DE3426510A1 - Verfahren und maschine zur herstellung von pariser kartoffeln - Google Patents
Verfahren und maschine zur herstellung von pariser kartoffelnInfo
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Description
Patentanwalt 1 7. JULI 1S84
DR.-ING. ULRICH KNOBLAUCH
KDHHORNSHOFWEG 10 « # « r» ι- -ι λ
FRANKFURT/MAIN 1 3426510
Verfahren und Maschine zur Herstellung von Pariser Kartoffeln
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Pariser Kartoffeln aus ungeschälten
Kartoffeln, nach welchem Verfahren jede Kartoffel einer mechanischen Behandlung zur Verminderung der Grosse der
Kartoffel unterworfen wird.
Unter Pariser Kartoffel versteht man Kartoffelkugeln, die aus ganzen Kartoffeln zu einer sphärischen
Form bearbeitet worden sind.
Es ist von früher bekannt, Pariser Kartoffeln maschinell mittels einer Maschine herzustellen, die aus
zwei koaxialen, in entgegengesetzten Richtungen rotierenden, halbkugelförmigen Blechmessern besteht, die
gegen einander gerichtet sind und zwishcen sich ein Maul bilden, in das die Kartoffeln eine nach der anderen aus
einer Zuführungsrinne herunterfallen. Die Blechmesser werden axial gegen einander verschoben, so dass sie sich
in die in das Maul heruntergefallene Kartoffel hineinbohren und aus der Kartoffel eine sphärische Kugel drehen.
Durch Verschieben der Messer axial abwärts von einander lässt man die Kartoffelkugel aus dem Maul fallen, damit
eine neue Kartoffel zum Drehen aufgenommen werden kann.
Mittels einer solchen Maschine ist es zwar möglich, ungeschälte Kartoffeln zu gebrauchen, die Arbeitsweise
und die benutzte Konstruktion sind jedoch mit wesentlichen Nachteilen behaftet. Die Maschine kann nur je eine
Kartoffel bearbeiten und ist deshalb langsam. Es ist auch schwierig, eine gleichmässige Zuführung von Kartoffeln
in das Maul der Messer zustandezubringen. An den fertigen Kartoffelkugeln kommen schwarze Schalenflecken
vor. Die Blechmesser sind ausserdem empfindlich für Steine, die es häufig unter Kartoffeln gibt, und
sie verschleissen ziemlich schnell. Die axialen Verschiebungsmechanismen der Messer machen die Maschine
342551C
kompliziert. Ein bedeutender Nachteil ist dazu, dass
die Blechmesser immer auf derselben Linie arbeiten und infolgedessen ihre Eingriffslage nicht korrigieren
können, wenn unsymmetrische Kartoffeln bearbeitet werden.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, das die obenerwähnten Nachteile
vermeidet, und dies wird mittels eines Verfahrens erreicht, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Kartoffel
mittels zwei mit verschiedenen Geschwindigkeiten (m, n) rotierender Schleifelemente geformt wird, die
zwischen sich eine Öffnung bilden und die die Kartoffel gleichzeitig zwei entgegengesetzt gerichteten Schleifbeeinflussungen
aussetzen, und dass die Kartoffel geschliffen wird, bis sie zu einer Kugel von einer solchen
Grosse geformt worden ist, dass die Kartoffel sich von den beiden Schleifelementen losmacht und durch die erwähnte
Öffnung herunterfällt.
Die Erfindung basiert auf der Idee, die bearbeitende Kartoffel zwischen von zwei Seiten gleichzeitig
ausgeübte Schleifungen hindurchlaufen zu lassen, die die Kartoffel mit verschiedenen Geschwindigkeiten
beeinflussen. Dabei versucht die Schleifung mit der kleineren Geschwindigkeit die Kartoffel aufzuheben und
die Schleifung mit der grösseren Geschwindigkeit die Kartoffel herunterzuschieben und sie zu schleifen, bis
sie rund ist und durch den Zwischenraum zwischen den schleifenden Elementen herunterfällt. Durch die doppelseitige
Beeinflussung mit verschiedenen Geschwindigkeiten springt die Kartoffel wiederholt in die Luft und
rotiert im ihren Schwerpunkt, so dass die um ihren Kern selbstzentriert wird, wobei vorspringende Teile zuerst
abgeschliffen werden.
Die Erfindung betrifft auch eine Maschine zur Ausübung des obenangeführten Verfahrens und ist dadurch
gekennzeichnet,
- dass die Formvorrichtungen aus zwei in der-
342651
selben Richtung mit verschiedenen Geschwindigkeiten rotierenden, axial neben einander befindlichen Walzen
bestehen, und
- dass die Walzen mit schleifenden Umkreisnuten versehen sind, die an den beiden Walzen paarweise radial
genau vor einander stehen und einen kreisförmigen Durchlauf
mit einer der erwünschten Grosse der Kartoffelkugeln entsprechenden Grosse bilden.
