DE3428400A1 - Verfahren zur herstellung eines oelloeslichen, sternfoermig strukturierten hydrierten modifizierten polymers und seine verwendung als oelzusatzstoff - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines oelloeslichen, sternfoermig strukturierten hydrierten modifizierten polymers und seine verwendung als oelzusatzstoffInfo
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Description
ELISABETH JUNG dr. phil, dipl-ch^m : : - - : ■ - «wo MÜNCHEN 40,
S 707 C 1· August 1984 (J/sei)
SHELL INTERNATIONALB RESEARCH MAATSCHAPPIJ B.V.
Den Haag, Niederlande
"Verfahren zur Herstellung eines öllöslichen, sternförmig strukturierten hydrierten modifizierten Polymers und seine
Verwendung als ölzusatzstoff"
beanspruchte Priorität:
4. August 1983, Großbritannien, Nr. 8321007
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines öllöslichen, sternförmig strukturierten Produktes
mit den Viskositätsindex'verbessernden und dispergierenden Eigenschaften, bei dem ein hydriertes, sternförmig strukturiertes
■Polymer aus einem Kern mit daran angebundenen Polymerarmen, welche ausgewählt sind aus
(i) hydrierten Homopolymeren und hydrierten Copolymeren von
(i) hydrierten Homopolymeren und hydrierten Copolymeren von
konjugierten Dienen;
(ii) hydrierten Copolymeren von konjugierten Dienen und Monoalkenylarenen; und
(ii) hydrierten Copolymeren von konjugierten Dienen und Monoalkenylarenen; und
(iii)Mischungen dieser Homo- und/oder Copolymeren, und in dem mindestens etwa 80% der aliphatischen ungesättig-
ten Bindungen durch eine Hydrierbehandlung reduziert worden
sind, während weniger als 20% der aromatischen ungesättigten Bindungen reduziert wurden, modifiziert wird.
Ein solches Verfahren, bei dem die Modifizierung durch Aufpfropfen
einer stickstoffhaltigen polymerisierbaren organischen polaren Verbindung , wie Vinylpyridin, mittels freier
Radikale auf das hydrierte Polymer durchgeführt wird, ist an sich aus der europäischen Patentschrift Nr. 29622 bekannt, und
dieser Stand der Technik mit den darin enthaltenen Offenbarungen ist Bestandteil der vorliegenden Beschreibung.
Dieses bekannte Verfahren weist jedoch den Nachteil auf, daß während der Einführung der polaren Gruppen Vernetzungsreaktionen
auftreten können, welche zu einer verminderten öllöslichkeit
und verminderter Scherstabilität und außerdem zu einer
schlechteren Reproduzierbarkeit des gesamten Verfahrens Anlaß geben.
Überraschenderweise läßt sich dieser Nachteil vermeiden und
es lassen sich Reaktionsprodukte mit verbesserten Eigenschaften in bezug auf den Viskositätsindex und die Dispergierwirkung
in Schmierölen erhalten, wenn man in das hydrierte, sternförmig strukturierte Polymere vor einer solchen Modifizierüngsreaktion
Metallionen einführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines öllöslichen,
sternförmig strukturierten Produktes mit den Viskositäts-
index verbessernden und dispergierenden Eigenschaften, bei dem
ein hydriertes, sternförmig strukturiertes Polymer aus einem Kern mit darin angebundenen Polymerarmen, welche ausgewählt
sind aus
(i) hydrierten Homopolymeren und hydrierten Copolymeren von konjugierten Dienen;
(ii) hydrierten Copolymeren von konjugierten Dienen und Monoalkenylarenen; und
(iii) Mischungen dieser Homo- und/oder Copolymeren. und in dem mindestens etwa 80% der aliphatischen ungesättigten
Bindungen durch eine Hydrierbehandlung reduziert worden sind, während weniger als 20% der aromatischen ungesättigten Bindungen
reduziert wurden, modifiziert wird, ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, daß das hydrierte Polymer mit einer organischen
Lithiumverbindung in Gegenwart eines Metallisierungs-Promotors unter Einbau der Lithiumionen in das Molekül umgesetzt und anschließend
mit
(a) einem Vinylpyridin oder
(b) einer carbonylgruppenhaltigen Verbindung oder
zuerst mit (a) und dann mit (b) zur Reaktion gebracht wird.
