DE3428400C2 - Verfahren zur Herstellung eines öllöslichen, sternförmig strukturierten hydrierten modifizierten Polymers und seine Verwendung als Ölzusatzstoff - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines öllöslichen, sternförmig strukturierten hydrierten modifizierten Polymers und seine Verwendung als ÖlzusatzstoffInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel
lung eines öllöslichen, sternförmig strukturierten Produktes
mit den Viskositätsindex verbessernden und dispergierenden
Eigenschaften, bei dem ein hydriertes, sternförmig strukturiertes Polymer aus
einem durch ein Polyalkenylkupplungsreagens gebildeten Kern mit daran an
gebundenen Polymerarmen, welche ausgewählt sind aus
- (i) hydrierten Homopolymeren und hydrierten Copolymeren von konjugierten Dienen;
- (ii) hydrierten Copolymeren von konjugierten Dienen und Mono alkenylarenen; und
- (iii) Mischungen dieser Homo- und/oder Copolymeren,
und in dem mindestens etwa 80% der aliphatischen ungesättig
ten Bindungen durch eine Hydrierbehandlung reduziert worden
sind, während weniger als 20% der aromatischen ungesättigten
Bindungen reduziert wurden, modifiziert wird.
In der GB-A-2 007 686 wird ein aus vielen Armen bestehendes
Sterncopolymer sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung
offenbart, wobei dieses Sterncopolymer unhydriert ist und
außerdem das Vinylpyridin in einpolymerisierter Form in den
radialen Polymerarmen enthält.
Weiterhin beschreiben die US-A-4 358 565 und die EP-
A-29 622 die Herstellung modifizierter, sternförmig struktu
rierter Polymere durch Umsetzung eines hydrierten, stern
förmig strukturierten Polymers, wie in der vorliegenden
Erfindung beansprucht, mit einer polymerisierbaren, stick
stoffenthaltenden organischen Verbindung, so wie beispiels
weise Vinylpyridin, in Gegenwart eines Initiators freier
Radikale (vgl. Kolonne 2, Zeilen 13 bis 31 und Kolonne 8,
Zeilen 31 bis 50 der US-A-4 358 565). Ein derartiges, auf
freien Radikalen basierendes Pfropfungsverfahren hat
allerdings den entscheidenden Nachteil, daß dabei als Neben
reaktion eine Vernetzung auftritt, was wiederum in uner
wünschter Weise zu reduzierter Löslichkeit der erhaltenen
Erzeugnisse und darüberhinaus einer reduzierten Stabilität
gegen die Einwirkung von Scherkräften führt.
Überraschenderweise läßt sich dieser Nachteil vermeiden und
es lassen sich Reaktionsprodukte mit verbesserten Eigenschaf
ten in bezug auf den Viskositätsindex und die Dispergierwir
kung in Schmierölen erhalten, wenn man in das hydrierte, stern
förmig strukturierte Polymere vor einer solchen Modifizierungs
reaktion Metallionen einführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines öllösli
chen, sternförmig strukturierten Produktes mit den Viskositäts
index verbessernden und dispergierenden Eigenschaften, bei dem
ein hydriertes, sternförmig strukturiertes Polymer aus einem
durch ein Polyalkenylkupplungsreagens gebildeten Kern mit
daran angebundenen Polymerarmen, welche ausgewählt sind aus
- (i) hydrierten Homopolymeren und hydrierten Copolymeren von konjugierten Dienen;
- (ii) hydrierten Copolymeren von konjugierten Dienen und Monoalkenylarenen; und
- (iii) Mischungen dieser Homo- und/oder Copolymeren, und in dem mindestens etwa 80% der aliphatischen ungesättigten Bindungen durch eine Hydrierbehandlung reduziert worden sind, während weniger als 20% der aromatischen ungesättigten Bindun gen reduziert wurden, modifiziert wird, ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, daß das hydrierte Polymer in einem Lösungsmittel bei einer Temperatur von -80°C bis 150°C mit einer organischen Lithiumverbindung in Gegenwart eines Metallisierungs-Promotors unter Einbau der Lithiumionen in das Molekül umgesetzt wird, wobei das molare Verhältnis des Metallisierungspromotors zu der Organolithium verbindung zwischen 0,5 und 1,2 und das molare Verhältnis der Organolithiumverbindung zum hydrierten Polymer niedriger als 150 ist, anschließend mit
- (a) einem Vinylpyridin in einem Lösungsmittel bei einer Temperatur zwischen -78°C und 80°C zur Reaktion gebracht wird, wobei das molare Verhältnis des Vinylpyridins zu den Lithiumionen (Li) 2 ist, oder mit
- (b) einem gesättigten oder ungesättigten, linearen oder verzweigten Aldehyd, Keton oder Ester in einem Lösungsmittel bei einer Temperatur zwischen 0°C und 150°C zur Reaktion gebracht wird, wobei das molare Verhältnis der Carbonyl gruppen zu den Lithiumionen (Li) 0,1 bis 10 beträgt, oder zuerst mit (a) und dann mit (b) zur Reaktion gebracht wird.