Mittels einer solchen Maschine ist es möglich, mehrere Kartoffeln gleichzeitig zu bearbeiten. Die
Zuführung von Kartoffeln ist nicht kritisch, weil immer die untersten Kartoffeln geschliffen werden. Ein wesentlicher
Vorteil der Maschine ist, dass die Walze, die mit der grösseren Geschwindigkeit rotiert und das eigentliche
Schleifen ausführt, sich von selbst reinigt, weil der Abfall automatisch von der Walze weggeschleudert
wird. Die Maschine verlangt deshalb keine Wasserzuführung zur Reinigung, wodurch die bis jetzt notwendigen
Reinigungsprozesse und -apparate vermeidet werden.
Die Maschine kann auch Kleinkartoffeln bearbeiten, die Kartoffel muss aber eine gewisse Minimumgrösse
haben, damit das Schleifen angefangen werden kann. Wenn allzu kleine und unvollkommen geschliffene Kartoffeln
zwischen die Walzen fallen, ist es doch nicht kritisch, weil solche Kartoffeln automatisch von den Walzen gespalten
werden, deswegen dass die Kartoffeln sich zwischen die Walzen hineindrängen und entzwei gerissen werden.
Diese gespaltenen Kartoffelstücke können später aus den völlig runden annehmbaren Kartoffelkugeln leicht aussortiert
werden.
Die Erfindung wird näher im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben,
wo
Figur 1 das Arbeitsprinzip beim erfindungsgemässen Verfahren schematisch zeigt,
Figur 2 ein Walzenpaar einer zur Ausübung des Verfahrens ausgeführten Maschine von oben gesehen zeigt,
und
Figuren 3 und 4 Vertikalansichten einer mit erfindungsgemässen
Walzenpaaren versehenen Anordnung aus zwei verschiedenen Richtungen gesehen darstellen.
Die Figuren 1 und 2 zeigen eine Formgebungsvorrichtung einer Maschine zur Herstellung von Pariser
Kartoffeln, und zwar zwei Schleifwalzen 1 und 2, die
an einen nicht gezeigten Rahmen rotierbar so gelagert sind, dass die Wellen der Walzen gegenseitig parallel
sind und sich in einem solchen Abstand von einander befinden, dass die Walzen an einander nur mit einem
kleinen Spielraum grenzen. Die Walzen sind über geeignete Transmissionen an nicht gezeigte Motoren angeschlossen,
und zwar zum Drehen der Walzen in dieselbe Richtung, aber mit verschiedener Drehzahl. Die Walze
1 kann eine Drehzahl m von beispielsweise 400 Umdrehungen/ Minute und die Walze 2 eine Drehzahl η von beispielsweise
30 00 Umdrehungen/Minute haben. Auch andere Drehzahlen können gewählt werden. Ausgeführte Versuche
haben jedoch gezeigt, dass wenn die Drehzahlen wesentlich gleich gross sind, hat die Kartoffel eine Neigung, nur
geknetet und weich anstatt geschliffen zu werden.
Die Walzen sind mit axial nach einander befindlichen Umkreisnuten 3 versehen, die einen halbkreisförmigen
Durchschnitt haben. Die Nuten der Walzen sind paarweise genau vor einander angeordnet, so dass zwischen
den Walzen eine Anzahl kreisförmige Durchlauföffnungen 4 entsteht, die der Grosse der herzustellenden Kartoffelkugeln
entsprechen. Die Oberflächen der Walzen sind mit einem Schleifmittel, z.B. Silikonkarbid, überzoaen.
Die Walzenpaar funktioniert in der folgenden Weise:
Wenn man eine ungeschälte Kartoffel 5 zwischen die Walzen herunterfallen lässt, wird sie von der Walze
1 einer ersten Schleifbeeinflussung A, die die Kartoffel
aufzuheben versucht, und von der Walze 2 einer zweiten Schleifbeeinflussung B ausgesetzt, die die
Kartoffel nach unten zu verschieben versucht. Dadurch
beginnt die Kartoffel sich um ihren Schwerpunkt zu drehen, wobei die Walze 2 aufgrund ihrer grösseren Geschwindigkeit
die rotierende Kartoffel 5' von allen Seiten schleift. Nachdem die Kartoffel zu einer runden
Kartoffelkugel 5" von erwünschter Grosse abgeschliffen
worden ist, fällt die Kugel durch die DurchlaufÖffnung 4 herunter. In dem gezeigten Beispiel kann jedes Nutenpaar
gleichzeitig je eine Kartoffel bearbeiten.