Das so gebildete Endprodukt weist polare Molekülteile auf, die sich längs der Polymerarme erstrecken.
Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf die Verwendung dieser neuen sternförmigen modifizierten Polymeren als Zusatzstoffe
in ölen und insbesondere als Zusatzstoffe für Schmierölzusammensetzungen
oder Schmierölkonzentrate.
Die hydrierten, sternförmig strukturierten Polymere und ihre
Herstellung werden in der vorstehend erwähnten europäischen Patentschrift 29622 beschrieben. Das Zahlenmittel des Molekulargewichts
(Mn) beträgt vorzugsweise mehr als 300 000, z.B. 350 000 bis 1 000 000.
Die Metallisierungsreaktion wird vorzugsweise mit sekundär-Buty!lithium
und mit einem tertiären Diamin als Promötor durchgeführt. Insbesondere eignet sich als Promotor die Verbindung
NrN,N",N"-Tetramethyläthylendiamin, wobei ein Molverhältnis
von Promotorverbindung zur organischen Lithiumverbindung von 0,5 bis 1,2 und insbesondere von etwa 1:1 angewendet wird.
Ein kleiner Promotorüberschuß, beispielsweise bis zu 10 Molprozent,
ist vorteilhaft. Die Metallisierungsreaktion kann in einem geeigneten Lösungsmittel durchgeführt werden, wie es u.a.
für die Herstellung des sternförmig strukturierten Polymers verwendet wird, beispielsweise in Cyclohexan. Als Reaktionstemperaturen eignen sich Temperaturen im Bereich von -80 bis
1500C, beispielsweise von 0 bis 900C und vorteilhaft bei etwa
700C. Man kann bei Normaldruck oder bei erhöhten Drücken von
beispielsweise 1 bis 5 bar arbeiten, um den Zutritt von Luft
zu verhindern. Die Reaktionszeit kann zwischen 1 und 24 Stunden betragen.
Die organische Lithiumverbindung wird üblicherweise in einer
Molmenge von weniger als 150 und vorzugsweise in einer Menge von 10 bis 70 Mol per Mol Polymer eingesetzt.
■κ-
Durch die Metallisierungsreaktion werden in die wachstumsfähigen Ende der Polymerarme Lithiumionen eingebaut, welche
mit der Komponente (a), nämlich einer Vinylpyridinverbindung, insbesondere mit 2- und/oder 4-Vinylpyridin, oder mit einer
Komponente (b), nämlich einer carbonylgruppenhaltigen organischen Verbindung, insbesondere Acetaldehyd und/oder Aceton,
reagieren körjien,wodurch sekundäre oder tertiäre OH-Gruppen
in die Polymerarme eingeführt werden, welche gleichzeitig die dort vorhandenen aktiven Stellen inaktivieren. Man kann
auch die Umsetzung zuerst mit einer Komponente (a) und dann mit einer Komponente (b) durchführen.
Die Reaktionsbedingungen, welche in den Verfahrensstufen (a) und (b) angewendet werden, sind die gleichen,wie in der
britischen Patentanmeldung Nr.8321006 vom 4. August 1983
beschrieben.
Das Anbinden der polaren Verbindung (a), vorzugsweise von 2-Vinylpyridin,- an den bereits bestehenden polymeren Kern
des sternförmig aufgebauten Polymers erfolgt zweckmäßig bei Temperaturen zwischen -78 und +800C, vorzugsweise zwischen
25 und 600C, insbesondere in einem Lösungsmittel wie Cyclohexan.