Das so gebildete Endprodukt weist polare Molekülteile
auf, die sich längs der Polymerarme erstrecken.
Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf die Verwendung die
ser neuen sternförmigen modifizierten Polymeren als Zusatz
stoffe in Ölen und insbesondere als Zusatzstoffe für Schmier
ölzusammensetzungen oder Schmierölkonzentrate.
Die hydrierten, sternförmig strukturierten Polymere und ihre
Herstellung werden in der vorstehend erwähnten europäischen
Patentschrift 29622 beschrieben. Das Zahlenmittel des Moleku
largewichts (M) beträgt vorzugsweise mehr als 300 000, z. B.
350 000 bis 1 000 000.
Die Metallisierungsreaktion wird vorzugsweise mit sekundär-
Butyllithium und mit einem tertiären Diamin als Promotor durch
geführt. Insbesondere eignet sich als Promotor die Verbindung
N,N,N′,N′-Tetramethylethylendiamin. Es wird ein Molverhältnis
von Promotorverbindung zur organischen Lithiumverbindung von
0,5 bis 1,2 und insbesondere von 1 : 1 angewendet.
Ein kleiner Promotorüberschuß, beispielsweise bis zu 10 Mol
prozent, ist vorteilhaft. Die Metallisierungsreaktion wird in
einem geeigneten Lösungsmittel durchgeführt, wie es u. a.
für die Herstellung des sternförmig strukturierten Polymers
verwendet wird, beispielsweise in Cyclohexan. Als Reaktions
temperaturen werden Temperaturen im Bereich von -80 bis
150°C, vorzugsweise von 0 bis 90°C und insbesondere von -70°C
verwendet. Man kann bei Normaldruck oder bei erhöhten Drücken von
beispielsweise 1 bis 5 bar arbeiten, um den Zutritt von Luft
zu verhindern. Die Reaktionszeit kann zwischen 1 und 24 Stun
den betragen.
Die organische Lithiumverbindung wird in einer
Molmenge von weniger als 150 und vorzugsweise in einer Menge
von 10 bis 70 Mol per Mol Polymer eingesetzt.
Durch die Metallisierungsreaktion werden in die wachstums
fähigen Ende der Polymerarme Lithiumionen eingebaut, welche
mit der Komponente (a), nämlich einer Vinylpyridinverbindung,
insbesondere mit 2- und/oder 4-Vinylpyridin, oder mit einer
Komponente (b), nämlich einer carbonylgruppenhaltigen orga
nischen Verbindung, insbesondere Acetaldehyd und/oder Aceton,
reagieren können, wodurch sekundäre oder tertiäre OH-Gruppen
in die Polymerarme eingeführt werden, welche gleichzeitig
die dort vorhandenen aktiven Stellen inaktivieren. Man kann
auch die Umsetzung zuerst mit einer Komponente (a) und
dann mit einer Komponente (b) durchführen.
Die Umsetzung mit der Verbindung (a), vorzugsweise von
2-Vinylpyridin, erfolgt sehr zweckmäßig bei Temperaturen
zwischen 25 und 60°C, insbesondere in Cyclohexan als Lösungsmittel.
Auch die Verfahrensstufe (b) kann in Cyclohexan
durchgeführt werden.