Die in den Figuren 3 und 4 gezeigte Anordnung umfasst einen vertikalgerichteten Transporteur 6, ein
oberes Vorschleifwalzenpaar 7, zwei untere Schleifwalzenpaare 8, 9 und einen Längstransporteur 10.
Das obere Walzenpaar ist für vorbereitendes Schleifen von grossen Kartoffeln, z.B. über 30 mm,
beabsichtigt, die nach ausreichendem Abschleifen zu dem unteren Walzenpaar 8 heruntergleiten, das die Kartoffeln
zu fertigen Kartoffelkugeln schleifen, die auf den Transporteur 10 herunter und weiter zum Ausgang 11
gleiten. Die Kartoffeln mit einer Grosse von weniger als 30 mm gleiten direkt zum zweiten Walzenpaar herunter.
Die Kartoffeln mit einer kleineren Grosse als die erwünschte Grosse der Kartoffelkugel und die unvollkommen
geschliffenen und gespaltenen Kartoffelstücke fallen in eine Abfallmulde 12 durch die Gittern 13 oder
den Transporteur 10 herunter.
Um die Walzen einfach austauschen und axial im Verhältnis zu einander leicht einstellen zu können,
kann man sie mit separaten doppelgelagerten Achszapfen einschliesslich einstellbarer Montagekonusse zum Tragen
der Endpartien der Walze oder mit durchgehenden Wellen einschliesslich beweglicher Montagekonusse und befestigender
Stellmuttern versehen.
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Die Zeichnungen und die daran ansohl.Lesseiide Beschreibung
sind nur zur Veranschaulichung der Erfindung beabsichtigt. Was die Details betrifft, kann das Verfahren
und die Maschine gemäss dieser Erfindung im Rahmen der Patentansprüche variieren.
-ι-
- Leerseite -
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von Pariser Kartoffeln
aus ungeschälten Kartoffeln, nach welchem Verfahren jede Kartoffel einer mechanischen Behandlung zur Verminderung
der Grosse der Kartoffel unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die
Kartoffel (5) mittels zwei mit verschiedenen Geschwindigkeiten (m, n) rotierender Schleifenelemente (1, 2) geformt
wird, die zwischen sich eine Öffnung (4) bilden und die die Kartoffel gleichzeitig zwei entgegengesetzt
gerichteten Schleifbeeinflussungen (A, B) aussetzen, und
dass die Kartoffel geschliffen wird, bis sie zu einer Kugel (5") von einer solchen Grosse geformt worden ist,
dass die Kartoffel sich von den beiden Schleifelementen losmacht und durch die erwähnte Öffnung herunterfällt.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, in Linie mit
einander befindliche Kartoffeln (5) gleichzeitig mittels den beiden Schleifelementen (1, 2) geformt werden.
3. Maschine zur Herstellung von Pariser Kartoffeln, welche Maschine zwei rotierende Formvorrichtungen
umfasst, die zwischen sich ein Maul zum Formen von Kartoffeln zu Kugeln bilden, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Formvorrichtungen aus zwei in derselben Richtung mit verschiedenen Geschwindigkeiten (m,
n) rotierenden, axial neben einander befindlichen Walzen (1, 2) bestehen, und
- dass die Walzen mit schleifenden Umkreisnuten (3) versehen sind, die an den beiden Walzen paarweise
radial genau vor einander stehen und einen kreisförmigen Durchlauf (4) mit einer der erwünschten Grosse der Kartoffelkugeln
(5") entsprechenden Grosse bilden.
4. Maschine nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze (2), die von
oben gegen die Durchläufe (4) zwischen den Walzen (1, 2)
rotiert, mit einer grösseren Drehzahl (n) rotiert.
5. Maschine nach Patentanspruch 3 oder 4, d a durch gekennzeichnet, dass die Walzen
(1, 2) gegenseitig symmetrisch und rotierbar auf parallele Wellen gelagert sind, um mit den Mantelflächen an einander
mit einem kleinen Spielraum zu grenzen.
6. Maschine nach Patentanspruch 5, dadurch gekennz eichnet, dass wenigstens die eine
Walze (1 oder 2) radial verschiebbar im Verhältnis zu der anderen Walze (2 oder 1) gelagert ist.
7. Maschine nach Patentanspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens
die eine Walze (1 oder 2) axial verschiebbar im Verhältnis zu der anderen Walze (2 oder 1) gelagert ist.
8. Maschine nach einem der Patentansprüche 3-7, dadurch gekennzeichnet, dass die
beiden Walzen (1, 2) mit mehreren, axial nach einander befindlichen Umkreisnuten (3) versehen sind, deren Durchschnitt
halbkreisförmig ist.
9. Maschine nach einem der Patentansprüche 3-8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Walzen (1, 2) mit einem Schleifmittel überzogen sind.
Priority Applications (8)
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