DE342670C - Pflug, bei dem das Aufbrechen des Bodens durch Hammerschlaege auf das Pflugschar erleichtert wird - Google Patents
Pflug, bei dem das Aufbrechen des Bodens durch Hammerschlaege auf das Pflugschar erleichtert wirdInfo
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B17/00—Ploughs with special additional arrangements, e.g. means for putting manure under the soil, clod-crushers ; Means for breaking the subsoil
Landscapes
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Description
Die Erfindung betrifft Verbesserungen an Pflügen, besonders solchen mit beweglichem
Pflugschar, und zwar braiucht der verbesserte Pflug weniger Zugkraft, denn die Erdbrechung
wird durch Hairumerschläge auf den Pflugscharträger
bewirkt. Es sind Vorrichtungen zum Zertrümmern der Schollen durch Hämmer bekannt, bei denen die Hämmer auf den
aufgewühlten Boden schlagen. Auch ist es bereits vorgeschlagen worden, das Aufbrechen
des Bodens an sich dadurch zu erleichtern, daß auf dem oberen Teil 'der Schar eine drehbar
befestigte Platte angebracht wurde, der eine Rüttelbewegung erteilt wird, welche auf
ein mit der Platte verbundenes Messer übertragen wird.
Das Wesen der Erfindung liegt darin, daß ein Rahmen diie Brustplaitte und das bewegliche
Pflugschar trägt, zwei Räder den Hinterteil des Rahmens und zwei Auflager den
Vorderteil des Pfluges tragen und die Räder zugleich einen oder mehrere Hämmer in
Schwingung versetzen, die auf das Traggestell des Pflugschars aufschlagen. Diese
Anordnung bezweckt, besonders bei schwerem Boden das Aufbrechen desselben und das
Eindringen des schneidenden Teiles des beweglichen Schars diurch die Fallwirlcung an
Hämmern zu erleichtern.
Der Erfmdungsigegenstand ist in der Zeichnung
beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι eine Seitenansicht des verbesserten
Pfluges;
Abb. 2 ist ein Grundriß nach Abb. i;
Abb. 3 ist ein Schnitt 4-4 der Abb. 3;
Abb. 4 ist eine Einzelansicht der Hämmer nebst ihren Trag- und Antriebsvorrichtungen.
Der doppelte Pflugbalken 1 oder Pflugbaum
ist auf Rädern 2 angeordnet und mit Griffen 3 versehen. Auf dem Vorderteil des
Baumes 1 sitzt ein Rahmen 4 mit einer Brustplatte 5, an deren vorderem Ende das Schar 6
befestigt ist. Der Rahmen 4 trägt auch den Anschluß für die Zugkette, Ferner ist auf
dem Rahmen 4 die nach der Erdseite zu angeordnete Seitenplatte 7 angebracht zur Senk- ,
rechthaltung der aufgepflügten Scholle, damit sie nicht in die Furche fällt. Weiter sind
zwei Auflageplatten 8 unten am Rahmen befestigt, die auf der Furchensohle entlanggleiten
und die Basis des Pflugvorderteiles bilden.
Das Schar 6 sitzt nicht auf der Brustplatte 5, sondern wird von einem flachen
Teil9 getragen (Abb. 3), dessen vorderes Ende Schwalibenschwanzeinschnitte hat, in die
entsprechend gestaltete Vorsprünge an der · Unterseite des Schars passen (AbIx 4). Der
oben beschriebene flache Teil· 9 hat Einschnitte 10 und läuft in eine Welle 11 aus, die
zwischen und hinter 'die Pfliugbäuime 1 ragt.
Die Seitenränder des flachen Teiles 9 sind gleitbar zwischen seitlichen Führungen 12,
■die aiuf der Innenfläche der Seitenplatte 7 bzw.
dem Tragrahmen der Brustplatte S befestigt
bzw. gebildet sind. Die WeMe 11 ist durch ein am Pflug angebrachtes Lager .13 hindurchgeführt
und trägt an ihrem Ende einen abnehmbaren Kopf 14 aus gehärtetem Metall.