Auch die Verfahrensstufe (b) kann in einem solchen Lösungsmittel, wie Cyclohexan, und bei Temperaturen im Bereich von
0 bis 1500C durchgeführt werden. Das molare Verhältnis von
Carbony!gruppen zu Lithiumionen hat beispielsweise einen Wert
von 0,1 bis 10, vorzugsweise beträgt es jedoch etwa 1, wobei
ein leichter Überschuß an der carbonylgruppenhaltigen Verbindung, beispielsweise bis zu 10 Molprozent Überschuß an
Carbonylgruppen, günstig ist. Um noch restliche Lithiumionen zu inaktivieren, kann dann eine kleine Menge eines Alkohols,
wie 2-Äthylhexanol, zugesetzt werden.
Als carbonylgruppenhaltige Verbindung geignet sind gesättigte oder ungesättigte, geradkettige oder verzweigte Aldehyde,
Ketone und Ester.
z.B.
Als Aldehyde geeignet sind/Acetaldehyd, Propionaldehyd sowie Aldehyde, welche mittels des Oxoverfahrens herstellbar sind. Diese Aldehyde können bis zu 30 Kohlenstoffatome, beispielsweise bis zu 20 Kohlenstoffatome enthalten.
Als Aldehyde geeignet sind/Acetaldehyd, Propionaldehyd sowie Aldehyde, welche mittels des Oxoverfahrens herstellbar sind. Diese Aldehyde können bis zu 30 Kohlenstoffatome, beispielsweise bis zu 20 Kohlenstoffatome enthalten.
Als Ketone geeignet sind z.B. Aceton, Methyläthylketon und Methylisopropylketon. Diese Ketone können gleichfalls bis zu
30 Kohlenstoffatome, beispielsweise bis zu 20 Kohlenstoffatome
enthalten.
Geeignete Ester leiten sich von Monoalkanolen oder Polyolen und Mono- oder Polycarbonsäuren ab.
Geeignete Alkohole sind C1_3Q-Alkanole. Als Polyole geeignet
sind Diole, wie Glykole, sowie Polyglykole, beispielsweise Triole, wie Trimethylolpropan und Tetraole, wie Tetraerythrit.
- pr -
Für die Esterbildung geeignete Säuren sind Fettsäuren mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, wie Stearinsäure oder Distearidsäure.
Auch Mischungen der vorstehend genannten Verbindungen können eingesetzt werden. Bevorzugt werden jedoch Acetaldehyd und
Aceton verwendet.
Obwohl auch linear aufgebaute Polymere in der vorstehend beschriebenen Weise modifiziert werden können, ist die Scherstabilität
niedriger als bei den erfindungsgemäßen sternförmig strukturierten Polymeren.
Die erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte können ölzusammensetzungen
und insbesondere Schmierölzusammensetzungen einverleibt werden, beispielsweise Schmierölen für das Kupplungsgehäuse
von Kraftwagen, wobei Konzentrationen im Bereich von 0/001 bis 15 Gewichtsprozent, insbesondere von 0,1 bis
15 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 0,1 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der betreffenden Zusammensetzungen,
angewendet werden. Die Schmieröle, welchen die erfindungsgemäßen Zusatzstoffe einverleibt werden können,
sind nicht nur Mineralschmieröle, sondern auch synthetische öle. Synthetische Kohlenwasserstoffschmieröle können gleichfalls
verwendet werden, sowie nicht aus Kohlenwasserstoffen bestehende synthetische öle einschließlich dibasicher Ester ,
wie Di-2-äthylhexylsebacinsäureester, Carbonatester, Phosphatester,
halogenierte Kohlenwasserstoffe, Polysilikone, Poly-
3428A00
• /H-
glykole/ Glykolester, wie von einer C. ^-Oxösäure abgeleitete
Diester von Tetraäthylenglykol. Mischungen dieser öle, insbesondere
von Mineralschmierölen einschließlich hydrierten ölen und synthetischen Schmierölen können gleichfalls für
diesen Zweck eingesetzt werden.