Das molare Verhältnis von
Carbonylgruppen zu Lithiumionen hat vorzugsweise einen Wert
von 1, wo
bei ein leichter Überschuß an der carbonylgruppenhaltigen
Verbindung, beispielsweise bis zu 10 Molprozent Überschuß an
Carbonylgruppen günstig ist. Um noch restliche Lithiumionen
zu inaktivieren, kann dann eine kleine Menge eines Alkohols,
wie 2-Ethylhexanol, zugesetzt werden.
Als carbonylgruppenhaltige Verbindungen werden gesättigte
oder ungesättigte, geradkettige oder verzweigte Aldehyde,
Ketone oder Ester verwendet.
Als Aldehyde geeignet sind z. B. Acetaldehyd, Propionaldehyd sowie
Aldehyde, welche mittels des Oxoverfahrens herstellbar sind.
Diese Aldehyde können bis zu 30 Kohlenstoffatome, beispiels
weise bis zu 20 Kohlenstoffatome enthalten.
Als Ketone geeignet sind z. B. Aceton, Methylethylketon und
Methylisopropylketon. Diese Ketone können gleichfalls bis zu
30 Kohlenstoffatome, beispielsweise bis zu 20 Kohlenstoff
atome enthalten.
Geeignete Ester leiten sich von Monoalkanolen oder Polyolen
und Mono- oder Polycarbonsäuren ab.
Geeignete Alkohole sind C1-30-Alkanole. Als Polyole geeignet
sind Diole, wie Glykole, sowie Polyglykole, beispielsweise
Triole, wie Trimethylolpropan und Tetraole, wie Tetraerythrit.
Für die Esterbildung geeignete Säuren sind Fettsäuren mit
bis 30 Kohlenstoffatomen, wie Stearinsäure oder Distearid
säure.
Auch Mischungen der vorstehend genannten Verbindungen können
eingesetzt werden. Bevorzugt werden jedoch Acetaldehyd und
Aceton verwendet.
Obwohl auch linear aufgebaute Polymere in der vorstehend
beschriebenen Weise modifiziert werden können, ist die Scher
stabilität niedriger als bei den erfindungsgemäßen stern
förmig strukturierten Polymeren.
Die erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte können Ölzusammen
setzungen und insbesondere Schmierölzusammensetzungen ein
verleibt werden, beispielsweise Schmierölen für das Kupplungs
gehäuse von Kraftwagen, wobei Konzentrationen im Bereich
von 0,001 bis 15 Gewichtsprozent, insbesondere von 0,1 bis
15 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 0,1 bis 3 Gewichtspro
zent, bezogen auf das Gesamtgewicht der betreffenden Zusam
mensetzungen, angewendet werden. Die Schmieröle, welchen
die erfindungsgemäßen Zusatzstoffe einverleibt werden können,
sind nicht nur Mineralschmieröle, sondern auch synthetische
Öle. Synthetische Kohlenwasserstoffschmieröle können gleich
falls verwendet werden, sowie nicht aus Kohlenwasserstoffen
bestehende synthetische Öle einschließlich dibasicher Ester
wie Di-2-ethylhexylsebacinsäureester, Carbonatester, Phosphat
ester, halogenierte Kohlenwasserstoffe, Polysilikone, Poly
glykole, Glykolester, wie von einer C₁₃-Oxosäure abgeleitete
Diester von Tetrethylenglykol. Mischungen dieser Öle, ins
besondere von Mineralschmierölen einschließlich hydrierten
Ölen und synthetischen Schmierölen können gleichfalls für
diesen Zweck eingesetzt werden.
Wenn die erfindungsgemäßen Zusatzstoffe in Benzin oder Kraft
stoffen verwendet werden, beispielsweise in Dieselkraftstoff,
dann liegen sie üblicherweise in Konzentrationen von 0,001
bis 0,5 Gewichtsprozent vor, bezogen auf das Gewicht der
Gesamtmenge der dadurch erhaltenen Zusammensetzungen.
Es können auch Konzentrate hergestellt werden, die leichter
handhabbar sind und eine kleinere Menge von z. B. 15 bis 45
Gewichtsprozent der erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte in
einer größeren Menge eines Kohlenwasserstoffverdünnungsmit
tels von beispielsweise 85 bis 55 Gewichtsprozent eines Mine
ralschmieröls enthalten, wobei auch noch andere Zusatzstoffe
vorliegen können.