Der Pflugscharträger steht schief (Abb. 1), und zwar in dem zur Pflügearbeit geeigneten
Winkel. Die Pflugräder 3 drehen sich auf dem Zapfen der Achse 15, auf welcher innerhalb
der Bäume 1 ein Kettenrad 16 sitzt, das sich frei um die Achse 15 drehen kann. Durch
eine mittels Hebel 18 betätigte Kupplung 17
wird das Kettenrad 16 mit der Achse 15 gekuppelt
oder entkuppelt. Es treibt durch die Kette 19 ein zweites Rad 20, das auf einer
mit einem Zahnrad 22 versehenen Welle 21
sitzt. Dieses Zahnrad 22 greift in ein zweites Zahnrad 23 ein, auf dessen Welle die auf das
Pflugschar wirkenden Hämmer angeordnet sind.
Die Zahnräder 22, 23 und die Hämmer sind vorteilhaft auf einem Rahmen 24 angebracht,
der wiederum mit der Brustplatte und andea5 ren, den Zubehör des Pfluges tragenden Rahmen
verschraiuibt ist. Das vom Kettenrad 16
durch Kette 19, Ketten 20 und das Zahnrad 22 getriebene Zahnrad 23 ist auf eine Welle
24 aufgekeilt (Abb. 2), welche starr auf einem Spaltblock 25 (Abb. 5) befestigt ist, zwischen
dessen Wangen an diametral entgegengesetzten Punkten die beiden Hämmer A und B angelenkt
sind. Sie bestehen aus den Stielen 26 und Köpfen 27. In der Höhlung jedes Kopfes
steckt ein auswechselbarer Kegel 28 aus gehärtetem Metall, dessen dickes Ende der
Drehrichtung der Hämmer augewandt ist. Die Drehung der Hämmer findet in der
Pfeilrichtung statt. Ein Aufschlagbuckel 29 ist auf dem Hamimerschacht angebracht, der
in Berührung mit einer Aufschlagfläche 30 des Spaltbl'ockes 25 koanimt, nämlich wenn
letzterer bei seiner Drehung die Hammer hebt, wie es gestrichelt in der Abbildung angedeutet
ist. Wenn der Pflug zu'rn Furchenziehen ins Erdreich getrieben wird und die Kupplung
17 (Abb. 1) in Eingriff mit dem Kettenrade 16 ist, so wird durch die Drehung der Pflugräder
2 die Welle 24 in Umdrehung versetzt, deren Schnelligkeit durch das übersetzungsverhältnis
zwischen dem Kettenrade 16 und der Welle bestimmt wird. Auf diese Weise
treibt die Welle 24 den Block 25 und die an letzterem angelenkten Hammer. Die beiden
Hammer yi und B werden bis zu einer Stellung
gehoben, aus welcher der eine Hammer niederfallen muß - und um seinen Gelenkzapfen
schwingend auf den Kopf 14 des Pflugscharträgers 9-11 schlägt, wodurch das
Pflugschar 6 ins Erdreich getrieben wird und es aufbricht. Unterdessen dreht sich der
Block 25 weiter, und der eine Hammer A führt am Kopf 14 vorbei und wird wieder
angehoben.
Während der Arbeit des einen Hammers A arbeitet der andere Hammer B entsprechend
und schlägt auf den Kopf 14. Der Teil 9-11 wird sofort nach dem Schlage nebst dem
Pflugschar wieder in die Nonmalstellung zurückgezogen, und zwar sowohl durch die Vor-,
wärtsbewegung des Pfluges als auch durch die Wirkung einer Spiralfeder 31, deren eines
Ende mit dem Flachteil 9 und das andere mit irgendeinem festen Punkte des Pfluges verbunden
ist. Die Feder hält außerdem das Pflugschar in Normalstelung, wenn die Hämmer
nicht arbeiten. Durch die fortgesetzten Haimmersehlage auf den Kopf 14 empfängt
das Pflugschar eine kraftvolle Vor- und Rückbewegung. Das Pflugschar 6 arbeitet während
des Vorwärtsganges des Pfluges, der das Erdreich durch den Hamm erschlag bereits
aufgebrochen und die Pflügearbeit entsprechend erleichtert hat bzw. auf die Wirkung
der Brustplatte 5 beschränkt findet, welche die ausgeschnittene Scholle hebt und
wendet. Das Schar 6 ist abnehmbar und auswechselbar. Um Verschraubungen und Niete
zu vermeiden, ist das Schar 6 wie in Abb. 4 ausgebildet, schwalbenschwanzförmig unterschnitten.