Wenn die erfindungsgemäßen Zusatzstoffe in Benzin oder Kraftstoffen
verwendet werden, beispielsweise in Dieselkraftstoff,
dann liegen sie üblicherweise in Konzentrationen von 0,001 bis 0,5 Gewichtsprozent vor, bezogen auf das Gewicht der
Gesamtmenge der dadurch erhaltenen Zusammensetzungen.
Es können auch Konzentrate hergestellt werden, die leichter handhabbar sind und eine kleinere Menge von z.B. 15 bis 45
Gewichtsprozent der erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte in einer größeren Menge eines Kohlenwasserstoffverdünnungsmittels
von beispielsweise 85 bis 55 Gewichtsprozent eines Mineralschmieröls enthalten, wobei auch noch andere Zusatzstoffe
vorliegen können.
Andere übliche Zusatzstoffe, welche in den vorstehend genannten
Zusammensetzungen oder Konzentraten mitverwendet werden können, sind Farbstoffe, Erniedrigungsmittel für den
Pourpoint, Antiverschleißmittel, z.B. Tricresylphosphat und
Zinkdialkyldithiophosphate mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen, Antioxidationsmittel, wie Phenyl-cC-naphthylamin und tert.-Octylphenolsulfid,
Bisphenole, wie 4,4·-Methylen-bis(3,6-di-tert.-buty!phenol),
Verbesserungsmittel für den Viskos!-
3A28400
— /5 —
'Al.
'Al.
tätsindex, wie Copolymere aus Äthylen und höheren Olefinen,
Polymethacrylate, Polyisobutylen, Copolymere aus Alkylfumaraten und Vinylacetat und andere, keine Asche bildende
Dispergiermittel oder Detergentien, wie überbasiche Sulfonate,
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele näher erläutert.
Herstellung eines hydrierten, mit Divinylbenzol gekoppelten Copolymers aus Styrol und Isopren.
679 g Isopren und 226 g Styrol in 4123 g (5292 ml) trockenem Cyclohexan werden unter einer Schicht von Stickstoff mit
sek.-Butyllithium bei 500C zu einem kegelförmig aufgebauten
Wachstumsfähigen Copolymer mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts
Mn von 35 000 polymerisiert. Von dieser Lösung werden 131 g für analytische Zwecke abgezogen.
Anschließend werden 3,2 Äquivalente/Li trockenes Divinylbenzol
technischer Qualität in Form von 77,8 ml einer Lösung in Cyclohexan, welche 1,036 Mol/Liter enthält, zugesetzt,
und man läßt die Kopplungsreaktion während 2,5 Stunden ablaufen.
Anschließend setzt man 93,1 ml einer Lösung von 0,407 Mol/Liter 2-&thyl-hexanol-1 in Cyclohexan zu der
orangeroten Lösung hinzu und nimmt eine 95,0 g - Probe für Analysenzwecke ab.
Die Hydrierung wird unter Verwendung eines üblichen Katalysators durchgeführt, welcher aus Aluminiumtriäthyl und Ni-Octoat
(1,04 g Ni/kg Polymer) hergestellt worden ist und in 3 Anteilsmengen
zugesetzt wird. Der Hydrierungsgrad der aliphatischen Doppelbindungen beträgt 99,5%, bestimmt durch Ozontitration
nach 8 1/2 Stunden bei 650C.
Alle Molekulargewichte werden mittels Gelpermeationschroma-
tographie (GPC) bestimmt:
1) Mn des linearen Polyisoprens
2) M(peak) des sternförmigen Polymers vor der Hydrierung
3) Kopplungs-Ausbeute
4) M(peak) des hydrierten, sternförmigen
Polymers
Viskosimetrie
34 | 000 |
374 | 000 |
94 | |
428 | 000 |
Die viskosimetrischen . Eigenschaften werden untersucht unter
Verwendung eines Super-Motoröls des Typs 10W/50, welches 2,08 Gewichtsprozent des funktionalisierten sternförmigen
Polymers, 15 Gewichtsprozent eines im Handel erhältlichen
Pakets aus Zusatzstoffen und 0,3 Gewichtsprozent eines PoIyalkylmethacrylats
als Erniedrigungsmittel des Pourpoints in einem Kuwait-öl mit hohem Viskositätsindex (kinematische
Viskosität: 4,9 cSt bei 1000C) enthielt.