Andere übliche Zusatzstoffe, welche in den vorstehend ge
nannten Zusammensetzungen oder Konzentraten mitverwendet wer
den können, sind Farbstoffe, Erniedrigungsmittel für den
Pourpoint, Antiverschleißmittel, z. B. Tricresylphosphat und
Zinkdialkyldithiophosphate mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen,
Antioxidationsmittel, wie Phenyl-α-naphthylamin und tert.-
Octylphenolsulfid, Bisphenole, wie 4,4′-Methylen-bis (3,6-
di-tert.-butylphenol), Verbesserungsmittel für den Viskosi
tätsindex, wie Copolymere aus Ethylen und höheren Olefinen,
Polymethacrylate, Polyisobutylen, Copolymere aus Alkylfuma
raten und Vinylacetat und andere, keine Asche bildende
Dispergiermittel oder Detergentien, wie überbasiche Sulfonate.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele näher
erläutert.
Herstellung eines hydrierten, mit Divinylbenzol gekoppelten
Copolymers aus Styrol und Isopren.
679 g Isopren und 226 g Styrol in 4123 g (5292 ml) trockenem
Cyclohexan werden unter einer Schicht von Stickstoff mit
sek.-Butyllithium bei 50°C zu einem kegelförmig aufgebauten
wachstumsfähigen Copolymer mit einem Zahlenmittel des Mole
kulargewichts M von 35 000 polymerisiert. Von dieser Lösung
werden 131 g für analytische Zwecke abgezogen.
Anschließend werden 3,2 Äquivalente/Li trockenes Divinyl
benzol technischer Qualität in Form von 77,8 ml einer Lösung
in Cyclohexan, welche 1,036 Mol/Liter enthält, zugesetzt,
und man läßt die Kopplungsreaktion während 2,5 Stunden ab
laufen. Anschließend setzt man 93,1 ml einer Lösung von
0,407 Mol/Liter 2-Ethyl-hexanol-1 in Cyclohexan zu der
orangeroten Lösung hinzu und nimmt eine 95,0 g-Probe
für Analysenzwecke ab.
Die Hydrierung wird unter Verwendung eines üblichen Katalysa
tors durchgeführt, welcher aus Aluminiumtriethyl und Ni-Octoat
(1,04 g Ni/kg Polymer) hergestellt worden ist und in 3 An
teilsmengen zugesetzt wird. Der Hydrierungsgrad der alipha
tischen Doppelbindungen beträgt 99,5%, bestimmt durch Ozon
titration nach 8½ Stunden bei 65°C.
Alle Molekulargewichte werden mittels Gelpermeationschroma
tographie (GPC) bestimmt:
1) M des linearen Polyisoprens: 34 000
2) M(peak) des sternförmigen Polymers vor der Hydrierung: 374 000
3) Kopplungs-Ausbeute: 94
4) M(peak) des hydrierten, sternförmigen Polymers: 428 000
2) M(peak) des sternförmigen Polymers vor der Hydrierung: 374 000
3) Kopplungs-Ausbeute: 94
4) M(peak) des hydrierten, sternförmigen Polymers: 428 000
Die viskosimetrischen Eigenschaften werden untersucht unter
Verwendung eines Super-Motoröls des Typs 10W/50, welches
2,08 Gewichtsprozent des funktionalisierten sternförmigen
Polymers, 15 Gewichtsprozent eines im Handel erhältlichen
Pakets aus Zusatzstoffen und 0,3 Gewichtsprozent eines Poly
alklmethacrylats als Erniedrigungsmittel des Pourpoints
in einem Kuwait-Öl mit hohem Viskositätsindex (kinematische
Viskosität: 4,9 cSt bei 100°C) enthielt.
Vk (100°C): 19,7 cSt
Vk ( 40°C): 129,4 cSt
Vk (150°C): 7,99 cSt
VI: 174
V (-18°C): 2,38 Pa·s
Scherstabilität (DIN 51 382), %: 3,5
Vk ( 40°C): 129,4 cSt
Vk (150°C): 7,99 cSt
VI: 174
V (-18°C): 2,38 Pa·s
Scherstabilität (DIN 51 382), %: 3,5
Einführung von funktionellen Gruppen mit 2-Vinylpyridin.