Außerdem fällt infolge seiner Bewegung etwas Ackerkrume in den offenen
Raum zwischen den Innenrändern des Schars und der Brustplatte. Um dieses zu verhüten,
sind die berührenden Ränder bei 6a (Abb. 4) so zugeschärft, daß die Berührung zwischen
Schar und Brustplatte sich auf eine Linie beschränkt und die Ackerkrume herunterfallen
muß. Zu diesem Behufe ist der Flachteil (Traggestell) 9 bei 10 durchbrochen. Durch
diese öffnung 10 fällt die etwa angehäufte Ackerkrume hindurch und läßt so die sich
bewegenden Teile frei. Es sind weder scharfe Kim ten noch platte Flächen vorhanden, sondern
alle Teile, auf welche die Ackerkrume sich ansammeln könnte, sind abschüssig, so
daß sie daran hinuntergleitet.
Die vorstehend beschriebene Vorrichtung kann auch bei Pflügen mit mehreren Scharen
und beliebiger Räderanzahl verwendet werden, und der Haimmerantrieb kann statt von den
Rädern auch vom mechanischen Zugantrieb hergeleitet wenden, in welchem Falle die eine
Welle mittels einer geeigneten biegsamen Übertragung unmittelbar von der Kraftquelle
des Zugantriebes aus getrieben wird.
Claims (6)
- Patent- Ansprüche:i. Pflug, bei dem das Aufbrechen des 120· Bodens durch Haimmerschläge auf das Pflugschar erleichtert wird, dadurch ge-kennzeichnet, d)aß ein Rahmen die Brustplatte und das bewegliche Pflugschar trägt, zwei Räder den Hinterteil des Rahmens und zwei Aluflager den Vorderteil des Pfluges tragen und die Räder zugleich einen oder mehrere Hämmer in Schwingung versetzen, die auf das Traggestell des Pflugschars aufschlagen.
- 2. Pflug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggestell des Pflugschars in aiuf dem Pflugrahmen angebrachten Führungen gleitbar und in geeigneten Winkeln geneigt ist sowie einen Aufschlagkopf aus gehärtetem Metall am inneren Ende, und eine Vorrichtung trägt, um das Traggestell ,und das Pflugschar in die Nonmalstellung zurückzuführen.
- 3. Pflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung zwisehen der Radachse und der die schwingenden Hämmer tragenden Welle angeordnet ist, um letztere anzutreiben, ferner einen auf dieser Welle sitzenden Spaltbtoök besitzt und Hammer, die dem Spalte dieses Blockes an diametral entgegengesetzten Punkten angelenkt sind.
- 4. Pflug nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zur Übertragung der Drehbewegung von der Radachse auf den die Hammer tragenden Spaltblock, welche letzteren in hohlen Köpfen auswechselbare Hartmetallkeile und auf ihren Stielen Aufschlagbuckel tragen, die mit einer platten Fläche des Spaltblockes in Berührung kommen.
- 5. Pflug nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen doppelten Pflugbaum, Räder zum Tragen desselben, eine Brustplatte, ein am vorderen Ende angebrachtes bewegliches Pflugschar, ein gleitbares Traggestell für das Pflugschar, einen oder mehrere schwingende Hammer, die auf das Ende des Traggestells aufschlagen, eine Vorrichtung zur Übertragung der Drehbewegung von den Rädern auf die die Hammer tragende Welle, eine Führung für das Traggestell des Pflugschars und um dasselbe nach erfolgtem Hamimerschlage in seine Nonmalstellung zurückzuführen sowie eine Vorrichtung, um das Pflugschar auswechselbar an seinem Traggestell zu befestigen, welch letzteres aus einer Rundwelle besteht, die in einen mit Schwalbenschwanzeinschnitten versehenen flachen Teil ausläuft.
- 6. Pflug nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung, um die Anhäufung von Ackerkrume zwischen sich bewegenden Teilen zu verhüten, bestehend aus einer oder mehreren Aussparungen 6c des Traggestells, durch welche die Ackerkrume hindurchfallen kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.Berlin, gedruckt in der reichsdruckerel
Applications Claiming Priority (1)
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1920
- 1920-07-11 DE DE1920342670D patent/DE342670C/de not_active Expired
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