Vk (10O0C) : 19,7 cSt
Vk ( 400C) 129,4 cSt
Vk (1500C) 7,99 cSt
VI 17 4
V (-180C) 2,38 Pa.s
Scherstabilität
(DIN 51382), % : 3,5
Einführung von funktionellen Gruppen mit 2-Vinylpyridin.
Ein mit einem Rührer sowie mit Heiz- und Kühlvorrichtungen ausgerüsteter Autoklav von 12 Litern Fassungsvermögen wird
unter inerten Bedingungen mit einer Lösung von 303,3 g des hydrierten kegelförmig aufgebauten Copolymers aus Styrol und
Isopren (getrocknet über Phosphorpentoxid) in 5559 g trockenem Cyclohexan und mit 131,3 ml einer trockenen, 0,23molaren
Lösung von Ν,Ν,Ν1,N1-Tetramethyläthylendiamin in Cyclohexan
beschickt.
Nach Zusatz von 129 ml einer 0,235 molaren Lösung von sek.-Butyllithium
wird die Reaktionsmischung auf VO0C erhitzt, 45 Minuten lang bei dieser Temperatur gehalten und dann auf
250C abgekühlt.
Bei dieser Temperatur werden 17 9,4 ml einer wasserfreien 0,335 molaren Lösung von frisch destilliertem 2-Vinylpyridin
in trockenem Cyclohexan zugesetzt. Anschließend werden
nochmal 20 ml des gleichen Lösungsmittels zugesetzt. Die Farbe
des zementartigen Niederschlages veränderte sich von schwach gelb in rot-braun. Nach 20 Minuten wurde die Reaktion durch
Zusatz von 149 ml einer wasserfreien, 0,407 molaren Lösung von 2-Äthylhexanol-1 in Cyclohexan abgebrochen, wodurch die Farbe
verschwand.
Das Molekulargewicht wurde durch die GPC-Technik bestimmt.
M(peak) des funktionelle Gruppen enthaltenden
sternförmigen Polymers: 476000
Stickstoffgehalt
a) Target : 0,28 Gewichtsprozent
b) gemäß ASTM D 2896: 0,30 Gewichtsprozent
c) gemäß SMS-1730: 0,20 Gewichtsprozent
Viskosimetrie
Die Auswertung der viskosimetrischen Eigenschaften erfolgte unter Verwendung von 1,8 Gewichtsprozent dieses Polymers in
der in Beispiel 1 beschriebenen ölzusammensetzung:
Vk(100°C) : 19,1 cST
Vk ( 400C) : 124,2 cST
Vk (1500C) : 7,56 cSt
VI : 174
V(-18°C) : 2,28 Pa.s Scharstabilität
(DIN 51382); % : 10
Einführung von funktionellen Gruppen unter Verwendung von 2-Vinylpyridin und Acetaldehyd.
Ein mit einem Rührer sowie mit Heiz- und Kühlvorrichtungen ausgestatteter Autoklav mit einem Fassungsvermögen von 12
Litern wurde unter inerten Bedingungen mit einer Lösung von 299 g des hydrierten/kegelförmig aufgebauten Copolymers aus
Styrol und Isopren (getrocknet über Phosphorpentoxid) in
5481 g trockenem Cyclohexan und mit 129,5 ml einer wasserfreien 0,231 molaren Lösung von Ν,Ν,Ν1 #Nl-Tetramethyläthylendiamin
in Cyclohexan beschickt.
Nach dem Zusatz von 127,2 ml einer 0,235 molaren Lösung von sek.-Butyllithium wurde die Reaktionsmischung auf 700C erhitzt,
eine Stunde auf dieser Temperatur gehalten und anschließend auf 25°C abgekühlt.