Ein mit einem Rührer sowie mit Heiz- und Kühlvorrichtungen
ausgerüsteter Autoklav von 12 Litern Fassungsvermögen wird
unter inerten Bedingungen mit einer Lösung von 303,3 g des
hydrierten kegelförmig aufgebauten Copolymers aus Styrol und
Isopren (getrocknet über Phosphorpentoxid) in 5559 g trocke
nem Cyclohexan und mit 131,3 ml einer trockenen, 0,23 molaren
Lösung von N,N,N′,N′-Tetramethylethylendiamin in Cyclohexan
beschickt.
Nach Zusatz von 129 ml einer 0,235 molaren Lösung von sek.-
Butyllithium wird die Reaktionsmischung auf 70°C erhitzt,
45 Minuten lang bei dieser Temperatur gehalten und dann auf
25°C abgekühlt.
Bei dieser Temperatur werden 179,4 ml einer wasserfreien
0,335 molaren Lösung von frisch destilliertem 2-Vinylpyri
din in trockenem Cyclohexan zugesetzt. Anschließend werden
nochmal 20 ml des gleichen Lösungsmittels zugesetzt. Die Farbe
des zementartigen Niederschlages veränderte sich von schwach
gelb in rot-braun. Nach 20 Minuten wurde die Reaktion durch
Zusatz von 149 ml einer wasserfreien, 0,407 molaren Lösung von
2-Ethylhexanol-1 in Cyclohexan abgebrochen, wodurch die Farbe
verschwand.
Das Molekulargewicht wurde durch die GPC-Technik bestimmt.
M(peak) des funktionelle Gruppen enthaltenden
sternförmigen Polymers: 476 000
Stickstoffgehalt
a) Target: 0,28 Gewichtsprozent
b) gemäß ASTM D 2896: 0,30 Gewichtsprozent
c) gemäß SMS-1730: 0,20 Gewichtsprozent
Stickstoffgehalt
a) Target: 0,28 Gewichtsprozent
b) gemäß ASTM D 2896: 0,30 Gewichtsprozent
c) gemäß SMS-1730: 0,20 Gewichtsprozent
Die Auswertung der viskosimetrischen Eigenschaften erfolgte
unter Verwendung von 1,8 Gewichtsprozent dieses Polymers in
der in Beispiel 1 beschriebenen Ölzusammensetzung:
Vk (100°C): 19,1 cST
Vk (40°C): 124,2 cST
Vk (150°C): 7,56 cSt
VI: 174
V (-18°C): 2,28 Pa·s
Scherstabilität (DIN 51 382); %: 10
Vk (40°C): 124,2 cST
Vk (150°C): 7,56 cSt
VI: 174
V (-18°C): 2,28 Pa·s
Scherstabilität (DIN 51 382); %: 10
Einführung von funktionellen Gruppen unter Verwendung von
2-Vinylpyridin und Acetaldehyd.
Ein mit einem Rührer sowie mit Heiz- und Kühlvorrichtungen
ausgestatteter Autoklav mit einem Fassungsvermögen von 12
Litern wurde unter inerten Bedingungen mit einer Lösung von
299 g des hydrierten, kegelförmig aufgebauten Copolymers aus
Styrol und Isopren (getrocknet über Phosphorpentoxid) in
5481 g trockenem Cyclohexan und mit 129,5 ml einer wasser
freien 0,231 molaren Lösung von N,N,N′,N′-Tetramethylethylen
diamin in Cyclohexan beschickt.
Nach dem Zusatz von 127,2 ml einer 0,235 molaren Lösung von
sek.-Butyllithium wurde die Reaktionsmischung auf 70°C er
hitzt, eine Stunde auf dieser Temperatur gehalten und an
schließend auf 25°C abgekühlt.
