primär- und Sekundärströmungen
mischen sich in der Ejektorpumpe 40 und werden über die Leitung 44 in das Ventil 46 abgeführt,
wo der Brennstoff von Luft und Dampf getrennt wird, und der Brennstoff gelangt in die Kammer 48 und später
in die Kammer 50, wenn mehr Brennstoff in das Ventil 46 eintritt. Die Luft und der Dampf treten aus der
Kammer 48 über die Leitung 58 in das Abzugssystem aus. Der Brennstoff strömt vom Boden der Kammer 50
nach der Rücklaufleitung 62 zurück nach dem unteren
ι Teil des Reservoirs 34. Statt dessen könnte der
Brennstoff auch dem Einlaß der Brennstoffpumpe 24 zugeführt werden. Wenn die gesamte Luft und der
Dampf aus dem Reservoir 34 abgezogen sind, hebt sich der Schwimmer bis das Ventil 52 den Kanal 58 schließt
in d.h. wenn die Strömung des flüssigen Brennstoffs aus
dem Ventil 46 durch die Drosselstelle 60 kleiner ist als die Strömung flüssigen Brennstoffs nach dem Ventil 46
von der Ejektorpumpe 40. Der Ventilkörper 54 hebt sich ebenfalls, aber er schließt die öffnung 66 nicht
i-> vollständig ab, so daß eine geringe Strömung hindurch
zugelassen wird. Wenn eine geringe Strömung durch die Ejektorpumpe 40 hindurch stattfindet, dann steigt der
statische Druck in der Pumpe 40 an, wodurch das Rückschlagventil 38 geschlossen wire1 Falls erforderlich
2ü kann nunmehr das Absperrventil 6* geschlossen
werden, um jegliche Strömung durch die Ejektorpumpe 40 und das Ventil 46 zu unterbinden. Das Absperrventil
64 könnte zweckmäßigerweise durch den Absperrnahn 32 in dir Hauptbrennstoffzuleitung nach dem Triebwerk
betätigt werden: Das Ventil 64 wird geschlossen wenn der Absperrhahn 32 geöffnet wird und umgekehrt.
Dies bedeutet natürlich, daß die Pumpen 24 und 26 während einer kurzen Zeitdauer vcr öffnung des
Absperrhahns 32 arbeiten müssen, damit Brennstoff
so nach dem Triebwerk gelangen kann. Ein in der Zeichnung nicht dargestellter Schalter könnte am Sitz
des Ventilkörpers 52 vorgesehen werden, um eine geeignete Vorrichtung zu betätigen, die anzeigt, daß die
Luft entfernt ist
γ, Die Erfindung wurde vorstehend in Verbindung mit
einer Brennstoffversorgungsanlage beschrieben, Zentrifugalpumpen benutzt, bei denen der Anlaßvergang
besonders wichtig ist, jedoch kann das Anlaßsystem auch für andere Pumpenarten benutzt werden, die einen
sole' .en Anlauf erfordern.
Fig. 2 veranschaulicht einen Teil der in Fig. 1 dargestellten Brennstoffversorgunganlage, jedoch ist
hierbei die Ejektorpumpe 40 durch eine Zahnradpumpe 74 ersetzt. Die Zahnradpumpe 74 wird durch einen
4> Hydraulikmotor 70 über eine mechanische Verbindung
72 angetrieben, und der Motor 70 wird durch die Hochdruckbrennstoffströmung in der Leitung 42
angetrieben. Diese Brennstoffströmung führt nach der Niederdruckseite der Pumpe 28 über einen Kanal 43
>() zurück, aber sie könnte auch in den Kanal 44 stromab
der Zahnradpumpe 74 oder der Leitung 36 stromauf der
Zahnradpumpe 74 zugeführt werden. Ein Absperrventil
65 ist in der Leitung 42 derart angeordnet, daß die Brennstoffzuführung nach dem Motor abgesperrt
■)5 werden kann, wenn die Pumpen 24 und 28 angelassen
werden. Das Absperrventil 65 kann in Verbindung mit dem Absperrhahn 32 in der gleichen Weise wie das
Absperrventil 64 be lätigt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Anfahrvorrichtung für eine Brennstoffversorgungsanlage für Gasturbinen, mit einer Brennstoffpumpe
für flüssigen Brennstoff, mit einer Sammeleinrichtung
auf der Einlaßseite der Brennstoffpumpe zum Sammeln von Luft oder Brennstoffdampf und
mit einer Absaugleitung zum Absaugen von Luft oder Dampf aus der Sammeleinrichtung mittels
einer Absaugpumpe, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugpumpe (40, 74) die Luft
und/oder den Dampf nach einem Entlüftungsventil (46) überführt, welches die Luft und/oder den Dampf
von dem flüssigen Brennstoff trennt, und daß eine Rücklaufleitung (62) für flüssigen Brennstoff von
dem Entlüftungsventil (46) nach der Brennstoffpumpe (24,28) führt
2. Anfahrvorrichtung nach Anspruch 1, dsdiirch
gekennzeichnet, daß die Sammeleinrichtung ein Reservoir (34) umfaßt, welches in der Zuführungsleitung
(22) der Brennstoffpumpe (24,28) liegt
3. Anfahrvorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugpumpe
aus einer Ejektorpumpe (40) besteht die durch den Brennstoffstrom hinter der Brennstoffpumpe (24,28)
betätigt wird.
4. Anfahrvorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die Absaugpumpe
aus einer Zahnradpumpe (74) besteht, die durch einen Flüssigkeitsmotor (70) angetrieben wird, der
seinerseits durch den von der Brennstoffpumpe (24, 28) geförderten Breni ,stoffsfr jm angetrieben wird.
5. Anfahrvorriciitung nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ·. is Entlüftungsventil (46) einen Behälter (48, 50) aufweist, der den Inhalt
des Reservoirs (34) von der Absaugpumpe (40, 74) empfängt und eine Kammer (50) aufweist, durch die
der Brennstoff der Rücklaufleitung (62) zugeführt wird und daß ein Kanal (58) vorgesehen ist der das
Entweichen von Luft und Dampf aus dem Behälter (48,50) ermöglicht.
6. Anfahrvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (48, 50) ein Ventil
(52) aufweist, das den Kanal (58) absperrt, um das Entweichen von Luft und Dampf zu ermöglichen
wenn die Flüssigkeit im Behälter einen vorbestimmten Pegel erreicht
7. Anfahrvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (52) ein Schwimmerventil
ist.
8. Anfahrvorrichtung nach den Ansprüchen 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (48,50)
ein weiteres Ventil (54) aufweist welches die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit nach der
Rücklaufieitung (62) drosselt wenn die Flüssigkeit im
Behälter (48, 50) einen vorbestimmten Pegel erreicht.
9. Anfahrvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper des weiteren
Ventils (54) mit dem Ventilkörper des Schwimmerventili (52) verbunden ist.
10. Anfahrvorrichtung nach den Ansprüchen I bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß in die Absaugleitung
(36) der Absaugpumpe (40) ein Rückschlagventil (38) eingeschaltet ist.
11. Anfahrvorrichtung nach den Ansprüchen I bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß in die Rucklaufleitung (62) ein Absperrventil (64) eingeschaltet ist.
12. Anfahrvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die Ansaugleitung des
Flüssigkeitsmotors (70) ein Absperrventil (65) eingeschaltet ist
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