Bei dieser Temperatur setzte man 176,8 ml einer wasserfreien 0,335 molaren Lösung von frisch destilliertem 2-Vinylpyridin
in wasserfreiem Cyclohexan und anschließend nochmal 20 ml des gleichen Lösungsmittels hinzu. Die Farbe des zementähnlichen
Niederschlages änderte sich von gelb nach rotbraun. Nach 15 Minuten wurden 70,1 ml einer trockenen Lösung von 0,448
Mol/l Acetaldehyd in Cyclohexan zugesetzt, wodurch die Farbe verschwand. Man ließ den Aldehyd 15 Minuten lang mit der
Mischung reagieren und beendete dann die Reaktion durch Zusatz von 139,7 ml einer wasserfreien 0,407 molaren Lösung von
2-Äthylhexanol-1 in Cyclohexan.
Das Molekulargewicht wurde mittels der GPC-Technik bestimmt M(peak) des funktionelle Gruppen enthaltenden
sternförmigen Polymers: 4 56000
a) Target : 0,28 Gewichtsprozent
b) gemäß ASTM D 2896 : 0^28 Gewichtsprozent
c) gemäß SMS-1730 : 0,20 Gewichtsprozent
Viskosimetrie
Die viskosimetrischen Eigenschaften wurden unter Verwendung
von 1,95 Gewichtsprozent dieses Polymers in der gleichen ölzusammensetzung
ausgewertet wie für Beispiel 1 beschrieben:
Vk(100°C) : 19,68 cSt
Vk ( 400C): 129,3 cSt
Vk(150°C) : 8,06 cSt
VI : 174
V (-180C) : 2,4 Pa.s
Scherstabilität (DIN 51382); % : 9,7
Einführung von funktioneilen Gruppen durch Umsetzung mit Acetaldehyd.
Ein mit einem Rührer sowie mit Heiz- und Kühlvorrichtungen ausgestatteter Autoklav mit 12 Liter Fassungsvermögen wurde
3428A0O
unter inerten Bedingungen mit einer Lösung von 347 g des hydrierten, kegelförmig aufgebauten Polymers aus Styrol und
Isopren (getrocknet über Phosphorpentoxid) in 6311 g trockenem Cyclohexan und mit 180,3 ml einer trockenen, 0,231 molaren
Lösung von Ν,Ν,Ν',N*-Tetramethyläthylendiamin in Cyclohexan
beschickt.
Nach dem Zusatz von 177,1 ml einer 0,235 molaren Lösung von sek.-Butyllithium erhitzte man die Reaktionsmischung auf 350C,
hielt sie 105 Minuten lang auf dieser Temperatur und ließ sie dann auf 250C abkühlen.
Bei dieser Temperatur setzte man 101,2 ml einer wasserfreien, 0,448 molaren Lösung von Acetaldehyd in wasserfreiem Cyclohexan
-hinzu sowie anschließend 20 ml des gleichen Lösungsmittels. Die Farbe des zementartigen Niederschlages änderte sich
von hellgelb nach farblos. Nach 20 Minuten wurde die Reaktion durch Zusatz von 201 ml einer wasserfreien 0,407 molaren Lösung
von 2-Äthylhexanol-1 in Cyclohexan abgebrochen.
Das Molekulargewicht wurde mittels der GPC-Technik bestimmt. M(peak) des funktioneile Gruppen aufweisenden
sternförmigen Polymers: 460000
Die viskosimetrischen Eigenschaften wurden unter Verewendung von 2,15 Gewichtsprozent dieses Polymers in der gleichen öl-
•At-
zusammensetzung wie in Beispiel 1 beschrieben ausgewertet.