Bei dieser Temperatur setzte man 176,8 ml einer wasserfreien
0,335 molaren Lösung von frisch destilliertem 2-Vinylpyridin
in wasserfreiem Cyclohexan und anschließend nochmal 20 ml
des gleichen Lösungsmittels hinzu. Die Farbe des zementähnli
chen Niederschlages änderte sich von gelb nach rotbraun. Nach
15 Minuten wurden 70,1 ml einer trockenen Lösung von 0,448
Mol/l Acetaldehyd in Cyclohexan zugesetzt, wodurch die Farbe
verschwand. Man ließ den Aldehyd 15 Minuten lang mit der
Mischung reagieren und beendete dann die Reaktion durch Zusatz
von 139,7 ml einer wasserfreien 0,407 molaren Lösung von
2-Ethylhexanol-1 in Cyclohexan.
Das Molekulargewicht wurde mittels der GPC-Technik bestimmt.
M(peak) des funktionelle Gruppen enthaltenden
sternförmigen Polymers: 456 000
a) Target: 0,28 Gewichtsprozent
b) gemäß ASTM D 2896: 0,28 Gewichtsprozent
c gemäß SMS-1730: 0,20 Gewichtsprozent
a) Target: 0,28 Gewichtsprozent
b) gemäß ASTM D 2896: 0,28 Gewichtsprozent
c gemäß SMS-1730: 0,20 Gewichtsprozent
Die viskosimetrischen Eigenschaften wurden unter Verwendung
von 1,95 Gewichtsprozent dieses Polymers in der gleichen Öl
zusammensetzung ausgewertet wie für Beispiel 1 beschrieben:
Vk (100°C): 19,68 cSt
Vk (40°C): 129,3 cSt
Vk (150°C): 8,06 cSt
VI: 174
V (-18°C): 2,4 Pa·s
Scherstabilität (DIN 51 382); %: 9,7
Vk (40°C): 129,3 cSt
Vk (150°C): 8,06 cSt
VI: 174
V (-18°C): 2,4 Pa·s
Scherstabilität (DIN 51 382); %: 9,7
Einführung von funktionellen Gruppen durch Umsetzung mit
Acetaldehyd.
Ein mit einem Rührer sowie mit Heiz- und Kühlvorrichtungen
ausgestatteter Autoklav mit 12 Liter Fassungsvermögen wurde
unter inerten Bedingungen mit einer Lösung von 347 g des
hydrierten, kegelförmig aufgebauten Polymers aus Styrol und
Isopren (getrocknet über Phosphorpentoxid) in 6311 g trockenem
Cyclohexan und mit 180,3 ml einer trockenen, 0,231 molaren
Lösung von N,N,N′,N′-Tetramethylethylendiamin in Cyclohexan
beschickt.
Nach dem Zusatz von 177,1 ml einer 0,235 molaren Lösung von
sek.-Butyllithium erhitzte man die Reaktionsmischung auf 35°C,
hielt sie 105 Minuten lang auf dieser Temperatur und ließ sie
dann auf 25°C abkühlen.
Bei dieser Temperatur setzte man 101,2 ml einer wasserfreien,
0,448 molaren Lösung von Acetaldehyd in wasserfreiem Cyclo
hexan hinzu sowie anschließend 20 ml des gleichen Lösungsmit
tels. Die Farbe des zementartigen Niederschlages änderte sich
von hellgelb nach farblos. Nach 20 Minuten wurde die Reaktion
durch Zusatz von 201 ml einer wasserfreien 0,407 molaren Lösung
von 2-Ethylhexanol-1 in Cyclohexan abgebrochen.
Das Molekulargewicht wurde mittels der GPC-Technik bestimmt.
M(peak) des funktionelle Gruppen aufweisenden
sternförmigen Polymers: 460 000
Die viskosimetrischen Eigenschaften wurden unter Verwendung
von 2,15 Gewichtsprozent dieses Polymers in der gleichen Öl
zusammensetzung wie in Beispiel 1 beschrieben ausgewertet.
Vk (100°C): 19,75 cSt
Vk (40°C): 131,3 cSt
Vk (150°C): 7,97 cSt
VI: 172
V (-18°C): 2,53 Pa·s
Scherstabilität (DIN 51 382); %: 1,9
Vk (40°C): 131,3 cSt
Vk (150°C): 7,97 cSt
VI: 172
V (-18°C): 2,53 Pa·s
Scherstabilität (DIN 51 382); %: 1,9
Die geprüften Zusammensetzungen enthielten identische Prozent
anteile des VI-Verbesserungsmittels und eines Dispergiermittel-
Detergent-Paketes, welches einen reduzierten Prozentsatz an
keine Asche bildendem Dispergiermittel enthielt, um so das
Motorverhalten der betreffenden Zusammensetzungen sensibler
gegenüber Veränderungen in bezug auf die Dispergierwirkung zu
gestalten, welche von der Anwesenheit des erfindungsgemäßen
Dispergiermittel-Viskositätsindex-Verbesserungsmittel herrührt.
Die Ergebnisse sind nachstehend zusammengestellt:
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung eines öllöslichen, stern
förmig strukturierten Produktes mit den Viskositätsindex
verbessernden und dispergierenden Eigenschaften, bei dem ein
hydriertes, sternförmig strukturiertes Polymer aus einem
durch ein Polyalkenylkupplungsreagens gebildeten Kern mit
daran angebundenen Polymerarmen, welche ausgewählt sind aus
- (i) hydrierten Homopolymeren und hydrierten Copolymeren von konjugierten Dienen;
- (ii) hydrierten Copolymeren von konjugierten Dienen und Monoalkenylarenen und
- (iii) Mischungen dieser Homo- und/oder Copolymeren, und in dem mindestens etwa 80% der aliphatischen unge sättigten Bindungen durch eine Hydrierbehandlung reduziert worden sind, während weniger als 20% der aromatischen ungesättigten Bindungen reduziert wurden, modifiziert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das hydrierte
Polymer in einem Lösungsmittel bei einer Temperatur von -80°C
bis 150°C mit einer organischen Lithiumverbindung in Gegen
wart eines Metallisierungspromotors unter Einbau der Lithium
ionen in das Molekül umgesetzt wird, wobei das molare
Verhältnis des Metallisierungspromotors zu der organischen
Lithiumverbindung zwischen 0,5 und 1,2 und das molare
Verhältnis der organischen Lithiumverbindung zum hydrierten
Polymer niedriger als 150 ist, und anschließend mit
- (a) einem Vinylpyridin in einem Lösungsmittel bei einer Temperatur zwischen -78°C und 80°C zur Reaktion gebracht wird, wobei das molare Verhältnis des Vinylpyridins zu den Lithiumionen (Li) 2 ist, oder mit
- (b) einem gesättigten oder ungesättigten, linearen oder verzweigten Aldehyd, Keton oder Ester in einem Lösungsmittel bei einer Temperatur zwischen 0°C und 150°C zur Reaktion gebracht wird, wobei das molare Verhältnis der Carbonyl gruppen zu den Lithiumionen (Li) 0,1 bis 10 beträgt, oder zuerst mit (a) und dann mit (b) zur Reaktion gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die organische Lithiumverbindung sek.-Butyllithium ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Metallisierungspromotor ein tert.-Diamin
verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Metallisierungspromotor die Verbindung
N,N,N′,N′-Tetramethylethylendiamin verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Vinylpyridin 2- und/oder 4-Vinylpyridin
eingesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß als carbonylgruppenhaltige organische
Verbindung Acetaldehyd und/oder Aceton eingesetzt wird.
7. Eine Ölzusammensetzung, insbesondere eine Schmier
ölzusammensetzung oder ein Schmierölkonzentrat, enthaltend
ein Öl und 0,001 bis 45 Gewichtsprozent eines Produktes,
hergestellt gemäß Anspruch 1 bis 6.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB08321007A GB2144431B (en) | 1983-08-04 | 1983-08-04 | Hydrogenated modified star-shaped polymers |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3428400A1 DE3428400A1 (de) | 1985-02-21 |
DE3428400C2 true DE3428400C2 (de) | 1997-05-28 |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE3428400A Expired - Fee Related DE3428400C2 (de) | 1983-08-04 | 1984-08-01 | Verfahren zur Herstellung eines öllöslichen, sternförmig strukturierten hydrierten modifizierten Polymers und seine Verwendung als Ölzusatzstoff |
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