Vk(IOO0C) : 19,75 cSt
Vk (4O0C) : 131,3 cSt
Vk(150°C) : 7,97 cSt
VI : 172
V (-180C) : 2,53 Pa.s Scherstabilität
(DIN 51382);% : 1,9
Die geprüften Zusammensetzungen enthielten identische Prozentanteile
des VI-Verbesserungsmittels und eines Dispergiermittel-Detergent-Paketes,
welches einen reduzierten Prozentsatz an keine Asche bildendem Dispergiermittel enthielt, um so das
Motorverhalten der betreffenden Zusammensetzungen sensibler gegenüber Veränderungen in bezug auf die Dispergierwirkung zu
gestalten, welche von der Anwesenheit des erfindungsgemäßen Dispergiermittel-Viskositätsindex-Verbesserungsmittel herrührt.
Die Ergebnisse sind nachstehend zusammengestellt:
1 (Vergleich) |
Beispiele | 3 | 4 | 5 | |
1/5 | 2 | 1,5 | 1, | 4 | |
Polymer, Gew.-% | 9,3 | 1,5 | 9,6 | 9, | 3 |
Mittelwert für Schlammbildung |
6,3 | 9,7 | 6,2 | 6, | 8 |
Lackbildung auf Kolbenmantel |
3,8 | 6,4 | 6,3 | 3, | |
Mittelwert für Gesamt lackbildung im Motor |
3 | 5,0 | 1,4 | 5 | |
Mittelwert für Ver schleiß des Nocken buckels, μ |
7 | ||||
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung eines öllöslichen, sternförmig
strukturierten Produktes mit den Viskositätsindex verbessernden und dispergierenden Eigenschaften, bei dem ein hydriertes,
sternförmig strukturiertes Polymer aus einem Kern mit daran angebundenen Polymerarmen, welche ausgewählt sind aus
(i) hydrierten Homopolymeren und hydrierten Copolymeren
von konjugierten Dienen;
(ii) hydrierten Copolymeren von konjugierten Dienen und Monoalkenylarenen und
(ii) hydrierten Copolymeren von konjugierten Dienen und Monoalkenylarenen und
(iii) Mischungen dieser Homo- und/oder Copolymeren, und in dem mindestens etwa 80% der aliphatischen ungesättigten
Bindungen durch eine Hydrierbehandlung reduziert worden sind, während weniger als 20% der aromatischen ungesättigten Bindungen
reduziert wurden, modifiziert wird, dadurch ge —
kennz eichnet , daß das hydrierte Polymer mit einer organischen Lithiumverbindung in Gegenwart eines Metallisierungs-Promotors
unter Einbau der Lithiumionen in das Molekül umgesetzt und anschließend mit
(a) einem Vinylpyridin oder
(b) einer carbonylgruppenhaltigen Verbindung oder
POSTSCHECKKONTO: MÖNCHEN 50175-809 · BANKKONTO: DEUTSCHE BANK A.Q. MÖNCHEN, LEOPOLDSTR. 71, KONTO-NR. 60/35
zuerst mit (a) und dann mit (b) zur Reaktion gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Lithiumverbindung sek.-Butyllithium ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das molare Verhältnis von Carbonylgruppen zu Lithiumionen
einen Wert im Bereich von 0,1 bis 10 aufweist.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Metallisierungspromotor ein tert.-Diamin verwendet
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dsdurch gekennzeichnet,
daß als Metallisierungspromotor die Verbindung Ν,Ν,Ν',Ν1-Tetramethyläthylendiamin
verwendet wird.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallisierungspromotor und die organische Lithiumverbindung
in Molverhältnissen im Bereich von 0;5 bis 1.2
angewendet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Vinylpyridin 2- und/oder 4-Vinylpyridin eingesetzt
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als carbonylgruppenhaltige organische Verbindung Acetalde-
3Λ28400
hyd und/oder Aceton eingesetzt wird.
9. Eine ölzusammensetzung, insbesondere eine Schmierölzusammensetzung
oder ein Schmierölkonzentrat, enthaltend ein öl und 0,001bis 45 Gewichtsprozent eines Produktes, hergestellt
gemäß Anspruch 1 bis 8. ·
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